Dz online 010 16 b

Page 1

S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R D R E I E I C H Donnerstag, 10. März 2016

Nr. 10 B

Ehrenbürger: Erinnerungen an Pfarrer Wilhelm Egid Nebel Seite 2

Auflage: 18.520

Gesamtauflage 218.420

SC Hessen: Dreieicher Kicker beweisen Moral

Sonderthema: Entdecken, Erleben, Genießen Seite 8/9/10

Seite 4

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere

Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region

Seite 14

Seite 13

Reiner Bunz: Bewegte Vita im Zeichen des Taktstockes Seite 12

Beilagen heute:

Viele lange Gesichter SPD vor der CDU – Grüne im Sturzflug – AfD „verschenkt“ viele Stimmen Von Jens Hühner DREIEICH. Bei der Kommunalwahl am vergangenen Sonntag haben die Grünen am Hengstbach geschafft, was der SPD auf Bundesebene schon länger nicht mehr gelingen mag: Sie haben das 20-Prozent-Spektrum wieder verlassen.

Dreieich hat gewählt

ist pla lgVerkaufen n oder vermieten mit

r!

Erf

gen amtlichen Endergebnis aufwarten konnten. Dafür sorgten rund 120 Mitarbeiter der Stadtverwaltung, die ab 8 Uhr alle Personenstimmen auswerteten. Für die Grünen, die bei der Wahl 2011 im Fahrwasser der Fukushima-Atomkatastrophe zu Überfliegern avanciert waren – jedenfalls überflogen sie vor Ort erstmals die magische 20er Marke –, bestätigte sich dabei der bereits am Wahlabend erkennbar gewordene Absturz. Gegenüber dem „Trend“ büßte die Partei sogar noch einmal 0,1 Prozentpunkte ein. Die Folge: In der Wahlperiode 2016 bis 2021 werden die Grünen nur mit sieben (statt bisher elf) Mandaten im Stadtparlament vertreten sein. Keine Veränderungen gab es dagegen bei der Zahl der Sitze von CDU und SPD. Und auch dies ist ein Aspekt des Wahlergebnisses, der Aufmerksamkeit verdient. Wie schon 2011 dümpelt die Dreieicher CDU um ihren Frontmann, den Landtagsabgeordneten Hartmut Honka, unter der 30-Prozent-Marke und damit in einem Bereich, der zu Zeiten von Zugpferden wie Hans Meudt und Rüdiger Hermanns jenseits des Vorstellbaren lag. 36,5 Prozent im Jahr 2006, 43,1 Prozent anno 2001: An solche und höhere Werte war die Union („Fünfmal Heimat, ein Dreieich“) gewohnt. Doch das ist Geschichte. Nach einem neuerlichen Minus von 0,5 Prozent muss Honkas Mannschaft mit mageren 28,9 Prozent und weiterhin 13 Mandaten leben. Aber die wohl noch größere Schmach: Errstmals seit Gründung der Stadt im Zuge der Hessischen Gebietsreform des Jahres 1977 ist die Dreieicher CDU nur noch zweitstärkste Kraft. Der Grund: Beim Kumulieren und Panaschieren auf dem Stimmzettel hatte die Partei von Bürgermeister Dieter Zimmer (SPD) am Ende 28 Kreuzchen mehr im Sack. Größeren Freudentaumel aber kann sich die SPD um Parteichef Werner Müller sparen – denn de facto gelang es ihr mit 28,9 Prozent lediglich, ihr historisch schlechtes Ergebnis von 2011 zu halten. Somit ziehen erneut 13 Damen und Herren mit rotem Parteibuch in die lokale Volksvertretung ein. Den höchsten Zuspruch verbuchte die SPD übrigens erneut in Offenthal: Am Wohnort des Bürgermeisters gab es für dessen Partei 38,2 Prozent. In der vergangenen Wahlperiode 2011 bis 2016, in der ohne festes Bündnis, sondern mit wechselnden Mehrheiten agiert wurde, konnten in drei Konstellationen je zwei Partner Beschlüsse fassen oder verhindern: Schwarz-Rot, Rot-Grün, Schwarz-Grün. Die kleinen Fraktionen (FDP, FWG) sowie die beiden Vertreter von Linke und UGL (die Unabhängige Gemeinschaftsliste Dreieich trat am Sonntag nicht mehr an) konnten sich anschließen – oder es sein lassen. Das ist nun passé. Nach dem Absturz der

