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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R M Ö R F E L D E N - WA L L D O R F Donnerstag, 5. März 2015

Radsport: Erfolge pflastern den SKV-Weg Seite 2

Nr. 10 H

Auflage: 13.030

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Fotowettbewerb: Gewinnchance für Vereine im DZ-Verbreitungsgebiet Seite 9

Heute in unserer Ausgabe:

Sonderthema: Schöner leben und wohnen Seite 10

Egelsbach

Wollene Wonneproppen als lebende Rasenmäher

Cocktails, Spiele und Quiz-Spaß „Kulturbahnhof“ lockt mit vielfältigen Offerten

Schafe schützen örtliche Streuobstwiesen MÖRFELDEN-WALLDORF. Schafe zählen heutzutage in der dicht besiedelten Rhein-MainRegion eigentlich zu den „Exoten“. Doch im Bereich der Doppelstadt kann man seit Jahren immer mal wieder eine Herde der wollenen Wonneproppen im Gebiet „Rödergewann“ zwischen den beiden Stadtteilen erblicken. Dort fungieren die Tiere nämlich als „lebende Rasenmäher“ und verhindern durch ihre „Graserei“ auf natürliche Weise, dass das ökologisch wertvolle Biotop verbuscht.

Bevor jedoch die wuscheligen Wollproduzenten auf dem genannten FFH-Gebiet „tätig“ werden können, müssen erst noch die dort befindlichen Büsche entfernt werden. Wenn dann die Schafe anrücken, „entstehen für die Eigentümer der VerFlächen keine Kosten oder pflichtungen“, betont der Erste Stadtrat, der zudem darauf hinweist, dass der Schäfer darauf achten wird, dass die Schafe die Bäume nicht beschädigen und nicht zu viel abgrasen“. Dieses Projekt dient aber im Übrigen nicht nur dem Natur-

Im FFH-Gebiet Wegen der guten Erfahrungen mit den Wiederkäuern soll nun deren Weidegebiet ausgedehnt werden. Wie einer Pressemitteilung der Kommune zu entnehmen ist, sollen die „Mäh-lancholiker“ künftig auch innerhalb des FFH-Gebiets (FFH steht für Fauna-Flora-Habitat) zwischen der B 44 und dem Wohngebiet „An den Eichen“ eingesetzt werden. „Mit dieser Maßnahme wollen wir dieses Areal ebenfalls pflegen, verschönern und schützen“, erklärt Franz-Rudolf Urhahn. Nach Angaben von MörfeldenWalldorfs Erstem Stadtrat eigne sich die Beweidung mit Schafen (oder auch mit Ziegen) sehr gut als Schutz des Sandtrockenrasens. „Würde man der Natur freien Lauf lassen, sähe es auf brachliegenden Flächen ganz anders aus“, weiß Urhahn. Ohne die tierischen Gehilfen wären die Streuobstwiesen, die nicht nur zahlreichen Tierarten einen Lebensraum bieten, sondern auch „das Landschaftsbild nachhaltig verschönern“ (Urhahn), nämlich ruckzuck verwildert.

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und Landschaftsschutz, sondern es kann auch mit einem sozialen Aspekt aufwarten. „Wie in vergangenen Jahren kooperieren wir mit dem Ausbildungsverbund Metall gGmbH. Langzeitarbeitslose Menschen aus dem Kreis Groß-Gerau und insbesondere aus MörfeldenWalldorf erhalten die Möglichkeit, sich weiter zu qualifizieren“, so Urhahn. „Sie helfen im Sommer die Bäume zu pflegen, erlernen dadurch neue Fähigkeiten und haben einen geregelten Tagesablauf. Dies erleichtert den Wiedereinstieg in den ersten Arbeitsmarkt und erhöht die Chancen, eine neue Tätigkeit zu finden.“ (hs)

