S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R D I E T Z E N BAC H U N D H E U S E N S TA M M Donnerstag, 14. Mai 2015
Nr. 20 D
Grüne und DL: Polit-Ehe in Dietzenbach ist zerbrochen Seite 2
Auflage: 20.135
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Kickers: Nach Meisterfeier naht Entscheidung Ende Mai Seite 3
Sonderthema: Motorwelt spezial
Kulturkalender: Veranstaltungen in der Region
Landratswahl: Grüner will die „Elefanten“ ärgern
Seite 4
Seite 7
Seite 10
Kultur-Reihe: „Grüne Soße“ mit reichlich Preisgeld bedacht Seite 3
„Schaffen wie ein Brunnenputzer“
Öztas: SPD will intensiv werben
Dietmar Kolmer (CDU) will sich als „Macher“ von Jürgen Rogg absetzen
HEUSENSTAMM. Nun ist es offiziell, denn die Heusenstammer SPD hat in einer Mitgliederversammlung die vorgeschriebenen Regularien unter der Überschrift „Nominierung eines Bürgermeisterkandidaten“ erfüllt: Einstimmig wurde Halil Öztas in geheimer Wahl zum Hoffnungsträger der Sozialdemokraten gekürt. Der 37-jährige Rechtsanwalt mit türkischen Familienwurzeln, der seit 2008 in Heusenstamm lebt (die Dreieich-Zeitung berichtete), wird in einem kurzen, intensiven Sommerwahlkampf um Sympathien und Stimmen werben. Der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Rolf Lang kündigte eine Kampagne „mit allem Drum und Dran“ an. Info-Stände, Gesprächsrunden, Werbebroschüren für die Haushalte... Öztas wird viel zu tun haben, wenn es fortan gilt, in Sachen „Popularität“ zuzulegen. Bei der Wahl am 27. September dieses Jahres kreuzt er die Klingen mit mehreren Mitbewerbern. Uwe Giebl (CDU) und der parteilose Hans-Peter Löw haben bislang Ambitionen bekundet. Gut möglich, dass noch weitere Kandidaten hinzukommen. Die Bewerbungsfrist endet erst im Juli. Wie schon mehrfach gemeldet, wird sich der amtierende Bürgermeister Peter Jakoby (CDU) nach dem Auslaufen seiner Amtszeit zur Jahreswende 2015/2016 in den Ruhestand verabschieden. (kö)
Von Jens Köhler DIETZENBACH. Am 31. Mai wird Dietmar Kolmer seinen 64. Geburtstag feiern. Zugleich endet an just jenem Tag seine gut sechsjährige Amtszeit als Erster Stadtrat. Der richtige Moment also, um dem Dietzenbacher Rathaus „Lebewohl“ zu sagen und den Ruhestand als reiselustiger Senior an der Seite seiner Ehefrau Ute Zanger zu genießen? Nein, davon will der CDU-Mann nichts wissen. Ihn drängt’s ins Chefzimmer der Stadtverwaltung. Dorthin also, wo seit Ende 2009 der parteilose Jürgen Rogg das Sagen hat. Bei der Bürgermeisterwahl am 28. Juni dieses Jahres werden sich Kolmer und Rogg ein Duell liefern. Und womit will der Herausforderer punkten? Was gibt ihm Hoffnung, den Amtsinhaber besiegen zu können? Das verriet der ehemalige Kripo-Hauptkommissar, der sich seit zehn Jahren für die Christdemokraten auf der kommunalpolitischen Bühne tummelt, in der vorigen Woche im Rahmen einer Pressekonferenz. Startschuss der heißen Wahlkampfphase Das Gespräch mit den Journalisten markierte den Startschuss der heißen Wahlkampfphase. Deutlich wurde, mit welcher Profil-Zuspitzung Kolmer die Dietzenbacher von seinen Qualitäten überzeugen
möchte. „Ich werde in der Stadt als Macher wahrgenommen. Als einer, der die Dinge angeht, der sich kümmert, der Erfolge vorweisen kann. Das unterscheidet mich von einem Berater“, betonte die Nr. 2 der örtlichen Administration (Wahlslogan: „Dietmar Kolmer packt’s an“) mit einem Seitenhieb auf die Nr. 1. Zur Erinnerung: Rogg war in seiner Vor-Bürgermeisterzeit als Unternehmensberater tätig. Und als solcher, der eigentlich nie richtig in der Rolle als Verwaltungschef angekommen sei, viele Dinge delegiere, treiben
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lasse und bürgerfern hinter den dicken Rathausmauern sein Tagesgeschäft erledige: Gerade so, als blasse Figur, die keine zweite Amtszeit verdient habe, will die CDU-Kampagne den 53-jährigen Titelverteidiger brandmarken. Nicht offen ausgesprochen, aber indirekt sehr wohl so gemeint. Denn Kolmer wird auf seinen Plakaten und in Werbebroschüren als das leuchtende Gegen-
