S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R D I E T Z E N BAC H U N D H E U S E N S TA M M Mittwoch, 5. April 2017
Nr. 14 D
Auflage: 20.850
Gesamtauflage 218.420
Sonderthema: Schöner leben und wohnen
Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region
Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere
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Seite 10
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Sonderthema: Entdecken, Erleben, Genießen Seiten 12/13
Anwohner genervt: Es kreischt der Zug, es schweigt die Bahn
Beilagen heute:
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Stadtumbau mit fetten Zuschüssen? Heusenstamm erhofft Aufnahme in hessisches Förderprogramm Von Klaus Günter Schmidt HEUSENSTAMM. Es war ein hartes Stück Arbeit, bis Heusenstamms Bewerbung für das Förderprogramm „Stadtumbau Hessen“ unterschriftsreif auf dem Schreibtisch des Bürgermeisters lag. Mehr als eine Woche lang hatte das kommunale Bauamt mit Unterstützung externer Berater an dem ellenlangen Antrag gefeilt, und beinahe wäre er in der jüngsten Sitzung des Stadtparlaments durchgefallen. Weil eine Stadtverordnete der Grünen fehlte, hatte das Bündnis aus SPD, Freien Wählern und Grünen an diesem Abend keine Mehrheit. Erst nach ausgiebigen Diskussionen und zwei Sitzungsunterbrechungen stimmte das Parlament zu vorgerückter Stunde dem Bewerbungstext mit einer von der CDU geforderten Änderung zu. „Eine schwere Geburt“, befand Rathauschef Halil Öztas (SPD). Mit Ausnahme der beiden FDPVertreter, die sich der Stimme enthielten, waren letztlich aber alle dafür. Nachdem die Bewerbung auf den letzten Drücker abschließend in Form gebracht worden war, ging es noch darum, sie auch fristgerecht ins Ziel zu befördern. Dabei wollte der Bürgermeister sich „auf die Post nicht verlassen“. Er schickte kurzerhand einen Mitarbeiter los, der die Unterlagen rechtzeitig in Wiesbaden abgab. Bei der Aufnahme in das Programm zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung hessischer Kommunen geht es um sehr viel Geld. Rund zwei Drittel der Kosten für die damit verbundenen Investitionen tragen Bund und Land. Öztas kann sich für Heusenstamm einen Investitionsbedarf von rund 30 Millionen Euro gut vorstellen, woraus sich ein Eigenanteil der Stadt von etwa zehn Millionen Euro ergäbe. „Heusenstamm möchte sich mit dem Stadtumbau fit machen für die kommenden 30 bis 50 Jahre“, betont der Bürgermeister. Seine Einschätzung:
„Ich denke, dass wir eine hervorragende Bewerbung abgegeben haben und gute Chancen haben, aufgenommen zu werden.“ Die Konkurrenz ist jedoch groß. Öztas rechnet für 2017 mit etwa 40 Bewerbern, von denen nur acht bis zehn zum Zuge kommen werden. Eine Entscheidung erwartet der Bürgermeister im Sommer. „Ziel des Programms ist es, städtebauliche Maßnahmen zu Klimaschutz, Klimaanpassung sowie zur Anpassung an demografische und wirtschaftsstrukturelle Veränderungen in einem integrierten Ansatz zu vereinen“, erläutert das Hessische
THOMAS GRETSCHEL Wenn es um scharfes Sehen geht, sind Sie bei uns richtig beraten. L e i b n i z s t r. 1 5 Heusenstamm Te l . 06104 6 5 5 4 2 b r il l e n a t e l ie r - gr e t s chel. d e
Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Während des zehnjährigen Förderzeitraums sollen Kommunen unter anderem in die Lage versetzt werden, städtebauliche Impulse rund um das Stichwort „Klima“ auf den Weg zu bringen. Bei der Anpassung der Stadt- und Siedlungsstrukturen spielen Grün- und Wasserflächen, die sogenannte grüne und blaue Infrastruktur, für die Kühlung von Quartieren, die Versickerung von Niederschlägen und die Steigerung der Lebensqualität eine sehr wichtige Rolle. Aufgelistet werden in diesem Zusammenhang die Stichworte Schlosspark, Schlossweiher und Bieber-Niederungen. Auch der demografische und der wirtschaftsstrukturelle Wandel sind für das Programm von zentraler Bedeutung. Hiermit eng verknüpft ist das Thema „Wohnraumversorgung“. Während manche Orte in Hessen mit Leerständen kämpfen, haben andere großen Wohnraumbedarf.