ba

DREIEICH. Die hessische Kommunalwahl des Jahres 2016 ist Geschichte, und so sieht es aus, das vorläufige Dreieicher Endergebnis, das nun noch in einer Sitzung des Gemeindewahlausschusses formell bestätigt werden muss (in Klammern die Zahlen von 2011): CDU 28,9 (29,4) Prozent: 13 Sitze SPD 28,9 (28,9) Prozent: 13 Sitze Grüne 15,5 (24,6) Prozent: 7 Sitze Linke 3,3 (2,2) Prozent: 2 Sitze FDP 9,2 (6,2) Prozent: 4 Sitze FWG 6,6 (7,1) Prozent: 3 Sitze AfD 7,5 (0) Prozent: 3 Sitze

o

Während die SPD aber davon träumt, eines Tages mal wieder ein Wahlergebnis mit einer „3“ am Anfang einzufahren, sind

die Dreieicher Grünen nach einem temporären Höhenflug wieder unter der 20-ProzentMarke gelandet. Die Partei mit ihrem Zugpferd Roland Kreyscher muss den Absturz von 24,6 auf 15,5 Prozent verdauen. Wohl kaum ein Trost: Neben den Grünen haben auch die beiden sogenannten Volksparteien CDU und SPD allen Grund für lange Gesichter. Jubeln darf der lokale Ableger der Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD), der aus dem Stand 7,5 Prozent und damit drei Sitze in der neuen Stadtverordnetenversammlung ergatterte. Nachdem am Abend der Wahl auch in der Stadt am Hengst-

IMMOBIL IE N

https://immobilien.postbank.de/dreieich

Tel. 06103 / 5718660 Büro Dreieich

bach zunächst nur ein „Trendergebnis“ veröffentlicht worden war, das ausschließlich auf den bereits ausgewerteten Stimmzetteln mit Listenkreuzen basierte (insgesamt waren dies 63 Prozent aller abgegebenen Stimmen), gehörte die Stadt Dreieich am frühen Montagnachmittag zu den ersten Kommunen zwischen Neckarsteinach und Bad Karlshafen, die mit einem vorläufi-

Grünen bringt als Paar nur noch ein Schulterschluss aus CDU und SPD die nötige Mehrheit von mindestens 23 Stimmen auf die Waage. Beide zusammen stellen 26 der insgesamt 45 Stadtverordneten. In den nächsten Tagen und Wochen werden zwar noch viele Gespräche zu führen sein, doch dass es auch in den kommenden fünf Jahren beim „Spiel der freien Kräfte“ bleibt, gilt aus heutiger Sicht als die wahrscheinlichste der denkbaren Varianten. Die UGL nicht mehr dabei, die AfD neu im Boot: Der bisher nicht öffentlich in Erscheinung getretene örtliche Ableger der Partei um den Studenten und Spitzenkandidaten Maximilian Müger wird mit einem Stimmenanteil von 7,5 Prozent von drei Stadtverordneten vertreten. Dass es bei diesem einstelligen Ergebnis blieb, liegt am System „Kumulieren und Panaschieren“. Denn um bei dem 2001 in Hessen eingeführten Wahlmodus keine Stimmen zu verschenken, müsssen bei 45 Parlamentssitzen mindestens 15 Kandidaten auf einer Liste stehen. Die AfD aber hatte nur acht Personen benannt, weshalb bei einem Listenkreuz insgesamt 21 Stimmen pro Wähler „verschenkt“ wurden. Kurzum: Hätte die Liste der AfD am Sonntag aus mindestens 15 Personen bestanden, dann wäre die Partei mit einem deutlich zweistelligen Ergebnis und damit analog zu anderen Kommunen wie Neu-Isenburg ins Drei-

RETTER IM EINSATZ: Zwar blieb das Rhein-Main-Gebiet im zu Ende gehenden Winter 2015/2016 von massiven Schneefällen verschont, allerdings hatten Autofahrer in den Nacht- und Morgenstunden immer wieder mit spiegelglatten Straßen zu kämpfen. So auch in der vergangenen Woche auf der Landesstraße 3317 zwischen Götzenhain und Neu-Isenburg. Gegen 6.30 Uhr am Donnerstag wurde die Götzenhainer Feuerwehr nach Angaben ihres Sprechers Mathias Engler zu einem Verkehrsunfall gerufen, der sich in Richtung Hugenottenstadt unweit des Hofgutes Neuhof ereignet hatte. Nach seinen Worten war das betroffene Fahrzeug von der Fahrbahn abgekommen und auf der Seite zum liegen gekommen. „Erfreulicherweise wurde der Fahrer nur leicht verletzt und vom Rettungsdienst betreut“, so Engler. Die Feuerwehr übernahm gemeinsam mit der Polizei die Absperrmaßnahmen. Nach knapp zwei Stunden war der Einsatz für die etwa 15 Einsatzkräfte beendet. (jh/Foto: Engler)

