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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R M Ö R F E L D E N - WA L L D O R F Donnerstag, 19. März 2015

Extrembergsteiger: Reinhold Messner im Gespräch mit der Dreieich-Zeitung Seite 2

Nr. 12 H

Auflage: 13.030

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Peter Bonk: Ex-Rennfahrer pflegt seine Oldtimer Seite 3

Sonderthema: Bauen Modernisieren Energie sparen Seite 5

Veranstaltungen: Kulturtermine in der Region Seite 7

21./22.3.: „jobmesse deutschland“ kommt nach Frankfurt Seite 9

Motorwelt: Vierte Generation des Ford Mondeo geht an den Start Seite 10

Sanierungsprogramm für städtische Domizile

Junge Union will die Stadtkerne stärken

Erfolgreicher Start des 270.000-Euro-Projekts

Plädoyer für eine neue Entwicklungspolitik

MÖRFELDEN-WALLDORF. Mit einem Kostenaufwand von 270.000 Euro will die Stadt insgesamt 19 in ihrem Besitz befindliche, sanierungsbedüftige Wohnungen auf Vordermann bringen. Die entsprechenden Finanzmittel hatte das Stadt parlament bereits im Juli vergangenen Jahres in den Nachtragshaushalt 2014 eingestellt, und nachdem dieser im November genehmigt worden war, hatte die Verwaltung die Ausschreibung und Vergabe der Sanierungsarbeiten in die Wege geleitet. Seit Anfang Februar wurden nun die ersten zehn leerstehenden Wohnungen saniert und modernisiert – und bei sieben davon sind die entsprechenden Arbeiten mittlerweile schon beendet. „Die drei übrigen Wohnungen folgen unmittelbar im Anschluss, und für zwei weitere sind die planerischen Vorbereitungen bereits erfolgt“, umreißt Bürgermeister Heinz-Peter Becker den aktuellen Stand des Sanierungsprogramms, das bis zum Herbst abgeschlossen sein soll. Die meisten Häuser haben inzwischen mehr als 30 Jahre auf dem Buckel und befinden sich in städtischen Liegenschaften in der Schubert-, Schwarzwald-, Heidelberger, Nidda-, Flughafen-, Waldenser- sowie der Okrifteler Straße. „Viele ältere Mieter haben Jahrzehnte bei stabiler Miete in diesen Wohnungen gelebt, und wenn sie diese dann verlassen, sind Sanierungen der Bäder und der anderen Räume notwendig, um die Domizile wieder vermieten zu können“, ist einer Pressemitteilung zu entnehmen. Der Sanierungsumfang werde der Wohnungsart entsprechend angepasst. Altenwohnungen würden „schlüsselfertig“ hergerich-

MÖRFELDEN-WALLDORF. Seit dieser Woche ist der „Netto“-Markt an der Kelsterbacher Straße geschlossen. Und weil auch Video-Tomin dicht gemacht hat, fordert die örtliche Junge Union (JU) ein „nachhaltiges Entwicklungskonzept für die beiden Stadtkerne“. Gleichzeitig wirft Nicolas Gramtz den Verantwortlichen im Rathaus vor, dass sie „in der Vergangenheit zu viele, leider oft auch vorhersehbare Fehler“ gemacht hätten. Das räche sich nun, erklärt der JU-Vorsitzende.

tet. Das bedeutet, hier werden nicht nur die Bäder umfassend saniert (inklusive Fliesen und Armaturen) und die Elektrik ausgetauscht, sondern auch neue Böden verlegt, Tapeten angebracht und diese gestrichen. In den übrigen Sozialwohnun gen erfolgt die Übergabe an die Mieter „belagsfertig“. Letztere seien dann „selbst für die Verlegung der Böden und das Tapezieren verantwortlich, können alles aber nach ihren Vorstellungen gestalten“, erläutert Markus Preuschhoff. Nach Angaben des zuständigen Mitar-

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beiters im Stadtplanungs- und bauamt werden die Wohnungen in der Seniorenwohnanlage an der Schwarzwaldstraße 1317 zudem barrierearm hergerichtet. „Die Türen werden auf mindestens 88,5 Zentimeter Breite erweitert, das Bad erhält eine bodenebene Dusche, der Zugang zur Küche wird verbreitert und die Tür entfällt“, so Preuschhoff. Sobald die Wohnungen fertiggestellt sind, erfolgt eine Freimeldung, und die Belegung wird über das Sozialund Wohnungsamt nach Warteliste organisiert. „Das Mietniveau wird nach der Sanierung im Rahmen der ortsüblichen Mieten im sozialen Wohnungsbau liegen“, teilt Bürgermeister Becker abschließend mit. (hs)

