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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R D I E T Z E N BAC H U N D H E U S E N S TA M M Donnerstag, 11. Juni 2015

Wahlkampf: Jürgen Rogg ignoriert CDU-„Fristen“ Seite 2

Nr. 24 D

Auflage: 20.135

30. Auflage: Am Sonntag (14.) lockt das Fest ohne Grenzen Seite 5

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

In Erbach: 2. Südhessische Grillsport-Meisterschaft im Volksbank-Atrium Seite 6

Kulturkalender: Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 9

HSG Rodgau: A-Jugend für die Oberliga qualifiziert

Beilagen in Teilausgaben:

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Anwohner sind skeptisch Harmonieplatz: Entwürfe zur Neugestaltung Von Klaus Günter Schmidt DIETZENBACH. Die Begeisterung bei den Anwohnern hielt sich in Grenzen. Skeptisch blickten sie im Rathaus auf die Vorschläge für die seit Langem diskutierte Neugestaltung des Harmonieplatzes. Eine Verschönerung des vernachlässigten und unaufgeräumten Quartiers im Herzen der Dietzenbacher Altstadt wünschen sich natürlich alle, doch wie so oft steckt der Teufel im Detail. Die Stimmung unter den Besuchern war leicht gereizt, als die Stadtverwaltung die preisgekrönten Ergebnisse des für Landschaftsarchitekten ausgeschriebenen Ideenwettbewerbs präsentierte. Eine Anwohnerin wollte unbedingt wissen, ob denn gewährleistet sei, dass sie bequem mit dem Auto aus ihrer Einfahrt komme. Ein anderer fragte hartnäckig nach der Anzahl der vorgesehenen Parkplätze. Ein dritter Anrainer sprach auch für seine Nachbarn, als er wiederholt die Frage stellte, ob er aufgrund der Straßenbeitragssatzung mit einer Kostenbeteiligung rechnen müsse. Schließlich war diese Satzung noch nicht verabschiedet, als das Projekt Harmonieplatz auf den Weg gebracht wurde. Alle Fragesteller mussten sich vertrösten lassen. Für Antwor-

ten zu Details der Gestaltung, den Gesamtkosten und der Finanzierung sei es noch zu früh, betonte Bürgermeister Jürgen Rogg. Auch Sandra Homberg,

THOMAS GRETSCHEL Wenn es um scharfes Sehen geht, sind Sie bei uns richtig beraten. L e i b n i z s t r. 1 5 Heusenstamm Te l . 06104 6 5 5 4 2 b r il l e n a t e l ie r - gr e t s chel. d e

die Leiterin des städtischen Fachbereichs „Bau und Immobilienmanagement“, verwies darauf, dass zunächst nur Ideen und keine ausführungsreifen Planungsvorschläge zur Diskussion stünden: „Es ist eine Vorplanung, mehr nicht.“

anzuhören.“ Was die Finanzierung angeht, so hofft der Rathauschef auch auf Sponsoren. Der Verein „Für Dietzenbach“ hat bereits zugesagt, einen Teil der Einnahmen aus dem Adventskalenderverkauf des Jahres 2014 für die Verschönerung des kleinen Platzes zwischen Schäfergasse und Speyergärten zu spendieren. Mit 10.000 Euro dotierter Ideenwettbewerb Sechs Architekturbüros hatten sich an dem mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Ideenwettbewerb beteiligt. Bei der Ausschreibung wirkte die Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen beratend mit. Gewünscht war ein „attraktives, freiraumplanerisches Konzept“, das eine multifunktionale Nutzung des Platzes ermöglicht und zu seiner Belebung beiträgt – mit Sitzgelegenheiten zum Verweilen, einer attrakti-

„Die Anwohner mitnehmen“ Auf dem weiteren Weg werde man „selbstverständlich“ auch die Anwohner mitnehmen, versprach der Bürgermeister. „Ihre berechtigten Fragen werden im Laufe des Entscheidungsprozesses diskutiert werden“, sagte Rogg, „nach den Sommerferien wollen wir alle einladen, um ihre Anregungen und Bedenken

ven Begrünung, geordneten Parkflächen sowie einem barrierefreien Zugang zum Theater „Schöne Aussichten“ und zur Gaststätte „Harmonie“.

