S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R R O D G A U U N D R Ö D E R M A R K Donnerstag, 16. April 2015
Ausstellung: Erinnerung an das Kriegsende vor 70 Jahren Seite 2
Nr. 16 E
Auflage: 26.790
Kickers: Wieder Finanzbaustelle nach Insolvenz-Ende Seite 3
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Sonderthema: Bauen, Modernisieren, Energie sparen Seite 6
Veranstaltungen: Kulturtermine in der Region Seite 17
Heute mit
Beilagen heute:
Dietzenbach
Rund um den Erdball engagiert
SPD: Tipps für Vereine
„Menschen helfen Menschen“: Rodgauer Verein pflegt Projekt-Netzwerk
RÖDERMARK. Zu einer „Mitmachpartei“ wolle man sich entwickeln und den Dialog mit kommunalpolitisch interessierten Bürgern noch stärker pflegen. Das erklärte der in seinem Amt bestätigte Vorsitzende der Rödermark-SPD, Hidir Karademir, während der Jahreshauptversammlung im Kreise seiner Parteifreunde.
Von Melanie Pratsch RODGAU. Es war vor fünf Jahren, als ein kleiner Junge aus Dietzenbach dringend ein Spenderherz benötigte, um zu überleben. Beistand für Ogultan organisierte der in Rodgau ansässige Verein „Menschen helfen Menschen“, der heute auf der ganzen Welt diejenigen unterstützt, die ohne Hilfe nicht überleben könnten. Gerne erinnert sich Gottfried Müller an das erste Hilfsprojekt, als es gelang, dem kleinen Ogultan zu einem Spenderherz zu verhelfen. Der Junge ist heute zehn Jahre alt und kann ein ganz normales Leben führen – dank der Lobby-Arbeit, die in Jügesheim koordiniert wurde und wird. Der Verein hatte damals Spenden gesammelt, das besagte Herz beschafft und somit Hilfe für die Familie organisiert. Ständig das Telefon am Ohr Heute zählt „Menschen helfen Menschen“ 15 Mitglieder und hat es sich auf die Fahnen geschrieben, Personen in Not zu unterstützen. Von seiner Wohnung in der Berliner Straße aus organisiert Müller als 2. Vorsitzender all die humanitären Ak-
tionen, die mittlerweile – verstreut über die ganze Welt – in vielen Ländern anzutreffen sind. Vorsitzender des Vereins ist Karl-Friedrich Kergel. Und auch, wenn es das Schicksal mit dem Führungsduo nicht gerade gut meint – Müller leidet an Multipler Sklerose und sitzt im Rollstuhl, Kergel wartet auf eine Spenderniere und muss regel-
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mäßig zur Dialyse: Sie haben doch ständig das Telefon am Ohr und setzen ihre Kraft für andere Menschen ein. „Solange ich Luft holen kann, werde ich Menschen beistehen, die auf fremde Hilfe angewiesen sind“, betont Müller. Der 69-Jährige und seine Mitstreiter engagierten sich in den vergangenen Jahren mit Projekten im Kosovo und in Bulgarien. Sie sammelten dort Geld für eine
Hessens Beste tanzen um Titel Landesmeisterschaften in Ober-Roden RODGAU. Die Vorbereitungen laufen seit Monaten, der Arbeitsaufwand spiegelt sich in imponierenden Zahlen: Hunderte Tänzerinnen und Tänzer werden am Samstag und Sonntag (18. und 19.) in der Kulturhalle Ober-Roden ihr Können zeigen, 200 Helfer sollen den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung gewährleisten, vier Moderatoren werden abwechselnd durch das Programm führen. Die TGM SV Jügesheim hat hinlänglich Erfahrung mit der Organisation dieses Großereignisses: Bereits zum vierten Mal richtet sie die Hessenmeisterschaften im Garde- und Schautanzsport aus. Zwischen 600 und 700 Teilnehmer aus etwa 40 Vereinen werden erwartet. In drei Altersklassen geht es um Meisterehren in den Disziplinen Marsch, Gardetanz Polka, Modern, Freestyle und Schautanz Charakter. Beste Chancen auf Top-Platzierungen haben die Solistinnen und For-
