Ihre Immobilie – Unsere Herausforderung 06074 - 4810610 S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R D I E T Z E N BAC H U N D H E U S E N S TA M M Mittwoch, 11. Mai 2016
Nr. 19 D
Umsiedlungen: Notquartiere werden geräumt Seite 2
Auflage: 20.850
Gesamtauflage 218.420
Polizei warnt: Kriminelle manipulieren Auto-Funkschlüssel Seite 2
Sonderthema: Entdecken, Erleben, Genießen Seite 6
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere
Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region
Jugendstiltage: Eine Nacht in Orange
Seiten 10/11
Seite 9
Seite 13
Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.
Nach „Revolte“ beginnt die Arbeit Wohnungsbau: Bündnis sieht Versäumnisse in Heusenstamm Von Jens Köhler HEUSENSTAMM. Das Wort „Revolution“ machte in den zurückliegenden Wochen im Heusenstammer Schlossbau, der das Rathaus beherbergt, die Runde. Halb scherzhaft, halb mit todernster Miene – vorherrschend bei denjenigen, die Opfer der politischen Umwälzungen wurden –, kommentierten zahlreiche Zeitgenossen die Ereignisse, die nach der Kommunalwahl am 6. März ihren Lauf genommen hatten. Wie berichtet, haben sich die Fraktionen von SPD, Freien Wählern und Grünen zu einem Bündnis zusammengeschlossen. Die Dreier-Allianz stellt 19 Mandatsträger im insgesamt 37 Köpfe zählenden Kommunalparlament. Sie wählte Gerd Hibbeler (SPD) zum neuen StadtverordnetenVorsteher. Die CDU, über Jahrzehnte hinweg tonangebende Kraft auf der örtlichen Politbühne, hat im Laufe weniger Monate fast alles eingebüßt, was mit dem Begriff „Schalthebel der Macht“ in unmittelbarem Zusammenhang steht: Den Bürgermeister-Posten, die Mehrheit im Parlament, das Amt des Vorstehers... Nur der Erste Stadtrat Uwe Michael Hajdu, dessen Amtszeit Ende 2019 ausklingen wird, ist als Relikt der alten „schwarzen Herrlichkeit“ zurückgeblieben. Dass die neuen tonangebenden Kräfte schlecht beraten seien, nun in radikaler Manier alles an sich zu reißen, die FDP aus dem Magistrat zu drängen und der CDU als nach wie vor größter Fraktion im Parlament nicht einmal das ungeschriebene Recht („guter demokratischer Brauch“) zur Benennung des Vorstehers zuzubilligen: Dieses Klagelied haben Christ- und Freidemokraten angestimmt – vergebens.
Sozialdemokraten, Freie Wähler und Grüne zeigen sich unbeeindruckt. Tenor in ihren Reihen: Die Bürgermeisterwahl im Herbst 2015 und die Kommunalwahl im März hätten den Wunsch der Mehrheit der Wähler nach einer grundlegenden Veränderung klar zum Ausdruck gebracht. Alte Zöpfe abschneiden, Verfilzungen aufbrechen, die Dominanz der CDU beenden, neue politische Akzente unter der Überschrift „sozial und bürgernah“ setzen: Das sei das Gebot der Stunde, betonen die drei frisch Verbandelten, die selbst das Wort „Koope-
werden soll, ist für die neue Mehrheit ausgemachte Sache. „Bislang war das Begehren um Auskunft und Information eingeschränkt. Themen, die auf unserer aktuellen Agenda auf der parlamentarischen Ebene standen, durften nicht angesprochen werden. Diese Regelung halten wir für absurd und bürgerunfreundlich. Deshalb sollen die Dinge neu geordnet werden, um mehr Beteiligung anzuregen“, erläuterte der SPDFraktionsvorsitzende Rolf Lang im Gespräch mit der DreieichZeitung. Veränderungen beim Müll
Ladengeschäft am toom Markt/Rewe Center gegenüber Tankstelle
rationspartner“ für sich und ihre Verbindung wählen. Nach den personellen sollen nunmehr erste inhaltliche Weichenstellungen erfolgen. Sprich: Die Troika beginnt mit dem Abarbeiten von Schwerpunktthemen, die bei den Sondierungen und Verhandlungen als besonders dringlich eingestuft wurden. Frage-Möglichkeit für interessierte Bürger Wenn das Stadtparlament am 25. Mai zu seiner ersten Arbeitssitzung zusammenkommt, wird das Bündnis gleich mit einem ersten Antragsbündel vorstellig werden. Dass künftig vor Beginn der Parlamentssitzungen eine allgemeine, thematisch nicht eingegrenzte Frage-Möglichkeit für interessierte Bürger geboten
