S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R L A N G E N , E G E L S BAC H U N D E R Z H A U S E N Donnerstag, 14. Mai 2015
Nr. 20 A
Auflage: 23.580
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Bürgerstiftung: Finanzspritze für FCL und Flüchtlingskinder
IGEVA-Nachlese: Kontaktbörse mit Langzeit-Effekt
Sonderthema: Motorwelt spezial
Kulturkalender: Veranstaltungen in der Region
Landratswahl: Grüner will die „Elefanten“ ärgern
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Beilagen in Teilausgaben:
Grünes Licht für Etat
Katzen sterben an Kontaktgift
Landrat: Genehmigung mit harten Auflagen verbunden
ERZHAUSEN. Nachdem dieser Tage mehrere Katzen tot in der Elbestraße aufgefunden wurden, bittet das Ordnungsamt der Gemeinde nicht nur die Besitzer von Samtpfoten, sondern alle Bürger um erhöhte Aufmerksamkeit. Denn: Erste Obduktionen und die Symptomatik der aufgefundenen Tierkadaver hätten gezeigt, dass die betroffenen Katzen an einem „hochpotenten Kontaktgift“ gestorben sind, das auch für Menschen gefährlich ist. Noch sei unklar, ob das Gift von „geistesgestörten Katzenhassern oder verantwortungslose Sprühern von verbotenen Pflanzenmitteln“ in Umlauf gebracht wurde. Auf jeden Fall sei bei der Polizei Anzeige erstattet worden; die Ermittlungen laufen noch. (hs)
Von Harald Sapper LANGEN. Landrat Oliver Quilling hat dem städtischen Etat für das laufende Jahr seinen Segen erteilt. Allerdings ist die Genehmigung wegen des Defizits von 11,3 Millionen Euro (wie schon in den Vorjahren) mit harten Auflagen verbunden. So verlangt Quilling, der im Kreis-Haushalt übrigens selbst ein Minus von 31,4 Millionen Euro zu verantworten hat, von den Zuständigen im Langener Rathaus den EtatAusgleich bis 2019 – und damit ein Jahr früher als bislang von der Aufsichtsbehörde gefordert. Ferner dürfen keine weiteren freiwilligen Leistungen gewährt werden. Folglich sind beispielsweise höhere Vereinszuschüsse ebenso tabu wie Förderprogramme, die nicht vom Gesetzgeber vorgeschrieben wurden. Denn dafür biete die Finanzsituation der 37.000-Einwohner-Kommune keinerlei Spielraum, heißt es aus dem Kreishaus. Gleichwohl hat man das Schreiben aus Dietzenbach im Langener Rathaus mit einem kollektiven Aufatmen zur Kenntnis genommen. Schließlich bleibt die Verwaltung durch den genehmigten Haushalt handlungsfähig und kann den Vereinen die (sehnsüchtig erwarteten) regulären Zuschüsse auszahlen. Verschärften Vorgaben des Landes Dass die Genehmigung erst viereinhalb Monate nach der Übermittlung der vom Stadtparlament Mitte Dezember 2014 beschlossenen Etat-Daten erteilt wurde, führt Bürgermeister Frieder Gebhardt darauf zurück, dass es sich der Landrat offenbar nicht leicht gemacht habe, grünes Licht zu erteilen; vor allem auch vor dem Hintergrund der verschärften Vorgaben des Landes zur Haushaltskonsolidierung der Städte und Gemeinden. Der Erlass aus Wiesbaden sieht vor, dass Kommunen, die den Haushaltsausgleich erst nach 2017 erreichen, ihre Etats pro Jahr um wenigstens 75 Euro pro Einwohner verbessern müssen. Langen kommt in diesem Jahr
aber nur auf einen Betrag von 55,53 Euro und laut dem aktuellen Haushaltssicherungskonzept im Durchschnitt bis 2020 auf 64,92 Euro. Da der Erlass jedoch aus dem vorigen Herbst stammt, als in Langen der Haushalt bereits eingebracht war, habe Quilling der Stadt noch einen Aufschub zugestanden, so Gebhardt. Die verschärften Auflagen müssen somit erst ab dem Haushalt 2016 erfüllt werden. Dementsprechend fordert der Landrat, dass im nächstjährigen Haushaltssicherungskonzept die Konsolidierungsbeträge so