„Stumpfe Gewalt“ tötet 52-Jährige Heusenstamm: Ehemann stellt sich der Polizei HEUSENSTAMM. In einer Wohnung am Frankfurter Weg entdeckten Beamte der Polizeistation Heusenstamm am Montag dieser Woche die Leiche einer 52-jährigen Frau. Der Ehemann der Toten war zuvor auf der Polizeiwache erschienen und hatte berichtet, er habe seine Frau umgebracht. Nach ersten Ermittlungen konnte die zuständige Staatsanwaltschaft Darmstadt am Dienstagvormittag einige ergänzende Auskünfte geben. Die
getrennt lebenden Eheleute seien sich in der Wohnung des 55jährigen Heusenstammers begegnet. Dort habe es einen Streit gegeben. Mit „stumpfer Gewalt gegen den Kopf“ sei der Tod der Frau herbeigeführt worden, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mit. Der Festgenommene blickt nach Lage der Dinge in Untersuchungshaft dem weiteren Verfahren (Ermittlung von Details, Strafprozess) entgegen. (kö)
Letzteres gilt auch für Heusenstamm. „Die Bevölkerung wächst, und damit steigt auch die Zahl der Haushalte, die weiteren Wohnraum nachfragen werden“, heißt es in einer Mitteilung des Magistrats. Auch die „Steigerung der Lebensqualität“ wird als wichtiges Ziel benannt. Dabei müsse sich Heusenstamm für den demografischen Wandel wappnen. Der zunehmende Anteil der älteren Bevölkerung stelle neue Erfordernisse an die adäquate und attraktive Gestaltung des Wohnumfeldes. Um die Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte zu meistern, bedürfe es einer verknüpften Betrachtung von Maßnahmen des Infrastrukturausbaus, der Stadtgestaltung und der innerstädtischen Quartiersentwicklung. Im Altstadtbereich liege für das Quartier südlich der Frankfurter Straße bereits ein aktuelles Konzept vor, das wertvolle Grundlagenarbeit für weitergehende Überlegungen liefere. Die Stärkung dieses Quartiers solle eines der erklärten Ziele des nachhaltigen Stadtumbaus werden, unterstreicht der Magistrat. Herausgenommen aus dem Bewerbungstext wurden auf Antrag der CDU die Neubauprojekte Jugendzentrum und Feuerwehrhaus. Sie ließen sich mit den im Förderprogramm vorgegebenen Handlungsfeldern nicht vereinbaren und könnten der Bewerbung mehr schaden denn nutzen, hatten die Christdemokraten argumentiert.
DER „SLOWENISCHE RAY CHARLES“ gastierte am vergangenen Sonntag im „ARTrium am Park“. Dort, auf der imposanten Wintergarten-Bühne im Dietzenbacher Gewerbegebiet, sorgten der Sänger Uros Perich und seine musikalischen Begleiter, darunter das „Groove Orchestra“ unter der Leitung von Bernd Hasel, für einen proppenvollen Saal und für ausgelassene Stimmung. „Es ist ein Höhepunkt in unserem diesjährigen Veranstaltungskalender. Wir sind sehr froh, dass es uns gelungen ist, diesen Mann zu verpflichten. In seinem Heimatland Slowenien genießt Uros Perich mittlerweile Popstar-Kultstatus. Und wer ihn mal live erlebt hat, der weiß auch, warum das so ist.“ Mit diesem Tenor hatte Manfred Lehr, der Organisator der Konzertreihe „Swing und mehr“, auf die Veranstaltung eingestimmt. Fazit: Es wurde nicht zu viel versprochen, denn mit seinem kraftvollen Gesang, orientiert am Stil von Soul-Legende Ray Charles, setzte Perich ein akustisches Ausrufezeichen. Zum Vormerken: Das nächste Konzert in Sachen „Swing und mehr“ folgt am Sonntag, 7. Mai. Dann gehört das Podium im „ARTrium“ ab 12 Uhr der Band „Apropos Jazz“ und der Sängerin Nanni Byl. (kö/Foto: Jordan)
