On Cloud – Laufen wie auf Wolken
S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R R O D G A U U N D R Ö D E R M A R K Mittwoch, 11. Mai 2016
Nr. 19 E
Viktoria Urberach: Herzschlagfinale und blau-weißes Märchen möglich Seite 3
Auflage: 30.570
Gesamtauflage 218.420
Jugendstiltage: Eine Nacht in Orange Seite 13
Sonderthema: Entdecken, Erleben, Genießen Seite 6
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Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere
Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region
Seiten 10/11
Seite 9
Beilagen in Teilausgaben:
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Zugkräftig: Die große Showbühne Kulturhalle Rödermark im „ewigen Spagat“ zwischen Quote und Nische Von Jens Köhler RÖDERMARK. Mit sonderlich hohen oder gar ausufernden Programm-Defizitbeträgen ist die Rödermärker Kulturhalle im Laufe ihres mittlerweile 21jährigen Bestehens nie aufgefallen. Doch jetzt gesellt sich zum Etikett „finanziell solide“ ein Sahnehäubchen hinzu, das die Verantwortlichen nicht unbedingt erwartet hatten. „Wir haben im Haushaltsjahr 2015 tatsächlich einen Überschuss von rund 35.000 Euro erwirtschaftet“, freut sich Rita Bien, unter deren Regie der Spielplan seit nunmehr drei Jahren erstellt wird. Einem Sachaufwand von 238.000 Euro für 21 Veranstaltungen (Musiktheater, Schauspiel, Shows), die das kommunale Kulturbüro im Rahmen seines Bühnenprogramms organisiert hatte, stand im vergangenen Jahr ein mit dem Kartenverkauf erzieltes Einnahmevolumen von 273.000 Euro gegenüber. Ergibt unterm Strich das besagte Plus – und dafür ernten Bien und deren Kollegen ein Lob aus dem Chefzimmer der Stadtverwaltung. Kern: „Guter Mix“ Es zeige sich, dass es möglich sei, mit einem guten Mix aus Unterhaltung und Stoff zum Nachdenken einen interessanten, zugkräftigen Saisonkalender zu „stricken“, betonte Bürgermeister Roland Kern (AL/Grüne), als Bien die Zahlen für 2015 präsentierte und bereits einen Ausblick auf die im September anlaufende Spielzeit 2016/2017 gab. Und so flackerte sie mal wieder auf: Die in Rödermark und in anderen Bürgerhäusern der Region hinlänglich bekannte
Streitfrage, ob die KleinstadtBühnen sich unter dem Diktat der kommunalen Sparvorgaben zwangsläufig auf den Massengeschmack (Stichwort: Mainstream) fixieren müssen, oder ob darüber hinaus auch noch Platz für intellektuelle Nischen bleiben darf, kann, soll... Ein Thema, an dem sich der ehemalige Programmchef der Kulturhalle, Dietmar Schrod, im Laufe seines Wirkens von 1995 bis 2013 mehrfach aufgerieben hatte. Schließlich nahm er – genervt von Auseinander-
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setzungen mit Kommunalpolitikern – reichlich gefrustet und enttäuscht seinen Hut. Sein Tenor damals: Ein Trend Richtung „leicht und seicht“ sei mit Blick auf das Programm kaum zu leugnen. Leute, die blindwütig, aber ohne KulturSachverstand mit dem Rotstift agierten, diktierten de facto, dass immer weniger Platz für anspruchsvolles Sprechtheater, außergewöhnliche Musikperlen und bissig-provokante Inhalte bleibe. Dabei, so Schrod, sei der Zuschussbedarf, der für solche Nischen einkalkuliert werden müsse, gemessen am GesamtFinanzbudget der Kulturhalle geradezu lächerlich gering. Eine Aussage, die sich durchaus mit Zahlen belegen lässt. Der Bürgermeister hatte in seiner Haushaltsrede im vergangenen Jahr die Dimensionen skizziert.
Kern betonte damals: „Für die Kulturhalle zahlen wir – unter Außerachtlassung der erzielten und natürlich erheblich geringeren Umsatzerlöse – seit 20 Jahren an Sach- und Personalkosten rund 5.000 Euro täglich. Insgesamt also bislang zirka 36 Millionen Euro für Leasing, Unterhaltung und Bereitstellung des Hauses für die Vereine.“ Leasing-Vertrag läuft aus Mit Verweis auf 2017 – das Jahr, in dem der Leasing-Vertrag für die große Spielstätte im OberRodener Ortskern ausläuft – rechnet die städtische Verwaltungsspitze damit, dass die Kosten für den Kulturhallenbetrieb dann auf „unter die Hälfte sinken“. Im Klartext: Dann reichen voraussichtlich weniger als 2.500 Euro pro Tag, um Mensch und Material für die VorzeigeEinrichtung mit ihren gut 700 Zuschauerplätzen im großen Saal finanzieren zu können. Apropos Plätze: Die Rückschau auf die abgelaufene Spielzeit 2015/2016 zeigt, dass das Neujahrskonzert, das „Ballett Fantasio“, die Show „Elvis, das Musical“ und das Boulevardtheaterstück „Der Kurschattenmann“ mit Auslastungsquoten von 98 bis nahezu 100 Prozent die Publikumsrenner waren. Aufwendige Produktionen Derlei Zahlen hoffen Rita Bien und ihre Mitstreiter im Kulturbüro auch in der kommenden Saison verbuchen zu können: Dann nämlich, wenn sich wieder der Vorhang hebt für aufwendige Produktionen mit Gesang, Tanz und teilweise glamouröser Aufmachung. So sind beispielsweise das Musical „Der kleine Prinz“ (28. Dezember 2016), eine Best-of-Revue von „Rock the Ballet“ (12. Januar 2017) und ein Gastspiel des „Russian Circus on Ice“ (20. Januar) auf dem Spielplan zu finden. Dem von Kern beschworenen „guten Mix“ wird mit Veranstaltungen abseits der Glitzerbühne Rechnung getragen. Die Hitler-Persiflage aus der Feder von
Timur Vermes („Er ist wieder da“) ist am 6. Mai kommenden Jahres in einer Theaterfassung zu sehen. Außerdem gibt es 2017 anlässlich des Jubiläums „500 Jahre Reformation“ ein Stück mit Bezug zur Epoche der Kirchenspaltung. „Martin Luther und Thomas Müntzer oder: Die Einführung der Buchhaltung“ – so lautet das Motto am 30. April. Der Vorverkauf der Abonnement-Tickets für die nächste Saison hat bereits begonnen. Einzelkarten sind ab dem 29. Juni erhältlich. Fragen rund um den Dreiklang Programm(heft), Plätze und Preise werden unter den Rufnummern (06074) 911655 und 911653 beantwortet.
