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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R M Ü H L H E I M U N D O B E R T S H A U S E N • A U S D E M H A U S E D E R D R E I E I C H - Z E I T U N G Donnerstag, 12. März 2015

Vortragsreihe: Vielfältige Infos rund um das Thema Demenz Seite 2

Nr. 11 F

Auflage: 21.350

Kulturkalender: Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 7

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Sonderthema: DZ-Motorwelt Spezial

Fotowettbewerb: Gewinnchance für Vereine im DZ-Verbreitungsgebiet Seite 10

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Beilagen in Teilausgaben:

Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.

Blech und Gummi statt Biogas Stadtwerke müssen nach Verkauf 2,8 Millionen Euro abschreiben MÜHLHEIM. „In Deutschland befinden sich rund 100 Anlagen im Bau oder zumindest in der Planung. Für Mühlheim gilt es jetzt, die Zeichen der Zeit zu erkennen und am BioGas-Markt teilzuhaben, bevor der Kuchen von anderen gegessen wird“, verlautbarten CDU, „Bürger für Mühlheim“ und FDP im August 2007. Gut ein Jahr später gab es dann von allen Fraktionen grünes Licht für den Bau und den Betrieb einer Biogasanlage, die 2011 auch fertiggestellt, jedoch nie angefahren wurde. Ein wirtschaftlicher Betrieb war nämlich nach Feststellung der Gutachtergemeinschaft Biogas nicht möglich. „Der öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige hat nachgewiesen, dass ein Betrieb über 20 Jahre zu einem Defizit von insgesamt 4,5 Millionen Euro führen wird“, teilen die Stadtwerke mit. Mit RES Projects aus München wurde 2012 deshalb ein in Planung und Betrieb von Biogas-

anlagen erfahrenes Unternehmen beauftragt, um alternative Konzepte und Nutzungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Dabei wurde erneut deutlich, dass ein gewinnorientierter Betrieb nicht möglich ist. Zur Reduzierung des Defizits wurde ein Betriebsmodell mit dem Einsatz

von Biomüll als einzige Alternative angesehen. Im Sommer 2014 stand fest, dass dafür erhebliche zusätzliche Investitionen im Bereich mehrerer hunderttausend Euro nötig sind und die Verfügbarkeit des in Mühlheim anfallenden Biomülls nicht gegeben war. Der Kreis Offenbach hat seine gesamte Menge, die die Anlagenkapazität der Mühlheimer Anlage deutlich übersteigt, europaweit ausgeschrieben. Daher wurde die Biogasanlage von den Stadtwerken seit No-

vember 2014 in einem öffentlichen Bieterverfahren zum Kauf angeboten. Als die erste Angebotsfrist Ende Januar 2015 abgelaufen war, wurden mit den beiden Höchstbietenden Gespräche geführt, die nun zum Abschluss gekommen sind. „Insgesamt wurden vier Angebote abgegeben“, führt Stadtwerke-Geschäftsführer Wolfgang Kressel aus. „Drei Angebote kamen von Mühlheimer Unternehmen, eines von einem Immobilienunternehmen.“ „Größte Fehlinvestition in unserer Stadtgeschichte“ „Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 3. März entschieden, die Biogasanlage an die Best Holding GmbH & Co. KG zu verkaufen“, bestätigt Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Daniel Tybussek. „Ich freue mich sehr, dass damit ein Mühlheimer Unternehmen zum Zug kommt und damit die größte Fehlinvestition in unserer Stadtgeschichte einen positiven Abschluss findet.“

„Für uns als expandierendes Unternehmen bietet sich durch den Kauf des Gebäudes die Möglichkeit, in direkter Nachbarschaft weiter zu wachsen und damit den Standort Mühlheim dauerhaft zu sichern und noch zukunftsfähiger auszurichten“, so Marcus Müller, Geschäftsführer des Autohauses Best. Mit über 350 Mitarbeitern gehört das Unternehmen mit den Standorten in Offenbach, Mühlheim, Hanau und Gelnhausen zu den größten Volkswagen-, Audi- und Skoda-Partnern im Rhein-Main-Gebiet. Durch einen ständigen Bestand von über 700 Neu- und Gebrauchtwagen vor Ort, war der vorhandene Standort in der Dieselstraße durch den Wachstumskurs der vergangenen Jahre

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„Schande für die Stadtregierung“

