S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R M Ü H L H E I M U N D O B E R T S H A U S E N • A U S D E M H A U S E D E R D R E I E I C H - Z E I T U N G Donnerstag, 23. April 2015
Friedenskirche: Glocken sind bald schallgedämpft Seite 2
Nr. 17 F
Auflage: 21.350
Eileen Demes: Obertshäuserin ist Sportlerin des Jahres in Neu-Isenburg Seite 3
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Motorwelt: Neuer Passat „Car of the year 2015“ Seite 12
„Nacht der Museen“: 45 Institutionen sind am Samstag mit von der Partie Seite 5
Veranstaltungen: Kulturtermine in der Region Seite 7
Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.
Stammzellen für genetischen Zwilling Mühlheimerin kann acht Jahre nach ihrer Registrierung ein Leben retten MÜHLHEIM. Fast genau acht Jahre ist es her, dass Tanja Panico an einem Sonntag im April die Offenbacher Kickers spielen sehen wollte. Am Bieberer Berg kam die Mühlheimerin beim Info-Stand der Stefan-MorschStiftung, Deutschlands ältester Stammzellspenderdatei, vorbei: „Da habe ich nicht lange überlegt und mich einfach registriert“, erinnert sich die 37Jährige. Heute ist es soweit: Durch eine Stammzellspende gibt sie einem an Leukämie erkrankten Menschen die Chance auf Leben – ihrem fremden, genetischen Zwilling. Einzige Chance auf Leben „Als ich jetzt hörte, dass ich jemandem helfen kann, schossen mir Tränen in die Augen. Für mich stand sofort fest, dass ich spende“, erzählt die zweifache Mutter. Leukämie ist nur eine der bösartigen Erkrankungen, die eine Übertragung gesunder Blutstammzellen erfordern können. Mit einer solchen Spende bekommt der Patient ein neues blutbildendes System – seine einzige Chance auf Le-
Offene Bühne am Dienstag OBERTSHAUSEN. Die letzte offene Bühne vor der Sommerpause bieten die „Naturfreunde“ am Dienstag (28.) ab 19.30 Uhr im Naturfreundehaus am Rembrücker Weg 100 Musikern aus der Region an, die sich einem aufmerksamen Publikum vorstellen und gemeinsam Musik machen wollen. Auch wenn vielleicht mal ein Ton nicht stimmt, steht bei der „Open Stage“ der große Spaßfaktor im Vordergrund. Der Eintritt ist frei. Neben Musik gibt es auch kühle Getränke und reichlich zu Essen. Der nächste derartige Termin steigt am27. Oktober. (mi)
ben, wenn Chemotherapie oder Bestrahlungen nicht geholfen haben. Dies ist aber nur möglich, wenn es Menschen wie Tanja Panico gibt, die sich typi-
sieren lassen – sprich: als Stammzellspender einer Spenderdatei erfasst sind. Denn um Stammzellen transplantieren zu können, müssen die Gewebemerkmale von Spender und Patient übereinstimmen. Die Stefan-Morsch-Stiftung leistet seit fast 30 Jahren Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Hauptziel ist es, Menschen über die Chancen der Stammzellspender zu informieren. Bundesweit sind täglich Teams unterwegs, um junge Menschen als Stammzellspender zu gewinnen. 2007 riefen Familie und Freunde eines leukämiekranken Jungen aus der Region mit der Stiftung zur Registrierung als möglicher Spender auf. Bei mehreren Terminen ließen sich fast 3.000 Menschen als potenzielle Lebensretter registrieren. Die Altenpflegerin war eine von ihnen. 25 Millionen Menschen registriert In den Knochenmark- und Stammzellspenderdateien sind derzeit weltweit mehr als 25 Millionen Menschen registriert – trotzdem ist es für jeden Patienten ein Glücksfall, wenn sich ein passender Spender findet. Die 37-Jährige ist so ein Glücksfall. Jeden Tag ist sie im Raum Mühlheim im Auftrag der Metzgerei Preis unterwegs, um Mittagessen auszufahren. „Vor allem Senioren bestellen diesen Dienst. Je nach Bedarf helfe ich Pflegebedürftigen auch beim
