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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R M Ü H L H E I M U N D O B E R T S H A U S E N • A U S D E M H A U S E D E R D R E I E I C H - Z E I T U N G Donnerstag, 23. Juni 2016

Schlesierstraße: Größte Kita in Mühlheim eingeweiht Seite 2

Nr. 25 F

Auflage: 22.340

Gesamtauflage 218.420

Hof Lenhardt: Dreieicher Milchbauer trotzt dem Preisverfall Seite 8

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Sonderthema: Rund um die Gesundheit

Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere

Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region

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Beilagen in Teilausgaben

CONNECTIVITY 2

Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.

Holzhausbau überflüssig Flüchtlingszahlen stabil/Puffer für 130 weitere Asylsuchende MÜHLHEIM. Die Stadt hat in den vergangenen zwei Jahren die Feststellung gemacht, dass die Prognosen der Flüchtlingszahlen vom Kreis immer größten Schwankungen unterlagen. Noch Ende 2014 gab es eine Gesamtschätzung für das Jahr 2015 von 41 Flüchtlingen, ab Oktober 2015 kamen monatlich 55 Flüchtlinge in die Mühlenstadt, für die Wohnraum gesucht und geschaffen wurde. Zurzeit leben in Mühlheim 374 Flüchtlinge, von denen rund 60 bereits anerkannt wurden. Trotz aller Mühen schien es, dass der Flüchtlingsstrom nicht ohne weitere, schnelle Neubauten bewältigt werden kann. Dies führte seitens der Stadtverordnetenversammlung zu dem Beschluss, zwischen den Brücken Bahndamm und Lämmerspieler Straße, an der Anton-DeyStraße fünf Holzhäuser mit einer Kapazität für jeweils 44 Bewohner von der Wohnbau GmbH anzumieten. Das Angebot der Firma GSW hielt das beauftragte Architekturbüro werk.um zwar für angemessen, bei der Prüfung der

Prämissen und Ausgangsvoraussetzungen wurde jedoch schnell ersichtlich, dass sich die Rahmenbedingungen in den letzten Wochen erheblich geändert haben. Die Zuteilung wurde auf zehn Flüchtlinge je Monat reduziert, bis 30. Juni wird es sogar zu keiner Regelzuteilung mehr kommen. Darüber hinaus geht Erste Stadträtin Gudrun Monat aufgrund der Größe der Wohnungen von einer regulären Belegung von nur noch 22 Personen pro Haus aus. Dies stellt im Gegensatz zur Ursprungsplanung und dem ersten Ansatz aus dem Dezember 2015 eine Halbierung der Belegungszahl dar und würde einen Fehlbetrag von 250.000 Euro pro Jahr verursachen. „Humanitäre Ausfgabe“ „Es ist unsere humanitäre Aufgabe, Flüchtlinge angemessen unterzubringen und zu integrieren“, beschreibt Bürgermeister Daniel Tybussek die Situation. „Wir dürfen aber auch den Blick auf unsere alteingesessene Bevölkerung nie aus den Augen verlieren. Ein Projekt, bei dem sich die Rah-

menbedingungen im Vergleich zur Ausgangssituation so gravierend geändert haben, darf wirtschaftlich nicht zu Lasten des Steuerzahlers realisiert werden. Zudem hat der Kreis Offenbach von seiner Position, dass die Kreiskommunen ihre Projekte weiterverfolgen mögen, inzwischen Abstand genommen und für rund 1.000 Menschen Unterbringungsmöglichkeiten in Aussicht, sollten die Zahlen wieder steigen.“ Der Bürgermeister kommt zu dem Schluss, dass der Bau der Holzhäuser derzeit nicht mehr angemessen ist, da der vordringlichste Faktor, die Eilbedürftigkeit, weggefallen sei. Derzeit ist völlig ungewiss, wie es mit der Aufnahme von Flüchtlingen weitergehen wird und eine konkrete Planung ist unmöglich. Unter der Annahme, dass es bei den jetzt bekannten Zuweisungszahlen bleiben wird, ist die Stadt für die nächsten Monate alleine durch die Maßnahmen in der Seewiese, der Schillerstraße, die bereits bezugsfertige Leichtbauhalle in der Dieselstraße und nicht zuletzt durch die Räumlichkeiten bei man roland in

der Borsigstraße gut aufgestellt. Es entsteht letztlich ein Puffer für 130 weitere Flüchtlinge, trotz gleichzeitiger Schließung und Abbau des Zeltes noch im Juli und unterstellter Beendigung der Belegung im Juz. Falls es wieder zu Zuweisungsquoten wie im vergangenen Winter kommen sollte, ist geplant, diese mit Überbelegungen und provisorischen Lösungen aufzufangen. Monat ergänzt: „Eine verdichtete Belegung ist vorübergehend sicher eine akzeptable Lösung. Wenn sie sich jedoch über einen längeren Zeitraum erstreckt, stellt sie für die untergebrachten Flüchtlinge eine enorme psychische Belastung dar. Dies kann das Risiko erhöhen, dass soziale Konflikte entstehen, die sich auch auf das eingesetzte Personal und die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer auswirken. In diesem Fall müssten wir wieder alles daran setzen, weitere Unterkünfte – gegebenenfalls auch provisorisch – zu schaffen.“ „Es bleibt – und das muss ehrlich angemerkt sein – natürlich das Risiko einer erneuten Flüchtlingskrise im Spätjahr“, so der Bürgermeister, „dies ist ein Risiko, das niemand einschätzen kann, dafür sind die

