Dz online 020 15 b

Page 1

S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R D R E I E I C H Donnerstag, 14. Mai 2015

Stadtmauer: Widerstand gegen Durchbruch formiert sich Seite 2

Nr. 20 B

Auflage: 18.450

3. Oktober: Sprendlinger Geschäfte dürfen am Feiertag öffnen Seite 3

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Sonderthema: Motorwelt spezial

Kulturkalender: Veranstaltungen in der Region

Landratswahl: Grüner will die „Elefanten“ ärgern

Seite 14

Seite 4

Seite 12

Beilagen heute:

„Schluss mit dem Krampf“ Stadtrat fordert Trennstrich zwischen Sportplatzgebühren und SC Hessen Von Klaus Günter Schmidt

Vetzberger (FWG) spricht von unsinnigem Eiertanz Ein „völlig unsinniger Eiertanz“ sei diese Halbierung, schimpft Vetzberger. „Die Gebühren für diesen Bereich der Vereinsarbeit müssen von der Stadt auf Null gestellt werden, ohne Wenn und Aber. Wir dürfen unsere Vereine nicht für ih-

g

ist unser

Erfo l

Verkaufen oder vermieten mit

Um die Vereine zu besänftigen, hatten der Bürgermeister und der Erste Stadtrat in der jüngsten Sitzung der Sportplatzkommission angeboten, die auf die Jugendmannschaften entfallenden Nutzungsgebüh-

IMMOBIL IE N

https://immobilien.postbank.de/dreieich

Tel. 06103 / 5718660 Büro Dreieich

re unverzichtbare Arbeit mit Kindern und Jugendlichen bestrafen“, fordert er und rechnet vor: „Wir reden hier von jährlich etwa 16.500 Euro, auf die

40 Jahre Zweisamkeit Sprendlingen feiert mit Joinville DREIEICH. Bereits im vergangenen Jahr konnte im französischen Joinville das 40-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft mit Sprendlingen gefeiert werden. Bei einem Gegenbesuch, der vom 15. bis 17. Mai in Dreieich stattfindet, werden die Feierlichkeiten ein Jahr später am Hengstbach fortgesetzt. Der von Rainer Otto Wolf geleitete Verkehrsverein Dreieich, der die Freundschaft mit Joinville pflegt und regelmäßige Bürgerfahrten in die Region Haute Marne organisiert, erwartet die geladenen Gäste am kommenden Freitag (15.) um 17 Uhr am Bürgerhaus Sprendlingen. Sie werden auch von Vertretern der Stadt Dreieich in

Jeans-Power Räumungsverkauf Alle Oberteile 20-70 %

Möwenweg 2 • 63322 Rödermark Tel: 06074-7570 • Fax: 06074-67234 www.steuerbuero-krenzer.de mail: service@steuerbuero-krenzer.de

die Stadt zusätzlich verzichten müsste, wenn sie die Vereine bei der Nachwuchsarbeit zu 100 Prozent statt nur zur Hälfte entlastet. Dafür brauchen wir keinen Mitfinanzierer. Das können wir uns leisten.“ Klaus Vetzberger steht nicht im Verdacht, zu großzügig mit städtischen Geldern umzugehen. Von 1977 bis 1989, damals noch mit dem Parteibuch der CDU ausgestattet, verwaltete er als Erster Stadtrat und Kämmerer mit Augenmaß die Dreieicher Finanzen. Von 2011 bis 2013 war er einer von zwei Sparkommissaren, die als ehrenamtliche „Konsolidierungsbeauftragte“ an der Umsetzung des Kienbaum-Gutachtens zur Entschuldung der Stadt mitwirkten. Als eine Konsequenz aus diesem Gutachten war beschlossen worden, die Vereine für die Nutzung städtischer Sportanlagen zur Kasse zu bitten. An einer Kostenbeteilung der Vereine kommt die Stadt nach Ansicht Vetzbergers nicht vorbei: „Alle, auch die Vereine, müssen ein Opfer bringen.“ Den eingeschlagenen Weg aber hält er für falsch. „Es war nicht klug, die Sportplatznutzungsgebühren in das Konstrukt SC Hessen Dreieich einzubinden und den alteingesessenen Vereinen eine Kooperation mit dem neuen großen Bruder regelrecht aufzuzwingen“, sagt der FWG-Politiker. „Wir müssen diesen Weg mit unseren Vereinen alleine gehen.“ Die turbulente Entwicklung in den vergangenen Wochen bestätigt ihn. Die Fußballwelt in Dreieich ist aus den Fugen geraten, seit den Vereinen bewusst geworden ist, dass die Zuschüsse aus dem Sponsorentopf der DSBM nicht wie erhofft fließen werden. Fast alle hatten sich dem SC Hessen nur deshalb als assoziierte Partner angeschlossen, weil ihnen als Gegenleistung finanzielle Unterstützung in Aussicht gestellt worden war. Jetzt, nach Noltes Ankündigung, ab 2015 werde es – bis auf Weiteres – kein Geld geben, ist die Empörung groß. Zumindest für 2014 will die

