S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R N E U - I S E N B U R G Donnerstag, 19. März 2015
Nr. 12 C
Messner-Interview: „Aus dem Gelingenden schöpfe ich Kraft“ Seite 2
Auflage: 18.050
Wieder zehn Kräfte: Polizeihelfer verstärken das Sicherheitsgefühl Seite 2
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Sonderthema: Bauen Modernisieren Energie sparen Seite 4
Veranstaltungen: Kulturtermine in der Region Seite 7
Gläserne Büros auf der Dachterrasse Die Firma Brand Loyalty baut das ehemalige Schwimmbad-Restaurant um NEU-ISENBURG. Die Tinte unter dem Vertrag zum Verkauf des ehemaligen SchwimmbadRestaurants ist trocken, jetzt macht sich die Neu-Isenburger Firma Brand Loyalty an die Umsetzung der Modernisierungs- und Umbaupläne der historischen Immobilie, in der viele Isenburger früher Familienfeste oder Partys wie den Abi-Ball gefeiert hatten. Die neue Besitzerin, die Firma Brand Loyalty, beschäftigt sich mit sogenannten Kundenbindungsprogrammen im Einzelhandel. Das bedeutet beispielsweise, dass Verbraucher für ihren Einkauf mit Sammelpunkten belohnt werden, für die sie wiederum ein Messerset, einen elektrischen Küchenhelfer und Ähnliches bekommen. Oder Kinder erhalten an der Kasse des Supermarktes Sticker und Aufkleber dafür, dass die Eltern im Falle von Brand Loyalty und typisch für Neu-Isenburg bei Rewe einkaufen. Die Firma, die Kunden und Lebensmittelgeschäfte verschweißt, wurde 1995 in Hongkong gegründet, die Niederlassung Dreieich kam 2002 hinzu und zog vor acht Jahren in die Martin-Behaim-Straße nach Neu-Isenburg um. Dort sind 50 der weltweit 400 Mitarbeiter beschäftigt. Zu 60 Prozent gehört das Unternehmen heute einer kanadischen Firma. Die hat jetzt rund 3,6 Millionen Euro in die Hand genommen, um das ehemalige Restaurant neben dem Freibad zu kaufen und es „für etwas mehr als eine Million Euro“, so Firmensprecher Hans Jörg Stapff, zum eigenen Sitz der Niederlassung umzubauen. Stapff, Head of Quality von Brand Loyalty, hofft, dass die Arbeiten bis Ende des Jahres vollendet sind und die Mitarbeiter in die neuen Räumlichkeiten mit rund 1500 Quadratmeter Fläche umziehen können. Damit das Unternehmen für die Büros mehr Platz bekommt, als das ehemalige Schwimmbad-Restaurant derzeit bietet, wird die Dachterrasse zu einer
So, wie auf dieser Animation des Architekturbüros, soll das ehemalige Schwimmbad-Restaurant nach dem Umbau aussehen. Auf der Dachterrasse entstehen Büroräume. (Fotos: Architekturberau Voss)
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Jugendfeuerwehr bittet um Spenden Die Hälfte der Gelder bleibt vor Ort
gestehen“, sagt der Vorsitzende der FDP. Die möchte jetzt aber kein Salz mehr in die Wunden streuen, sondern die Liberalen bedanken sich bei ihren Koalitionspartnern CDU und FWG und Teilen der Grünen sowie dem Magistrat für die Entscheidung pro Verkauf des ehemaligen Schwimmbad-Restaurants. So ganz privat und geschlossen für die Öffentlichkeit bleibt das Gebäude im Besitz von Brand Loyalty künftig aber nicht. Die im Untergeschoss untergebrachten Vereine wie die DLRG und der TSV Neptuns Freunde können ihre Räume auch künftig mietfrei nutzen. Das ist laut Stadt im Kaufvertrag geregelt. (air)
NEU-ISENBURG.. Wenn jemand an der Haustür klingelt und Geld haben möchte, werden manche Bürger skeptisch und stellen dem, der die Hand aufhält, Fragen. Die beantworten die jungen Leute der Feuerwehr, die jetzt die Bürger um eine Spende bitten, gern. Der Nachwuchs der Brandschützer der Freiwilligen Feuerwehr Neu-Isenburg beteiligt sich an der hessenweiten Jugendsammelwoche der Hessischen Jugendverbände, die vom 20. bis zum 30. März stattfindet. In dieser Zeit sind Kinder und junge Erwachsene der Freiwilligen Feuerwehr in Neu-Isenburg in den Straßen unterwegs und
