S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R M Ü H L H E I M U N D O B E R T S H A U S E N • A U S D E M H A U S E D E R D R E I E I C H - Z E I T U N G Donnerstag, 4. Juni 2015
Nr. 23 F
Mühlheim blüht auf: Blumenampeln verschönern die Bahnhofstraße Seite 2
Auflage: 21.350
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
21-tägige Premiere: Mühlheim nimmt erstmals am „Stadtradeln“ teil Seite 3
Sonderthema: Schöner Leben und Wohnen
Kulturkalender: Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 7
Seite 4
Zwei Thementage: Alte Tierrassen im Hessenpark
Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.
Seite 8
Bedarf an Notplätzen steigt an
Elternbeirat: „Unsere Kraft ist am Ende“
Vier von sechs Kitas werden bestreikt
Offener Brief an die Stadt Obertshausen
OBERTSHAUSEN. „Die Stadt Obertshausen schätzt die Arbeit ihrer Erzieher(innen) in den Kindertagesstätten sehr“, heißt es in einer Magistrats-Pressemitteilung. Diese Wertschätzung habe die Stadtverwaltung dem Arbeitgeberverband mitgeteilt. Bürgermeister Roger Winter hofft ebenso wie die Eltern, dass die Tarifparteien erneut an den Verhandlungstisch zurückkehren und bald zu einem Abschluss kommen. Der Streik in vier von sechs städtischen Kindertagesstätten geht unbefristet weiter. Es kommt daher in den bestreikten städtischen Kindertagesstätten weiterhin zu Einschränkungen in der Betreuung. Die bisher bestehende Notbetreuung in den vier Einrichtungen wird auch im gleichen Umfang aufrechterhalten, sollten jedoch mehr Erzieherinnen streiken als bisher, sind Änderungen im Umfang des Angebots nicht auszuschließen.
OBERTSHAUSEN. Einen Offenen Brief hat der Elternbeirat der Kita Rodaustraße an die Stadt als Träger der Einrichtung geschickt. „Wir sind die Kita in Obertshausen, die der Streik am meisten betrifft, da bis auf eine Erzieherin alle am Arbeitskampf teilnehmen. Wir Eltern haben versucht, alles zu organisieren, um den Streik zu stemmen, uns zu finden und gegenseitig zu unterstützen. Tageseltern, Omas und Freunde wurden eingespannt, doch unsere Kraft ist am Ende“, heißt es in den Schreiben von Gesamtelternbeirätin Katy Walther. Die Eltern fordern von der Stadt: 1.) Setzen Sie sich beim Verband kommunaler Arbeitgeber aktiv für ein sofortiges Ende des Streiks und den Einstieg in konstruktive Verhandlungen ein! 2.) Informieren Sie die Eltern der betroffenen Kindertagesstätten ab sofort tagesaktuell über die Homepage der Stadt und Aushänge an den Kitas und Schaukästen an den Rathäusern über den Fortgang des Streiks, die Öffnungszeiten der Notgruppen in den Kitas und die Möglichkeiten, eine Notbetreuung zu beantragen. Bislang wurden diese Informationen für unsere Eltern ausschließlich vom Elternbeiratsvorsitz zusammengetragen – eine Aufgabe, die dem Träger der Einrichtungen obliegt und von diesem auch wahrgenommen werden sollte! 3.) Der Magistrat wird aufgefordert, allein oder in Abstimmung mit der Stadtverordnetenversammlung die Rückerstattung der Betreuungsgebühren und des Essengeldes für all
Elternboards nutzen In der ersten Streikwoche war die Nachfrage nach Notplätzen in der Kita Im Trinkborn und in der Kita Vogelsbergstraße höher als das Angebot. Diesen Eltern konnten aber Plätze in der Kita Richard-Wagner-Straße angeboten werden. In der zweiten Streikwoche reichten die Notplätze aus. Nun melden immer mehr Familien ihren Bedarf für einen Notplatz an. Die Kita-Verwaltung bittet um Verständnis, dass bei unentschuldigtem Fehlen eines Kindes der Notplatz am nächsten Tag an eine andere Familie mit Betreuungsbedarf weitergegeben wird. Zusätzlich sollten die Elternboards genutzt werden, die in den Einrichtungen zur Verfügung stehen, um Betreuungsnetzwerke zu bilden. Bereits im Februar hat die Stadtverordnetenversammlung einen Grundsatzbeschluss gefasst, nachdem die Erzieherinnen zwei Gehaltsgruppen über dem Tarifgehalt vergütet werden sollen. Dies kann aber erst nach erfolgter Haushaltsgenehmigung umgesetzt werden. Weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeits- und Rahmenbedingungen wurden be-