Essen.“ Vor einigen Monaten bekam sie dann einen Brief der Stefan-Morsch-Stiftung: Sie kam als Spenderin für einen Patienten in Frage, ob sie bereit wäre, zu helfen. Da hat Panico nicht lange überlegt: „Ich hab mich sehr gefreut, dass ich vielleicht helfen kann. Meine Familie fand das eine super Sache, auch wenn sie sich Sorgen um mich gemacht haben.“ Auch von Arbeitgeberseite wird ihr Engagement unterstützt: „Meine Chefin findet es toll, dass es heute diese Möglichkeit gibt.“ Bevor Tanja Panico Stammzel-
len spenden durfte, wurde sie umfassend aufgeklärt und gründlich untersucht. Dann beginnt die entscheidende Phase vor der Transplantation. Die Stammzellen befinden sich im Knochenmark. Um sie zu übertragen, gibt es zwei Möglichkeiten: Die Entnahme peripherer Blutstammzellen aus dem Blut – ähnlich wie bei einer Dialyse. Dazu wird dem Spender einige Tage lang ein körpereigener Botenstoff verabreicht, der die Stammzellen aus dem Knochenmark in das Blut übergehen lässt. In einer Entnahmesta-
Aufkreuzen und ankreuzen Am Sonntag werden Kirchenvorstände gewählt MÜHLHEIM/OBERTSHAUSEN. Am letzten April-Sonntag (26.) wird in 1.150 Gemeinden der Evangelische Kirche in Hessen und Nassau das oberste Leitungsgremium für die kommenden sechs Jahre bestimmt. Allein in den 16 Kirchengemeinden des Evangelischen Dekanats Rodgau bewerben sich 235 Kandidatinnen und Kandidaten um 165 Plätze in den Kirchenvorständen. Sie tragen nicht nur die Verantwortung für Finanzen, Personal, Gebäude, inhaltliche Ausrichtung oder das öffentliche Erscheinungsbild, sondern zusammen mit der Pfarrerin oder dem Pfarrer entscheiden sie auch über theo-
logische und spirituelle Fragen rund um Gottesdienst, Seelsorge und Diakonie. Wahlberechtigt sind im Dekanats Rodgau über 39.000 Gemeindemitglieder ab 14 Jahren. In der Mühlheimer Friedensgemeinde bewerben sich 19 Kandidaten. Die Wahllokale befinden sich im Gemeindehaus, Büttnerstraße 24 (geöffnet von 8.30 bis 9.30 Uhr und von 10.30 bis 16.30 Uhr), und in Dietesheim im Haus Ruth, Untermainstraße 4, geöffnet von 9.30 bis 10.30 Uhr und von 11.30 bis 16 Uhr. In Obertshausen wird das Wahllokal in der Waldkirche eingerichtet, das von 9 bis 10 und von 11 Uhr bis 18 Uhr geöffnet ist und in dem unter 15 Kandidaten gewählt werden kann. Für Kaffee und Kuchen ist gesorgt. Ab 20 Uhr wird mit der Veröffentlichung des Wahlergebnisses gerechnet. Mehr Informationen gibt es im Internet auf www.ekhn.de, www.ev-friedensgemeinde.de und w w w. w a l d k i r c h e - o b e r t s hausen.de. (mi)
tion werden dann die Stammzellen aus dem Blut herausgefiltert. Apherese heißt dieses Verfahren, das heute am häufigsten angewandt wird. Bei der klassi-
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schen Methode – der Knochenmarkspende – entnehmen die Mediziner Knochenmark aus dem Beckenknochen des Spenders – niemals aus dem Rückenmark. Dieser Eingriff dauert zirka eine Stunde. Zu diesem Zeitpunkt erfahren weder Tanja Panico, noch der Patient, wer der andere ist. Bis zum Ablauf von zwei Jahren bleiben sie anonym. Erst danach besteht die Möglichkeit, je nach Gesetzeslage des Landes, in dem der Patient lebt, dass Spender und Patient einander kennenlernen können. Häufig denkt Panico an den Unbekannten, der ihre Hilfe braucht. „Ich frage mich oft, wie er sich fühlt und hoffe, dass er den Lebensmut nicht verliert. Ich spreche viel mit meinen Kindern und Freunden darüber und hoffe, dass er oder sie weiterleben kann.“ „Nachhaltige Wirkung“ Die 37-Jährige hat mittels der Apherese Stammzellen gespendet: „Das lange, ruhige Sitzen war anstrengend. Aber die Mitarbeiterinnen haben mich gut umsorgt und alles hat super funktioniert. Immer wieder!“ Emil Morsch, Vorstandsvorsitzender der Stefan-Morsch-Stiftung, erklärt: „Das Beispiel von Tanja Panico zeigt: Eine solche Typisierungsaktion hat immer nachhaltige Wirkung – vielleicht wird schon in wenigen Wochen oder Monaten ein Spender, der sich heute hat typisieren lassen, einem Menschen Hoffnung auf Leben schenken können. In jedem Fall aber bietet die Typisierung die Chance, dass nach Jahren, aber auch noch Jahrzehnte später, Leben gerettet werden kann. Zugleich wird durch einen solchen Aufruf diese weitestgehend unbeachtete Form der Lebendspende in der Öffentlichkeit thematisiert.“ (mi)
