S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R M Ö R F E L D E N - WA L L D O R F Donnerstag, 4. Juni 2015
Nr. 23 H
Kurt-Oeser-Weg: Ab sofort für Autos tabu Seite 2
Auflage: 13.030
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Kulturkalender: Konzerte, Theater und Ausstellungen in der Region Seite 7
Sonderthema: Schöner Leben und Wohnen
Zwei Thementage: Alte Tierrassen im Hessenpark
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Seite 8
Beilagen heute:
Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.
Gegenwind für die Streikenden Stadtkitabeirat und CDU verneinen Notwendigkeit des Ausstandes Von Harald Sapper MÖRFELDEN-WALLDORF. Nach mittlerweile vierwöchigem Arbeitskampf der Erzieherinnen und Sozialarbeiter in kommunalen Einrichtungen reißt den betroffenen Eltern so langsam der Geduldsfaden. Das wird nicht zuletzt an einer Pressemitteilung des Stadtkitabeirats deutlich, in der die Beendigung des Streiks sowie die „unverzügliche Rückkehr von Arbeitgebern und Gewerkschaften an den Verhandlungstisch mit Abschlusswillen“ gefordert wird. Doch damit nicht genug. Nach Ansicht von Sophie Schmauß müsste auch die Kommune mehr Notdienstplätze zur Verfügung stellen, da die bisherige Anzahl nicht ausreiche. In den ersten beiden Wochen sei es den Eltern gelungen, sich zu arrangieren, indem sie Urlaub genommen und Überstunden abgefeiert oder Freunde und Familie in die Betreuung eingebunden hätten. „Dies ist jedoch keine Dauerlösung“, betont die Vorsitzende des Stadtkitabeirats (SKBR), die zudem verlangt, dass „mehr an das Wohl der Kinder gedacht werden“ müsse. Es sei nämlich vor allem jüngeren Mädchen und Jungen nicht zumutbar, wenn sie „in meist fremden Räumen von fremden Erziehern und mit fremden Kindern“ betreut würden. Die Öffnung von je einer Kita in Mörfelden und in Walldorf sei zwar für die Stadt die organisatorisch einfachste Lösung, stehe aber im Widerspruch zum Eingewöhnungskonzept der hiesi-
IGF-Treffen im Bürgerrhaus MÖRFELDEN-WALLDORF. Die nächste öffentliche Sitzung des Vorstandes der Interessengemeinschaft zur Bekämpfung des Fluglärms (IGF) findet am Mittwoch (10.) ab 19.30 Uhr im Clubraum 2 des Bürgerhauses Mörfelden, Westendstraße 60, statt. Interessierte Bürger sind willkommen. (hs)
gen Kitas. Der SKBR erwarte daher „die Öffnung jeder Kita für den Notdienst, sodass den Kindern wenigstens die Räume vertraut sind“. Des Weiteren fordert Schmauß im Namen der betroffenen Mütter und Väter die Rückerstattung der Kita-Gebühren beziehungsweise die Anpassung des Beitrags für die Notdienstplätze aufgrund der reduzierten Leistung für die Zeit des nach wie vor unbefristeten Streiks. „Die Eltern sind durch die nötige Neuorganisation des Alltags und der Betreuung sowie durch die entstehenden Kosten für al-
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ternative Betreuung mehr als doppelt belastet“, lautet die Begründung der SKBR-Vorsitzenden. Sie plädiert ferner für eine „vollständige Erstattung der Essensgelder, da de facto keine Lebensmittel gekauft werden müsen und hier nicht mit Betriebskosten argumentiert werden kann“. Darüber hinaus fragen sich Schmauß und ihre Mitstreiter ganz generell, wieso in Mörfelden-Walldorf überhaupt gestreikt wird. Schließlich sei in der Doppelstadt bereits 2012 eine Einstufung der Erzieherinnen „in die übernächsthöhere Besoldungsgruppe“ (S8 statt Tarif S6) vollzogen worden. Kein Verständnis hat der SKBR schließlich dafür, dass sich die Streikenden oder die Gewerkschaft bislang nicht öffentlich mit den Eltern solidarisiert hätten. „So entsteht der Eindruck, dass den Streikenden die Not und die Sorgen der Kinder und Eltern völlig egal sind, während sie selbst volles Verständnis seitens der Erziehenden einfor-
