S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R R O D G A U U N D R Ö D E R M A R K Mittwoch, 5. April 2017
Nr. 14 E
Auflage: 30.570
Gesamtauflage 218.420
Sonderthema: Schöner leben und wohnen
Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region
Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere
Seite 4
Seite 8
Seite 6
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Sonderthema: Entdecken, Erleben, Genießen Seiten 10/11
Anwohner genervt: Es kreischt der Zug, es schweigt die Bahn
Beilagen heute:
Seite 12
Furcht: Kind im Brunnen Kollektiver Ruf nach mehr Schulsozialarbeit Von Jens Köhler KREIS OFFENBACH. Das Thema „Schulsozialarbeit“ gewinne zunehmend an Bedeutung. Verstärkte Anstrengungen seien erforderlich, um den Unterricht mit Maßnahmen zur Konfliktvorbeugung und -entschärfung zu flankieren: So klingt der Tenor in den Nachbarstädten Rödermark und Rodgau. Zitat: „Seit Jahren ist ein anhaltender Trend zu beobachten, dass immer mehr Erziehungsarbeit vom Elternhaus in die Kindertagesstätten und Schulen und damit zur öffentlichen Hand verlagert wird. Lehrkräfte können diesen steigenden Anforderungen alleine nicht gerecht werden. Um den Kindern und Jugendlichen das Verfolgen des Unterrichts zu erleichtern,
Karten sichern fürs Strandbad RODGAU. Am Samstag, 29. April, wird die Badesaison 2017 am Baggersee in Nieder-Roden eingeläutet. Bis zum 17. September können Wasserratten und Sonnenanbeter das Vergnügen unter freiem Himmel auf dem großen Gelände und im kühlen Nass auskosten. Über diese Eckdaten hat dieser Tage die Rodgauer Stadtverwaltung informiert – und darauf hingewiesen, dass Zehner- und Dauerkarten bereits ab sofort im Bürgerservice im Rathaus in Jügesheim erhältlich sind. Am 29. April beginnt der Verkauf der Tickets dann direkt an der Kasse des Strandbads. An den Preisen ändert sich nichts, sie entsprechen dem Niveau des Vorjahres. Für die Zehnerkarte werden 25 Euro (Erwachsene) und 10 Euro (ermäßigter Tarif ) verlangt. Billetts für die gesamte Saison sind für 50 und 25 Euro zu haben. Außerdem gibt es eine Familienkarte, für die 70 Euro zu zahlen sind. (kö)
ihnen eine bessere Stütze für das Leben geben zu können, das Abdriften auf die schiefe Bahn zu verhindern, aber auch um das Lernumfeld für die lernwilligen Schüler zu verbessern, kommt der Schulsozialarbeit eine immer wichtigere Rolle zu.“ So steht es in einem Antrag, der in der jüngsten Sitzung des Rödermärker Stadtparlaments von allen Fraktionen gemeinsam formuliert und verabschiedet wurde. CDU, AL/Grüne, SPD, Freie Wähler und FDP beauftragten den Magistrat, er solle in Verhandlungen mit dem Schulträger – sprich: dem Kreis Offenbach – die Weichen für zusätzliche Sozialarbeiterstellen an der Nell-Breuning-Gesamtschule und der Trinkborn-Grundschule stellen. Außerdem soll in der Schule an den Linden, die in Urberach von Erst- bis Viertklässlern besucht wird und bislang noch keine unterrichtsergänzende Konfliktbekämpfung vorweisen kann, der Einstieg in eben dieses Modell erfolgen. „Spätestens mit Beginn des Schuljahres 2018/2019“ wünschen sich die Stadtverordneten konkrete Verbesserungen auf dem Personalsektor, was die Schulsozialarbeit anbelangt. Dass um die Finanzierung der einzelnen Stellen im Kompetenz-Wirrwarr von Bund, Land, Kreis und Stadt hart gerungen wird: Dieses Szenario zeichnet sich ab, doch davon – so die einhellige Meinung während der Aussprache im Parlament – dürfe und werde sich niemand abschrecken lassen. Das Thema sei zu wichtig, um sich der mühsamen Anschubund Ausbauarbeit zu entziehen, betonte Rödermarks Erster Stadtrat Jörg Rotter (CDU). Auch in Rodgau kursiert das Stichwort auf der kommunalpolitischen Agenda. „Schulsozialarbeit schon in den Grundschulen“: Für diese Marschroute werde sich das Mehrheitsbündnis im Stadtparlament mit