reits in den vergangenen Jahren schrittweise umgesetzt. Durch die Einführung des Jahresarbeitszeitmodells etwa wurde der Fachkraftschlüssel von 1,75 Erzieher(innen) pro geöffneter Gruppe durch die garantierte Gewährung von kinderfreier Arbeitszeit, Leitungs- und Vertretungsaufwand im Schnitt um weitere 0,4 auf 2,05 Erzieher(innen) pro Gruppe festgeschrieben.(mi/Grafik: so)
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SEINE SOLIDARITÄT mit den streikenden Erzieherinnen und Erziehern im Rathausinnenhof bekundete kürzlich Mühlheims Bürgermeister Daniel Tybussek. „Das Angebot der Arbeitgeber, die Tarifgruppe S7 als verbindlich einzuführen, orientiert sich nicht an den realen Gegebenheiten“, sagt der Rathauschef und verwies darauf, dass zahlreiche Kommunen bereits nach der Tarifgruppe S8 bezahlen oder – wie Mühlheim – nach S6 plus Zulage, die einer Bezahlung nach S8 entspricht. Tybussek forderte die Arbeitgeber auf, ein akzeptables Angebot vorzulegen, das die Streiks beendet. „Dazu gehören neben der Bezahlung auch die Attraktivität des Berufsbildes im Allgemeinen und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Erzieherinnen und Erzieher“, so Tybussek. Die derzeitige Situation stellt viele Eltern, die auch Verständnis für den Streik zeigen, vor die tägliche Herausforderung, die Betreuung ihrer Kinder sicherzustellen. Deshalb ist es umso wichtiger seitens Politik und Arbeitgeber, diese Familien belastende Situation schnellstmöglich zu beenden. (mi/Foto: sm)
Kita-Streik: Frage und Antworten Wie wird entschieden, welches Kind betreut wird? Bei der Vergabe der Notbetreuungsplätze sollen die Eltern vorrangig berücksichtigt werden, die zum Beispiel alleinerziehend oder beide voll berufstätig sind, gerade wenn es zum Beispiel keine Großeltern oder Angehörige vor Ort gibt, die einspringen können. Eine besondere Herausforderung ist die Betreuung der Krippenkinder, für die es noch wichtiger ist, dass sie von einer ihnen bekannten Bezugsperson betreut werden. Wer ist mein Ansprechpartner, wenn ich eine Notbetreuung für mein Kind brauche? Zunächst einmal die Leiterin (oder deren Vertreterin) der Kita, die das Kind besucht. Sollten Eltern noch Fragen haben oder unbedingt auf einen Notplatz angewiesen sein, können sie sich an den Fachdienst Kindertagesbetreuung unter der Telefonnummer (06104) 703-6100 oder 703-6103 wenden. Hier wird der Bedarf gemeldet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
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Ehrenplakette für Stefan Haus Aktiver Musiker auf hohem Niveau
ter versuchen dann, in anderen Einrichtungen Notplätze zu finden. Haben Eltern einen Anspruch auf Gebührenrückerstattung? Ein Erstattungsanspruch von Gebühren für den Kindergarten besteht nicht. Es handelt sich für die Betreiber der Einrichtungen praktisch um „höhere Gewalt“, zumal Streiks grundgesetzlich erlaubt sind. Wenn Kosten für einen Babysitter oder die Tagesmutter anfallen, müssen die Eltern diese selbst tragen. Bekommen die Eltern Gebühren zurück? Aktuell wird die Sach- und Rechtslage zu einer möglichen Gebührenentschädigung geprüft. Bürgermeister Roger Winter erwägt aufgrund der nun länger andauernden Tarifverhandlungen im Sozial- und Erziehungsdienst, die Eltern, die ihre Kinder wegen des Streiks daheim betreuen mussten, nach Beendigung des Streiks zu entschädigen. Dies betrifft sowohl die Essens- als auch die Betreuungsgebühren.