l! Z ie

DREIEICH. Für Stadtrat Klaus Vetzberger ist das Maß voll. „Schluss mit dem Krampf“, fordert er vehement das Ende der Verknüpfung von städtischer Haushaltsführung mit privatem Sportsponsoring. „Es muss endlich ein Trennstrich gezogen werden zwischen den Sportplatznutzungsgebühren und der Kooperation unserer Vereine mit dem SC Hessen. Alles andere ist nicht zielführend“, mahnt Vetzberger, der als Ehrenamtlicher für die FWG im Dreieicher Magistrat sitzt. Der Kragen ist ihm geplatzt, als seine hauptamtlichen Magistratskollegen Dieter Zimmer (SPD) und Martin Burlon (parteilos) den Vereinen zwar eine Reduzierung der Gebühren in Aussicht stellten, aber auch diesen Vorschlag mit der Spendierfreudigkeit des Unternehmers Hans Nolte verbanden.

ren um 50 Prozent zu reduzieren. Die andere Hälfte werde eventuell die von Hans Nolte zusammen mit dem SC Hessen ins Leben gerufene Dreieich Sportstätten Betriebs- und Marketing GmbH (DSBM) übernehmen.

Empfang genommen, unter anderem erklingen die beiden Nationalhymnen. Am Samstag (16.) steht eine Besichtigung des Solarparks bei Buchschlag auf dem Programm; am Nachmittag folgen die Enthüllung eines Schildes in der geschmückten Joinviller Straße (13 Uhr) sowie ein Rundgang auf dem Deutsch-Französischen Markt, der auf dem Egenberger Parkplatz stattfindet. Am Abend sind geladene Gäste ab 18.30 Uhr im Bürgerhaus Sprendlingen willkommen. Der Besuch endet am Sonntag (17.) mit einem Abstecher ins Deutsche Ledermuseum in Offenbach sowie einem gemeinsamen Mittagessen. (jh)

DSBM sämtliche Sportplatzgebühren übernehmen, wie der Erste Stadtrat Martin Burlon bekräftigte. Geld ist allerdings noch nicht geflossen, was laut Burlon allein daran liegt, dass die Stadt noch keine Rechnungen erstellt hat. Für 2014 belaufen sich die Gebühren auf rund 140.000 Euro. Für 2015 sollen den Vereinen nach derzeitigem Stand gut 93.000 Euro in Rechnung gestellt werden. Die deutlich niedrigere Summe resultiert unter anderem auch daraus, dass die Vereine für die Reinigung der Funktionsgebäude auf den Sportanlagen nun selbst sorgen müssen. Erlässt die Stadt alle Platzgebühren für die Jugendmannschaften, reduziert sich die Gesamtbelastung um etwa 33.000 Euro. Es blieben also rund 60.000 Euro. Eine weitere Kostensenkung ist durch ein Maßnahmenbündel zur energetischen Sanierung zu erwarten. Eine Projektgruppe, die alle Sportanlagen inspizierte, hat dazu konkrete Empfehlungen erarbeitet, die nach und nach realisiert werden sollen. „Ohne Geld läuft auch im Amateurfußball nichts“ Verwaltungsjurist Vetzberger ist überzeugt, dass am Ende ein Betrag stehen wird, „mit dem die Vereine leben und damit auch ihre Unabhängigkeit behalten können“. In der Hoffnung auf finanzielle Hilfe für die Begleichung der Sportplatznutzungsgebühren hatten die Vereine dem SC Hessen diverse Zugeständnisse gemacht. Dabei habe ihn besonders verwundert, so Vetzberger, dass sie sich im Rahmen dieser Kooperation sogar verpflichteten, auf jegliche Bezahlung von Spielern zu verzichten. Selbst zu einem Literaturliebhaber wie Vetzberger, dem Goethe und Schopenhauer näher sind als Götze und Schweinsteiger, ist vorgedrungen, dass ohne Geld auch im Amateurfußball nichts läuft. „Ich habe mich erkundigt und kenne mich jetzt ein bisschen aus“, erzählt er schmunzelnd.

