S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R D I E T Z E N BAC H U N D H E U S E N S TA M M Donnerstag, 25. Juni 2015
Nr. 26 D
Entschuldigung: Stadt und FCD befürchten Imageverlust Seite 2
Auflage: 20.135
Kickers: Blick zurück auf das Endspiel 1950 Seite 3
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Sonderthema: Rund um die Gesundheit
Kulturkalender Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 7
Seite 6
Radwege-Plus: Grüne erfreut, ADFC sieht Tropfen auf heißem Stein Seite 10
Beilagen in Teilausgaben:
Ende eines Wahlkrampfs Rogg gegen Kolmer: Tristes Schauspiel in Dietzenbach Von Jens Köhler DIETZENBACH. „Rogg oder Kolmer?“: So lautet die Frage am kommenden Sonntag (28.) bei der Bürgermeisterwahl in Dietzenbach. Führt Amtsinhaber Jürgen Rogg im Chefzimmer des Rathauses für weitere sechs Jahre die Geschäfte? Oder muss er seinen Schreibtisch räumen und Platz für Herausforderer Dietmar Kolmer machen? Darüber haben rund 21.500 Stimmberechtigte zu entscheiden. Der Wahlkampf in den zurückliegenden Wochen bot wenig Kontraste, was die politischen Botschaften betrifft. Kein Wunder: Wenn zwei Männer aus dem liberal-konservativen Lager, die sich der CDU bis 2009 (Rogg/seither parteilos) und bis zum heutigen Tag (Kolmer) verbunden fühl(t)en, um Sympathien und Stimmen buhlen, kommt eben wenig Gegensätzliches zum Vorschein. Stattdessen dominieren altbekannte Strickmuster, die Dietzenbach angeblich gut tun sollen: neue Gewerbeansiedlungen, Wachstum auch beim privaten Wohnungsbau, zusätzliche Steuereinnahmen... So klingen die deckungsgleichen Kernbotschaften der Kandidaten. Doch über die Schattenseiten ihrer vermeintlichen Lösungsansätze zur Verbesserung der finanziellen Lage (noch mehr Flächenversiegelung, weiter steigender Verkehrsdruck, Ausbau der kommunalen Infrastruktur = Investitionsbedarf) sprechen die Kontrahenten so gut wie nie. Auch zur Gretchenfrage schlechthin, welche Maßnahmen auf Landes- und Bundesebene erforderlich wären, um der Forderung nach „mehr Geld von oben“ für die gebeutelten Kommunen endlich Rechnung zu tragen, bleiben Rogg und Kolmer konkrete Antworten schuldig. Dass sie bei den übergeordneten Stellen wie Löwen für eine bessere Finanzausstattung kämpfen: Gewiss, solche Bekundungen hört man vom Bürgermeister und vom ehema-
ligen Ersten Stadtrat, der gerne ein Comeback im Rathaus feiern würde, in schöner Regelmäßigkeit. Doch klare Vorstellungen, mit welchen Umschichtungen und Reformen das Ziel „mehr Finanzmasse“ anzusteuern ist? Fehlanzeige. So reduziert sich beim Duell Rogg gegen Kolmer vieles, wenn nicht gar alles auf Stilfragen. Wer tritt sympathischer auf? Wer wirkt als Repräsentant der Stadt souveräner? Wer trifft den richtigen Ton? Stichwort „Stil“: Unter just diesem Aspekt hat der Wahlkampf die schrillste Blüte hervorgebracht, ein An-
THOMAS GRETSCHEL Wenn es um scharfes Sehen geht, sind Sie bei uns richtig beraten. L e i b n i z s t r. 1 5 Heusenstamm Te l . 06104 6 5 5 4 2 b r il l e n a t e l ie r - gr e t s chel. d e
fragen-Bombardement. Schlagzeilen machte in den zurückliegenden Wochen – in Ermangelung eines inhaltlichen Schlagabtauschs mit alternativen Botschaften – einzig und allein das Trommelfeuer, mit dem die CDU-Stadtverordnetenfraktion den Bürgermeister überzog. Wieder und wieder, manchmal im 24-Stunden-Takt, wurde Rogg mit Vorwürfen konfrontiert, indirekt formuliert, in Frageform gekleidet. Er habe bei der Erstellung und Plakatierung seiner Wahlwerbung schamlos auf die Leistungen städtischer Bediensteter zurückgegriffen, er habe den „Tag der offenen Tür“ auf dem Bauhof-Gelände als Wahlkampfplattform geplant und zweckentfremdet, er habe einem befreundeten Unternehmensberater eine ConsultingFunktion in den Reihen der Stadtverwaltung zugeschanzt... Ob dies alles, was der CDU „zu Ohren gekommen“ sei, denn tatsächlich der Realität entspreche und wie sich Rogg dazu positioniere, wollte die Unions-
