S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R M Ö R F E L D E N - WA L L D O R F Mittwoch, 11. Mai 2016
Nr. 19 H
Erfolgsbilanz: Rad-Akrobaten der SKV Mörfelden überzeugen Seite 2
Auflage: 12.930
Gesamtauflage 218.420
Vortrag: Lebensläufe in Zeiten der Diktatur Seite 3
Sonderthema: Entdecken, Erleben, Genießen Seite 4
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere
Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region
Jugendstiltage: Eine Nacht in Orange
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Seite 11
Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.
„Anbiedern an Fraport“ Grüne kritisieren die geplante Banner-Entfernung Von Harald Sapper MÖRFELDEN-WALLDORF. Die neue Koalition aus SPD, Freien Wählern und FDP will künftig einen „konstruktiven Dialog und kooperativen Umgang“ mit dem Flughafen-Betreiber Fraport sowie den am Rhein-Main-Airport ansässigen Unternehmen führen. Um auch augenfällig zu dokumentieren, dass Konfrontationen nach Möglichkeit vermieden werden sollen, haben die drei Fraktionen einen gemeinsamen Antrag ins Stadtparlament eingebracht, mit dem der Magistrat aufgefordert wird, „alle Banner, Plakate und Schilder, die Forderungen bezüglich des Flughafens wiedergeben“, von städtischen Gebäuden und Arealen zu entfernen. Das sorgt bei den örtlichen Grünen für Empörung. Bei ihrer jüngst über die Bühne gegangenen Mitgliederversammlung kritisierten die „Ökos“ aus Mörfelden-Walldorf die „neue Flughafenpolitik“ der neuen Mehrheit im Stadtparlament als „Anbiederung an den Flughafen“. Dieses Vorgehen sei zwar zu erwarten gewesen, aber dass es so schnell gehen würde, mache deutlich, unter welchem „Erfolgsdruck“ die neuen Partner schon vor der endgültigen Koalitionsschließung stünden.
Dass beispielsweise die Banner mit der Forderung nach einem echten Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr und einem Ausbaustopp des Flughafens unter anderem von den Rathäusern und dem Wasserturm bis Ende Juni entfernt werden sollen, ist nach Ansicht der Grünen „ein Einknicken vor den Interessen der Fraport“. Grünen-Vorstandsmitglied Benjamin Friedrich: „Auf dem Altar des ständigen Wachstums wird nun der jahrzehntelange Widerstand und Kampf für die Erhaltung einer lebenswerten Umwelt geopfert und die Betonpolitik der Sozialde-
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mokratie feiert dabei fröhliche Urstände.“ Friedrich weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Bürger Mörfelden-Walldorfs und über lange Jahre auch ihre gewählten Vertreter nicht Gegner des Flughafens waren – allein schon deshalb, weil viele
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Bewohner der Doppelstadt beim „großen Nachbarn“ arbeiten. Sie hätten allerdings – auch stellvertretend für viele Menschen weit über die Region hinaus – eine Haltung gegen die Zerstörung der Lebensgrundlagen durch einen ungebremsten Ausbau eingenommen. „Mit der Entfernung der Banner wird auch die bisher unwidersprochene Forderung nach einem echten Nachtflugverbot aufgegeben“, fürchtet der Sprecher der Öko-Partei. Dies sei umso fataler, da seiner Meinung zufolge „nach dem Ausbau vor dem Ausbau ist“, und so befürchten er und seine Mitstreiter, „dass alle Hemmungen der Luftverkehrsindustrie bei fehlendem Widerstand fallen werden und eine Neubewertung der Nachtregelung droht“. Darauf wiesen auch die Kapazitätsprobleme des Bahnensystems hin, die bei Fraport, der Deutschen Flugsicherung und anderen beteiligten Institutionen schon als problematisch diskutiert würden. „Jetzt auf Kuschelkurs mit der Fraport zu gehen, ist nicht nur aus lokaler Sicht ein Kurzschluss und wird böse enden, sondern auch das falsche Signal an die Region“, findet Friedrich. Er wertet den Schritt des DreierBündnisses als „Aufkündigung der nicht immer einfachen, aber notwendigen Solidarität“. Und er betont zudem: „Ob beispielsweise die Nauheimer unter dem steigenden Fluglärm der Südumfliegung, die Büttelborner unter dem Flachstartverfahren, die Neu-Isenburger unter dem Swing-Over, die Mainzer unter den Anflügen auf die Nordwestlandebahn und die Flörsheimer und Raunheimer unter herabfallenden Dachsteinen durch Wirbelschleppen leiden, ist uns Grünen eben nicht egal.“ Das „Teilen und Herrschen“ der Luftfahrtindustrie dürfe durch die Stadt Mörfelden-Walldorf nicht unterstützt werden. Folglich müsste Bürgermeister Heinz-Peter Becker (SPD), der nach Darstellung der Grünen „gerade wegen seines klaren Neins zu einem weiteren Aus-