Streicheleinheiten für Lämmer
Anträgen einsetzen. Er rechne nicht mit schnellen Erfolgen, denn die Materie sei verhandlungsintensiv, inbesondere im Hinblick auf die Finanzierung. „Dennoch sollte es uns gelingen, einen Einstieg zu schaffen. Dies wird wohl frühestens 2018 der Fall sein“, erklärte der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Stadtparlament, Ralf Kunert, im Gespräch mit der Dreieich-Zeitung. SPD, Grüne, FDP, Linke und Freie Wähler bilden in Rodgau eine tonangebende „Kooperation“. Für diesen Verbund, so Kunert, stehe die Notwendigkeit zur Weiterentwicklung des Schul(ideal)bildes außer Frage. Sozialpädagogische Arbeit, die den Unterricht begleite, gehöre dazu. In einer Presseerklärung macht Kunert auf die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen aufmerksam. Er gibt zu bedenken: „Die heutige Situation ist nicht mit derjenigen vor 30 oder 40 Jahren vergleichbar. Kinder werden heute nicht in der Pubertät zum ersten Mal auffällig, sondern häufig bereits in der Grundschule. Wir müssen früh gegensteuern und gerade Kinder aus schwierigen Familienverhältnissen optimal begleiten, noch bevor sie überhaupt auf die schiefe Bahn geraten. Ist das Kind erst einmal in den Brunnen gefallen, so ist es häufig zu spät, um effektiv einzuschreiten.“ Kunert engagiert sich seit knapp vier Jahren als Elternvertreter an einer örtlichen Grundschule. Er unterstreicht: „Viele Kinder bringen heute ihre familiären Probleme mit in die Grundschule, was häufig zu Verhaltensauffälligkeiten führt. Auch übersteigerter Medienkonsum und/oder unzureichende Aufmerksamkeit sind oftmals Auslöser für eine problematische Kommunikationsfähigkeit der Kinder. Die Kindertagesstätten können diese Defizite nicht alleine ausgleichen. So häufen sich bei den Kindern Misserfolge, die zu Frust führen können, der schließlich nicht selten in Mobbing und Gewalt gegen andere seinen Ausdruck findet.“
WELCH EIN HINGUCKER im Eingangsbereich der Rödermärker Stadtbücherei: Regina Schick (links) und Bärbel Nosek (rechts) vom Freundeskreis „LeseZeichen“ sind begeistert vom Gemeinschaftswerk, das auf die Bedeutung des geschriebenen Wortes hinweist und den Besuchern des Hauses an der Trinkbrunnenstraße in Erinnerung ruft, dass 2017 mit einem Geburtstag der besonderen Art verknüpft ist. „25 Jahre Bücherturm“ im Ober-Rodener Ortskern gilt es zu würdigen. Ein Veranstaltungsreigen ist angelaufen, gleichsam als Verbeugung vor dem architektonischen Charme des Gebäudes und dem hohen Stellenwert, den die
Einrichtung mit Blick auf die Begriffskette „Bildung, Kurzweil und Begegnung“ genießt. Hatte unlängst eine Lesung mit Deutschlands KrimiAutorin Nr. 1, Ingrid Noll, das Jubiläumsprogramm eingeläutet (die Dreieich-Zeitung berichtete), so folgte am vergangenen Sonntag die zentrale Feierstunde. Anmerkungen zur Geschichte der Bücherei wurden kombiniert mit einer Ausstellungseröffnung. Unter dem Titel „Von Büchern inspiriert“ zeigen Mitglieder des Vereins „Kunst in Rödermark“ (KiR), dass die Literatur vielfältige Impulse liefern kann – auch für Bilder und Skulpturen. (kö/Foto: Jordan)
Musik, Wein und Vesper
Awo-Reise ins Salzkammergut
Lehr’sche Chöre laden am 14. Mai ein
16. bis 23. September: Tour zu den Seen
RÖDERMARK. Wer Chorgesang in Kombination mit Geselligkeit und kulinarischen Leckereien zu schätzen weiß, sollte sich diesen Termin im Kalender vormerken: Am Sonntag, 14. Mai 2017, veranstalten die Lehr’schen Chöre ein Konzert unter dem Motto „Musik, Wein und Schmaus“.