fraktion wissen und bat entweder um „eine zeitnahe Beantwortung vor der Bürgermeisterwahl“ oder setzte gar konkrete Terminfristen. Der Attackierte sprach von „haltlosen Unterstellungen“
seiner ehemaligen Partei„Freunde“, die wohl versuchten, ihr Frust-Trauma des Jahres 2009 zu bewältigen (damals siegte Rogg in der Stichwahl haushoch gegen CDU-Bewerberin Kornelia Butterweck), und die deshalb eine Art Rachefeldzug gestartet hätten. Substanziell sei an all den verdeckten Vorwürfen nichts dran, versicherte der Gescholtene. Mehrere Presseerklärungen wurden verschickt, diverse Nachfragen von Journalisten telefonisch beantwortet – während sich der Herausforderer (Slogan: „Dietmar Kolmer packt’s an“) bei alledem dezent im Hintergrund hielt. Zupacken durften die Parteikollegen. Fazit: Am 28. Juni ist dieser Wahlkrampf Geschichte. Es endet ein über weite Strecken tristes Schauspiel, das die aktuelle Misere der Kommunalpolitik wie unter einem Brennglas vorgeführt hat. Gewählte Volksvertreter: Das sind heutzutage zumeist Mangelverwalter, die den Bürgern im Korsett der Finanzzwänge kaum mehr als Durchhalteparolen bieten können. Dass die Dietzenbacher am Sonntag keine facettenreiche Auswahl im eigentlichen Sinn haben, sondern nur zwei Namen auf dem Stimmzettel vorfinden, passt ins düstere Bild. Was unter diesen Bedingungen in Sachen „Resonanz“ zu erwarten ist? Ein altgedienter Stadtverordneter, der für einen der beiden Bewerber in dessen Unterstützerkreis die Werbetrommel rührt, gibt sich keinen Illusionen hin: „Die Wahlbeteiligung? Die wird unterirdisch sein.“
EIN STELLDICHEIN in Blau-Weiß, den Farben der Sportgemeinschaft Dietzenbach: Das erlebten rund 150 Mitglieder und Freunde des Klubs am vergangenen Samstag. Auf dem SG-Gelände an der Offenthaler Straße wurde in geselliger Runde auf den 70. Geburtstag des Vereins angestoßen. „Zusammen feiern, gutes Essen genießen, eine Runde Boule spielen, den Kindern etwas bieten... Es war ein gelungenes Fest. So, wie wir es geplant hatten, zwanglos und locker“, erklärte die Vorsitzende Gisela Kieß (Bildmitte) nach dem blau-weißen Abend. Große Feierlichkeiten mit Ansprachen und geladenen Gästen im Saal: Die werde es erst 2020 geben. Eben dann, wenn die SG auf eine 75-jährige Verankerung im gesellschaftlichen Leben der Stadt zurückblicken könne, betonte Kieß. Dass der momentan rund 900 Mitglieder zählende Verein die Jubiläumsmarke in fünf Jahren als vitaler Dienstleister im Sport- und Freizeitbereich erreicht, steht für die Vorsitzende außer Frage. Mit der forcierten Entwicklung hin zu verjüngten Strukturen und Angeboten, die dem Zeitgeist „weniger Bindung, mehr Flexibilität“ Rechnung tragen (beispielsweise mit Kursen, die einzeln und für einen überschaubaren Zeitraum gebucht werden können), sieht Kieß die Weichen gut gestellt. (kö/Foto: Jordan)
Kultursommer: Start am Freitag HEUSENSTAMM. Am Freitag (26.) wird der diesjährige Veranstaltungsreigen unter dem Titel „Kultursommer am Schloss“ eröffnet. Eine Party mit der Band „Hot Stuff“, die den Klängen der 1980er Jahre huldigt, markiert ab 19 Uhr den Auftakt der Heusenstammer Open-AirSaison. Konzerte, Theater, Satire, KinoAbende... Bis zum 7. August wird ein bunter Mix geboten. Mit von der Partie sind der Kabarettist Lars Reichow, das Ensemble „Heusenstammer Spielleut’“ und viele weitere Solisten und Gruppen. Auch ein „Weißes Dinner“ zählt zum Programm. Infos im Internet: www.heusenstamm.de. (kö)
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