MÜHLHEIM. Stefan Haus hat in Anerkennung seines ehrenamtlichen Engagements bei der Sport-Union Mühlheim die Ehrenplakette der Stadt in Bronze erhalten. Bürgermeister Daniel Tybussek übergab die Auszeichnung beim Frühlingskonzert des SUM-Blasorchesters in der Willy-Brandt-Halle. Haus ist von Anfang an, trotz hoher beruflicher Belastungen und weiterer wichtiger ehrenamtlicher Funktionen, mit Begeisterung und auf hohem Niveau aktiver Musiker. Sein Talent und seine Begeisterung führten dazu, dass er von 1986 bis 1994 Mitglied in der BigBand des Deutschen Turnerbundes war. Schon bald nach seinem Vereinsbeitritt übernahm er Leitungsfunktionen als stellvertretender Abteilungsleiter und zehn Jahre lang als Vorsitzender. Im Jahre 2001 wechselte er als Beisitzer in den Hauptvorstand der Sport-Union. Nach vier Jahren wurde er stellvertretender Vorsitzender des Vereins, bevor er 2007 die Funktion des Vorsitzenden übernahm. In den zurückliegenden vier Jahren galt sein Hauptaugenmerk dem dringend notwendi-
gen Ersatzneubau für die schon in die Jahre gekommene „Kleine Turnhalle“ auf dem Vereinsgelände. Mit großer Kraftanstrengung und viel Engagement ist es unter seiner Führung gelungen, das entsprechende Bauvorhaben zu realisieren und zu einem zügigen Abschluss zu bringen. (mi)
Industriestraße teils gesperrt MÜHLHEIM. In der Industriestraße in Höhe der Hausnummern 23-25 werden derzeit mehrere punktuelle Kanalreparaturen ausgeführt. Für diese Tiefbauarbeiten muss die Industriestraße im Bereich der Baustellen voll gesperrt werden. Die Zufahrt, beispielsweise zu den Firmen K+S Maler und Putzbedarf oder ODW Betonwerk, ist nur noch von der westlichen Einmündung der Dieselstraße/Ecke Industriestraße her möglich. Eine Wendemöglichkeit für Lkw ist nicht vorhanden. Die Arbeiten werden voraussichtlich 21 Tage andauern. Die Zufahrt bis zum Baustellenbereich ist für Anlieger jederzeit möglich. (mi)
Dienstag abends:
Schnitzeltag
jeweils € 6,50
8 versch. Schnitzel zur Auswahl mit Pommes (Angebote nicht zum Mitnehmen)
Sonntags:
warmes
Mittagsbuffet pro Person € 9,90 Neu: Lieferservice
Mühlheim, Dietesheim, Obertshausen, Lämmerspiel, OF-Waldheim Inh. T. Stock Friedensstraße 110 · 63165 Mühlheim · Tel. 0 61 08 / 99 81 81 Öffnungszeiten: Dienstag – Samstag von 17.00 – 24.00 Uhr Sonntag 11.30 – 14.30 und 17.00 – 24.00 Uhr, Montag Ruhetag!
jene Eltern zu beschließen, die keine Notbetreuung in Anspruch genommen haben! Der Betreuungsvertrag wurde seitens der Stadt nicht erfüllt, den Eltern sind Zusatzkosten für Betreuungsalternativen entstanden, sodass eine Rückerstattung (zumal nach einem knappen Monat Streik) nur recht und billig ist! 4.) Die Verwaltung wird beauftragt, mit Gewerkschaftsvertretern von Verdi und der GEW über eine generelle Ausweitung der Notbetreuung zu verhandeln und so die Freistellung von Erzieherinnen vom Streik wie in anderen Kommunen zu erreichen. 5.) Für unsere eigene Kita fordern wir die Aufstockung der Notplätze und die Ausweitung der Betreuungszeit dort auf 16.30 Uhr wie in anderen Notgruppen im Ort auch. Denn eine normale Berufstätigkeit ist mit einer Notgruppenbetreuung von gerade einmal sechs Stunden auch für diejenigen Eltern, die dort einen der wenigen Plätze bekommen haben, nicht darstellbar. (mi)
Unseriöse Firma MÜHLHEIM. Gewerbetreibende erhalten derzeit von einer Marketing-Firma Zuschriften für einen Anzeigenauftrag per Fax. Das Unternehmen wirbt damit, eine Bürgerinformationsbroschüre herauszugeben und erweckt damit den Eindruck, im Auftrag der Stadt zu handeln. Dies ist allerdings nicht der Fall. Aus diesem Grund rät die Stadt von einer Anzeigenschaltung ab. (mi)
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