festzusetzen seien, „dass über den Zeitraum von 2015 bis 2019 je Einwohner und Jahr der Durchschnittswert mindestens 75 Euro beträgt, sodass der Haushaltsausgleich im Jahr 2019 erreicht werden kann.“ In diesem Zusammenhang weist Quilling darauf hin, dass er die bisherigen Konsolidierungsanstrengungen der Stadt – vor allem die Erhöhung der Grundsteuer B von 450 auf 500 Punkte und der Kita-Gebühren zum 1. Januar um pauschal fünf Prozent – anerkenne. Das sei aber längst nicht alles, hebt Langens Bürgermeister hervor. „Wir haben ein dickes Paket geschnürt, um in den kommenden Jahren das Loch im Etat zu stopfen“, erinnert Gebhardt unter anderem an den „harten Sparkurs innerhalb der Verwaltung“. Daneben seien aber auch eine bedarfsorientierte Finanzausstattung durch das Land und die Gleichbehandlung mit den Schutzschirmkommunen nötig. Nach einer Modellrechnung zur Reform des Kommunalen Finanzausgleichs würden Langen ab 2016 zusätzliche Landesmittel in Höhe von 2,24 Millio-
nen Euro zufließen. Darüber ist das Stadtoberhaupt nicht undankbar, hält aber entgegen, dass der Bedarf für die Kommunen zu gering gerechnet sei und keinesfalls ausreiche. Der Topf sei insgesamt nicht größer geworden, weshalb auch keine Rede davon sein könne, dass das Land endlich die Kosten für die Aufgaben übernehme, die es den Kommunen zusätzlich auferlege. Mittel- bis langfristig höhere Einnahmen Optimistisch ist Gebhardt indes, dass Wachstum beim Wohnen und beim Gewerbe die Einnahmesituation der Stadt nachhaltig verbessern werde. Das Haushaltssicherungskonzept gehe davon aus, dass die Gewerbesteuererträge spätestens ab 2017 nach oben klettern. Maßgeblich dazu beitragen sollen Firmen-Neuansiedlungen im Technologiepark und im Multipark. Durch die vielen Projekte im Wohnungsbau und den damit verbundenen Einwohnerzuwachs erwartet Gebhardt mittel- bis langfristig auch höhere Einnahmen bei der Einkommenssteuer. Geld sparen soll die Stadt hingegen in absehbarer Zeit bei der grundlegenden Erneuerung von Straßen. Hierauf zielt auch die umstrittene Straßenbeitragssatzung ab, über die aktuell auf politischer Ebene diskutiert wird. „Der Landrat lässt keinen Zweifel daran, dass sie beschleunigt eingeführt werden muss, um ab kommendem Jahr zu greifen“, so Gebhardt. Abschließend hebt der RathausChef hervor, dass Langen durch den Einbruch bei der Gewerbesteuer vor einigen Jahren in einer außergewöhnlichen Sondersituation sei. „Wir haben aber großes Entwicklungspotenzial und unternehmen alle Anstrengungen, um unsere Finanzsituation zu verbessern, ohne dabei unsere Infrastruktur zu beschädigen und ohne unsere kulturellen und sozialen Angebote sowie unsere Freizeiteinrichtungen an die Wand zu fahren“, erklärt Gebhardt.
TROMMEL-WONNE AUF DER BIOTONNE: Die Konzerte auf den ungewöhnlichen „Percussion-Instrumenten“, die Lehrer der Musikschule Langen während der elften Auflage der IGEVA am vergangenen Wochenende am Stand der Kommunalen Betriebe zum Besten gaben, waren unüberhörbar und lockten stets zahlreiche „Staungäste“ an. Aber auch an den anderen Ständen ging es – zumindest am Samstag- und Sonntagnachmittag hoch her. Die nach Angaben des veranstaltenden Gewerbevereins Langen etwa 15.000 bis 20.000 Bummelanten, die an den drei Messetagen durch die Stadthalle pilgerten, konnten sich von der Leistungsfähigkeit des einheimischen Gewerbes überzeugen und mit den Einzelhändlern, Dienstleistern und sonstigen Ausstellern ins Gespräch kommen. Ein ausführlicher Bericht und zahlreiche Fotos rund um die diesjährige IGEVA finden sich auf den Seiten 8 und 9. (Foto: Jordan)
Vorsicht vor dem Enkeltrick
Brustschmerzen durch Sodbrennen
LANGEN. Immer häufiger werde ältere Menschen aufgrund ihrer Hilfsbereitschaft und Gutgläubigkeit zu Opfern von Trickdieben. Eine der bekannten Betrugsformen ist der sogenannte Enkeltrick. Dabei geben sich hinterlistige Halunken telefonisch als Verwandte, Enkel oder gute Bekannte aus, täuschen Notlagen vor und bringen ihre Opfer auf diese Weise um hohe Geldbeträge und damit oft auch in existenzielle Schwierigkeiten. Vor diesem Hintergrund lädt der VdK-Ortsverband am Mittwoch (20.) zu einem InfoNachmittag ein, bei dem Polizeihauptkommissar Joachim Göhlert ab 14 Uhr im Seniorenzentrum „Ahornhof“, Darmstädter Straße 21-25, unter dem Motto „Vorsicht: Falscher Enkel“ unter anderem erläutert, wie man diesen kriminellen Machenschaften am besten begegnen kann, und wo es Hilfe gibt. Anmeldung sind bis Freitag (15.) unter Telefon (06103) 78610 möglich. (hs)
