Aus Liebe zum Sport!
S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R R O D G A U U N D R Ö D E R M A R K Mittwoch, 29. Juni 2016
Nr. 26 E
Bierfest: In Rodgau ist Vielfalt Trumpf
Auflage: 30.570
Gesamtauflage 218.420
HSG Rodgau: Mit Neuzugang in die Vorbereitung gestartet Seite 3
Seite 2
Immobilien: So klappt’s im Mietshaus mit den Nachbarn Seite 7
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Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere
Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region
Seite 6
Seite 5
Ausstellungen: KiR-Mix und „Tierisches“ locken Kunstfreunde Seite 4
Beilagen in Teilausgaben:
Wahlkampf ohne Scheuklappen Kandidatenkür der AL: Karl Schäfer will Kern-Nachfolger werden Von Jens Köhler RÖDERMARK. Wie das berühmte Kaninchen aus dem Zylinder habe man einen Bürgermeisterkandidaten mit Format aus dem Hut gezaubert, damit einen Überraschungscoup gelandet und der politischen Konkurrenz unmissverständlich signalisiert: „Wir setzen auf Sieg.“ Groß ist dieser Tage die Freude in den Reihen der Anderen Liste (AL), nachdem ihr Aspirant auf die Nachfolge von Roland Kern blitzartig aus den WahlkampfStartlöchern gekommen ist: Karl Schäfer soll im nächsten Jahr das Rennen um den Chefsessel der Rödermärker Stadtverwaltung zu seinen Gunsten entscheiden.
dieser Ende Mai 2017 nach dann zwölfjähriger Amtszeit in den Ruhestand verabschiedet. Kern, von Beruf Rechtsanwalt, war 2005 als Stichwahl-Sensationssieger gegen Alexander Sturm (CDU) auf den Bürgermeistersessel gelangt. Insofern, so das Kalkül der Schäfer-Unterstützer, soll in knapp einem Jahr die Parole „Jurist beerbt Jurist im Rathaus“ die Runde machen. Die Spekulationen, wer als Bewerber für die AL antritt, hatten in den zurückliegenden Wochen und Monaten kräftig Blüten getrieben. Als Favoritinnen waren die Vorsitzende Perihan Demirdöven und die Stadträtin Karin von der Lühe gehandelt worden. Denn mit einer Frau, so hatten Hausgeräte
Lagerverkauf Der 55-Jährige, der seit 1991 in Rödermark beheimatet ist und seit 2006 als Direktor des Arbeitsgerichts in Darmstadt einen Beruf mit Vermittlungs- und Leitungsfunktion ausübt, erlebte in der vorigen Woche seine Kandidatenkür. Schäfer wurde in einer AL-Versammlung mit 47 von 48 abgegebenen Stimmen als Hoffnungsträger der unter grüner Flagge segelnden Wählervereinigung ausgerufen. Er soll seinen langjährigen politischen Weggefährten Kern ersetzen, wenn sich
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Beobachter der Personalfindung argumentiert, bestünde schließlich Gelegenheit, auf ein nahezu weißes Terrain vorzustoßen. Lediglich die SPD hatte ihr Glück in einem Rödermärker
Waldkunstpfad: Rekordbeteiligung
Bürgermeister-Wahlkampf mal mit holder Weiblichkeit (1993: Cornelia Diekmann) versucht. Ansonsten: Männer-Dominanz in Serie. Aber eben diese Geschlechterkarte zog die AL nach einem internen Vor-Auswahlverfahren schließlich doch nicht. Ganz gleich, ob Mann oder Frau: Wichtig sei am Ende einzig und allein die Frage, ob das Anforderungsprofil in Sachen „ein guter Bürgermeister für Rödermark“ erfüllt werde. Und just dieses Profil, so Demirdöven beim Treffen der Mitglieder im RothahaSaal der Stadtbücherei, sei wie folgt zu definieren: „Führungsqualität, fachliche und persönliche Kompetenz, ein sehr gutes Gedächtsnis, erheblich überdurchschnittliche schriftliche und mündliche Ausdrucksfähigkeit, Erfahrungen in der Kommunalpolitik, fundierte Rechtskennisse und Ausdauer“ – das alles gepaart mit der Gabe, die Stadtverwaltung mit all ihren Finanzproblemen sicher durch die Stürme der Zeit zu manövrieren. Schäfer kann’s, er bringt all die genannten Voraussetzungen mit: So lautet der Tenor im Lager der AL, nachdem die Karten nun aufgedeckt sind. Als Richter mit der Fähigkeit zum Abwägen und Entscheiden „gesegnet“, als Routinier auf dem kommunalpolitischen Parkett (Stadtverordneter seit 1997 mit zwei kurzen Unterbrechungen) bestens mit den