sammeln Geld für die Jugendarbeit. Mit dem Erlös der Sammelwoche werden zahlreiche Aktionen und Projekte in ganz Hessen unterstützt und verwirklicht. Wer also an der Haustür Geld gibt, weiß wohin die Spende fließt. Die Hälfte der Einnahmen der Jugendsammelwoche geht an die örtliche Jugendfeuerwehr und wird für Freizeitaktivitäten und Ausbildungen genutzt. Die Jugendsammelwoche ist eine der ältesten Spendensammlungen seit der Gründung des Bundeslandes Hessen und wird seit 1949 vom Hessischen Jugendring organisiert. (air)
Andrea Ziegler übernimmt die Fachbereichsleitung
fast gläsernen Büroetage umgebaut. Die alte Treppe am Eingang wird ebenfalls verändert. Der Zugang von rechts verschwindet, künftig können die Besucher der Firma direkt vom Parkplatz aus über den neuen Haupteingang in die Niederlassung gehen. Das in den 1920er Jahren im Bauhausstil errichtete Haus steht nicht unter Denkmalschutz. Firmensprecher Hans Jörg Stapff betont, dass zwar einige Umbauten notwendig seien, die Struktur des Baukörpers aber erhalten bleibe. Um das ehemalige Schwimmbad-Restaurant gab es politisch lange Zeit Streit wegen der grundsätzlichen Frage, ob die Stadtwerke als Eigentümerin das Haus verkaufen oder vermieten sollen. 2003 hatte der lokale Energieversorger das Gebäude für rund drei Millionen Euro saniert und anschließend an Gastronomen verpachtet. Weil die FDP sich damals mit ihrem Vorschlag pro Verkauf nicht durchsetzen konnte, ließ sie die Koalition mit der Union
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und den Freien Wählern im Stadtparlament platzen. Die Wirte im Restaurant hatten kein Glück, viele Bürger sagen auch, nicht die Kompetenz und das richtige Konzept, um in Neu-Isenburg mit seinen zahlreichen Kneipen und Restaurants erfolgreich zu sein. Die Misere gipfelte darin, dass die Stadtwerke mit der Immobilie Jahr für Jahr Verluste in Höhe von 230.000 Euro machten und mit dem Verkauf an Brand Loyalty jetzt einen Schlussstrich zogen. Jörg Müller, Vorsitzender der Liberalen in Neu-Isenburg, kommentiert den jetzt vollzogenen Verkauf des Gebäudes mit einer gewissen Genugtuung und sagt: „Ende des städtischen GastroExperimentes. Das ist eine sehr gute Lösung für das Schwimmbadrestaurant, auch wenn das Gebäude dann nicht mehr der Öffentlichkeit zugänglich ist.“ Die FDP ist der Ansicht, schon bei der mehrere Millionen schweren Sanierung vor gut zehn Jahren sei erkennbar ge-
wesen, dass das betriebswirtschaftliche Konzept mit GastroBetrieb nicht aufgehen würde. Jörg Müller erinnert an seine damals angesprochene Analogie. Das sei so, als investiere man im Handyzeitalter in weitere Telefonzellen. „Leider wollten sich die Nostalgiker diese einfache Erkenntnis nicht ein-
NEU-ISENBURG. Sie ist seit fast einem Vierteljahrhundert im Rathaus beschäftigt und arbeitet seit 15 Jahren im Fachbereich Sicherheit, Ordnung und Straßenverkehrsbehörde als Stellvertretende Leiterin. Andrea Ziegler kennt sich aus und kann bei ihrer neuen Aufgabe auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Mit Beginn des nächsten Monats wird sie die Nachfolge des in den Ruhestand gehenden Hans-Jürgen Maas antreten und an der
Spitze des Fachbereiches „Sicherheit, Ordnung und Straßenverkehr“ die Verantwortung übernehmen. Als Andrea Ziegler 1991 in die Stadtverwaltung kam, arbeitete sie zunächst als Verwaltungsfachangestellte im Bereich Soziales, wo sie im Wohnungsamt und später in der wirtschaftlichen Sozialhilfestelle eingesetzt wurde. Nach ihrer Weiterbildung zur Verwaltungsfachwirtin wechselte sie nach Auskunft der Stadt im
