S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R L A N G E N , E G E L S BAC H U N D E R Z H A U S E N Donnerstag, 11. Juni 2015
Brunnenfest: „Schobbeschicht“ soll Zeltkerb ermöglichen Seite 2
Nr. 24 A
Auflage: 23.580
Burgfestspiele: Resonanz entzückt die Veranstalter Seite 4
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Am 14. Juni in Erbach: 2. Südhessische Grillsport-Meisterschaft im Volksbank-Atrium Seite 6
Kulturkalender: Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 13
HSG Rodgau: A-Jugend für die Oberliga qualifiziert Seite 14
Kita-Gebühren: Verwaltung reagiert auf die Kritik Seite 3
Grünes Licht für Bürgerentscheid Egelsbacher stimmen am 27. September über Zukunft des Eigenheims ab Von Harald Sapper EGELSBACH. Jetzt ist es amtlich: Die Egelsbacher entscheiden am 27. September, also am Tag der Landratswahl, über die Zukunft des Eigenheims. Diesen einstimmigen Beschluss fasste die Gemeindevertretung in ihrer jüngsten Sitzung am Dienstag voriger Woche, als sie über die Rechtmäßigkeit des im März eingeleiteten und von 2.662 Wahlberechtigten unterstützten Bürgerbegehrens befand. Weil selbiges – wie ein Rechtsgutachten des Hessischen Städteund Gemeindebundes bestätigte – alle nötigen Voraussetzungen erfüllt hat, lautet die beim Bürgerentscheid in gut dreieinhalb Monaten zur Abstimmung stehende Frage: „Sind sie dafür, dass das Eigenheim (Kirchstraße 19) im Eigentum der Gemeinde Egelsbach bleibt?“. Genau das wollen SPD und CDU nicht, und so votierten die beiden Fraktionen für den vierten Punkt der Vorlage des Gemeindevorstands zum Bürgerbegehren, über den getrennt abgestimmt wurde. Mit ihrer Stimmenmehrheit sprachen sich Sozial- und Christdemo-
kraten deshalb für den Verkauf des 1.480 Quadratmeter großen Eigenheim-Grundstücks mitsamt der einstigen „Gud Stubb“ aus, während Grüne, WGE und FDP-Mann Axel Vogt dieses Ansinnen der „Ortsregierung“ ablehnten. Der Gemeindevorstand begründete die geplante Veräußerung der rund 90 Jahre alten Immobilie unter anderem damit, dass eine etwaige Sanierung des Eigenheims „mit überdurchschnittlichem Aufwand sowie vielen Risiken und Unwägbarkeiten verbunden“ wäre, selbst dann nicht „die gewünschten
Nutzungs- und Raumkapazitäten“ vorhanden wären und somit dessen Erhalt wirtschaftlich nicht sinnvoll sei. „Nur ein Neubau kann einen zukunftssi-
Keine Öffnung zur Kerb und Geld für zwei Vereine Weitere Parlamentsbeschlüsse zum Eigenheim EGELSBACH. Der einstimmige Beschluss über die Durchführung eines Bürgerentscheids zur Zukunft des Eigenheims am 27. September war nicht der einzige Punkt auf der Tagesordnung der jüngsten Sitzung der Gemeindevertreter, der sich mit der früheren „Gud Stubb“ der Tränkbachgemeinde befasste. Vielmehr ging’s auch um den Antrag der WGE, das Eigenheim zur Kerb zu öffnen. Doch daraus wird nichts, weil SPD und CDU diesem Ansinnen ihre Zustimmung verweigerten. „Es gibt eine ganze Reihe sicherheitsrelevanter Mängel, die vor einer Öffnung erst abgearbeitet werden müssten“, erklärte Thomas Irmler. Obendrein warf der CDU-Fraktionsboss den Freien Wählern vor, mit ihrem Antrag eine „Salamitaktik“ zu verfolgen und einen Präzedenzfall frei nach dem Motto „Wenn das Eigenheim einmal auf war, kann es auch danach des Öfteren geöffnet werden“ schaffen zu wollen. Irmlers SPD-Amtskollege Dr. Jörg Friedrich warnte ebenfalls davor, „dass wir viel Geld in die Hand nehmen müssten, um die Auflagen des Kreises Offenbach erfüllen zu können. Und das lohnt sich nicht für nur eine Veranstaltung.“ Zudem erinnerte der „Sozi“ daran, dass derjenige, der die Öffnung genehmige, auch in der Haftung stehen würde. Und das wäre Bürgermeister Jürgen Sieling. Der wiederum machte ohne Wenn und Aber deutlich, „dass
