S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R M Ö R F E L D E N - WA L L D O R F Donnerstag, 21. Mai 2015
Landschaftspflege: Einsatz für den Erhalt der Streuobstwiesen Seite 3
Nr. 21 H
Auflage: 13.030
Meisterschaft: Drei Titel für SKV-Kunstradler Seite 3
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Sonderthema: Bauen, Modernisieren, Energiesparen Seite 5
Kulturkalender Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 2
Museum Giersch: Romantikschau verzaubert am Schaumainkai Seite 10
Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.
Steter Kampf gegen Fluglärm Rühriger Verein IGF kann auf 50-jähriges Engagement zurückblicken Von Harald Sapper MÖRFELDEN-WALLDORF. Der Kampf gegen Fluglärm ist zwar nicht so alt wie das Fliegen selbst, aber auch keine „Erfindung“ unserer Tage. Das beweist die Interessengemeinschaft zur Bekämpfung des Fluglärms (IGF). Sie wurde nämlich am 27. April 1965 in Mörfelden auf Initiative von Professor Dr. Kurt Oeser aus der Taufe gehoben und hat nun also ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel. Damit ist der vor allem in der RheinMain-Region aktive Verein die älteste Fluglärmschutz-Vereinigung Deutschlands. Heute wie damals steht nicht nur der Kampf gegen Fluglärm auf der Agenda der IGF, sondern auch der Widerstand gegen die – wie es einer Pressemitteilung des Vereins zu entnehmen ist – „ständige Erweiterung des Frankfurter Flughafens und die damit verbundenen unzumutbaren Schadstoffbelastungen“. Ferner tritt der Zusammenschluss von über 50 Einzelmitgliedern, den Kommunen Kelsterbach, Büttelborn, Bischofsheim, Riedstadt und Neu-Isenburg sowie dem über 200 Mitglieder zählenden Verein „Lebenswertes Nauheim“ für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen in der Umgebung des Rhein-Main-Airports ein. Darüber hinaus fördert der Verein den Gedanken des Natur- und Umweltschutzes
und engagiert sich für mehr Lebensqualität in der Region. Weil all diese Ziele für einen „Einzelkämpfer“ aber nur schwer beziehungsweise gar nicht zu erreichen wären, betätigte sich der spätere „Umweltoder Startbahnpfarrer“ Kurt Oeser schon kurz nach der Gründung der IGF als Strippenzieher und sorgte dafür, dass „sein“ Verein im Jahr 1967 zu den Wegbereitern der Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF) gehörte. Dieser Dachverband der deutschen FluglärmschutzInitiativen und -vereine ist eine überparteiliche Umweltschutz-
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fung von EU-Richtlinien und Regularien der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation. Apropos international: Der IGF-Initiator Oeser war nicht nur maßgeblich für die Gründung der BVF verantwortlich, sondern regte auch eine Zusammenarbeit der Fluglärm-Gegner über Staatsgrenzen hinaus an. Und dies ebenfalls mit Erfolg, denn am 13. Oktober 1968 wurde in Mörfelden die UECNA (Union Européenne contre les Nuisances des Avions) ins Leben gerufen. Sie ist nach Angaben des aktuellen IGF-Vorsitzenden Dirk Treber bis heute die einzige europäische Organisation zum Thema Fluglärm und verfügt über Mitglieder in Frankreich, Spanien, Griechenland, den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Großbritannien, Österreich, der Schweiz und Deutschland. „Die UECNA hat wesentlich dazu beigetragen, das Thema Fluglärm auf die europäische Agenda zu setzen“, so Treber. Europaweites Netzwerk
organisation, die sich für die Vermeidung schädlicher Auswirkungen des Luftverkehrs engagiert. Eine wesentliche Aufgabe dieser Organisation ist die Benennung und Weiterbildung von Mitgliedern der verschiedenen Fluglärm-Kommission. Des Weiteren ist die BVF auch auf europäischer und internationaler Ebene aktiv – etwa durch Prü-
Darüber hinaus bestehen seitens des „Jubilars“ IGF seit Ende Oktober 2009 Kontakte zu einem europaweiten Netzwerk von Umweltaktivisten, die sich gegen die immer größeren Fluglärm- und Schadstoffbelastungen sowie die Beschleunigung des Klimawandels durch den ständig zunehmenden Flugverkehr wenden. Außerdem gehört der „Jubilar“ seit 2010 dem
