S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R N E U - I S E N B U R G Donnerstag, 28. Mai 2015
Nr. 22 C
Kriegsende 1945: Zwei Ärzte verhindert Blutvergießen Seite 2
Auflage: 18.050
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Streik 1897: Wäscherinnen gehen ins Geschichtsbuch ein Seite 3
Sonderthema: Auto & Verkehr
Kulturkalender Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 8
Seite 13
PPP-Debakel: Jusos fordern Konsequenzen
Beilagen heute:
Seite 10
Luftschadstoffe gehen zurück
Wer hier kauft, hilft anderen
Seit 2008 misst die Stadt in der Frankfurter Straße die Belastung
NEU-ISENBURG. Die evangelische Johannesgemeinde in der Friedrichstraße bietet am kommenden Sonntag (31.) die Gelegenheit, günstig Bücher zu erwerben. Das Büchercafé im Gemeindesaal öffnet am Sonntag in der Zeit zwischen 14 und 17 Uhr seine Türen. Geboten werden nach Auskunft der Kirchengemeinde eine große Auswahl an gebrauchten und neuen Büchern für jeden Geschmack und vor allem für jeden Geldbeutel. Darunter befinden sich auch Evergreens von Konsalik, Rosamunde Pilcher und Johannes Mario Simmel. Wer ein Buch aus seiner Kindheit oder Jugend suche, werde im Angebot fündig, verspricht das Büchercafé. Der Preis der Bücher richtet nach Auskunft der Gemeinde nach Alter, Zustand und Größe und bleibt im erschwinglichen Rahmen. Die Käufer der Bücher unterstützen mit ihrem Kauf verschiedene Projekte der Gemeindearbeit. So fließen 50 Prozent des eingenommenen Geldes dem Kinderprojekt „Las Torres“ in Venezuela (www.lastorres.de) zu. Die andere Hälfte verwendet die Gemeinde für die Unterstützung Hilfsbedürftiger, für kleinere Anschaffungen und vieles mehr. (air)
Hessische Landesamt. In Neu-Isenburg misst die Stadt seit sieben Jahren in einer Station mitten in der Frankfurter Straße die Schadstoffe in der Luft. Dort sehen die Werte vom vergangenen Jahr nach Darstellung von Cornelia Doebel, Sprecherin des Magistrates, recht positiv aus. Im Vergleich zum Vorjahr hätten sich 2014 alle Werte leicht verbessert und lägen deutlich unter den Grenzwerten, erklärt die Sprecherin auf Anfrage. Der Wert von Stickstoffdioxid sei von 33,1 auf
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NEU-ISENBURG. Auch wenn mittlerweile immer mehr Autos mit Katalysator unterwegs sind, bleibt der Schadstoffausstoß im Straßenverkehr eine große Belastung für die Umwelt. Nach Auskunft des Hessischen Landesamtes für Umwelt und Geologie sind die gesetzlich vorgeschriebenen Langzeit-Grenzwerte für Stickoxide an fast allen Messpunkten in Hessen überschritten worden. Aus dem jüngsten Lufthygienischen Jahresbericht von 2014 geht hervor, dass die Kommunen Limburg und Darmstadt besonders belastet waren. Stickstoffoxide sind laut Umweltbundesamt besonders für Asthmatiker gefährlich. Sie schädigen zudem Pflanzen und tragen zur Versauerung von Böden bei. Die Messstation südlich des Frankfurter Flughafens habe keine auffällig hohe Schadstoffkonzentration in der Luft ergeben. Dort liege die Belastung aber dennoch auf dem Niveau anderer städtischer Gebiete, so das
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32,4 gesunken und liege damit deutlich unter dem Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Auch die Feinstaubwerte sind nach Angaben der Magistratssprecherin im Vergleich zum Vorjahr zurück gegangen, und zwar in der Rubrik PM 10 von 21,6 auf 20,5 Mikrometer. In der Messung der PM 2,5-Partikel gebe es einen Grenzwert von 25 Mikrometer. In NeuIsenburg hat dieser Wert laut Stadt 2014 bei 12,1 gelegen (2013: 15 Mikrometer). Der Gesetzgeber erlaubt, dass bei Feinstaub der Wert von höchstens 50 Mikrometer maximal 35-mal im Jahr erreicht werden darf. Die Einheit PM steht für Particulate Matter und bedeutet, dass Partikel mit einem maximalen Durchmesser von zehn Mikrometer festgehalten werden. PM 2,5 sind ultrafeine Staubanteile von noch geringerer Größe. Die Veränderung bei Benzol sei in Neu-Isenburg minimal von 1,4 auf 1,3 Mikrometer zurückgegangen. Nach Dar-