Experten-Infos über den Bannwald Auftakt zu neuer Projektreihe der Kommune MÖRFELDEN-WALLDORF. Trotz ihres vermeintlichen besonderen Schutzes sind viele Bannwälder im Rhein-MainGebiet in den vergangenen Jahren gerodet und damit unwiederbringlich zerstört worden. Vor diesem Hintergrund eröffnet das städtische Amt für Umwelt, Nachhaltigkeit und Energie seine neue, „Entdeckungsreise Wald“ betitelte Projektreihe am kommenden Donnerstag (12.) mit einem Info-Abend rund um das Thema „ Bannwald“. Schutzstatus Dabei werden Staatsekretärin Dr. Beatrix Tappeser vom Hessischen Umweltministerium und Thomas Norgall, stellvertretender BUND-Geschäftsführer in Hessen, ab 19 Uhr im Rathaus Walldorf, Flughafenstraße 37, unter anderem folgenden Fragen nachgehen: Was für Auswirkungen hat die Änderung des Hessischen Waldgesetzes, welchen Schutzstatus genießt der hiesige Bannwald dadurch und wie wird nachhaltige Waldwirt-

schaft umgesetzt? Zudem wird die Bedeutung des Waldes aus naturschutzfachlicher Sicht beleuchtet und erläutert, wie mit Großbauprojekten umgegangen wurde und wird. (hs)

Kulturkalender: Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 11

„MÄH-LANCHOLISCH“ kann man beim Anblick dieser wollenen Wonneproppen werden. Sie und ihre Artgenossen sorgen künftig auch im FFH-Gebiet zwischen der B 44 und dem Wohngebiet „An den Eichen“ dafür, dass das ökologisch wertvolle Biotop nicht verbuscht. (Foto: Stadt)

Brandmelder ohne Not ausgelöst Walldorfer Feuerwehr gleich dreimal alarmiert MÖRFELDEN-WALLDORF. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Walldorf dürften gegenwärtig nicht besonders gut auf einige der im früheren Hotel „Albatros“, das mittlerweile als Flüchtlingsunterkunft genutzt wird, untergebrachten Personen zu sprechen sein. Der Grund: Innerhalb einer Woche wurde dort gleich dreimal mutwillig und ohne Not ein Brandmelder ausgelöst. Das erste Mal geschah dies vor zwei Wochen in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, das zweite Mal eine Woche später und das dritte Mal sogar nur 24 Stunden danach. Außer den örtlichen Floriansjüngern waren jeweils auch die Polizei und der Rettungsdienst grundlos zum Anrücken gezwungen. Essen angebrannt Ein weiterer – diesmal von einer automatischen Brandmeldeanlage ausgelöster – Fehlalarm raubte den örtlichen „Blauröcken“ am Sonntagmorgen die Nerven. Da eilten zwölf von ihnen um 5.23 Uhr vergeblich zu einem Hotel in Mörfelden. Doch die Feuerwehrleute aus der Doppelstadt hatten am Wo-

chenende auch wirklich was zu tun: So mussten sie am Samstag einen mit Wasser vollgelaufenen Heizungskeller in der Walldorfer Weserstraße leerpumpen und wenig später einen Brand auf einem Feld löschen. Last but not least waren sie am Sonntag kurz nach 22 Uhr gefordert, als sie von Bewohnern eines am Walldorfer Rothwiesenring gelegenen Mehrfamilienhauses alarmiert wurden, die vom Piepsen eines Rauchmelders aufgeschreckt worden waren. Zum Glück konnte aber schnell Entwarnung gegeben werden, da es sich nur um angebranntes Kochgut gehandelt hatte. (hs)