Waldenser-Schüler als Zirkus-Stars Vortrag: Kalifat Nachwuchs-Artisten zeigen dreimal ihr Können und Freiheit MÖRFELDEN-WALLDORF. In die Welt der Akrobaten, Clowns und Dressur-Artisten sind die Mädchen und Jungen der Walldorfer Waldenser-Schule in dieser Woche eingetaucht. Denn bei der gerade über die Bühne gehenden Projektwoche dieser Grundschule steht das Thema „Zirkus“ im Mittelpunkt. Was sie von den Profis des „Circus Tausendtraum“ gelernt haben, präsentieren die Erst- bis Viertklässler bei drei Vorstellungen, die am Freitag (22.) ab 18 sowie am Samstag (23.) ab 10.30 und ab 15 Uhr in dem blau-gelben Sternenzelt über die Bühne gehen werden. Das Zelt ist auf dem Walldorfer Festplatz, In der Trift, aufgebaut, und nach Angaben der Verantwortlichen dieses päd-
agogischen Projektzirkusses werden die kleinen Akteure „in jeder ihrer Nummern eine kleine Geschichte mit einer speziellen Pointe erzählen“. Auf diese Weise werde „eine Brücke zwischen traditionellen Zirkustechniken und Elementen des Bühnentheaters geschlagen“, heißt es. Wer sich die Darbietungen der Nachwuchs-Akrobaten und Mini-Artisten aus der WaldenserSchule nicht entgehen lassen will, kann sich am Donnerstag (21.) von 18 bis 18.30, am Freitag von 13.25 bis 13.55 sowie je eine Stunde vor Beginn der gut zweieinhalb Stunden langen Aufführungen direkt am Zirkuszelt Tickets zu Preisen zwischen 5 (für Kinder) und 8 Euro (für Erwachsene) sichern. (hs)
MÖRFELDEN-WALLDORF. Den Titel „Kalifat, Freiheit & Gerechtigkeit – Entgegnung zum IS/ISIS“ trägt eine Info-Veranstaltung der örtlichen Ahmadiyya-Gemeinde, die am Freitag (22.) ab 18.30 Uhr in der Stadthalle Walldorf, Waldstraße 100, über die Bühne geht. Laut einer Pressemitteilung wird dabei ein Imam unter anderem erläutern, welchen Sinn und Zweck die Institution des Kalifats hat, wodurch ein Kalif legitimiert wird und warum das Kalifat heutzutage in erster Linie mit der Terrormiliz verbunden wird, die im Irak und in Syrien ihr Unwesen treibt. Im Anschluss an den Vortrag können Fragen gestellt werden, und die Anwesenden dürfen sich an einem Buffet stärken. (hs)
Kontrolle der Geschwindigkeit MÖRFELDEN-WALLDORF. Geschwindigkeitskontrollen mit dem Einsatzfahrzeug des Ordnungsamtes werden in der nächsten Woche (26. bis 29.) in der Langgasse, Farmstraße und Jourdanallee sowie in der Straße „An den Eichen“ durchgeführt. In der Woche drauf (1. bis 5. Juni) wird das Tempo in der Cranach- und Waldstraße sowie im Vitrolles- und im Zillering kontrolliert. (hs)
Netzwerk Umwelt und Klima (NUK) Rhein-Main an, das eine Gesamtbelastungsstudie für das Rhein-Main-Gebiet erstellen will. Weiterhin kooperiert der Verein mit den Mörfelder Wurzeln, der in Person seines Vorsitzenden auch die „enge Zusammenarbeit mit der Stadt MörfeldenWalldorf und insbesondere mit dem Umweltamt sowie dem Stadtarchiv und seiner Abteilung zum Flughafen Frankfurt“ rühmt, mit dem Deutschen Fluglärmdienst (DFLD). Der wiederum setzt sich Treber zufolge seit 2002 „für die quantitative Erfassung aller Emissionen des Luftverkehrs und deren transparenter Darstellung mit einer Langzeit-Archivierung ein“. Unter Transparenz verstehe der DFLD die graphische und numerische Darstellung der Emissionswerte der einzelnen Flugbewegungen im Gegensatz zu Langzeit-Durchschnittswerten wie sie beim Dauerschallpegel erhoben werden, erläutert der IGF-Boss. Hierfür betreue der DFLD zahlreiche Mess-Stationen an verschiedenen Flughäfen. Schließlich hat die IGF 1998 das Bündnis der Bürgerinitiativen (BBI) mitbegründet. In diesem haben sich unter dem Motto „Kein Flughafenausbau – für ein Nachtflugverbot“ mittlerweile rund 80 Gruppen aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet, Rheinhessen, der Stadt Mainz, dem Raum Main-Kinzig/Spessart und dem bayerischen Untermain zusammengeschlossen. Das Jubiläum des rührigen Vereins, dessen Führungspersonen nicht zuletzt auch zu den Initiatoren der Montagsdemonstrationen und Mahnwachen im Terminal 1 des Frankfurter Flughafens sowie allen übrigen Protestaktionen gegen den Bau der Nordwest-Landebahn und den weiteren Ausbau des Airports zählen, wird am Donnerstag (21.) begangen: Im Rathaus Walldorf, Flughafenstraße 37, steigt ab 19 Uhr eine kleine Feier zum 50. Geburtstag der IGF, die mit Reden, Musik von Siggi Liersch und Steve Collins sowie einer Ausstellung von Fotos von Walter Keber aufwarten wird.