Gegebenheiten vor Ort vertraut, als offener, gesprächsfreudiger Mensch ein Sympathieträger: Mit diesen Facetten ist der 1960 in Lahrbach in der Rhön geborene Schäfer nach Ansicht derjenigen, die für ihn die Werbetrommel rühren, eine 1a-Wahl. Der auf den Schild Gehobene, ein vielseitig interessierter Zeitgenossen, der in seiner Freizeit munter zwischen Sport (Wandern, Laufen, Radfahren, Klettern) und Kultur in großer Bandbreite (Literatur, Kino, bildende Kunst, Jazz, Oper, Rockmusik) hin und her pendelt, ist ein diplomatischer, intellektueller Kopf. Kein Mann der lauten, derben Töne. Vielmehr einer, der auch zwischen den Zeilen zu lesen, deuten und sprechen versteht. Kurzum: Schäfer, der in seiner Bewerbungsrede für die Kandidatur betonte, dass ihm parteipolitische Scheuklappen fremd
seien („Rödermark hat mehr als eine Farbe, auch mehr als die Farbe Grün“), ist gewiss kein Volkstribun, der gerne auf Bierzelt-Klaviaturen spielt. Doch diese Distanz zur oberflächlichen Begegnung im Bad der Menge muss kein Nachteil sein –
Zum fünften Mal „Naturkultur“ in Rodgau RODGAU. Bereits zum fünften Mal organisiert der Künstler Gerd Steinle mit Unterstützung des Forstamtes Langen das Projekt „Naturkultur“: Einen Waldkunstpfad, der in Nieder-Roden im Bereich „Im Langenloh“ in der Nähe des Don-Bosco-Heims beschritten werden kann. „Mit 33 teilnehmenden Kunstschaffenden und Projekten wird in diesem Jahr ein Rekord erreicht. Auf dem 1,8 Kilometer langen Rundweg sind die kreativen Arbeiten zu sehen. Sie beschäftigen sich unter anderem mit den Themen Menschenrechte sowie Umwelt- und Naturschutz. Der Waldkunstpfad ist jederzeit frei zugänglich“, erläutert Steinle,
was die Besucher im Zeitraum vom 3. bis 30. Juli erwartet. Die Vernissage beginnt am Sonntag (3.) um 14 Uhr. Führungen werden am darauffolgenden Sonntag (10.) ab 14 Uhr, eine Woche später (17.) ab 17 Uhr sowie am Samstag (23.) ab 15 Uhr angeboten. „Das Projekt bietet Gelegenheit, die Begriffe Natur, Wald und Kunst aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel auf sich wirken zu lassen“, wirbt Steinle für einen Abstecher unters grüne Blätterdach. Wer sich näher informieren möchte, klickt im Internet auf die Seite www.naturkultur-rodgau.de. (kö)
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Um die Wette strahlen und Zuversicht bekunden: Diese beiden Maximen standen bei der Kür des AL-Bürgermeisterkandidaten in Rödermark ganz hoch im Kurs. Karl Schäfer (Bildmitte) will für sich und für seine politischen Freunde – die als „Titelverteidiger“ nach dem angekündigten Ausscheiden von Roland Kern auch über 2017 hinaus den Verwaltungschef stellen möchten – den Sieg einfahren. Die AL-Vorsitzenden Perihan Demirdöven und Eckhard von der Lühe sagten Schäfer tatkräftige Unterstützung im Wahlkampf zu. (Foto: p)
auch nicht in einem bürgerlichkonservativ und kleinstädtisch geprägten Milieu, wie es Schäfer rund um seinen Lebensmittelpunkt vorfindet. Viele Dinge sind in den vergangenen zwei, drei Jahrzehnten in Bewegung geraten. Koordinaten haben sich verschoben, gesellschaftliche Muster gewandelt. AL-Stratege Eckhard von der Lühe bricht diese Beobachtung runter auf die Kommunalpoli-
tik. Seine Einschätzung: Vor elf Jahren, bei Kerns Wahl zum Bürgermeister, sei solch ein grün angehauchter Triumph noch etwas Exotisches, ja geradezu Unvorstellbares gewesen. Heute hingegen hätten sich diese Kategorien längst überholt. Was bei Persönlichkeitswahlen zähle, sei nicht in erster Linie das Parteibuch, sondern die Qualifikation als Mensch, die sich der jeweilige Bewerber im gesellschaftlichen
Leben erworben habe. Insofern, so von der Lühes Credo, könne die AL mit Blick auf die Kür des Kern-Nachfolgers, die wahrscheinlich im Frühjahr kommenden Jahres erfolgen wird (der Wahltag ist noch nicht terminiert), selbstbewusst verkünden: „Wir schicken einen exzellenten Mann ins Rennen. Der beste Kandidat – er heißt Karl Schäfer.“