„PRINZESSIN NINA“ und andere gekrönte Häupter der rasenden Zunft gaben sich am vergangenen Wochenende in der Dietzenbacher Altstadt ein Stelldichein. Zum achten Mal hatte der örtliche Gewerbeverein den Klassiker namens „Seifenkistenrennen“ organisiert – und siehe da: In Kombination mit einem verkaufsoffenen Sonntag, den die Geschäftsleute rund um den Platz am Stadtbrunnen für Werbung in eigener Sache zu nutzen wussten, und begünstigt von herrlichem Sommerwetter entpuppte sich die Gaudi tatsächlich als das, was die Veranstalter im Sinn hatten – als Publikumsmagnet. Bemerkenswert: Neben jüngeren und älteren Semestern aus der Kreisstadt waren auch zahlreiche auswärtige Rennexperten mit ihren schnittigen Kreationen „Marke Eigenbau“ angereist. Pfiffig konstruiert und optisch entzückend: Auf der Darmstädter Straße gab es entlang der Strecke zwischen der Gaststätte „Zur Linde“ und der Polizeistation allerlei zu bestaunen und zu beklatschen. Sieger des mit 1.500 Euro dotierten Wettbewerbs um den „Großen Preis von Dietzenbach“ wurde Laurel Hentsch aus Düsseldorf mit Bestzeit nach zwei Abfahrten. Die Kinder-Konkurrenz „Kleiner Preis von Dietzenbach“, für die 150 Euro Siegprämie zur Verfügung gestellt wurden, entschied Lars Göbel aus Hattersheim zu seinen Gunsten. Ein Bobbycar-Rennen der Allerjüngsten und ein Kräftemessen für Teams unter der Überschrift „4er-Bob-Challenge“ rundeten das Spektakel ab. (kö/Foto: Jordan)

Für die Begrünung lautete die Vorgabe, die Kastanie im Norden des kleinen Areals zu erhalten. Zur vollsten Zufriedenheit des Preisgerichts fiel auf Anhieb

betonte der neue Erste Stadtrat Dr. Dieter Lang bei der Präsentation: „Wir haben einen Meilenstein gesetzt.“ In beiden Entwürfen wirken die unansehnlichen Papier- und

Die preisgekrönten Arbeiten sind – einschließlich erster Nachbesserungen – noch bis Mitte kommender Woche im Foyer des Dietzenbacher Rathauses zu sehen.

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Spaziergang mit Musik HEUSENSTAMM. Ein Rundgang durch das alte, dörflich geprägte Heusenstammer Zentrum, bereichert mit allerlei Informationen und Anekdoten zum Stichwort „Ortsgeschichte“, abgerundet mit Musik und Spielszenen: Zu dieser Aktion laden der Heimat- und Geschichtsverein, der Gesangverein Konkordia und das Ensemble „Heusenstammer Spielleut“ am Sonntag (21.) ein. Um 15 Uhr beginnt der „musikalische Stadtspaziergang“ im Innenhof des Rathauses. Im Hof der historischen Schlossmühle soll der Streifzug bei Speis und Trank in gemütlicher Runde ausklingen. Teilnahmekarten zum Preis von fünf Euro sind im Geschenkhaus Kämmerer und im Fachgeschäft „Das Buch“ erhältlich. (kö)

Der Harmonieplatz in der Dietzenbacher Altstadt im Ist-Zustand – mit allerlei kreuz und quer parkenden Autos – und in einer Studie des Wiesbadener Architekturbüros „Müller & Jansen“ (rechts), die von der Jury mit Blick auf den „lockeren und lichten Baumhain“ gelobt wurde. (Fotos: Jordan/sd)

kein Vorschlag aus. Die dreiköpfige Jury unter Vorsitz der Frankfurter Landschaftsarchitektin Corinna Endreß vergab zwei mit je 4.000 Euro honorierte zweite Plätze und einen mit 2.000 Euro bedachten dritten Platz. Weiterverfolgt werden nur die beiden am besten bewerteten Ideen. Glascontainer sollen im Boden verschwinden Entwickelt wurden diese von den Landschaftsarchitekten Ipach & Dreisbusch (Neu-Isenburg) und Müller & Jansen (Wiesbaden). Das Projekt sei mit diesen Vorschlägen, „erfolgreich angeschoben“ worden,

Glascontainer nicht länger störend. Sie sollen in den Boden eingelassen werden. Der Vorschlag aus Neu-Isenburg sieht eine Begrünung des Platzes mit geradlinig angeordneten chinesischen Wildbirnbäumen vor. Gut gefallen hat der Jury das Natursteinpflaster, das die Einbindung des Harmonieplatzes in den Altstadtbereich betone. Wegen der hohen Investitionskosten sei diese Materialwahl jedoch kritisch zu sehen. Die Wiesbadener Landschaftsarchitekten beeindruckten das Preisgericht insbesondere mit einem „lockeren und lichten Baumhain“. Der Entwurf erzeuge eine „stimmungsvolle Situation mit Aufenthaltsqualität“.

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