mationen der TGM SV. Die vor 20 Jahren gegründete und mittlerweile mehr als 160 aktive Mitglieder zählende Tanzsportabteilung des Jügesheimer Vereins hat bei nationalen und internationalen Meisterschaften bereits viele Titel gesammelt und will auch beim „Heimspiel“ am kommenden Wochenende groß auftrumpfen. Die 29. Hessenmeisterschaften im Garde- und Schautanzsport beginnen am Samstag um 8 Uhr mit der Schülerklasse. Ab 17.30 Uhr gehört die Bühne der Hauptklasse. Am Sonntag geht es ab 9 Uhr mit der Jugendklasse weiter. Etwa 500 Zuschauer finden in der Kulturhalle im Ober-Rodener Ortskern Platz. Die Eintrittskarten für die Wettbewerbe der Hauptklasse, wie immer der Publikumsmagnet, sind bereits ausverkauft. Tickets für Schüler- und Jugendklasse gibt es im Internet auf www.tgmsvjuegesheim.de. (uss)
Schule für behinderte Kinder und organisierten Unterstützung für Menschen, die in großer Armut leben müssen. „Wir wollen Menschen helfen, die unverschuldet in Not gekommen sind“, erklärt Müller das zentrale Anliegen. Dabei geht es bei „Menschen helfen Menschen“ nicht nur um das einmalige Überweisen von Geld oder das Abliefern von Hilfsgütern, sondern auch und insbesondere um Hilfe zur Selbsthilfe. Es sei entscheidend, die Betroffenen einzubeziehen, so wie Karlheinz Böhm – den Müller übrigens persönlich kannte – es einst mit seiner Stiftung gemacht habe.
einen Film über die Situation von Jemina gedreht, bereits gesendet und als DVD zur Verfügung gestellt hat. Damit ist Gottfried Müller jetzt auf Werbetour, um Sponsoren und Spender zu finden. „Wir brauchen jeden Euro“
Gottfried Müller ist der 2. Vorsitzende des Vereins „Menschen helfen Menschen“. Er organisiert – gut vernetzt in seiner Wohnung in Jügesheim – Hilfsprojekte in der ganzen Welt. Aktuell unterstützt der Verein ein Projekt in Kenia, über das ein Film gedreht wurde. Mit der CD wirbt Müller für seine Arbeit. (Foto: Pratsch)
„Die Menschen müssen sich einbringen“ „Wir arbeiten nach dem selben Prinzip“, unterstreicht der VizeVereinschef und fügt hinzu: „Die Menschen müssen sich einbringen. Schließlich kommt es darauf an, eine langfristige Hilfe zu bewerkstelligen.“ Diesen Weg versucht der Verein derzeit auch beim aktuellen Hilfsprojekt in Kenia einzuschlagen. Wo ursprünglich einer Frau namens Jemina, die ihren Mann verloren hat und mit sieben Kindern auf sich selbst gestellt ist, geholfen werden sollte, ist jetzt ein ganzes Dorf involviert. Es sollen ein Brunnen gebohrt, Saatgut geliefert und ein Maisfeld angelegt werden. Außerdem geht es darum, Lagerräume zu bauen und letztlich auch beim Verkauf der ersten Ernte zu helfen. „Wir haben vor Ort Mitarbeiter, die der jungen Frau unter die Arme greifen“, erläutert Müller. Mittlerweile ist die ganze Region involviert. 120 Menschen engagieren sich vor Ort, weil sie auch selbst von der Hilfe aus Deutschland profitieren. Müller gibt zu bedenken: „Es reicht aber nicht allein aus, Brunnen zu bohren. Die Menschen dort müssen sich auf Dauer selbst ernähren können.“ Rückendeckung für sein KeniaProjekt erhält der Verein vom Südwestrundfunk (SWR), der