BANNER DES ANSTOSSES: Als Aufkündigung der Solidarität mit anderen, von den negativen Auswirkungen des Flughafens betroffenen Kommunen werten die Grünen aus Mörfelden-Walldorf das Ansinnen der neuen Koalition, solche Banner entfernen zu lassen. (Foto: p)
Frohe Kunde für Freiluft-Freaks bau des Flughafens“ vor drei Jahren wiedergewählt worden sei, „wenn er sich selbst und sein politisches Mandat ernstnehmen würde, dem Beschluss widersprechen und sich dem Konflikt mit den neuen Partnern der SPD und vor allem seiner eigenen Fraktion stellen“. Benjamin Friedrich fragt sich deshalb abschließend: „Wie geschichtsvergessen muss die hiesige Sozialdemokratie sein – von den Neokonservativen haben wir nichts anderes erwartet –, wenn fünf Jahrzehnte Widerstand gegen Raubbau an der Umwelt nun dadurch geopfert wird, indem sie sich an die Fraport ausliefert?“
Taizé-Andacht in der Kirche MÖRFELDEN-WALLDORF. Die nächste ökumenische Taizé-Andacht geht am Freitag (13.) ab 19 Uhr in der evangelischen Kirche Walldorf, Ludwigstraße 64, über die Bühne. Bereits ab 18 Uhr können sich Interessierte unter Anleitung von Kantor Stefan Küchler mit dem speziellen, aber laut Ankündigung „leicht zu lernenden“ Liedgut vertraut machen. (hs)
Mörfelder Waldschwimmbad öffnet am Samstag MÖRFELDEN-WALLDORF. Nachdem am vergangenen Samstag bereits der Walldorfer Badesee seine Tore für alle zweibeinigen Wasserratten und Sonnenanbeter geöffnet hatte, zieht am kommenden Samstag (14.) das Mörfelder Waldschwimmbad nach: Hier können sich die Freiluft-Badefreaks unter anderem in einem 50-Meter-Becken tummeln sowie auf Sprungturm, Riesen-Rutsche, Bolz-, Basketball- und Beach-Volleyballplatz vergnügen. Geöffnet ist das Bad montags von 12 bis 20 Uhr, dienstags bis freitags von 9 bis 21 Uhr, samstags von 8 bis 21 Uhr und sonntags sowie an Feiertagen von 8 bis 20 Uhr. Der Walldorfer Badesee hingegen ist einheitlich montags bis sonntags von 9 bis 21 Uhr geöffnet, Einlass wird bis 45 Minuten vor Badeschluss gewährt. Der Eintritt kostet für Erwachsene 2,50 und für Kinder 1,50 Euro, Dauerkarten schlagen mit 35 beziehungsweise 17,50 Euro zu Buche.
Etwas tiefer in die Tasche greifen muss, wer sich im Mörfelder Waldschwimmbad in die kühlen Fluten stürzen möchte. Hier kostet die Einzelkarte für Erwachsene 4 und für Kinder 2 Euro, für Zehnerkarten werden 28 beziehungsweise 14 Euro fällig, und für Dauerkarten, die auch am Badesee Walldorf gültig sind, müssen 55/27,50 Euro berappt werden. Noch ein wichtiger Hinweis: Inhaber des Stadtpasses können sich im Sport- und Kulturamt eine kostenlose Dauerkarte ausstellen lassen. (hs)
Kinder basteln im „Eltern-Café“ MÖRFELDEN-WALLDORF. Das „Eltern-Café“ der evangelischen Kirchengemeinde Walldorf öffnet am Donnerstag (12.) wieder seine Pforten. Im Jugendraum unter der Kita, Flughafenstraße 13, können sich Mütter und Väter von 16 bis 17.30 Uhr untereinander austauschen, während der Nachwuchs Blumestecker und kleine Fotoalben bastelt. Anmeldungen sind nicht notwendig, weitere Infos unter Telefon (06105) 946258 oder per EMail (sabine.oldenburg@t-online.de) erhältlich. (hs)
Awo-Senioren auf der Saalburg MÖRFELDEN-WALLDORF. Das Römerkastell Saalburg fungiert als Ziel eines Ausflugs, den die Verantwortlichen des Seniorenclubs der örtlichen Arbeiterwohlfahrt für Dienstag (17.) organisieren. Bei einer Führung erhalten die Teilnehmer laut Ankündigung „ein anschauliches und lebendiges Bild von der Geschichte, Kultur und Lebensart einer Epoche, die nahezu 2000 Jahre zurückliegt, deren Erbe aber heute noch gegenwärtig ist“. Ein Rundgang durch die parkartige Anlage ist ebenso geplant wie ein Abstecher zum Hofgut Kronenhof in Bad Homburg, wo ein Abendessen verspeist werden kann. Es sind noch wenige Plätze frei und auch Nichtmitglieder willkommen. Anmeldungen werden unter Telefon (06105) 33451 entgegengenommen. (hs)
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