stellung des Magistrates sind im vergangene Jahr in der Station in der Frankfurter Straße die niedrigsten Werte seit Beginn der Auswertung 2008 gemessen worden. Die jüngsten Ergebnisse seien nur noch 70 Prozent, so hoch wie die Werte von 2009, teilt die Stadt mit. (air)
Tauschtag in Neu-Isenburg NEU-ISENBURG. Die Hessischen Philatelisten treffen sich am kommenden Sonntag (31.) zum „Großtauschtag“ in der Hugenottenstadt. Ort des Geschehens ist von 9 bis 14 Uhr das „Alte Feuerwehrhaus“, Offenbacher Straße 35. Dort können Briefmarken und Belege auch bei Händlern erworben werden. Für jugendliche Sammler ist eine eigene Tauschecke reserviert. Weitere Informationen erhalten Interessenten via EMail an briefmarken-neu-isenburg@gmx.de sowie per Telefon, (06102) 320659. (jh)
Heiß auf Sauna und Hallenbad Positive Bilanz nach einem Jahr Parallelbetrieb von Frei- und Hallenbad NEU-ISENBURG. Im Foyer des Schwimmbades spaltet sich vor dem Tresen mit der Kasse und dem Flachbildschirm die Gruppe. „Im Sommer schwimmen wir immer draußen“, sagen die einen. „Wenn es kalt wird, drehen wir auch mal drin unsere Runden“, so die anderen. Wer gern schwimmt, hat in Neu-Isenburg seit genau einem Jahr die Qual der Wahl: Hallen- oder Freibad? Warmduscher oder Ironman und women? Seit dem Umbau und der Modernisierung des Hallenbades, das auch eine Sauna erhalten hat, stellt sich für die Badegäste auch im Sommer am Eingang die Frage rechts oder links, Halle oder Open Air?
nate 2014 für die wärmere Variante unter dem Dach entschieden und waren im kleineren 25-Meter- Becken unterwegs. Insgesamt zählte das Schwimmbad-Team der Stadtwerke Neu-Isenburg, die für den Betrieb der Freizeiteinrichtung zuständig sind, innerhalb der ersten zwölf Monate genau 105.613 Besucher im neuen Hallenbad. Den heißesten Ort der Stadt haben seit dem 17. Mai 2014 bis heute schon 12.432 Besucher kennengelernt. Die Gäste sind in dem holzvertäfelten Kasten ganz schön ins Schwitzen gekommen, wenn Saunameister Udo Mohr das große Handtuch schwingt und seine selbst gemischten Duftkreationen in der Luft verteilt. Mit der ersten Bilanz nach einem Jahr Parallel-Betrieb von
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Knapp 41.000 Besucher haben sich während der Sommermo-
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Freibad und neuem Hallenbad mit Sauna sind die Stadtwerke zufrieden. Knapp 65.000 Besucher kamen während der Wintermonate ins Hallenbad. Das sind rund 25.000 Badegäste mehr, als die Stadtwerke früher während der kalten Witterung von Oktober bis März, in der es temporär eine heftige automatische Welle gab, im alten Hallenbadgezählt haben. Aus der ersten Statistik geht ferner hervor, dass während der Freibadsaison genau 2.022 Besucher ein Kombiticket gekauft haben. Und was halten die Isenburger von ihrem neuen Bad und dem Parallelbetrieb der beiden Einrichtungen? Offensichtlich gefällt es den meisten, denn laut Statistik der Stadtwerke waren im ersten Betriebsjahr immerhin 81 Prozent der Besucher Neu-Isenburger. Diese positive Resonanz der Isenburger zeige, dass die Wünsche der Badegäste bei der Sanierung und Erweiterung des Bades erfüllt worden seien, meint Eberhard Röder, Geschäftsführer der Stadtwerke Neu-Isenburg. Das Hallenbad bleibt auch in diesem Sommer wieder parallel zum Freibad geöffnet. Lediglich in der Zeit vom 15. Juli bis einschließlich 15. August muss das Hallenbad wegen der jährlich anstehenden Wartungsarbeiten geschlossen werden. Auch die Sauna ist, anders als befürchtet, bei den Bürgern in Neu-Isenburg beliebt. Die Umfrage bei den Gästen habe ergeben, dass rund drei Viertel der Besucher in Neu-Isenburg wohne. Das hätte auch anders aussehen können, denn mitunter meidet die einheimische Bevölkerung den Besuch der Sauna im eignen Ort, da viele dort
