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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R D I E T Z E N BAC H U N D H E U S E N S TA M M Donnerstag, 28. Mai 2015

Energieberatung: Neuer Termin und neuer Berater in Heusenstamm Seite 2

Nr. 22 D

Auflage: 20.135

Kooperation: Grünschnitt aus Dietzenbach wird in Rodgau verwertet Seite 3

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Sonderthema: Auto & Verkehr

Kulturkalender Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 6

Seite 11

PPP-Debakel: Jusos fordern Konsequenzen Seite 8

Seniorenbeirat: Bürgersteige als Stolperfallen gebrandmarkt Seite 4

Schrottplatz an der Nobel-Straße? „Hinkel“ contra Hochzeitshalle: Neue Entwicklung im Streitfall Von Jens Köhler DIETZENBACH. Diese Meldung hatte im vergangenen Jahr für Schlagzeilen gesorgt: „An der Alfred-Nobel-Straße an der Dietzenbacher Peripherie soll eine Hochzeitshalle für bis zu 500 Gäste errichtet werden.“ Doch im Stadtparlament wurde die Thematik in eine Warteschleife verfrachtet und somit aus der öffentlichen Wahrnehmung gedrängt. Jetzt, in der jüngsten Sitzung der Stadtverordneten, folgte ein Paukenschlag: Ist der Plan namens „Hochzeitshalle“ ein Muster ohne Wert? Werden stattdessen der städtische Wertstoffhof und der Grünabfall-Sammelplatz zu einer kombinierten Einheit gebündelt? Und finden sie eben dort, an der Alfred-Nobel-Straße, neben dem Domizil des Geflügelzuchtvereins (GZV) ein neues Zuhause? Fakt ist: Die FederviehSpezialisten hatten sich nach

Bekanntwerden der Pläne, die von ihren Nachbarn geschmiedet wurden, deutlich dagegen ausgesprochen. Eine Hochzeits-

THOMAS GRETSCHEL Wenn es um scharfes Sehen geht, sind Sie bei uns richtig beraten. L e i b n i z s t r. 1 5 Heusenstamm Te l . 06104 6 5 5 4 2 b r il l e n a t e l ie r - gr e t s chel. d e

halle mit Übernachtungsmöglichkeiten, ein Gartenbaubetrieb und ein Blumengroßhandel, eine Lagerhalle für einen Textilgroßhandel, Verwaltungsräume... Das, was sich die Familie Kaya, die mit ihrem Baggerbetrieb seit rund 15 Jahren neben dem GZV-Gelände ansässig sei, unter der Überschrift „Flächenzukauf und Schaffung einer Gewerbe-Landschaft“ aus-

gedacht habe, passe einfach nicht zu den örtlichen Gegebenheiten. So urteil(t)en Vereinspressesprecher Günther Weller und dessen Mitstreiter. Verwiesen wurde und wird auf den problematischen Aspekt „Verkehr“ (Zuwegung, Parkplätze) und auf das schier undenkbare Nebeneinander von Tierhaltung und größeren Menschen-Ansammlungen in unmittelbarer Nachbarschaft. „Skeptisch bis ablehnend Im Stadtparlament sind – zumeist hinter vorgehaltener Hand – ähnliche Argumente zu hören. In der CDU-Fraktion wird das Vorhaben skeptisch bis ablehnend betrachtet. Gleiches gilt für die StadtverordnetenRiege von WIR/BfD, die gemeinsam mit SPD, Grünen und Dietzenbacher Liste den Mehrheitsblock bildet. Und siehe da: Aus just diesem Block, der sich „Kooperation“

nennt, kam in der Mai-Sitzung des Parlaments der eingangs genannte Vorschlag: Die Stadtverwaltung solle doch bitte prüfen, ob die Flächen neben dem GZV – im Volksmund „die Hinkel“ genannt – „für die Errichtung eines kombinierten Grünabfall-Sammelplatzes und Wertstoffhofes geeignet sind“. So forderten es WIR/BfD und SPD in einem gemeinsam formulierten Antrag, der mit Stimmenmehrheit gegen das Votum der kleinen Oppositionsfraktionen (Linke, FDP, Freie Wähler) angenommen wurde. Grünabfall, aufgetürmt zu einer Halde neben dem Friedhof an

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der Grenzstraße; Schrott, bestimmt für die Getrenntsammlung in Containern an der MaxPlanck-Straße: Dieses Strickmuster, das momentan in

„Disharmonie“-Chef zieht in den Wahlkampf Thomas Hartmann will Bürgermeister werden

Mit Mimik, Stimmkraft und Schlagfertigkeit ist Thomas Hartmann auf vielen Bühnen zuhause. Jetzt gilt das Motto „Ärmel hochkrempeln“ für den Heusenstammer auch auf dem kommunalpolitischen Parkett: Der 53-Jährige möchte ab 2016 die Stadtverwaltung anführen. (Foto: p)