Blitzer-Antrag: Abgeblitzt Rosenbusch erkennt schlechtes Gewissen Von Jens Köhler DIETZENBACH. Der Magistrat solle doch bitte – nach einer längeren Zeit der Funkstille beim Thema „statistische Daten“ – mal wieder eine KostenNutzen-Analyse im Hinblick auf die Blitzersäulen in Dietzenbach vorlegen. Diesen Antrag hatte der fraktionsunabhängige Stadtverordnete Artus Rosenbusch gestellt. Dass sein Vorstoß in der jüngsten Sitzung des Kreisstadt-Parlaments abgelehnt wurde, bringt den altgedienten Kommunalpolitiker auf die Palme. Nur die Mandatsträger der AfDund der FDP-Fraktion unterstützten Rosenbuschs Forderung. Der hatte angeregt, die kommunale Verwaltung möge einen „Rentabilitätsbericht“ über Aufwendungen und Einnahmen, die rund um das Stichwort „stationäre Tempo-Messgeräte“ anfallen, zu Papier bringen. Enthaltungen gab es im Lager der Linken sowie der Fraktionsgemeinschaft von Freien Wählern/UDS und DL. Thema wurde vom Tisch gewischt
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„ABSCHIED NEHMEN von der politischen Bühne“, hieß es am Freitag voriger Woche für Barbara Cárdenas (rechts), denn ihre Zeit als Abgeordnete ist zu Ende gegangen. Aus freien Stücken, wie die 63-Jährige im Rahmen einer Ausklangparty im Bistro-Raum des Dietzenbacher Bürgerhauses im Beisein langjähriger Weggefährten betonte, hat sie ihre Mandate abgegeben. Sie wolle den Ruhestand genießen, ohne freilich in ein politikfreies Leben abzudriften, erklärte Cárdenas, die knapp ein Jahrzehnt lang zweigleisig gefahren war. Im Hessischen Landtag gehörte sie der Linken-Fraktion an und engagierte sich dort auf den Schwerpunktfeldern Bildung, Migration/Integration und Tierrechte. Im Stadtparlament war die Diplompsychologin und -pädagogin zuerst für die Dietzenbacher Liste (DL) und später für die Linke ins Räderwerk der Beratungen und Abstimmungen eingebunden. Künftig werden Edna Vornberger (links) und der für Cárdenas nachrückende Vecih Yasaner die zweiköpfige Linken-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung bilden. (kö/Foto: Jordan)
Die Mehrheit des Parlaments votierte jedoch mit „Nein“. CDU, SPD, WIR/BfD und Grüne befanden: Der gewünschte Bericht sei nicht erforderlich. Ohne Aussprache wurde das Thema vom Tisch gewischt. Rosenbusch, der den Austausch der früheren „Starenkästen“ durch Laser-Blitzsäulen stets als Geldverschwendung gebrand-
markt hatte (sein Argument: neue Digital-Kameratechnik hätte man auch in die vorhandenen Vorrichtungen einbauen können), wertet das Abstimmungsverhalten als Ausdruck eines schlechten Gewissens. „Ordentliche Analyse“ Er betont: „Gänzlich unverständlich ist mir, dass überhaupt eine Mehrheit einen Antrag ablehnt, der ausschließlich nach einer ordentlichen Kosten-Nutzen-Analyse fragt.“ So keime die Vermutung auf, dass das Gros der Stadtverordneten ganz bewusst eine Tatsache verschleiern wolle. Den Fakt nämlich, „dass seiner-
zeit unter Mitverschulden – sprich: mit Zustimmung – viel mehr Geld ausgegeben wurde, als es unsere Haushaltslage erlaubte“, zeigt sich Rosenbusch erbost. Er gibt zu bedenken: „Angst vor der Aufdeckung von Fehlverhalten sollte nicht dazu führen, dass Informationen unterdrückt werden.“ Rosenbusch kündigt an: „Ich werde meinen Antrag umformulieren in eine ‚Anfrage an den Magistrat’. Sollte dann immer noch keine klare Auskunft auf den Tisch kommen, werde ich mit der AfD sprechen und sie fragen, ob wir nicht gemeinsam einen Akteneinsichtsausschuss beantragen sollten.“
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