Neues entdecken – Vorurteile abbauen Beim Girls’ and Boys’ Day geht es um typische Männer- und Frauenberufe NEU-ISENBURG. Wenn man der Statistik glaubt, sind alle Versuche, mehr Frauen für gut bezahlte, überwiegend von Männern besetzte Berufe zu begeistern, gescheitert. Nach Darstellung der Stadt Neu-Isenburg entscheiden sich nach wie vor 50 Prozent aller jungen Frauen für die fünf klassischen und vergleichsweise schlecht bezahlten Frauenberufe: Bürofachkraft, Arzthelferin, Friseurin, Verkäuferin und Kauffrau. Doch die bekannteste Initiative, durch die dieser Zustand bald geändert werden soll, geht weiter. Der nächste Girls’ Day kommt bestimmt und zwar am 23. April. Alle Schülerinnen von der fünften Klasse an sind aufgerufen, sich an diesem Donnerstag im April in Betrieben mit männlich dominierten Berufsfeldern einen Einblick zu verschaffen. Doch auch die Jungs dürfen am 23. April etwas Neues kennenlernen. Zum fünften Mal gibt es einen Boys’ Day. Der soll Jungen soziale Berufe nahe bringen. Der Girls’ Day biete eine gute Möglichkeit zum Reinschnuppern. Dabei könnten sich die Mädchen über Ausbildungsberufe und Studiengänge informieren sowie ihre Fähigkeiten ausprobieren und erweitern, sagt Gabriele Loepthien, Leiterin des Frauenbüros der Stadt Neu-Isenburg. Der Girls’ Day ist ein wichtiger Baustein der Be-
rufs- und Studienorientierung und soll helfen, das Selbstbewusstsein von Mädchen und jungen Frauen zu stärken und ihre praktischen Erfahrungen in Technik, Wissenschaft und Handwerk individuell zu fördern. Mädchen können ihre Begabungen in diesen Bereichen entdecken und gleichberechtigten Zugang finden. Jungen können sich einen Überblick in den Bereichen verschaffen, in denen Frauen überrepräsentiert sind: Kindertagesstätten, Alten- und Pflegeeinrichtungen. So sollen sie mit Berufen in Kontakt kommen, die für die wenigsten Jungs bisher bei der Berufswahl in Betracht kommen, aber für sie immer interessanter werden wegen der dort vorhandenen Unterrepräsentanz von Männern. Die Stadt Neu-Isenburg beteiligt sich an dem Aktionstag mit der Feuerwehr sowie der Verwaltung, die zusammen 25 Plätze zur Verfügung stellen. Einige Plätze sind noch frei, deshalb sollten sich die Girls und Boys umgehend für die Teilnahme bei Vaiana Dyballa im Frauenbüro melden. Sie ist telefonisch unter der Nummer (06102) 241755 oder per Mail (frauen.buero@stadt-neu-isenburg.de) zu erreichen. Alle Plätze von der Stadt werden ausschließlich dort vergeben. Informationen zu Plätzen für Girls im Dienstleistungsbetrieb
DLB müssen ab diesem Jahr dort erfragt werden. Im Anschluss an die vormittags besuchten Fachbereiche der Stadt Neu-Isenburg ist ein gemeinsames Abschlusstreffen mit Bürgermeister Herbert Hunkel vorgesehen. Allgemeine Informationen zum Girls’ Day und Boys’ Day können im Internet (www.girls-day.de und www.boysday.de) abgerufen werden. Mädchen und Jungen, die sich für örtliche Betriebe interessieren, müssen sich dort direkt anmelden. (air)
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Herbst 2000 in den Fachbereich, dem sie von April an voransteht. Als neue Chefin ist sie für 15 Mitarbeiter verantwortlich. Dazu gehören sechs Ordnungspolizeibeamte und neun Fachkräfte im Innendienst. Andrea Ziegler sagt, sie möchte bei ihrer neuen Tätigkeit nah an den Bürgern sein und die Aufgaben, Vorgänge und Prozesse des Fachbereiches so transparent wie möglich gestalten. Der für diese Abteilung des Rathauses zuständige Dezernent, Erster Stadtrat Stefan Schmitt (CDU), ist zufrieden, dass Andrea Ziegler jetzt „die Geschicke des ehemaligen Ordnungsamtes leitet und sie als langjährige Mitarbeiterin im Rathaus diese Chance bekommen hat.“ (air)