dern“, so Schmauß, die sich abschließend bei all jenen Erzieherinnen bedankt, „die sich nicht am Streik beteiligen und dadurch die Einrichtung eines Notdienstes ermöglichen“. Die örtlichen Christdemokraten haben sich die Forderung des SKBR nach einer Rückerstattung der Kita-Gebühren zu eigen gemacht und einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag für die nächste Sitzung des Stadtparlaments formuliert. Darin wird der Magistrat aufgefordert, dem Vorbild anderer Städte zu folgen und den Eltern, die keinen Notdienst nutzen, die Gebühren für die Streiktage zurückzuerstatten. Die dafür notwendige Änderung der KitaSatzung will die CDU noch in der aktuellen Sitzungsrunde beantragen. „Wir wollen den Beschluss der rot-grünen Mehrheit aus dem Jahr 2012 revidieren, der den Streik als Ausschlussgrund für die Rückerstattung von Gebühren überhaupt erst eingeführt hat“, erklärt Karsten Groß. Nach Ansicht des CDU-Fraktionsvorsitzenden ist vor allem einkommensschwächeren Eltern die Fortzahlung der Gebühren während des Streiks nicht zumutbar. „Andere Städte machen es vor, wie Eltern pragmatisch und schnell geholfen werden kann, während sich der Erste Stadtrat Franz-Rudolf Urhahn hinter Beschlüssen der rot-grünen Koalition versteckt“, kritisiert Groß. Sein Stellvertreter Jan Körner wiederum ergänzt: „Wir haben damals gegen die Satzungsänderung gestimmt, weil die Eltern nicht die Melkkühe des Magistrats sind, und wir werden nun beantragen, dass die Streikklausel wieder aus der Satzung entfernt wird.“ In diesem Zusammenhang erinnert Groß daran, dass die Stadt durch die aktuellen Streikausfälle, die seinen Angaben zufolge „68 Prozent des städtischen Kita-Personals betreffen“, viel Geld einspare. „Das steht den Eltern zu und niemandem sonst.“ Empört zeigt sich der CDU-Mann ferner darüber, dass Rot-Grün einen Antrag ein-
Knotenpunkt ist gesperrt MÖRFELDEN-WALLDORF. Wegen der Reparatur von Schieberkreuzen im Wasserversorgungsnetz ist die Kreuzung Hermann-Löns-/Schillerstraße von Montag (8.) ab 7 Uhr bis voraussichtlich Freitag (12.) um 15 Uhr voll gesperrt. In dieser Zeit wird der Durchgangsverkehr über die Straße „Am Oberwald“, die Richard-Neutra-Straße und den Fasanenweg umgeleitet. Laut einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung müssen vor allem Verkehrsteilnehmer, die von der B 44 (Frankfurter Landstraße) kommen, diese Umleitung beachten, da nur über selbige die Innenstadt, die westliche Schiller- und die ElsaBrandström-Straße zu erreichen sind. (hs)
gebracht habe, der den Streik begrüße. „Das schießt – vor dem Hintergrund, dass Erziehungskräfte in der Doppelstadt bereits jetzt zwei Tarifgruppen über Tarif bezahlt werden – den Vogel ab.“ Vor allem wenn dann noch der Erste Stadtrat Urhahn den höheren Tarifabschluss als Begründung für eine mögliche abermalige Erhöhung der KitaGebühren in absehbarer Zeit anführe. Der Streik des Kita-Personals überschattete im Übrigen auch einen Besuch der örtlichen SPD in der neuen Kita 11. Während deren Baufortschritt die Genossen sehr beeindruckte, sorgte der Ausstand der Erzieherinnen für erhöhten Gesprächsbedarf. Vor allem der kolportierte Wunsch der Betreuungskräfte, wonach sie dem Land als Institution zugeordnet werden wollten, stieß bei den „Sozis“ auf wenig Verständnis. „Das würde bedeuten, dass wir vor Ort keinen großen Einfluss mehr haben. Dann könnte das Land beschließen, dass eine Mindestverordnung für Kitas ausreichend sein muss“, betonte Sabine Bishop-Klaus. Auch würde eine Gleichstellung der Kitas mit den Schulen laut der Vize-Fraktionsvorsitzenden der SPD „nicht automatisch zur Folge haben, dass Erzieherinnen dann zu Beamten werden. Auch an den Schulen gibt es angestellte Lehrer.“ Es müssten dann vielleicht eine Kita-Pflicht eingeführt und die Elternbeiträge gestrichen werden. „Das ist wünschenswert, sehe ich aber mit der jetzigen Landesregierung nicht“, so Bishop-Klaus.