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beispiel präsentiert: bürgernah, immer zum Dialog bereit, zuverlässig, engagiert, voller Tatendrang... „Wir brauchen an der Spitze der Verwaltung jemanden, der wie ein Brunnenputzer schafft. Das tut Dietmar Kolmer“, lobte der Ex-Bürgermeister und CDU-Stadtverbandsvorsitzende Stephan Gieseler. „Großartiges geleistet“ Helmut Butterweck, der Vorsitzende der Unionsfraktion im Stadtparlament, blies ins gleiche Horn. Sein Urteil: Der nun bald aus dem Amt scheidende Erste Stadtrat habe „Großartiges geleistet“. Bildungshaus, VideoÜberwachung, Schaffung einer guten Infrastruktur für die in der Kreisstadt landenden Asylbewerber: Das, so Butterwecks Tenor, seien nur einige wenige Beispiele von vielen, die zeigten, dass all das, was Kolmer anschiebe, auf einem guten Gleis ins Rollen komme. „Wir haben bislang annähernd 100 Flüchtlinge aufgenommen – und keiner merkt es. Die Leute werden gut untergebracht und eingebunden. Das zeigt,
wie effektiv im Zuständigkeitsbereich von Dietmar Kolmer gearbeitet wird“, würdigte der CDU-Fraktionschef das Wirken seines Parteifreundes. Der Vielgelobte stellte während der Pressekonferenz sein sieben Kernpunkte umfassendes Wahlprogramm vor. Bildung („die schützt auch vor Radikalisierung“), Sicherheit („politisch motivierter Islam ist nicht zu dulden“), Wirtschaftsförderung (Kommentar mit Blick auf die von Rogg gepflegten ChinaKontakte: „Da ist hier in Dietzenbach noch kein einziger Arbeitsplatz entstanden“) und schließlich der Schlüsselbegriff
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„Ich packe die Dinge an. Das unterscheidet mich von einem Berater“, betont Dietmar Kolmer (Foto) und stichelt damit gegen seinen Kontrahenten bei der diesjährigen Bürgermeisterwahl in Dietzenbach. Am 28. Juni stellen sich Kolmer und Amtsinhaber Jürgen Rogg dem Votum der Stimmberechtigten. (Foto: p)
schlechthin: die in Schieflage befindlichen Finanzen. Zu diesen ausgewählten Aspekten äußerte sich Kolmer – und
er stellte unmissverständlich klar: „Die Stadt ist strukturell unterfinanziert.“ Der Kommunale Finanzausgleich, der nun bald reformiert werde, ändere nichts an dieser Tatsache. „Wir brauchen zusätzliche Unterstützung vom Land Hessen. Die werde ich einfordern, aber nicht mit Krawall, sondern mit Gesprächen auf einer vertrauensvollen Ebene. Meine CDU-Mitgliedschaft öffnet mir dabei durchaus Türen in Wiesbaden. Das ist ein Vorteil, den ein Parteiloser nicht hat“, gab Kolmer zu bedenken.
Nostalgie-Kino und Uralt-Kutsche Museumstag: Historische Perlen im Fokus KREIS OFFENBACH. Der „internationale Museumstag“ soll am 17. Mai in Deutschland, Österreich und der Schweiz verdeutlichen, wie wichtig die mit Geschichte, Kunst und Kultur bestückten Ausstellungs-„Tempel“ sind. Unter dem diesjährigen Motto „Museum.Gesellschaft.Zukunft“ sind auch zahlreiche Einrichtungen in der Rhein-Main-Region mit von der Partie. So gilt es beispielsweise, beliebte Anlaufstationen in Dietzenbach und Heusenstamm (neu) zu erkunden. Das Museum für Heimatkunde und Geschichte in der Dietzenbacher Altstadt ist am besagten Sonntag bei freiem Eintritt von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Eine Aktion unter der Überschrift „Schatzsuche“, historische
Filmperlen in der Kino-Abteilung, jung gebliebene Kinderspiele von anno dazumal: All das – und noch einiges mehr – wird im Museumsbau an der Ecke Darmstädter Straße/Frankfurter Straße geboten. Ebenfalls zum Nulltarif kann von 10 bis 17 Uhr das Sammlungsdepot des Museums für Kommunikation in Heusenstamm, Philipp-Reis-Straße 4-8, besichtigt werden: Ein Eldorado für Freunde der Sparte „Post, Nachrichten und Telekommunikation zu (Ur-)Großvaters Zeiten“. Telefone, Radios, Fernsehgeräte und allerlei Dienstfahrzeuge warten auf Besucher. Außerdem steht eine historische Postkutsche für Rundfahrten zur Verfügung. (kö)
„Man muss dazu stehen, wenn man sich getäuscht hat“ Pikant beim gemeinsamen Auftritt des Kandidaten mit Butterweck und Gieseler: Der Letztgenannte hatte als Bürgermeister in den Jahren 2008/2009 bei der Suche nach einem Ersten Stadtrat den damals noch mit CDU-Ticket reisenden Rogg präferiert und versucht, Kolmers Einzug ins Rathaus zu ver-
hindern. Doch jetzt musste (wollte, sollte, durfte...) er das Loblied auf Kolmer singen. Wie passt das zusammen? Darauf angesprochen, bekannte Gieseler: „Man muss dazu stehen, wenn man sich getäuscht hat.“ Bitte auf Seite 2 weiterlesen
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