Auch beim Stichwort „Müllabfuhr“ will die Kooperation Impulse setzen. Erweiterte Möglichkeiten bei der Wahl der jeweiligen Tonnengröße und der Anzahl der jährlichen Leerungen sollen den Bürgern eingeräumt werden und somit Gelegenheit geben, „durch Mülltrennung und -vermeidung Gebühren zu sparen“. So steht es in einem Antrag, mit dem der Magistrat aufgefordert wird, entsprechende Optionen auszuloten und einen Beschlussvorschlag vorzulegen. Auch bei der Sperrmüllabfuhr wird auf Veränderungen gedrängt. Weg von der Praxis „individuell zahlen für den Abfuhrtermin“; hin zu einem neuen Modus „Finanzierung der Abfuhr von sperrigem Abfall aus dem Topf der allgemeinen Müllgebühren“: Diese Richtung soll eingeschlagen werden. Dringenden Handlungsbedarf seitens der Stadt und eventuell in einem interkommunalen Verbund sieht das MehrheitsTrio schließlich, wenn vom Fehlen „mietpreisgünstiger Wohnungen“ die Rede ist. In einem diesbezüglichen Antrag heißt es: „Die Wohnungssituation im Rhein-Main-Gebiet ist für Personen mit mittle-
ren und insbesondere für solche mit niedrigen Einkommen ausgesprochen schwierig. Auch in Heusenstamm sind in den vergangenen Jahren Wohnungen vorwiegend für Menschen mit höherem Einkommen entstanden. Umso dringender ist es, auch hier preisgünstigen Wohnungsbau zu schaffen. Zunächst sollte geklärt werden, welche Grundstücke zur Verfügung stehen. Beziehungsweise: Welche Grundstücke in absehbarer Zeit bereitgestellt werden könnten.“ Nach der besagten Parlamentssitzung am 25. Mai wollen SPD, Freie Wähler und Grüne einen Kooperations-Vertrag mit Leitlinien für die kommunalpolitische Arbeit der kommenden Jahre vorlegen. Bei diesem Papier sei die Devise „Gründlichkeit statt hektische Schnellschüsse“ angesagt, unterstreicht Rolf Lang. Sein Fahrplan: „Wir verständigen uns in gutem Einvernehmen auf all die Dinge, die wir in Sachen ‚Stadtentwicklung“ für wesentlich halten. Sobald die Vereinbarung den Feinschliff erhalten hat, wird sie in einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit präsentiert.“
EINE ÜBERDIMENSIONALE ERDBEERTORTE aus Stein, die auf der grünen Wiese thront? Wo gibt’s denn sowas? Die Antwort lautet: In Dietzenbach, denn dort wurde anlässlich der Hessentagsfestwoche im Mai 2001 ein „SkulpTourenPark“ mit vier Kunstwerken eröffnet. Doch an den Arbeiten, aufgestellt auf einer Grünfläche unweit des Rathauses, nagte schnell der Zahn der Zeit. Vandalismus tat ein Übriges, und so präsentierten sich die Objekte, die zum Nachdenken anregen sollen, über viele Jahre hinweg in einem erbärmlichen Zustand. Indes: Jetzt ist „Heilung“ angesagt, denn die Städtischen Betriebe waren mit Hochdruckreinigern und Werkzeugen aktiv. Außerdem engagiert sich der Dietzenbacher Maler und Dekorateur Peter Kämmer ehrenamtlich. Bis Ende Mai wird er dem Ensemble „Möbel und Kuchen“ (Foto) zu einem neuen Anstrich verhelfen. Dies geschieht in engem Austausch mit dem Künstler Karsten Bott, der 2001 die tonnenschwere, acht Teile umfassende Installation erschaffen und aufgestellt hatte. Beim Treffen derjenigen, die die Renaissance in die Wege geleitet haben, freute sich Dr. Claudia Härtel-Kasulke (Zweite von rechts) ganz besonders, denn schließlich war sie einst federführend in das Konzept und die Umsetzung des „SkulpTourenParks“ eingebunden. Neben Botts Hingucker erstrahlen die Werke von Margit Seiler („Stillleben“), Ernst Stark („Der Traum“) und Marko Lehanka (die „Romeo-und-Julia-Komplexhütte“) in frischem Glanz – hoffentlich über das Jahr 2016 hinaus. (kö/Foto: sd)