„Liste wird für Nichtmitglieder geöffnet“
„Wir brauchen jeden Euro, um den Menschen wirklich nachhaltig zu helfen“, appelliert der vielseitig Begabte, der als gelernter Konditormeister zum Schreinerhandwerk umgesattelt hat, dann in der Baubranche gelandet ist und weltweit bei Ent-
wicklungsprojekten mitgearbeitet hat. Bei all dem Engagement rund um den Erdball fühlt sich „Menschen helfen Menschen“ aber auch der Region verpflichtet. Zum hiesigen Aufgabenspektrum zählen der Einsatz für Hartz-IV-Empfänger, etwa bei Behördengängen, aber auch das Kümmern um Flüchtlinge und Asylbewerber, die ins RheinMain-Gebiet kommen. „Wir wollen den Menschen helfen, so schnell wie möglich unsere Sprache zu lernen und sich hier in ihrer neuen Heimat zurecht zu finden“, verdeutlicht Müller. Angesichts des Leides, das derzeit in der arabischen Welt herrsche, sei es dringend notwendig, dass den Flüchtlingen unter die Arme gegriffen werde. „Das ist nicht nur eine finanzielle Herausforderung, sondern oft auch eine Frage der Organisation“, stellt Müller klar und fügt hinzu: „Da will unser Verein den Betroffenen mit seiner Hilfe zur Seite stehen.“ Wer „Menschen helfen Menschen“ und die genannten Projekte mit Spenden oder auch mit aktivem Einsatz unterstützen möchte, erreicht Gottfried Müller unter der Telefonnummer (06106) 6391496.
Fundraising
Schutz vor Diebstahl ADFC: „Jetzt das Fahrrad codieren lassen“ RÖDERMARK. Langfingern keine Chance: Der ADFC Rödermark lädt für Samstag (18.) zur Fahrrad-Codieraktion ein. Dabei wird das Fahrrad zur Diebstahlprävention und zur leichteren Zuordnung nach einem Verlust mit einem alphanumerischen Code versehen. Der Codierstand ist von 10 bis 14 Uhr auf dem Hof von „Radsport 360°“, Adam-Opel-Straße 14, in Urberach zu finden. Die Codierung kostet 10 Euro, bei aufwändigen Rahmen 15 Euro. ADFC-Mitglieder zahlen jeweils
Karademir, dem künftig mit der 30-jährigen Juristin Justyna Rulewicz und dem 33 Jahre alten Bürgermeisterkandidaten Samuel Diekmann zwei „junge Gesichter“ als stellvertretende Vorsitzende zur Seite stehen, kündigte an: „Unsere Liste zur Kommunalwahl im Frühjahr 2016 wird für Nicht-Parteimitglieder geöffnet, die unseren Positionen nahestehen.“
die Hälfte. Wer sein Fahrrad codieren lassen möchte, sollte neben seinem Drahtesel auch den Kaufbeleg und seinen Personalausweis mitbringen. Weitere Informationen gibt es bei Hanno Wirth per E-Mail unter hanno.wirth@adfc-roedermark.de oder unter Telefon (0151) 20171419. Wer kann, sollte sich den Codierauftrag bereits vorab im Netz herunterladen und ausdrucken: http://adfc-roedermark.de/dokus/Codierauftrag_ Roedermark_2015.pdf. (ms)
Ende April, am Mittwoch (29.), wollen die Sozialdemokraten in Sachen „Dialog und Beteiligung“ ein konkretes Angebot unterbreiten. Interessierte Vertreter der Rödermärker Vereinswelt werden um 19.30 Uhr in den Mehrzweckraum der Halle Urberach eingeladen. Dort sollen Finanztipps formuliert werden. Referiert wird zum Thema „Fundraising – Wie akquiriere ich Spenden?“. Die konkreten Möglichkeiten und Bedürfnisse von Sport- und Kulturklubs sowie sozial engagierten Gruppierungen sollen dabei im Blickpunkt stehen. (kö)
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3. Handball-Liga OST Samstag, 18. April, 19.30 Uhr Sporthalle Wiesbadener Straße (Rodgau, Nieder-Roden)
HSG I vs. HC Elbflorenz