nicht gern nackt den Arbeitskollegen, die Vorgesetzte oder den Nachbarn treffen möchten. Der dreifache Deutsche Saunameister, Udo Mohr, ist zufrieden. Die Veranstaltungen wie „Ladies Night“ oder die „Lange Saunanacht“ seien gut besucht. Auch die Sauna bleibt wegen jährlicher Wartungsarbeiten geschlossen, allerdings nur vom 27. Juli bis 9. August. (air)
Jeans-Power Verkaufsoffener Sonntag 31. Mai 2015, 13-18 Uhr
In diesem grauen Kasten mit den Fühlern auf dem Dach wird die Luftbelastung gemessen. Die Station steht vor dem Haus 139 in der Frankfurter Straße in Neu-Isenburg, wo täglich Tausende von Autos vorbeirollen. (Foto: air)
Turn- und Sportgemeinschaft bietet Spiel, Sport und Spaß Traditionsverein feiert 130. Geburtstag NEU-ISENBURG. Die Turnund Sportgemeinschaft feiert beim nächsten Tag der TSG ihren 130. Geburtstag. Der Traditionsverein hat für Fronleichnam (kommenden Donnerstag, 4. Juni), ein buntes Sportprogramm vorbereitet, bei dem die ganze Familie ihren Spaß haben soll. Gefeiert wird der Geburtstag zwischen 11 und 18 Uhr auf dem TSG-Vereinsgelände und in der Sporthalle Buchenbusch an der Frankfurter Stra-
Kühles Nass: Regner statt Wasserspiele Tannenwald: Zwischenlösung geplant NEU-ISENBURG. Die Stadt Frankfurt teilt mit, dass sie mit dem Pfingstwochenende in ihren Spielparks die Sommersaison eröffnet hat. Normalerweise ist diese Nachricht auch für Neu-Isenburg eine gute, denn Frankfurt südlichster Spielpark liegt sozusagen in Neu-Isenburg, direkt an der Friedensallee. Doch für die Kinder, die sich im Tannenwald in diesem Sommer wie gewohnt an den Wasserspielen austoben möchten, gibt es nach wie vor keine positive Entwicklung. Die Anlage ist marode, sie wurde geschlossen und soll erneuert werden. Doch das dauert wahrscheinlich noch zwei Jahre. Bei den Verhandlungen zwischen den Städten Frankfurt und Neu-Isenburg zur Finan-
zierung der notwendigen Investition gibt es noch keine Ergebnisse. Der Magistrat mit Bürgermeister Herbert Hunkel an der Spitze, versucht, eine finanzielle Unterstützung für die neuen Wasserspiele des Tannenwalds aus dem BundLänder-Programm Soziale Stadt, das im Westen im Wohnquartier am Bahnhof seit Jahren erfolgreich läuft, zu erhalten. Für die Wasserspielanlage Tannenwald will das zuständige Grünflächenamt der Stadt Frankfurt wie im vergangenen Jahr eine Übergangslösung finden. Dort sollen Regner aufgestellt werden, die für eine kühle Erfrischung sorgen, „bis der Neubau der Wasserspielanlage einschließlich der Technik in 2017 abgeschlossen ist“, teilt die Stadt Frankfurt mit. (air)
ße am südlichen Stadteingang. Vormittags beginnt um 11.30 Uhr ein Fußballturnier der Jungen- und Mädchenteams. Eine Stunde später zeigen einige Sportler, was sich hinter dem Wort Capoeira verbirgt. Wer möchte, kann bei dieser brasilianischen Tanzund Kampfkunst auch mitmachen. Mitglieder des Vereins, die seit vielen Jahrzehnten dabei sind, die TSG passiv durch ihre Mitgliedsbeiträge unterstützen, sich ehrenamtlich engagieren oder sportlich aktiv und erfolgreich sind, sollen gegen 13 Uhr geehrt werden. Die Karateund Hap-Ki-Do-Abteilungen demonstrieren von 14 Uhr an
in der Buchenbusch Sporthalle bei verschiedenen Shows ihr Können. Am Nachmittag können sich die jungen Besucher des Festes auch auf einer Rollenrutsche und einer Hüpfburg austoben. Außerdem bietet der Verein den kleinen Gästen ein Training an. Sie können auf dem Sportplatz köpfen, dribbeln, passen, flanken und den Torschuss üben. Wer möchte, darf versuchen, das DFB-Fußballabzeichen zu erwerben. Beim Geburtstagsfest bietet der Verein Essen und Getränke und „als Teil der großen Neu-Isenburger Fair Trade-Familie auch Kaffee aus fairem Anbau an“, so eine Sprecherin. (air)