Film über die Flughafen-Proteste Treber und Wilk diskutieren im Anschluss MÖRFELDEN-WALLDORF. Das Kommunale Kino zeigt in Zusammenarbeit mit der örtlichen Bürgerinitiative gegen Flughafenerweiterung am Donnerstag (19.) ab 20 Uhr im Walldorfer „Lichtblick“-Kino, Mörfelder Straße 20, den Dokumentarfilm „Der Lange Atem“. In dem 60-minütigen Streifen machen die beiden Protagonisten, Michael Wilk (Arbeitskreis Umwelt Wiesbaden) und Dirk Treber (Interessengemeinschaft zur Bekämpfung des Fluglärms), eine Bestandsaufnahme der langjährigen Proteste gegen den Airport-Ausbau anhand vieler Filmbeispiele. Erinnert wird unter anderem an die Auseinandersetzungen rund um die Startbahn-West, den Bau des Hüttendorfs sowie dessen Zerstörung. Aber auch der Widerstand jüngeren Datums gegen die neue Landebahn des Flugplatzes mit Baum- und Waldbesetzungen sowie weiteren Aktionen bis hin zu den allwöchentlichen Montagsdemos wird thematisiert. Im Anschluss an den Film werden Regisseur

Willfried Jaspers und die langjährige Aktivisten Treber und Wilk, die trotz des gemeinsamen Gegners laut einer Ankündigung „durchaus unterschiedliche politische Positionen vertreten“, für eine Diskussion zur Verfügung stehen. In dieser soll unter anderem darüber gesprochen werden, in welcher Form der Protest gegen die FlughafenErweiterung weitergehen soll. Der Eintritt ist frei. (hs)

ÖLGEMÄLDE UND METALLSKULPTUREN zieren seit Ende voriger Woche die Kommunale Galerie von Mörfelden-Walldorf. Geschaffen wurden die Kunstwerke von Gerd Winter, Matthias Will und Werner Neuwirth (von links), organisiert wurde die Ausstellung in der Stadthalle Walldorf, Waldstraße 100, von der Frankfurter Galeristin Barbara von Stechow anlässlich des 20-jährigen Bestehens ihrer Galerie. Die Exponate der drei kreativen Herren beschäftigen sich mit den Themen „Linie“, „Fläche“ sowie „Raum“ und können von Kunstbeflissenen noch bis Sonntag (29.) jeweils mittwochs, samstags und sonntags von 15 bis 18 Uhr unter die Lupe genommen werden. (hs/Foto: Jordan)

„Das Holocaust-Mahnmal und wir“ Mülljagd in Ausstellung zweier niederländischer Künstler Feld und Flur MÖRFELDEN-WALLDORF. Unter dem Motto „Das Holocaust-Mahnmal und wir“ steht eine Ausstellung, die am Samstag (21.) um 18 Uhr im Foyer des Walldorfer Rathauses, Flughafenstraße 37, eröffnet wird. Bis einschließlich Freitag (10. April) präsentieren der Fotograf und Künstler Salman Ezzammoury sowie der Stadtdichter von Wageningen, Laurens van der Zee, Foto-Malereien und Gedichte über die Berliner Gedenkstätte für die jüdischen Opfer des Nazi-Terrors und die Bedeutung des Mahnmals in der heutigen Zeit. Isolation und Desorientierung Erläuternd wird in einer Pressemitteilung darauf hingewiesen, dass das seit 2005 in der Nähe des Brandenburger Tores zu findende Mahnmal nicht nur aus über 2.700 dunklen und unterschiedlich hohen Betonsäulen besteht, sondern auch noch ein unterirdisch angelegtes Erinnerungszentrum umfasst, das den Horror der Judenverfolgung im Zweiten Weltkrieg verdeutlicht. Das vom Amerikaner Peter Eisenman entworfene Denkmal soll die Gefühle von Isolation und Desorientierung der Opfer erfahrbar machen. Bei Salman Ezzammoury hat dies funktioniert. „Mein Besuch am Holocaust-Mahnmal hat

mich sehr beeindruckt. Ich konnte die schrecklichen, unmenschlichen Handlungen nachempfinden. Diese Erfahrung möchte ich mit anderen teilen, um so an einer toleranteren und respektvolleren Gesellschaft zu arbeiten“, erklärt der Holländer. Schreckgespenst In seinen Foto-Malereien versteht er es dem Vernehmen nach, „den Kern dessen, was er in Gebäuden, Menschen und Situationen wahrnimmt, hervorzuheben“. Als gebürtiger Marokkaner sieht Ezzammoury religiösen Extremismus und totalitäre Regierungen als Schreckgespenst – und vor beidem will er seine Mitmenschen warnen. Die Ausstellung, die auch einfühlsame Gedichte von Laurens van der Zee über die Ausstrahlung des Berliner Monuments umfasst, kann bis zum 10. April montags, dienstags, mittwochs und freitags von 8.30 bis 12 sowie donnerstags von 14 bis 18 Uhr unter die Lupe genommen werden. (hs)

