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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R N E U - I S E N B U R G Donnerstag, 2. April 2015

Nr. 14 C

Marke „Eigenbau“: Engagierte Feuerwehrleute fertigen Rollwagen an Seite 2

Auflage: 18.050

Kulturkalender: Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 14

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Frohe Ostern wünschen Verlag und Redaktion der Dreieich-Zeitung

Sonderthema: Schöner leben und wohnen

(Zeichnung: Jelena Hild, Dietzenbach)

Seite 15

Geburtstagsgeschenk für Hunkel Der Bürgermeister freut sich über den Wegfall der Altersgrenze und will erneut antreten NEU-ISENBURG. Seinen besonderen Geburtstag wird er erst am Samstag, 11. April, feiern, doch über ein Geschenk, mit dem ihm ein Herzenswunsch erfüllt wird, kann er sich schon jetzt freuen. Bürgermeister Herbert Hunkel (parteilos) wird 70 Jahre alt und er kann seinen Plan, noch einmal für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren, realisieren. Die Hessische Landesregierung hat die bisher geltende Altersgrenze für Bürgermeisterkandidaten von 70 Jahren in der vergangenen Woche mit einer Gesetzesänderung aufgehoben. Auch 18-Jährige dürfen künftig zur Direktwahl antreten. Bisher lag dieses Mindestalter bei 25. Bürgermeister Herbert Hunkel kann aufatmen. Der Weg zu einer weiteren Amtszeit an der Spitze des Magistrates ist mit dem Beschluss der schwarz-grünen Koalition im Hessischen Landtag in greifbare Nähe gerückt. „Ich freue mich über das neue Gesetz. Jetzt kann ich noch einmal kandidieren“, sagt der Verwaltungschef im Gespräch mit der Dreieich-Zeitung. Man könnte fast sagen, das Gesetz ist auf Herbert Hunkel zugeschrieben. Aufmerksamer Blick in die Landeshauptstadt Tatsächlich war es so, dass in der Vorlage zur Gesetzesreform Hunkels Geburtsdaten genannt wurden und sein Fall als Beispiel dafür erwähnt wurde, welche Vorteile für Ältere, die noch einmal antreten wollen, mit dem Wegfall der Altersgrenze verbunden sein können. Kein Wunder, dass der Bürgermeister den Prozess der Gesetzesänderung in Wiesbaden aufmerksam verfolgte. Herbert Hunkel betont in jedem Interview, vergangene Wo-

Redaktion Neu-Isenburg

che auch in der Hessenschau, wie viel Freude ihm die Arbeit als Bürgermeister mache und dass er sich gesundheitlich fit fühle, um das Amt auch noch weitere Jahre auszuführen. Loslassen, zur Ruhe setzen und das Leben als Pensionär an der Seite seiner Frau genießen, ist nicht die Sache des Mannes, der sich als Bürgermeister im Alltag im Rathaus selbst um viele Kleinigkeiten kümmert – stets mit dem Gedanken, eine positive Entscheidung zum Wohle der Bürger zu treffen. Er vermittelt den Eindruck, dass er nicht gern delegiert und es immer allen recht machen will. „Meine Türen stehen allen offen“, betont Hunkel, der stets zuvorkommend und freundlich zuhört, wenn die Bürger mit ihren Anliegen in den obersten Stock der Verwaltung in die Hugenottenallee kommen oder ihn auf der Straße und bei Veranstaltungen ansprechen. Dass er sich mit vielen Details beschäftigt und über alle Themen Bescheid wissen will, stört seine Kritiker. Manche fragen sich auch, hat der Mann Berater? Kein anderer kennt den Betrieb Stadtverwaltung so gut wie Herbert Hunkel, denn er kam 1961 als Lehrling ins Rathaus und ist sozusagen ein wandelndes Gedächtnis. Viele Geschichten und Entwicklungen der vergangenen fünf Jahrzehnte hat er persönlich miterlebt. Was den Gutmenschen Hunkel aus Sicht vieler Bürger unter anderem auszeichnet, ist seine permanente Präsenz. So fährt er beispielsweise mit TSG-Fußballerinnen im Bus nach Nordhessen zum Spiel und selbstverständlich packt er mit an und sammelt Müll auf, wenn die Stadt beim Frühjahrsputz sauberer wird. Und wie kann Bürgermeister Hunkel jetzt sein Ziel erreichen und in seine zweite Amtszeit gehen? Am Ende entscheiden die Bürger darüber. Doch zunächst muss die Stadtverordnetenversammlung einen Wahltermin festlegen. Derzeit wird die Alternative 27. September 2015 oder 6. März 2016 diskutiert. Am letzten Sonntag im September