eicher Stadtparlament eingezogen. Sie wäre dann nach den Worten von Gemeindewahlleiter Thomas Müller im Besitz von sieben oder acht Mandaten gewesen. Dass es am vergangenen Sonntag entsprechend viele Dreieicher gab, die der AfD ihre Stimme gaben, belegt ein Blick auf das lokale Ergebnis der Kreistagswahl, die parallel stattfand. Bitte auf Seite 3 weiterlesen

Vom Wert der alten Steine Ostersamstag: Stadtmauer-Führung im Hayn DREIEICH. Eine Führung entlang der mittelalterlichen Stadtmauer findet am Ostersamstag (26.) in Dreieichenhain statt. Der Gästeführer Gernot Schmidt wird die am 25. März 2015 erfolgte Ablehnung des geplanten zweiten Notausgangs aus dem Burggarten durch das Landesamt für

Denkmalschutz in Wiesbaden und die Untere Denkmalschutzbehörde des Kreises Offenbach zum Anlassnehmen, unter dem Motto „1. Hainer Denk-!-mal-Schutz-Tag 2016“ den Wert der alten Steine vor Augen zu führen. Die Teilnahme ist kostenlos, los geht es um 15 Uhr am Untertor. (jh)

HAUSNOTRUF für Langen und Umgebung

Ein Knopf, der Leben rettet ! 06103 2026200 www.awo-langen.de

Am 15.03.2016 hält Emanuel Schaaf einen Vortrag an der VHS Dietzenbach zum Thema

Herzinfarkt und Schlaganfall bleiben Risiken trotz Stent und Bypass.

Die Chelat Therapie kann das Risiko minimieren

Die Chelat-Therapie behandelt die Ursachen des arteriosklerotischen Prozesses. Sie hat geringe Nebenwirkungen und hervorragende Langzeitergebnisse. Denn durch sie wird das gesamte Gefäßsystem erfasst. Stent oder Bypass sind operative Eingriffe an den Arterien, sie sind hochgradig gefährlich und haben auch langfristig nachweislich keinen Nutzen. [Ambrose Ja, at all; 1988/1986/1992]. Auch die Verkalkung von Stents und Bypässen stellen ein hohes Risiko dar. Mit der Chelat-Therapie können sie frei gehalten werden. Herzchirurgische Eingriffe mit Bypass-Operation erhöhen das Risiko von Herzrhythmusstörungen! Das Vorhofflimmern verdoppelt aber das Risiko für Schlaganfall und Tod. (Ärztezeitung 03.09.2015). Stents erhöhen das Risiko von Schlaganfällen gegenüber gefäßchirurgischen Eingriffen, wenn sie in die Carotis eingesetzt werden, laut einer MetaAnalyse aus Boston (Ärztezeitung von 12.2014) (2010; doi:10.1001/archneurol.2010.262). Die amerikanische Studie zur Chelat-Therapie (2002-2012) „Trial Assess Chelation Therapy - TACT“ (1708 Patienten) gefördert durch das staatliche amerikanische GesundheitsmiFACHAKADEMIE nisterium kommt zu dem Schluss: • In der Chelat Gruppe traten seltener kardiovaskuläre Komplikationen auf • die Anzahl der Todesfälle sank in der Chelat Gruppe im Verhält- FAKODH KLINISCHE UND KOMPLEMENTÄRE nis zu der Gruppe, die nur schulmedizinisch behandelt wurde ONKOLOGIE Ort:

VHS – Dietzenbach, Wilhelm-Leuschner-Str. 33 Tel.: 06074/812266 Termin: Di., 15.03.2016, Beginn: 19:45 Uhr Kosten: 5,00 € (vor Ort bar zu zahlen) Anmeldung bei der VHS erwünscht!

DEUTSCHER HEILPRAKTIKER

EMANUEL SCHAAF

DreieichSprendlingen  06103 - 31 13 10


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.