MÖRFELDEN-WALLDORF. Weil es leider immer noch genug Unverbesserliche gibt, die ihren Unrat einfach in der Natur entsorgen, führt die Stadt Mörfelden-Walldorf am Samstag (21.) wieder eine Müllsammelaktion durch. Dabei werden die Wald- und Wiesenränder von all jenen Hinterlassenschaften verantwortungsloser Zeitgenossen befreit, die nicht nur die Natur verschandeln, sondern diese mit ihrem frevelhaften Treiben mitunter sogar akut gefährden. Treffpunkt ist um 9.30 Uhr an der Bertha-von-SuttnerSchule, „An den Nußbäumen“. Die erforderlichen Utensilien zum Einsammeln des Unrats – wie etwa Handschuhe, Zangen und Müllsäcke – stellt die Kommune zur Verfügung. Zum Abschluss der Aktion erhalten alle Helfer gegen 12 Uhr im SportCasino der TGS Walldorf einen von der Firma König GmbH und Co. KG gesponserten Imbiss. Anmeldungen von willigen Müllsammlern werden unter der Rufnummer (06105) 938-333 und per E-Mail (abfallberatung@moerfelden-walldorf.de) notiert. (hs)

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„Falsche Richtung“ Mörfelden-Walldorf habe als Doppelstadt die besondere Herausforderung, eine Strategie zu entwickeln, die gleichermaßen den Erhalt der beiden eigenständigen Stadtkerne im Blick haben müsse, dabei aber das Ziel der zentralen Nahversorgung nicht aus dem Auge verlieren dürfe. „Fußläufig erreichbare Supermärkte sind insbesondere für ältere Menschen notwendig. Der Trend zur Peripherie-Bebauung und die damit verbundene Verlagerung von Nahversorgung an die Stadtteilgrenzen geht ganz klar in die falsche Richtung“, ergänzt Jan Körner. Fußläufiges Einkaufen müsse auch in Zukunft in beiden Stadtteilen möglich sein, andernfalls würden insbesondere Senioren vor unüberwindbare Probleme gestellt, betont der stellvertretende Vorsitzende der hiesigen CDU-Fraktion. Notwendig sei eine grundlegende Neuausrichtung der städtischen Entwicklungspolitik, um die Stadtkerne auch künftig für junge und ältere Doppelstädter attraktiv zu halten. Nach Meinung der JU müsse es „endlich wieder einen echten Dialog zwischen Gewerbetreibenden, Bürgern und Politik geben“. Die Entscheidungen des Magistrats zur Entwicklung der Innenstädte seien in den vergangenen Jahren „zunehmend vom Bürgerinteresse abgewichen“, behauptet Körner. Nachhaltige Innenstadtpla-

nung müsse mehr auf die tatsächlichen Interessen der Bevölkerung abzielen. „Wer Peripheriebebauung zustimmt, riskiert immer auch den Wegfall zentraler Märkte“, lautet die Erkenntnis des Vize-Fraktionsbosses der Christdemokraten. Sein Kollege Gramtz weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass auch immer mehr zentrale Kneipen, Bars und Cafés verschwinden würden. „Allerdings sind auch die Bürger dazu aufgerufen, bestehende, fußläufig erreichbare Supermärkte und örtliche Bars durch ihr Kaufverhalten langfristig zu unterstützen“ mahnt der JU-Chef an. Ziel der Kommunalpolitik müsse „die Sicherstellung eines attraktiven und bezahlbaren Lebens in Mörfelden-Walldorf“ auf Dauer sein, findet der CDUNachwuchs. Und dafür müssten die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung gemeinsam mit Gewerbetreibenden und Bürgern die notwendigen Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Stadtentwicklungspolitik schaffen. (hs)

Vielfalt im „Lichtblick“ MÖRFELDEN-WALLDORF. Til Schweigers „Honig im Kopf“ mit Dieter Hallervorden als Alzheimer-Patient ist von Freitag (20.) bis Montag (23.) jeweils ab 20 Uhr im Walldorfer „Lichtblick“-Kino, Mörfelder Straße 20, zu sehen. Dort flimmert darüber hinaus am Samstag (21.) und Sonntag (22.) jeweils ab 14.30 Uhr der Streifen „Fünf Freunde 4“ sowie an diesen beiden Tagen sowie am Dienstag (24.) und Mittwoch (25.) jeweils ab 17 Uhr „SpongeBob Schwammkopf“ über die Leinwand. Schließlich ist ebenfalls am Dienstag und Mittwoch, aber jeweils ab 20 Uhr, der Thriller „Gone Girl – Das perfekte Opfer“ zu sehen, das verstörende Psychogramm einer Ehe. Weitere Infos sind im Internet (www.kinotreff-lichtblick.de) erhältlich. (hs)


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