„Besser ein Ende mit Schrecken“

MÜHLHEIM. „Nun ist das Ende mit Schrecken eingetreten. Eine voll funktionsfähige und einsatzbereite Biogasanlage wird nach Jahren des Stillstandes zur Gebrauchtwagenhalle. Das ist ob der politischen Mehrheitsverhältnisse zu akzeptieren, aber nicht gutzuheißen“, meint der Vorsitzende der CDU-Fraktion Marius Schwabe. Das gelte insbesondere deshalb, weil der Bau im Stadtparlament mit einstimmiger Mehrheit aller dort vertretenen Fraktionen beschlossen wurde. „Man hätte nach Fertigstellung der Anlage zumindest erwarten können, dass diese in Betrieb genommen wird, um dann die Wirtschaftlichkeit anhand der tatsächlichen Ergebnisse zu ermitteln und nicht anhand von tendenziösen Gutachten.“ Dem ökologischen Image der Stadt hätte eine in Betrieb genommene Biogasanlage gut zu Gesicht gestanden und ebenso hervorragend zur energetischen Sanierung der Wohnbauimmo-

MÜHLHEIM. „Während sich die Opposition wegduckt und nicht bereit ist, für ihre Fehlentscheidungen geradezustehen, übernimmt die SPD Verantwortung und hat den Verkauf der Biogasanlage vorangetrieben. Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende, wir müssen hier den entstandenen Schaden so gut es geht minimieren“, meint der SPD-Vorsitzende Thomas Schmidt, der zahlreiche Fehlentscheidungen der ehemaligen Mehrheit aufzeigt, die aus dem Akteneinsichtsausschuss oder öffentlichen Sitzungsprotokollen klar belegt würden. So wären die Substratverträge beispielsweise kündbar gewesen oder Lagerflächen für mindestens weitere 500.000 Euro benötigt worden. Anders als von der CDU behauptet, sei der Gutachter, der die Unwirtschaftlichkeit des Projektes belegt habe, mit Beteiligung der CDU und vom Geschäftsführer der EnergieService

bilien mit ihren Blockheizkraftwerken gepasst wie zu den sonstigen ökologischen Anstrengungen im Bereich der Flussrenaturierungen und Solarstromgewinnung auf vielen öffentlichen Gebäuden. Mühlheim als anerkannt fahrradfreundliche Stadt hätte mit der Biogasanlage im Kreis Offenbach noch ein weiteres ökologisches Alleinstellungsmerkmal gehabt. „Aber das ist nun alles Schnee von gestern, diese Chance wurde vertan. Stattdessen steht unsere Stadt ohne Not als Negativbeispiel im Schwarzbuch der Steuerzahler. Mit der Inbetriebnahme der Anlage wäre das der Stadt erspart geblieben und die behaupteten Verluste wären nicht eingetreten. Bürgermeister Tybussek hat jetzt sein teuerstes Wahlgeschenk eingelöst und die Anlage aus politischen Motiven geopfert. Das auch noch als Erfolg zu verkaufen, ist eine Schande für die Stadtregierung.“ (mi)

PubQuiz-Reihe startet BücherTreff kooperiert mit den Naturfreunden OBERTSHAUSEN. „PubQuiz goes 2 BücherTreff“ ist der Titel einer neuen Veranstaltungsreihe, die der BücherTreff Obertshausen zusammen mit den Naturfreunden Obertshausen in deren Domizil am Rembrücker Weg anbietet. Bei vier Terminen, am Freitag (13.), am 24. April, 12. Juni und 17. Juli, jeweils ab 20 Uhr, sollen gemäß der britischen Tradition, Mannschaften bis zu fünf Personen über sechs Spielrunden knifflige Fragen aus Literatur, Politik, Sport, Glamour, Film, Fernsehen, Essen und Trinken oder aktuellem Tagesgeschehen beantworten. Gefragt dabei ist Teamwork.

Wer Lust hat, dabei zu sein, kann sich mit einem originellen Mannschaftsnamen anmelden. Auch Einzelpersonen sind aufgerufen, die am Quiz-Abend bestimmt genügend Gleichgesinnte für ein Team finden. Anmeldungen notiert der BücherTreff unter der Rufnummer (06104)41574 oder per E-Mail an buecheroh@aol.com. Pro Quizzer ist eine Gebühr von 3 Euro zu zahlen. Weitere Infos gibt es auf der Homepage www.pubquizgoes2.de. Hinweise über das vielfältige Programm der NaturFreunde sind unter www.naturfreunde-obertshausen.de zu finden. (mi)