LANGEN. Innerhalb der von den Verantwortlichen der Asklepios-Klinik auf die Beine gestellten Vortragsreihe „Patientenakademie 2015“ hält Professor Dr. Ernst Hanisch am Dienstag (19.) ein Referat mit dem Titel „Nicht immer ist das Herz schuld: Brustschmerzen durch Refluxösophagitis“. Dabei wird der Chefarzt der örtlichen Klinik für Viszeral- und Thoraxchirurgie ab 18.30 Uhr im Konferenzraum des Langener Krankenhauses über Diagnose und Therapie von Brustschmerzen sprechen, die nicht vom Herz
herrühren. Wie einer Pressemitteilung zu entnehmen ist, können derartige Beschwerden auch durch eine sogenannte „Refluxösophagitis“ (Sodbrennen) ausgelöst werden. Dabei kommt es den Angaben zufolge „zu einem Rückfluss von überschüssiger Magensäure in die Speiseröhre, die durch die Magensäure auf Dauer verätzt werden kann“. Im Anschluss an seinen 45-minütigen Vortrag steht Hanisch für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung. Der Eintritt zu seinem Vortrag ist frei. (hs)
Filmvergnügen für Senioren
Sondersitzung zu Awo-Offerte
LANGEN. Getreu dem Motto „Denn sie wissen nicht, was sie sehen werden“ wird am Sonntag (17.) ab 17 Uhr im Saal der Martin-Luther-Kirche, Berliner Allee 31, ein Kinofilm für Senioren gezeigt, dessen Titel aber vorab nicht verraten. Der Eintritt ist frei. (hs)
ERZHAUSEN. Abermals um die Erweiterung der Grundschulbetreuung und das damit zusammenhängende Angebot der Arbeiterwohlfahrt geht’s in einer Sondersitzung des Hauptund Finanzausschusses am kommenden Montag (18.) ab 20 Uhr im Rathaus. (hs)
Patientenforum in der Asklepios-Klinik
Sperrung wegen neuer Leitungen LANGEN. Der Radweg an der Westseite der Hans-Kreiling-Alle ist ab Montag (18.) vom Kreisel an der Annastraße bis in Höhe des Sportzentrums Nord nicht befahrbar, und auch die in diesem Abschnitt befindlichen Parkplätze können ab diesem Zeitpunkt vorübergehend nicht genutzt werden. Der Grund: Die Stadtwerke verlegen zur Versorgung von mehreren Neubauprojekten im Nordend Leitungen für Wärme, Trinkwasser und Strom. Die Arbeiten werden vermutlich drei Monate dauern. Die neuen Fernwärmeleitungen verbinden auch die im Jahr 2013 fertiggestellte Heizzentrale am Sportzentrum Nord mit einem künftigen Wärmenetz im Baugebiet entlang der Elisabeth-Selbert-Allee. Die Planung sieht laut einer Pressemitteilung auch dort ein Blockheizkraftwerk wie am Sportzentrum vor, das die neuen Häuser wirtschaftlich und effizient mit Wärme versorgen soll. (hs)
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Probleme im Bürgerbüro
Gesprächskreis für Pflegende
LANGEN. Weil die Meldebehörden im Kreis Offenbach auf ein neues Computerprogramm umstellen, können am Freitag (15.) auch im Langener Rathaus weder Melde- noch Passangelegenheiten bearbeitet oder Führungszeugnisse beantragt werden. Zudem schließen die Verantwortlichen nicht aus, dass auch am Montag (18.) noch nicht alles optimal läuft. Daher könnte es zu längeren Wartezeiten kommen. Die KfzZulassungsstelle und die übrigen Bereiche im Rathaus sind von der Umstellung hingegen nicht betroffen. (hs)
EGELSBACH. Das nächste Treffen des von der Gemeinde initiierten Gesprächskreises für pflegende Angehörige findet am Montag (18.) von 17.30 bis 19 Uhr in der „Gud Stubb“ des DRK-Seniorenzentrums, Lutherstraße 14-16, statt. Dort können sich Betroffene unter der Leitung von Dr. Jayshree Tyagi mit Menschen austauschen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, und über belastende Sachverhalte sprechen. Weitere Auskünfte zu dieser Offerte sind unter der Rufnummer (06103) 405-153 erhältlich. (hs)
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