Flugzeug in der Sahara: So beginnt die Erzählung „Der kleine Prinz“ aus der Feder von Antoine de SaintExupéry. Eine Musical-Version des Klassikers zählt zum Programm der Spielzeit 2016/2017, die im September auf der Bühne der Kulturhalle Rödermark eingeläutet wird. (Foto: Manfred Esser)
Stichwort „Beteiligung“: Neuer Anlauf in Rodgau Jugendparlament in den Startlöchern RODGAU. Den Nachwuchs stärker in politische Entscheidungsprozesse einbinden, ihn an demokratische Spielregeln heranführen, Lust und Laune aufs Mitgestalten wecken: Mit solch ehrenwerten Vorgaben wird bundesweit versucht, mehr Partizipation zu bewirken. Oft mit nur mäßigem Erfolg: Viele Jugendgruppen, die Kommunalpolitik mitbestimmen und -prägen sollen, entschlummern in aller Stille, weil entweder das Interesse erlahmt oder die Rahmenbedingungen (offene Ohren der Politsenioren, organisatorische Unterstützung der jeweiligen Stadtverwaltung) nicht stimmen. Auch in Rodgau wurde rund um die Jahrtausendwende ein derartiges Experiment unter der Überschrift „Kinder- und Jugendbeirat“ gestartet. Das Gremium sorgte kaum für nachhaltige Impulse, geschweige denn für Schlagzeilen. Mit einem neuen Anlauf soll nun versucht werden, das Thema aufs richtige Gleis zu setzen. Ein Kinder- und Jugendparlament mit maximal 15 gewählten Vertretern wird gebildet. Es soll mindestens einmal pro Quartal öffentlich im Rathaus
tagen und Themen beleuchten, die junge Leute interessieren und bewegen. An den drei örtlichen Lehranstalten, die über eine Mittelstufe (ab Klasse 5) verfügen, werden von Mitte bis Ende Mai die Mitglieder des Parlaments gewählt. Georg-Büchner-Schule, Heinrich-Böll-Schule und Geschwister-Scholl-Schule entsenden jeweils bis zu fünf Vertreter in den Rat der Youngster. Der soll im Sommer dieses Jah-
Awo: Reise nach Südtirol RÖDERMARK. Der Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt organisiert eine Reise nach Südtirol. Auch Nicht-Mitglieder können dabei sein, wenn vom 6. bis 13. September 2016 im Urlaubsort Naturns Quartier bezogen wird. Vorgesehen sind Ausflugstouren nach Bozen, Meran und Tramin, Abstecher ins Vinschgau und zum Gardasee sowie eine Dolomiten-Rundfahrt, die Gelegenheit bietet, imposante Bergkulissen zu bestaunen. Klaus-Joachim Rink, Telefon (06106) 773902, erteilt nähere Auskünfte. (kö)
res zu seiner konstituierenden Sitzung zusammenkommen und zunächst eine zweijährige Wahlperiode bis 2018 absolvieren – dann wird die personelle Zusammensetzung neu bestimmt. Ausgestattet mit einem Jahresbudget von 2.000 Euro und mit vielfältigen Möglichkeiten, sich eine Meinung zu bilden, diese kundzutun und ins Kommunalparlament einzubringen: So haben die Stadtverordneten das Projekt angedacht und auf den Weg gebracht. Nun wird sich alsbald zeigen, ob die schöne Theorie eine ebenso hübsche und überzeugende Praxis zur Folge hat. Bürgermeister Jürgen Hoffmann (SPD) und dessen Magistratskollegen zeigen sich jeden-
falls zuversichtlich. Sie setzen auf engagierte Schüler, die sich einbringen wollen, und betonen: „Soweit in der Stadtverordneten-Versammlung und in den Fachausschüssen Themen behandelt werden, die Jugendliche betreffen, wird deren Parlament im Vorfeld beteiligt. Die Kinder und Jugendlichen sind Experten in eigener Sache. Ihr Wissensschatz und ihre Meinungen sollen Berücksichtigung finden.“ Zudem will man dem neuen Gremium ausreichend Raum für eigene Anregungen geben. Hoffmann und seine Stadtratsriege versichern: „Es werden alle Themen bearbeitet, die die Jugendparlaments-Mitglieder für sich und andere Jugendliche als wichtig erachten.“ (kö)
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