Mühlheim GmbH (ESM), Ralf Petzold, ausgewählt worden und für diese Biogasanlage geeignet gewesen. Außerdem propagierten CDU, FDP und Bürger für Mühlheim immer noch einen Probebetrieb, obwohl ein Antrag dazu in der Stadtverordnetenversammlung zurückgezogen worden sei. „Skandalös: die CDU verwendet weiterhin in der Öffentlichkeit andere Zahlen als im Aufsichtsrat. Zwei Stadtverordnete, davon ein Aufsichtsratsmitglied, haben mit der ESM (für eigene Tätigkeiten) Umsätze in Höhe von 18.840 beziehungsweise 49.347,80 Euro erzielt und trotzdem in allen Gremien fleißig das Projekt vorangetrieben. Mit den ausufernden Abendessen nach Aufsichtsratssitzungen hätten zehn Jahre Mitgliedschaft beim Weißen Ring oder der Alten Fasanerie finanziert werden können, die als Sparmaßnahme von den Speisenden im Parlament gestrichen wurden.“ (mi)

BESTmögliche Lösung: Die Biogasanlage wird zur Lagerfläche für neue und gebrauchte Fahrzeuge sowie Reifen, da es keine Bieter aus der Energie-Branche gab. (Foto: Jordan) an seine Grenzen gestoßen. Zukünftig wird hier ein VW-Nutzfahrzeugzentrum für neue und gebrauchte Fahrzeuge entstehen, um diesem stark wachsenden Geschäftsfeld die passenden Rahmenbedingungen zu ermöglichen. Weiterhin wird zusätzliche Lagerfläche für über 100 Neufahrzeuge geschaffen, indem die zweite Ebene des Gebäudes über eine neue Rampen- und Stahlkonstruktion erschlossen wird. Letztendlich werden wir die vorhandenen sieben Silos umfunktionieren, indem dort das Räder- und Reifenhotel ausgelagert und deutlich erweitert wird. Bitte auf Seite 2 weiterlesen

Rock’n’Roll und Tanztee OBERTSHAUSEN. Die Naturfreunde bitten am Mittwoch (18.) ab 15 Uhr zum Tanztee ins Naturfreundehaus. Mit dabei ist die Gruppe „Chic“ mit Norbert Heil und Anja Weber, die in der Vergagenenheit bereits bei den Weinfesten und im Naturfreundehaus begeistern konnten. Der Eintritt beträgt 2 Euro. Bereits am Sonntag (15.) ab 11.30 Uhr gestaltet im Rembrücker Weg die Gruppe „Remember“ den Oldiefrühschoppen mit Rock ’n’ Roll. Der Eintrit beträgt 8 € Neben der Musik gibt es auch kühle Getränke und reichlich zu essen. (mi)

„Kommunen brauchen mehr Geld“ SPD sorgt sich um Flüchtlingsunterbringung OBERTSHAUSEN. Eine bessere Finanzausstattung für die Unterbringung und Begleitung von Flüchtlingen in Obertshausen fordert der SPD-Fraktionsvorsitzende Walter Fontaine. „In Hessen werden in diesem Jahr 40.000 Flüchtlinge mehr erwartet. Das bedeutet für unsere Gemeinde eine große Herausforderung. Wir nehmen diese Menschen, die in ihren Heimatländern ein schreckliches Schicksal erleiden, gerne auf. Die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer zeigen, dass dies die Bevölkerung auch so sieht“, betont Fontaine. „Um Flüchtlingen aber ein gutes Ankommen zu ermöglichen, brauchen die Kommunen mehr Geld.“ Unter anderem fordert die SPD-Fraktion, dass die vom Bund zur Verfügung gestellten Mittel in Höhe von 37 Millionen Euro vollständig an die Gemeinden und Kreise weitergegeben werden. „Wir brauchen dieses Geld eins zu eins, um unseren Aufgaben gerecht zu werden.“ Darüber hinaus fehle den Kommunen immer noch Geld zur kostendeckenden Finanzierung

der Flüchtlingsunterbringungen. Nach Berechnungen des Hessischen Landkreistages liege der aktuelle Fehlbetrag bei 60 Millionen Euro. Bislang würden den Kommunen Pauschalen zugewiesen, die sich in drei Stufen differenzierten, je nachdem, um welche Region es sich handele. „Die Aufgabe der Flüchtlingsunterbringung ist vom Land auf die Kommunen delegiert worden. Das muss aber dann auch heißen, dass das Land diese übertragene Aufgabe finanziert“, so Fontaine. (mi)

Vorlesen und basteln MÜHLHEIM. Mittwochs von 16 bis 17 Uhr werden in der Kinder- und Jugendbücherei der evangelischen Friedensgemeinde, Büttnerstraße 24, für Kinder ab vier Jahren Bilderbücher und Geschichten vorgelesen. Heide Gensheimer erzählt am 18. März das Märchen „Der hölzerne Janko“. Anschließend bastelt Brunilde Kanthak mit den Kindern ein „Märchenboot“. (mi)

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