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HEUSENSTAMM. Der Bürgermeisterwahlkampf in Heusenstamm wird immer bunter: Nach Halil Öztas (SPD), Uwe Giebl (CDU) und Hans-Peter Löw (parteilos) wirft nun ein weiterer Kandidat ohne Parteibuch seinen Hut in den Ring: Thomas Hartmann tritt an und will die Wahl am 27. September 2015 zu seinen Gunsten entscheiden. Beziehungsweise: Zumindest die Stichwahl will Hartmann erreichen und dann 14 Tage später aus dem Duell der beiden Erstplatzierten als Sieger hervorgehen. Der 53-Jährige ist in Heusenstamm bekannt wie der sprichwörtliche „bunte Hund“. Hartmann, gelernter Diplom-Kaufmann mit beruflicher Erfahrung als Produktmanager, Marketingleiter und selbstständig

arbeitender Berater für Unternehmen und Kulturschaffende, agiert in seiner Heimatstadt auf vielen Bühnen. Als Vorsitzender des Karnevalklubs „Disharmonie“, Autor, Regisseur, Schauspieler und Kabarettist steht er im Rampenlicht, zählt zur lokalen „Prominenz“ und verfügt über ein großes Netzwerk in Sachen „Kontakte und Bekanntschaften“. 2014 wurde Hartmann mit dem Kulturpreis der Stadt Heusenstamm ausgezeichnet. Mit der Einreichung der Kandidatur-Unterlagen (gefordert werden mindestens 74 Unterstützer-Unterschriften) beginnt für den Fastnachter das Buhlen um Sympathien und Stimmen auf dem kommunalpolitischen Parkett. Er kenne die Verhältnisse vor Ort und traue sich die Bitte auf Seite 3 weiterlesen

Wertstoff-Annahme auf dem Dietzenbacher Betriebshof an der Max-Planck-Straße: Nicht mehr allzu lange, da dort die Kapazitäten „am Limit angekommen sind“? Gestützt auf diese Beobachtung, plädieren die Stadtverordneten-Fraktionen von WIR/BfD und SPD dafür, die Option „alternativer Standort an der Alfred-NobelStraße“ auszuloten. Just dort, wo der Bau einer Halle für Hochzeits-Festivitäten angedacht war, wird die planerische Marschroute womöglich geändert und Container für allerlei Schrott-Material halten Einzug. Der Prüfantrag wurde in der jüngsten Sitzung des Dietzenbacher Stadtparlaments mit Stimmenmehrheit verabschiedet. (Foto: Jordan) Dietzenbach (noch) praktiziert werde, sei „am Limit angekommen“ und stoße an Kapazitätsund Raumgrenzen. Deshalb mache es Sinn, nach AlternativStandorten Ausschau zu halten. Das Gebiet an der Alfred-Nobel-Straße, das in den 1990er Jahren als potenzieller Bauplatz für eine Biokompostierungsanlage gehandelt worden sei, könne eine Option für die nun angedachte Umsiedlung und Bündelung sein, betonte der WIR/BfD-Fraktionsvorsitzende Harald Nalbach. „Es zeichnet sich keine Mehrheit ab“ Seine Vision: Vielleicht gelinge es ja, die Belange der Familie Kaya, die bereits Geld für das Herantasten an das Projekt „Hochzeitshalle und Co.“ in die Hand genommen habe, die Einwände dagegen und die Realisierung der jetzt ins Gespräch gebrachten Alternativ-Lösung unter einen Hut zu bringen. Im Klartext: Eventuell lässt sich ein Ausgleichshandel mit Geben und Nehmen bewerkstelligen, bei dem alle Beteiligten ihr Gesicht wahren. Darauf hofft auch die SPDFraktionsvorsitzende Ulrike

Alex. In einer Sitzungspause erklärte sie auf Nachfrage der Dreieich-Zeitung: „Es zeichnet sich im Parlament keine Mehrheit für die Pläne der Familie Kaya ab. Wenn sich deren Vorhaben baurechtlich nicht einfädeln lässt, müssen wir eben andere Ideen entwickeln. In diese Richtung zielt der verabschiedete Prüfantrag.“ Kritik äußern Linke, FDP und Freie Wähler. Deren Tenor: Es werde gemauschelt und nicht mit offenem Visier argumentiert. Wenn man sich anschaue, wie die Projektpläne im vergangenen Jahr abgewürgt worden seien, um sie nunmehr mit einem eilig aus dem Hut gezauberten Alternativvorschlag zuzukleistern – dann bleibe am Ende nur noch Kopfschütteln. Das ganze Verfahren sei wahrlich kein kommunalpolitisches Meisterstück. Dr. Silvia Franz (FDP) spricht gar von einer höchst widersprüchlichen Position, in die sich die Stadt hineinmanövriere. 2011, das belege ein ihr vor-

liegender Schriftverkehr, sei die Familie Kaya noch ermuntert worden, sich in Richtung „Hochzeitshalle“ zu orientieren. Die kommunale Abteilung für Stadtplanung habe als Vermittler agiert und diverse Planungsbüros als mögliche Kooperationspartner benannt. Vollbremsung nach Anschubhilfe Und jetzt, nach all der Anschubhilfe, werde eine Vollbremsung hingelegt, weil es Widerstände gebe, die aber keiner der auf Contra-Kurs befindlichen Stadtverordneten offen aussprechen wolle. „Ich finde dieses Vorgehen krass. Man verlangt die Prüfung neuer Nutzungsoptionen für einen Bereich, der sich teilweise in Privatbesitz befindet – ohne Rücksprache mit dem Betroffenen. Herrn Kaya wurde lapidar mitgeteilt, dass nun dieser Kurs eingeschlagen werde. Das kann ja wohl nicht wahr sein“, empört sich Silvia Franz. Ihre Warnung: Die Parlamentsmehrheit habe sich auf sehr dünnes Eis begeben. Es drohe eine ungute Entwicklung, möglicherweise mit juristischer Konfrontation.

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