eine Öffnung nicht möglich ist“. Das Risiko wäre einfach zu hoch – „und das können Sie mir nicht von den Schultern nehmen“, sagte der RathausChef an die Adresse von Grünen und WGE. Sein unmissverständliches Nein zum Antrag der Wahlgemeinschaft sei daher „keine politische Aussage, sondern an Fakten orientiert“. Sieling weiter: „Sie können es mir glauben, ich hätte gern Ja gesagt.“ Das taten im Übrigen alle Parlamentarier zum interfraktionellen Antrag von CDU und SPD. Die hatten einen Sonderzuschuss der Gemeinde in Höhe von je 7.500 Euro für die Kerbgemeinschaft und die KarnevalGesellschaft ins Gespräch gebracht, damit die bisherigen Hauptnutzer des Eigenheims den aus dessen Schließung resultierenden finanziellen Mehraufwand etwas leichter stemmen können. Die Grünen hatten zwar eine von Fraktionsboss Harald Eßer als „Gebot der Fairness“ apostrophierte Ergänzung präsentiert, nach der auch andere Vereine wie der Tanzsport-Club oder die Sängervereinigung, die durch das Eigenheim-Aus ebenfalls Einbußen erlitten haben, eine finanzielle Unterstützung hätten beantragen können. Doch lehnten SPD und CDU dies ab, weil dadurch „alles viel komplizierter“ (Irmler) beziehungsweise „der Aufwand für die Verwaltung zu groß“ (Friedrich) geworden wäre. (hs)
cheren Betrieb gewährleisten“, ist der besagten Vorlage zu entnehmen. In selbiger heißt es ferner, dass die in der Öffentlichkeit kursierenden Investitionskosten für den Neubau einer Versammlungsstätte von 6,5 Millionen Euro falsch seien, sondern es sich hierbei lediglich um eine erste Kostenschätzung mit „einem deutlichen Reduzierungspotenzial“ handele. Das sahen die Grünen zwar ganz anders, aber dennoch dominierte bei ihrem Fraktionsvorsitzenden Harald Eßer die Freude darüber, „dass das Bürgerbegehren allen Unkenrufen zum Trotz und trotz des Widerstands von Bürgermeister Jürgen Sieling sowie von SPD und CDU in nur einer Woche erfolgreich durchgeführt werden konnte“. Wer erlebt habe, „wie sich die Unterschriftenzettel wie ein Lauffeuer im Ort verbreiteten und mit welcher Begeisterung es plötzlich Dutzende von freiwilligen Helfern gab, die für ihr Eigenheim kämpften“, wird nach Ansicht Eßers nicht mehr auf die Idee kommen, den Egelsbachern Politikmüdigkeit vorzuwerfen. Das sah Hans-Jürgen Rüster ähnlich, wobei der WGE-Mann zugleich seiner Genugtuung
Von Mozart bis zur Filmmusik LANGEN. Das traditionelle Sommerkonzert der beiden „Fujitsu-Orchester“ der örtlichen Musikschule steigt am Donnerstag (11.) ab 19 Uhr in der Martin-Luther-Kirche, Berliner Allee 31. Dabei stehen unter anderem Werke von Corette, Mozart, Schrammel, Strauss und Lloyd Webber sowie ein Medley aus „Fluch der Karibik“ auf dem Programm. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird jedoch gebeten. (hs)
Orgelmusik zur Marktzeit LANGEN. Anlässlich des Altstadtmarktes erklingt am Samstag (13.) ab 11 Uhr in der Stadtkirche wieder Orgelmusik zur Marktzeit. Dabei wird Kantorin Elvira Schwarz Werke von Girolamo Frescobaldi, Johann Sebastian Bach und Olivier Messiaen zu Gehör bringen. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. (hs)
darüber Ausdruck verlieh, dass sich die Verwaltung nun doch dazu entschlossen habe, eine Zusammenstellung der Renovierungskosten fürs Eigenheim erstellen zu lassen. Genau dies habe die Wahlgemeinschaft ursprünglich verlangt. „Hätten Sie diesem ersten Antrag zugestimmt, hätte wir kein Bürgerbegehren gebraucht, und die Diskussionen wären freundlicher verlaufen“, so Rüster. Zudem präsentierte der WGESprecher noch einige interessante Zahlen. Demnach habe das Eigenheim in seinem letzten „Vollbetriebsjahr“ 2010 eine Kostendeckung von rund 90 Prozent aufgewiesen, und ein Jahr später, als es schon keinen Bitte auf Seite 2 weiterlesen
BESONDERE HERAUSFORDERUNG GEMEISTERT: Fast ein ganzes Schuljahr lang haben die Mädchen und Jungen von zwei fünften Klassen der Erich-Kästner-Schule geprobt, ehe sie in der vergangenen Woche das Musiktheaterstück „Der Traumzauberbaum“ vor zwei dritten Klassen der Ludwig-Erk-Schule aufführten. Die nicht behinderten Gäste waren begeistert und bescherten den gehandicapten Akteuren somit ein unvergessliches Erlebnis und ein hohes Maß an Wertschätzung, wie sie es im Alltag kaum erfahren. (Foto: Pratsch)