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läuft auch die Landratswahl im Kreis Offenbach. Am 6. März steht hessenweit die Kommunalwahl an. Viele Kommunen halten es für sinnvoll, Bürgermeisterwahlen mit anderen Wahlen zusammenzulegen, um die Beteiligung zu erhöhen. In Neu-Isenburg stimmten bei der Bürgermeister-Direktwahl im Mai 2010 genau 38,4 Prozent der Wahlberechtigten mit ab. Zu der Frage des Termins sagt Herbert Hunkel: „Je eher, umso besser.“ CDU unterstützt Kandidatur des Parteilosen Die erneute Kandidatur von Herbert Hunkel wird von der CDU unterstützt. Die Union sieht den Parteilosen als ihren Kandidaten an. „Wir freuen uns, dass sich Herbert Hunkel bereit erklärt hat, erneut als Kandidat der CDU ins Rennen zu gehen“, sagt Thorsten Klees. Der CDU-Vorsitzende kündigt an, dass die Koalitionsfraktionen von CDU, FWG und FDP in der nächsten Parlamentssitzung Ende April gemeinsam beantragen, die Bürgermeisterwahl mit der Landratswahl am 27. September 2015 zusammenzulegen. „Die gespielte Empörung seitens SPD und Grünen über die Zusammenlegung beider Wahltermine entpuppt sich nun als Sturm im leeren Wasserglas“, sagt Klees, Für die Liberalen zählen unverändert die Sachargumente für einen frühen Wahltermin. Nach Darstellung des FDP-Parteivorsitzenden Jörg Müller macht es Sinn, eine Persönlichkeitswahl mit einer anderen zu verknüpfen. Die FDP plädiert für den 27. September. Eine saubere Trennung von einem auf Persönlichkeiten fokussierten Wahlkampf, wie bei der Bürgermeisterwahl, und einem primär auf politische Inhalte und Programme zugeschnittenen Kommunalparlamentswahlkampf im März 2016 sei ein weiteres Argument für den Termin im September. Über einen eigenen FDP-Kandidaten sei derzeit noch nicht entschieden, sagt Jörg Müller. (air)

Gut gelaunt im Rathaus: Bürgermeister Herbert Hunkel wirft noch einmal seinen Hut in den Ring. (Foto: Archiv)

„Extrablatt“ Neu-Isenburg und die Energie der Zukunft

Beilagen in Teilausgaben:

Berthold Depper bleibt Ortsgerichtsvorsteher 73-Jähriger soll bis 2025 amtieren NEU-ISENBURG. Der demografische Wandel zeigt der Gesellschaft, dass die Menschen immer älter werden und viele dabei fit bleiben. Somit ist die ältere Generation auch bereit, bis ins hohe Alter ehrenamtliche Aufgaben zu übernehmen. Einer, der das schon vorlebt, was in den nächsten Jahrzehnten noch öfter der Fall sein wird, heißt Berthold Depper. Der ehemalige Stadtverordnete der Liberalen (1978 bis 1984) und Erste Stadtrat (1984 bis 1996) von Neu-Isenburg engagiert sich bis ins hohe Alter ehrenamtlich. Seit 30 Jahren ist Depper bereits Ortsgerichtsvorsteher und der 73Jährige legt noch eine Dekade drauf. Das Stadtparlament hat dem Präsidenten des Amtsgerichtes Offenbach, Stefan Mohr, mitgeteilt, dass Berthold Depper bis 2025 im Amt bleiben soll. Die Stadt schätze sein profundes Fachwissen und seinen ho-