Inventar-Katalog der Stadtbücherei: Lesestoff online suchen Neuer Service in Heusenstamm – Auch Vormerkungen und Verlängerungen möglich HEUSENSTAMM. Seit Anfang Mai ist es möglich, per Internet auf den Katalog der Heusenstammer Stadtbücherei zuzugreifen – und zwar an sieben Tagen in der Woche, rund um die
Uhr. Der „Online Public Access Catalogue“, kurz OPAC genannt, ist ein über das weltweite Datennetz zugängliches Inventar-Verzeichnis. Der Heusenstammer Web-
Brass-Pläne: Skoda-Autohaus DIETZENBACH. Der Expansionskurs des Autohauses Brass treibt immer neue Blüten. Seit Jahren schon wird mit dem Audi-Terminal an der ElisabethSelbert-Straße im Gewerbegebiet ein markanter Akzent gesetzt. Pläne zum Bau eines großen Audi-Gebrauchtwagenzentrums in der unmittelbaren Nachbarschaft liegen in trockenen Tüchern (wir berichteten). Jetzt kündigt sich der nächste Coup an: Auf dem mittlerweile langgestreckten und verzweigten Brass-„Imperium“ soll sich zum VW- und Audi-Service alsbald ein Skoda-Autohaus hinzugesellen. Signalisieren die
Stadtverordneten in ihrer Sitzung am 20. Mai grünes Licht für den Verkauf eines knapp 5.000 Quadratmeter großen Grundstücks an der Ecke Selbert-Straße/verlängerte OberRodener Straße, so kann die Marken-Familie weiter anwachsen. Skoda käme als dann eigenständig Flagge zeigender Spross hinzu – und obendrein „ein modernes Gebäude zur Lagerung von mehr als 2.000 Reifensätzen für alle Brass-Kunden am Standort“, wie die kommunale Abteilung für Wirtschaftsförderung, die das Grundstücksgeschäft eingefädelt hat, zu berichten weiß. (kö)
OPAC kann über die InternetSeite der Stadt (www.heusenstamm.de) aufgerufen werden. Mit einem Klick auf die Rubrik „Freizeit & Kultur“ und mit der Auswahl des Menüpunktes „Stadtbücherei“ gelangt jeder, der sich auf Lesestoff-Suche begeben möchte, zum besagten Katalog. Dort angekommen, kann die Recherche beginnen. Autorenname, Erscheinungsjahr des Buches, Suche mit Schlagwort... „Der Service ist leicht zu bedienen und mit keinen zusätzlichen Kosten verbunden“, erläutert Büchereileiterin Katja Richter. Sie betont: „Der Web-OPAC bietet die Möglichkeit, von Zuhause oder jedem anderen Ort, der einen Internetzugang bietet, ganz bequem auf den Katalog
FENSTER•WINTERGÄRTEN HAUSTÜREN•TERRASSENDÄCHER
Te s t t a g e LUST AUF ‘NE RUNDE MINIGOLF? Wer mit „Ja“ antwortet, ist im Hessentagspark in Dietzenbach willkommen, denn dort, auf der 18-Bahnen-Anlage, die in den zurückliegenden Wochen einer Grundsanierung unterzogen wurde, ist die Freiluftsaison 2016 eingeläutet worden. Mit neu beschichteten Oberflächen und frischem Anstrich präsentiert sich der Parcours, täglich bespielbar ab 12 Uhr. Just dann, pünktlich zur Mittagszeit, öffnet das Parkcafé seine Servicetheke. Speis und Trank werden auf der Terrasse neben dem Pavillon aufgetischt – und es gibt... Richtig: Schläger und Bälle für das Minigolf-Vergnügen. Erwachsene sind für zwei Euro mit von der Partie. Kinder zahlen einen Euro. (kö/Foto: Jordan)
im LOS vom 6 30.05.-03.06.1
zuzugreifen. Die Nutzer können recherchieren, aber auch Vormerkungen und Verlängerungen vornehmen, falls dies erforderlich ist. Die Anmeldung hierfür erfolgt mit Hilfe des Leseausweises und eines persönlichen Kennworts.“ Auch für Menschen, die bislang noch keinen Bücherei-Ausweis besitzen, lohnt sich ein Abstecher auf den Web-OPAC, denn schließlich wird eine breite, kunterbunte Medienpalette aufgefächert. Richter und ihre Kolleginnen stehen rund um das Stichwort „Online-Katalog“ als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung und beantworten Fragen. Wer etwas klären möchte, wählt die Rufnummer (06104) 643615. (kö)