Siedler feiern „Wäldchestag“

DIDDESEMER UNNERORT-VIBRATIONS sind am Samstag (25.) ab 20 Uhr im Mühlheimer Schanz zu vernehmen, wenn „Si:Bi:Dzi“ (Foto) den Biergarten heimsuchen. „Wer sich fragt, warum wir die vier Jungs aus Dietesheim nun schon seit Jahren immer wieder aufs Neue einladen, dem sei gesagt: es macht einfach Spaß, einen groovigen Abend mit handgemachter Musik im sommerlich-familiären Ambiente zu verbringen“, klärt die Kulturhalle auf. Rolf Weber („The Bluesman“), der bereits am Freitag (24.) ab 20.30 Uhr auftritt, ist ebenfalls ein stets gern gesehener Gast. Er sorgt für gefühlvolle Balladen, rhythmische Mid-Tempo-Songs und fetzige Abgeh-Stücke. Der Eintritt ist jeweils frei. (mi/Foto: ks)

MÜHLHEIM. Die Siedlergemeinschaft Rote Warte feiert am 25. und 26. Juni ihr traditionelles Sommerfest, den „Wäldchestag“, im Park an der Ecke Alter Frankfurter Weg/Am letzten Busch. Beginn am Sanstag ist um 14.30 Uhr, am Sonntagmorgen mit Frühschoppen um 10.30 Uhr; das Fest endet am Sonntag gegen 21 Uhr. Die Besucher dürfen sich auf Fleischiges vom Grill, ein Salatbuffet, Kaffee, Kuchen und Waffeln, alkoholische und nichtalkoholische Getränke freue, die von freiwilligen Helfern, Mitgliedern und der Frauengruppe des Vereins preiswert angeboten werden. Für Kinderunterhaltung ist ebenfalls gesorgt. (mi)

EIN GRIFF IN DIE LOSTROMMEL: Auch der war möglich beim Sommerfest, zum dem die Gemeinschaft Mühlheimer Fachgeschäfte (GMF) am vergangenen Wochenende in die Stadtmitte eingeladen hatte. Der Bereich rund um Bahnhof-, Markt- und Offenbacher Straße präsentierte sich vielseitig bestückt und bevölkert, sei es mit Auto- und Modenschauen, Live-Musik auf verschiedenen Bühnen, geöffneten Läden und kulinarischen Verlockungen in Hülle und Fülle. Auch die Ansprachen zum Jubiläum der Städtepartnerschaft, die Mühlheim und Saint-Priest seit 50 Jahren pflegen, wurden ins Festprogramm eingebettet. Bürgermeiser Daniel Tybussek und sein französischer Amtskollege Gilles Gascon würdigten den Austausch, der Freundschaften und fruchtbaren Dialog zum Vorteil beider Seiten hervorgebracht habe. (kö/Foto: Jordan)

nationalen und internationalen Entwicklungen einfach nicht vorhersehbar und damit kalkulierbar. Die Alternative ist nun, mit konventioneller Bauweise rund zwei Millionen Euro einzusparen und damit auch die Wirtschaftlichkeit wieder zu erreichen. Im Falle einer erneuten Erhöhung der Flüchtlingszahlen wird die Stadt sich interkommunal mit dem Kreis auf Notfall-Szenarien verständigen. Ergänzend wäre die Anschaffung einer zweiten Leichtbauhalle mit einem Vorlauf von rund drei bis vier Monaten möglich, auch das Jugendzentrum könnte länger belegt werden, was die Kapazitäten von 130 auf über 200 erhöhen würde. Angesichts der Abwägung all dieser Faktoren hat der Magistrat die Anmietung der Holzhäuser nicht beschlossen. Vielmehr beauftragt die Stadtregierung die Wohnbau GmbH nun, am gleichen Standort eine neue Planung in herkömmlicher Bauweise voranzutreiben. Die Geschäftsführung der Wohnbau hat bereits mit werk.um, die auf Grund der bereits durchgeführten Studie bes-

ten Kenntnisstand zum Standort hat, ein Gespräch geführt, um ein Angebot für eine Planung zu erstellen. Auch am Grundriss und den bisherigen Vorgaben wird nicht festgehalten, um vielleicht auch hier nochmals Kosten einsparen zu können. (mi)

Roman Kempf liest OBERTSHAUSEN. Der Heimat- und Geschichtsverein lädt gemeinsam mit dem Büchertreff am (fußballfreien) Mittwoch (29.) ab 19.30 Uhr zur Lesung mit Krimi-Autor Roman Kempf in das Werkstatt-Museum „Karl-Mayer-Haus“ ein. Im Werk „Mainzer Rad“ löst Pater Abel seinen fünften Fall. Der Vorverkauf läuft im Büchertreff, Schulstraße 13. Der Eintritt beträgt 7 Euro. Für Getränke und einen kleinen Snack ist gesorgt. (mi)

Vielfalt gegen Einfalt MÜHLHEIM. In der Zeit vom 1. September bis zum 31. Oktober finden wieder die Interkulturellen Wochen statt. Noch bis zum 30. Juni können entsprechende Veranstaltungen rund um die Themen Integration und Migration, interreligiöser Austausch und Begegnung von Mühlheimerinnen und Mühlheimern unterschiedlicher Herkunft oder auch Engagement für Geflüchtete beim Integrationsbüro des Kreises Offenbach angemeldet werden. „Wir hoffen auf viele Vereine, Organisationen und auch Einzelpersonen, die ihre Veranstaltungen beim Integrationsbüro melden und einen Beitrag zu den Interkulturellen Wochen in der Mühlenstadt leisten möchten“, so Bürgermeister Tybussek. Bei Fragen stehen Melanie Schlicht, Interkulturelle Bildung, unter Telefon (06108) 601-728 oder per Mail gip@stadt-muehlheim.de sowie die Integrationsbeauftragte Isabella Doktor, (06108) 601-713, zur Verfügung. (mi)


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