hen Bürgersinn. „Wir können uns keinen besseren Ortsgerichtsvorsteher wünschen“, sagt Bürgermeister Herbert Hunkel (parteilos). Berthold Depper wurde am 1. April 1985 zum ersten Mal in seinem Amt ernannt. Als Ortsgerichtsvorsteher ist er zuständig für Abschrift- oder Unterschriftbeglaubigungen, die Schätzung von Grundstücken und Gebäuden, er stellt Sterbefallanzeigen aus, führt Nachlasssicherungen durch und darf das Landessiegel führen. Berthold Depper wird bei seiner Arbeit unterstützt von der Ortsgerichtsschöffin Ulla Rehberg sowie den Ortsgerichtsschöffen Thomas Russ, Felix Schmunk und Stefan Niedfeld. Das Ortsgericht befindet sich im Rathaus Neu-Isenburg, Hugenottenallee 53, 2. Stock. Die Sprechstunden sind montags von 8.30 bis 12 Uhr und donnerstags von 7.30 bis 12 Uhr. (air)

Viele Spender für neues VdK-Fahrzeug Dr. Bodo Sponholz-Stiftung unterstützt Neuanschaffung mit 30.000 Euro NEU-ISENBURG. Zur täglichen Arbeit des Sozialverbandes VdK gehört die Unterstützung von Menschen in schwierigen sozialen Lagen oder bei Problemen mit Behörden, beispielsweise bei der Pflegeversicherung. Die Berater geben viel. Jetzt hat der VdK Neu-Isenburg selbst eine große Hilfe von anderen bekommen. Die Anschaffung eines neuen Fahrzeuges, das den bisherigen, 14 Jahre alten Wagen ersetzt, haben viele Spender mit angeschoben. Allen voran der Förderer Erwin Nöske, Vorstand der Dr. Bodo SponholzStiftung. Der Wagen zur Beförderung von Behinderten und für andere Fahrten hat den Verband rund 44.000 Euro gekostet. Erwin Nöske spendete nach Darstellung von Hans-Jürgen Kuhn, Vorsitzender der Isenburger VdK-Gruppe, 30.000 Euro. Eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 4.000 Euro gab es für den Sozialverband ferner vom Kreis Offenbach über des-

sen Stiftung „Miteinander Leben“. Kreisbeigeordneter Carsten Müller überreichte den Scheck und lobte das Engagement des VdK Neu-Isenburg für behinderte Menschen. Dieser Einsatz „ist unverzichtbar für unsere Gesellschaft. Die Investition in das neue Fahrzeug dient dazu, den Alltag behinderter

Menschen leichter zu machen“, sagte Müller. Die Stiftung „Miteinander Leben“ fördert gemeinnützige Projekte in den Bereichen Bildung, Erziehung, Völkerverständigung, Jugendund Altenhilfe, Kunst und Kultur sowie Naturschutz (Infos: 06074/8180-5404). Weitere Unterstützer beim Kauf des Wa-

gens waren einige Mitglieder des VdK und die Sparkasse Langen-Seligenstadt. Im großen, länderübergreifenden Sozialverband Hessen-Thüringen ist die Ortsgruppe NeuIsenburg eine besonders engagierte und mit knapp 1900 Mitgliedern der größte Verein. „Wir haben Mitglieder im Alter von drei bis 102 Jahren“, sagt HansJürgen Kuhn auf Anfrage. Die sieben Berater der Gruppe, die ihre Räumlichkeiten in der BrüderGrimm-Schule in der Hugenottenallee hat, haben laut Kuhn besonders viel mit dem Thema Pflegeversicherung zu tun. Ferner gehe es in den Sprechstunden um Erwerbsminderung und Schwerbehinderung. Außerdem informiert der VdK über die Themen Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht. Wer Fragen hat, kann sich mit dem VdK unter der Telefonnummer (06102) 26906 in Verbindung setzen. (air/Foto: vdk)


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