Fünf Schritte sind erforderlich, um wie im Fall von Tanja Panico zum Lebensretter zu werden: • Aufnahme in die Spenderdatei mit Blutabnahme oder Speichelprobe • Untersuchung der HLA-Gewebemerkmale und Weitergabe in anonymisierter Form an das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland • weitere Probe falls es Übereinstimmungen der Gewebemerkmale mit denen eines Patienten gibt • ausführliche Aufklärung und ein kompletter Gesundheitscheck, falls sich ein genetischer Zwilling findet • Stammzellen- oder Knochenmarkspende. (mi/Foto: Stefan Morsch Stiftung)
Event-Finale im Hallenbad
Führung durch die Altstadt
MÜHLHEIM. „Oh, what a night“ lautet das Motto am Freitag (24.) beim KerzenscheinSchwimmen im Hallenbad. Dabei können Romantiker oder gestresste Badegäste bei sanftem Licht ihre Bahnen ziehen und mal die Seele baumeln lassen. Los geht‘s bei Einbruch der Dämmerung und regulärem Eintritt. Am 3. Mai findet das vorerst letzte Sonntags-Frühstück mit langer Öffnungszeit statt. Zwischen 9 und 11 Uhr erwartet die Besucher ein leckeres Frühstück im Parkzimmer. Auch wieder mit im Angebot sind verschiedene Wasserspielmöglichkeiten, die Spaß für die ganze Familie bringen. Wie jeden ersten Sonntag im Monat ist das Bad bis 17 Uhr geöffnet. Die nächsten Veranstaltungen finden erst wieder nach der Sommerpause im September statt. (mi)
MÜHLHEIM. Die nächste kostenlose Führung durch die Altstadt findet am Samstag (25.) statt. Werner Kempf wird in gewohnt unterhaltsamer und informativer Weise über die Historie berichten. Treffpunkt ist um 15 Uhr am Stadtmuseum. Von dort geht’s durch zahlreiche kleine und große Gassen. Schwerpunkte von Kempfs Ausführungen sind die St.-Markus-Kirche, das Wachthäuschen und die ehemalige Verbindung zum Benediktinerkloster Seligenstadt. Wer an der Führung Interesse hat, kann direkt zum Treffpunkt kommen. Zusätzliche Informationen gibt es im Rathaus, Fachbereich IV, Telefon (06108) 601601. Weitere Exkursionen führen am 16. Mai und am 26. September ins Naherholungsgebiet Steinbrüche und am 10. Oktober erneut durch die Altstadt. (mi)
Wir erstatten Ihnen die Parkgebühr für 1 Std. mit einem Taler*
Frühlings-Gutschein Dienstag abends:
Schnitzeltag
jeweils € 6,50
8 versch. Schnitzel zur Auswahl mit Pommes (Angebote nicht zum Mitnehmen)
Sonntags:
ZAHLREICHE KINDERTAGESSTÄTTEN in Obertshausen waren vergangenen Montag wegen eines neuerlichen Warnstreiks komplett geschlossen. Die Erzieherinnen nahmen an einer parallel zu den Tarifverhandlungen für eine bessere Bezahlung der Kita-Mitarbeiter in Offenbach stattfindenden Großdemonstration teil. Um ihre Unterstützung zu demonstrieren, waren einige Kinder und Eltern der Kita Rodaustraße zum S-Bahnhof gekommen, um ihre Erzieherinnen vor der Abfahrt zur Demo noch einmal zu treffen. „Der andauernde Streik stellt für die Eltern eine große Belastung dar“, erklärte Elternbeiratsvorsitzende Katy Walther. „Trotzdem ist es vielen Eltern ein Anliegen, durch diese Aktion hier zu unterstreichen, dass wir uns mit unseren Erzieherinnen solidarisch erklären.“ Die wertvolle Arbeit in den Kindergärten mit den stetig steigenden Anforderungen an das Kita-Personal müsse auch angemessen entlohnt werden, stellte die Elternvertreterin klar. (mi/Foto: kw)
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