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VOLLTANKEN ZUM NULLTARIF – dieser Traum eines jeden Autofahrers kann seit der vorigen Woche von Besitzern eines Elektrofahrzeugs in die Realität umgesetzt werden. Möglich machen’s die beiden Ladestationen, die der Energieversorger HSE an den beiden Bahnhöfen in Mörfelden und Walldorf aufgestellt hat. Dadurch soll die umweltfreundlichen Technologie stärker als bisher ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt und den Bürgern ein Anreiz zum Umstieg auf ein E-Auto gegeben werden. (Foto: Stadt)
„Volltanken“ nunmehr zum Nulltarif möglich Zwei neue Ladestationen für Elektro-Autos MÖRFELDEN-WALLDORF. Deutschland, das Land, in dem das erste Auto gebaut wurde, soll auch bei der Elektromobilität eine Vorreiterrolle spielen. Und deshalb sollen bis zum Jahr 2020 eine Million ElektroAutos die Straßen der Republik unsicher machen. Dieses ausgesprochen ambitionierte Ziel hatte die Nationale Plattform Elektromobilität (NPE), ein Beratungsgremium der Bundesregierung, vor fünf Jahren ausgegeben. Doch zwischen Wunsch und Wirklichkeit klafft seither noch eine Mega-Lücke. Denn nach Angaben des Statistik-Portals „Statista“ zuckeln gegenwärtig gerade mal knapp 19.000 an der Steckdose aufladbare Fahrzeuge, die aus einer Batterie statt einem Benzintank gespeist werden, durch die deutschen Lande. Und so scheint die Realisierung der NPE-Vision ebenso wahrscheinlich wie eine Frau als Papst. Allerdings lassen sich weder die Stadt Mörfelden-
Freie Wähler im Gespräch MÖRFELDEN-WALLDORF. Die örtlichen Freien Wähler laden alle an Kommunalpolitik interessierten Bürger der Doppelstadt am Mittwoch (27.) zu einem Gesprächsabend ein. Dieser geht ab 19.30 Uhr im Walldorfer Restaurant „Ciao“, Aschaffenburger Straße 14, über die Bühne. (hs)
Walldorf noch der Energieversorger Südhessische Energie (HSE) von der fatalen Zwischenbilanz in Sachen E-Autos beeindrucken. Im Gegenteil. In der vergangenen Woche wurden an den beiden Bahnhöfen der Doppelstadt zwei Stromtankstellen in Betrieb genommen, an denen Besitzer von Elektrofahrzeugen ihr jeweiliges Gefährt ab sofort und bis auf Weiteres rund um die Uhr zum Nulltarif aufladen können. Die Installation der beiden Ladesäulen in zentralen Lagen der 34.000-Einwohner-Kommune (trotz der natürlich auch in Mörfelden-Walldorf äußerst überschaubaren Zahl an Elektro-Autos) ist laut Bürgermeister Heinz-Peter Becker als Reaktion auf die Ergebnisse einer Untersuchung aus dem vergangenen Jahr zum Thema „Stromtankstellen im Stadtgebiet“ von „MöWa“ zu werten. Diese in Kooperation mit der Fachhochschule Frankfurt durchgeführte Online-Umfrage habe nämlich ergeben, dass es durchaus Potenzial für einen Ausbau der EMobilität gebe, eine flächendeckende öffentliche Lade-Infrastruktur jedoch (noch) nicht erforderlich sei.
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„Allerdings ist es uns wichtig, Elektromobilität im Stadtverkehr sichtbar und damit letztendlich attraktiver zu machen“, betont Becker. Und weil die HSE im Zuge der Vergabe der Straßenbeleuchtung die Zusage gegeben hatte, neben den bereits vorhandenen drei Stromtankstellen zwei weitere Ladesäulen in Mörfelden-Walldorf zu errichten, können die Bürger selbige nun auch tatsächlich nutzen. Die beiden HSE-Säulen sind laut einer Pressemitteilung aus dem Rathaus „auf Dauerbetrieb geschaltet und können jederzeit unentgeltlich zum Aufladen genutzt werden“. Es sei nur ein Ladekabel „Typ2“ erforderlich – und schon könne es losgehen. Jede der Säulen stehe mit „Schnellladung“ mit 22 Kilowatt auf der einen Seite und auf der anderen Seite mit einem Kilowatt Ladeleistung zur Verfügung. Roller und Fahrräder könne man an diesen Säulen zwar nicht aufladen, doch bestehe diese Möglichkeit zumindest für E-Bikes in der Fahrradgarage am Bahnhof Walldorf. „Die Abrechnung der genutzten Energie für die Ladetätigkeiten erfolgt über die Stromzähler der Stadt. Im Gegenzug erhält die Kommune von der HSE – zunächst für fünf Jahre – eine entsprechende Stromgutschrift“, heißt es abschließend seitens der Kommune. (hs)
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