„Schenk mir ein Liebkosewort“ Kästner-Schule: Traumzauberbaum als Symbol für gelungene Inklusion Von Melanie Pratsch LANGEN. „Der Traumzauberbaum“ heißt das Musical, das Mädchen und Jungen der Erich-Kästner-Schule (EKS), einer Schule mit dem Schwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung, auf die Bühne gebracht haben. Das Besondere: Bei der Aufführung spielten die Kinder mit Handicap für nicht behinderte Schüler, die aus der LudwigErk-Schule gekommen waren. „Schenk mir ein Liebkosewort, dann fliegen alle Sorgen fort.“ Es scheint fast so, als hätten Reinhard Lakomy und Monika Ehrhardt das Musiktheaterstück „Der Traumzauberbaum“ den Schülern der Erich-KästnerSchule auf den Leib geschrieben. Denn auch wenn die Blätter mit ihren Träumen seit der Uraufführung im Jahr 1980 schon viele Mädchen und Jungen durch ihre Kindheit begleitet haben, hatte die Aufführung in der Langener Förderschule etwas ganz Besonderes: Hier sind zwölf Kinder trotz teils schwerer Beeinträchtigungen in die Rollen von Waldgeistern, Tieren und Musikern geschlüpft, und sie scheinen beim Singen, Tanzen und Musizieren auch tatsächlich für eine kurze Zeit ihre Sorgen vergessen zu haben. Seit Schuljahresbeginn haben die Fünftklässler im Alter von 11 bis 13 Jahren mit ihren Lehre-
rinnen an der Inszenierung des „Traumzauberbaums“ gearbeitet. Im Werk- und Kunstunterricht wurden Bühnenbild gebastelt und Kostüme genäht, im Deutschunterricht an Texten gefeilt und im Musikunterricht die eingängigen Lieder einstudiert. Und das war nicht immer einfach, denn so langfristig an einem Thema zu arbeiten, hat ein hohes Maß an Konzentration von beiden Klassen gefordert. „Es ist für uns eine Freude zu sehen, mit welcher Begeisterung die Kinder Theater spielen“, betont Birgit Hübner, die zusam-
men mit ihren Kolleginnen Johanna Volz und Claudia Frobin den „Traumzauberbaum“ inszeniert hat. Jeder Schüler sollte sich entsprechend seiner Möglichkeiten einbringen können, daher sei auch gemeinsam entschieden worden, welche Rolle für welches Kind geeignet ist. Und so kam es, dass dort, wo der Wald sieben Tage tief ist, das Mädchen im Elektro-Rollstuhl plötzlich Regen zaubern konnte, der Junge mit Handicap mit seiner wunderschönen Singstimme die Blätter zum Klingen brachte und das kleine Moosmutzelchen eine Sprechrolle
Bilderbuch im „Kino-Format“
Bembelchen fürs Fest
LANGEN. Die nächsten „Bilderbuchkino“-Termine für Kinder im Alter ab vier Jahren gehen mittwochs (17. und 24.), am Donnerstag (18.) sowie am Freitag (19.) jeweils ab 15 Uhr in der Stadtbücherei über die Bühne. Dabei wird „Dani und die Schultüte“ präsentiert. Im Anschluss konnen Zuckertüten gebastelt werden. Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldungen sind aber unter Telefon (06103) 203-420 erforderlich. (hs)
LANGEN. Der Countdown läuft: Nur noch knapp zwei Wochen müssen sich alle passionierten Schobbepetzer gedulden, bis in der Langener Altstadt vom 26. bis 29. Juni mit dem Ebbelwoifest die „Mutter“ aller einheimischen Festivitäten über die Bühne geht. Kein Wunder also, dass der diese feuchtfröhliche Mega-Sause organisierende Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV) ab sofort auch wieder die kleinen Bembelchen unter die Leute bringt, mit denen man seine Verbundenheit mit den Langener „Nationalfeiertagen“ dokumentie-
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übernehmen durfte. Die Premiere des „Traumzauberbaums“ war bereits Ende April, als die Kinder beim Tag der offenen Tür ihren Mitschülern und Eltern das Theaterstück zum ersten Mal aufgeführt haben. „Dabei konnten die Schüler innerhalb der Schulgemeinschaft ihre Stärken zeigen“, erinnert sich Hübner an die gelungene Premiere. Eine besondere Herausforderung stand den Schülern jetzt bei der zweiten Aufführung bevor, denn dieses Mal waren zwei dritte Klassen der Ludwig-ErkBitte auf Seite 2 weiterlesen
Schmucke Keramikbehältnisse gibt’s ab sofort ren kann. Die schmucken Keramikbehältnisse mit dem Aufdruck „2015“ kosten 3 Euro pro Stück und können unter anderem bei folgenden Verkaufsstellen erworben werden: Foto Schönwälder, „Klang und Bild“, Optik Keim, Langener Blumenstubb, „Tee & mehr“, Fingernagelstudio Christina Schüller, in den Gaststätten „Zum Treppchen“ und „Zum Haferkasten“, im Reisebüro „Mister Travel“, im Kaufhaus Braun, im Salon „Kamm und Schere“ sowie in allen Banken und Sparkassen in der Sterzbachstadt. (hs)
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