RÖDERMARK. Der Rödermärker Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt organisiert eine einwöchige Reise ins Salzkammergut: Vom 16. bis 23. September 2017 steht die Teilnahme jedermann frei. Eine Awo-Mitgliedschaft ist nicht erforderlich, wenn man bei den Erkundungen in der österreichischen Seenlandschaft dabei sein möchte. Bekannte Sehenswürdigkeiten und Orte (Hallstatt, Schlad-
Winzerplatte Die Soiree beginnt um 17 Uhr im Forum St. Nazarius im Ober-Rodener Ortskern, Heitkämperstraße. Das Musikprogramm präsentieren Carina Obermeier (Sopran), Michael Kipferl (Tenor), Peter Wahl (Bariton), Ronja Vieth (Klavier) sowie der Lehr’sche Männerchor und das Vokalensemble unter
der Leitung von Dirigentin Regina Wahl. Verlangt werden 35 Euro pro Eintrittskarte. Eine „reichhaltige Winzerplatte sowie Wein und Wasser“ seien im Preis enthalten, erläutern die Organisatoren. Tickets sind ausschließlich im Vorverkauf erhältlich. Eine Abendkasse wird es nicht geben. Bei allen Vokalisten des Chores kann man sich Karten besorgen. Wer nähere Auskünfte erfragen möchte, sollte mit Marianne Gotta-Sauer, Telefon (06074) 918745, Kontakt aufnehmen. (kö)
ming) sollen angesteuert werden. Auch ein Ausflug nach Salzburg zählt zum Programm. Mit einem modernen Reisebus erfolgen die Transporte. Die Teilnehmer wohnen im Hotel „Alpenblick“ in der Gemeinde Attersee am gleichnamigen Gewässer. Wer sich näher informieren und anmelden möchte, kann mit Klaus-Joachim Rink, Telefon (06106) 773901, Kontakt aufnehmen. (kö)
„Mein Nieder-Roden“ lädt ein: Kinder-Aktion RODGAU. Was sich bewährt hat, nämlich als Freizeitvergnügen für Familien unmittelbar vor den Osterfeiertagen – das sollte man beibehalten und pflegen. Getreu dieser Devise veranstaltet der Verein „Mein Nieder-Roden“ auch in diesem Jahr in Kooperation mit dem Schäfer Markus Metzger ein örtliches Lämmerfest. Am Karfreitag (14.) sind alle Rodgauer Kindergartenkinder und deren (Groß-)Eltern ab 11 Uhr auf der Weide willkommen, gelegen am Weg parallel zu den Bahngleisen Richtung Rollwald, zirka 500 Meter entfernt vom Bahnübergang Krümmlingsweg. „Im vorigen Jahr haben weit über 100 Kinder trotz schlechten Wetters die Gelegenheit wahrgenommen, Lämmchen mit der Flasche zu füttern oder
einfach nur zu knuddeln“, erinnert sich Günter Blum. Er und seine ebenfalls in die Organisation eingespannten Mitstreiter hoffen auf abermals große Resonanz und gute Stimmung, wenn nun in Kürze die 4. Auflage frei nach dem Motto „Auf zu den Schafen“ über die Bühne geht. Der Schäfer wird für fachkundige Erläuterungen sorgen und dem Nachwuchs zeigen, was im Umgang mit den Vierbeinern erlaubt ist – und was nicht. Das Füttern der Tiere ist ab 11.45 Uhr vorgesehen. Gegen 12.15 Uhr heißt es: „Wir suchen Ostereier.“ Die Besucher werden mit Kaffee und Kuchen bewirtet. Gegen 14 Uhr soll das Treffen ausklingen. Wer sich näher informieren möchte, erreicht Blum unter der Rufnummer (0172) 9090241. (kö)
Kosmetische und medizinische Fußpflege Termine nach Vereinbarung
MEHR INFOS AUF SEITE 11
Ober-Rodener-Straße 11c, 63322 Rödermark-Urberach Telefon 06074 6940688 www.podologe-urberach.de