ALLES IST REAL UND NICHTS IST REALISTISCH: Mit diesen Worten beschreiben Ilse Dreher (Foto), Gloria Brand und Waltraud Munz-Heiliger ein Kunstwerk, das seit dieser Woche die Giebelwand eines Hauses am Egenberger Parkplatz in Sprendlingen ziert. Die Aktion ist in die 25. Kunsttage am Hengstbach eingebettet. Auf dem Areal zwischen Haupt- und Schulstraße findet nicht nur der Wochenmarkt statt, auch der Adventsmarkt und andere Veranstaltungen des Gewerbevereins „AKTIVes Dreieich“ sind auf der Parkfläche angesiedelt. Die offizielle Übergabe des Kunstwerkes findet am Donnerstag (14.) während der Eröffnung des DeutschFranzösischen Marktes statt. Diese beginnt um 11 Uhr. (jh/Foto: Jordan)

Auf der alten Deponie: Sonnenkraft im Aufwind Energie für rund 2.000 Vier-Personen-Haushalte in der Region DREIEICH. Den Internationalen Tag der Sonne Anfang Mai haben die Stadtwerke Dreieich zum Anlass genommen, um die neuesten Zahlen des Solarparks „Deponie in Buchschlag“ zu präsentieren. „Sonnenstunden in ausreichender Menge, die der Solarpark in eine vorzeigbare Bilanz verwandeln konnte, gab es im vergangenen Jahr genug“, berichtete die Geschäftsleitung. Die Gesamteinspeisung im Kalenderjahr 2014 betrug demnach 8.449.815 Kilowattstunden. Damit habe Hessens größtes Sonnenkraftwerk den prognostizierten Jahresstromertrag von acht Millionen Kilowattstunden „ordentlich überschritten“. Zur Erinnerung: 2013 standen 8.052.879 Kilowattstunden auf der Uhr. „Der somit erzeugte Strom reicht aus, um rund 2.000 Vier-Personen-Haushalte mit einem Durchschnittsverbrauch von 4.000 Kilowattstun-

den im Jahr zu versorgen“, lässt der lokale Energieversorger wissen. Einen wertvollen Beitrag zum Thema „Nachhaltigkeit“ bilde zudem die erzielte CO2Einsparung mit einem Volumen von beachtlichen 5.000 Tonnen. Ein Viertel der Solarparkanteile gehört Bürgern in der Region. Ihre Investition wird mit Zinsen belohnt. 2014 lag der Zinssatz

bei 4,1 Prozent (2013: 3,5 Prozent). Dass der Solarpark auch eine Anlage mit Transparenz und Bürgernähe ist, beweisen laut Stadtwerke-Leitung die regelmäßig stattfindenden Technik-Touren. Für Fragen und Anmeldungen steht Andrea Günther zur Verfügung: Telefon (06103) 602-249, E-Mail andrea.guenther@stadtwerke-dreieich.de. (jh)

„Sommerzeit“ in den Bädern Parkschwimmbad offen, Hallenbad dicht DREIEICH. Wenige Tage nach der Eröffnung des Parkschwimmbades Sprendlingen am vergangenen Freitag wurde der Dreieicher Bäderbetrieb in dieser Woche komplett auf „Sommerzeit“ umgestellt. Während das Hallenbad an der August-Bebel-Straße am Dienstag die Saison 2014/15 beendete

und bis zum Herbst geschlossen bleibt, steht das Freibad an der Hainer Chaussee Schwimmern und Sonnenanbetern ab sofort täglich von 8 bis 20.15 Uhr zur Verfügung. Weitere Informationen rund um die Freizeiteinrichtung finden sich im Internet auf der Seite www.schwimmbaeder-dreieich.de. (jh)


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.