Ursachen von Schlafstörungen MÖRFELDEN-WALLDORF. Die Erwachsenenbildung der katholischen Christkönig-Pfarrei im Stadtteil Walldorf lädt am Dienstag (17.) zu einem Vortrag mit dem Titel „Was uns den gesunden Schlaf raubt“ ein. Dabei geht’s ab 20 Uhr im „Arche“ genannten Pfarrheim der Gemeinde, Flughafenstraße 24, um Ursachen, Risikofaktoren und Behandlungsmöglichkeiten von Schlafstörungen aus medizinischer und naturheilkundlicher Sicht. Ferner gibt’s Tipps zur Vorbeugung. Anmeldungen sind bis Mittwoch (11.) unter Telefon (06105) 71385 möglich. (hs)

MÖRFELDEN-WALLDORF. Mit dem traditionellen Cocktailabend setzen die Verantwortlichen des Mörfelder „Kulturbahnhofs“, Bahnhofstraße 38, ihr Veranstaltungsprogramm am Freitag (6.) fort. Ab 20 Uhr lautet dann das Motto „Kräuterzeit“, und auf dieser Basis werden wie üblich fünf Drinks offeriert, von denen ein Cocktail alkoholfrei ist. Nach Angaben der Organisatoren kann man sich „halb-philosophischen Gesprächen hingeben“ oder sich der Herausforderungen stellen, „jeden einmal probiert zu haben“. Weniger hochprozentig geht es hingegen an allen Sonntagen im März zu, wenn sich der „KuBa“ in eine kuschelige Kaffeeinsel verwandelt. Jeweils ab 15 Uhr kann man dann Kaffeespezialitäten sowie weitere leckere Getränken und selbst gebackenen Kuchen genießen. Des Weiteren finden an zwei Dienstagen (17. und 31.) ab 20 Uhr Spieleabende statt, bei denen sich Spielbegeisterte aller Altersstufen sowohl bei Klassikern wie „Risiko“, „Vier gewinnt“ oder „Mensch ärgere dich nicht“ als auch bei diversen „Exoten“ vergnügen können. Für ältere Semester ist ferner das „Ri-Ra-Rost-Café“ konzipiert, bei dem Senioren am Mittwoch (18.) ab 14.30 Uhr neue Leute kennenlernen und aktiv bleiben können. „Es gibt kleine Programmpunkte, an denen teilgenommen werden kann, aber nicht muss“, heißt es. So besteht diesmal die Möglichkeit, Osterdekorationen zu basteln. Vermutlich ebenfalls

nicht ganz jung dürfte dann auch das Publikum am Donnerstag (19.) im „KuBa“ sein, wenn sich Volker Arndt wieder einmal als „Retter der schwarzen Rille“ betätigt. Ab 20 Uhr legt der passionierte „Plattennarr“ unter dem Motto „Rockund Pop-Oldies der 60er und 70er Jahre“ entsprechende Platten auf. Außerdem werden verstorbene Musiker gewürdigt, und es gibt auch wieder ein Vinyl-Quiz. Es folgt am Freitag (27.) ab 20 Uhr eine QuizNight, bei der Gruppen von zwei bis acht Personen ihr Wissen unter Beweis stellen können, „bis die Köpfe rauchen“. Anmeldungen sind ab 20 Uhr möglich. Und wer sich lieber mit Strikken, Sticken oder Basteln die Zeit vertreibt, ist am Samstag (28.) ab 18 Uhr im „Kulturbahnhof“ richtig, denn dann bleibt beim „Strick-Stick-Kick“ dem Vernehmen nach „kein Faden ruhig“. Materialien sind allerdings selbst mitzubringen, der Eintritt zu allen genannten Veranstaltungen ist frei. (hs)

Vortrag über die Natur MÖRFELDEN-WALLDORF. Im Domizil der katholischen St. Marien-Gemeinde Mörfelden, Frankfurter Straße 115, hält Hermann Krischel am Donnerstag (5.) einen Vortrag mit dem Titel „Die Natur im Rhythmus der Jahreszeiten“. Das Referat auf Einladung des Kreises der Ruheständler beginnt um 14.30 Uhr. (hs)


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