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DEN GENERATIONSWECHSEL VOLLZOGEN hat eigenen Angaben zufolge der Walldorfer „Kerweverein“. Das Foto zeigt den neuen Vorstand, dem (von links nach rechts) Jürgen May, Bernd Scholz, Steffi Franke, Horst Bauer, Jan Körner, Robin Leußler, Sebastian Hirsch, Sebastian Gleser, Jupp Zielinski, Klaus Gebauer, Marcus Pohl und Walter Klement angehören. (Foto: p)
Generationswechsel beim „Kerweverein“ Walldorfer Klub trauert um Lutz Scheibe MÖRFELDEN-WALLDORF. Die Mitglieder des Walldorfer „Kerwevereins“ trauern um Lutz Scheibe. Der langjährige Vorsitzende, der bei der vor Kurzem über die Bühne gegangenen Jahreshauptversammlung noch zum Ehrenvorsitzenden gekürt worden war, ist nur einen Tag nach selbiger einer schweren Erkrankung erlegen. Scheibe habe, so ist einer Pressemitteilung des Vereins zu entnehmen, „die Tradition der Walldorfer Kerb entscheidend mitgeprägt und den Kerweverein stets mit großer Umsicht und Sorgfalt geführt“. Sein Tod habe die Mitglieder sehr getroffen und hinterlasse eine große Lücke im Walldorfer „Kerweverein“. Dieser hat bei der erwähnten Versammlung im Übrigen einen Generationswechsel vollzogen. Zum neuen Vorsitzen-
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den kürten die anwesenden Mitglieder Jan Körner. „Er ist ein stadtbekanntes Gesicht, Walldorfer mit Leib und Seele und der richtige Mann für diesen Posten“, erklärte Jürgen May, einer der Gründerväter des „Kerwevereins“, der die Vorstandsarbeit nach Scheibes Erkrankung kommissarisch betreut hatte. Als Stellvertreter Körners fungieren der bisherige „Vize“ Marcus Pohl, der sich weiterhin um organisatorische Fragen kümmern wird, sowie Sebastian Hirsch, der vor allem die Traditionspflege und die Nachwuchsgewinnung im Fokus haben soll. Komplettiert wird die Führungsriege des „Kerwevereins“ durch Kassierer Josef „Jupp“ Zielinski, dessen Stellvertreter Robin Leussler, Schriftführerin Steffi Franke sowie die Beisitzer
Horst Bauer, Klaus Gebauer, Walter Klement und Bernd Scholz. Ebenfalls zum Beisitzer wurde Sebastian Gleser, der diesjährige „Kerwevadder“, gewählt. Zusammenarbeit mit den „Buschspatzen“ Nach seiner Kür erklärte der neue Vorsitzende Jan Körner, dass ihm insbesondere eine engere Zusammenarbeit mit den „Buschspatzen“ am Herzen liege. „Die Schlachten der Vergangenheit sind geschlagen. Nun gilt es, den Blick nach vorne zu richten und gemeinsam für die Walldorfer Fastnacht und die Walldorfer Kerb einzustehen“, so Körner, der auch im Elferrat der „Buschspatzen“ sitzt. Auf Antrag des neuen Vorsitzenden wurde im Übrigen ein neues Vereinsgremium geschaffen. Der „Ältestenrat der Walldorfer Kerb“, dem Jürgen May vorsteht, solle dem Vorstand künftig als beratendes Gremium mit Rat und Tat zur Seite stehen, heißt es abschließend. (hs)