S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R N E U - I S E N B U R G Donnerstag, 2. Juli 2015
Nr. 27 C
Stadtratswahl Opposition kritisiert Zeitpunkt der Kür Seite 2
Auflage: 18.050
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Kulturkalender: Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 7
Sonderthema: Schöner Leben und Wohnen
„Ironman“-EM: Duell der Weltmeister am Waldsee Seite 14
Seite 4
Speisekammer erhält Hugenottenmedaille
Beilagen heute:
Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.
Die Einrichtung bei St. Josef verteilt seit zehn Jahren kostenlos Lebensmittel
Siebenbürger Sachsen laden zum Waldfest ein
NEU-ISENBURG. Als sich vor zehn Jahren mitten im Juni in der Pfarrgemeinde St. Josef an einem Samstag die Türen öffneten und dort kostenlos Lebensmittel verteilt wurden, standen gerade einmal eine Handvoll Menschen am Eingang. Das Angebot der neugegründeten Speisekammer Neu-Isenburg ist vielfältig und niederschwellig, doch wer bekennt sich schon gern dazu, dass er monatlich über wenig Geld verfügt und für jede Spende an Brot, Kartoffeln, Eiern oder Nudeln dankbar ist? Vielleicht ist die Scham geblieben und der Weg zur Speisekammer nach wie vor nicht einfach, doch das Team dieser sozialen Einrichtung erreicht nach zehn Jahren viel mehr hilfsbedürftige Bürger und hat schon Tausende satt gemacht. Freitags kommen heute bis zu 150 Leute zum Gemeindehaus von St. Josef, und sie können mit prall gefüllten Tüten und Taschen nach Hause gehen. Das Team der Speisekammer ist jetzt für sein soziales Engagement ausgezeichnet worden. Im Schloss Birstein im Vogelsberg haben Erbprinz Alexander von Isenburg und Bürgermeister Herbert Hunkel (parteilos) den Helfern der Speisekammer die Hugenottenmedaille überreicht. Mit dieser besonderen Auszeichnung ehrt die Stadt Neu-Isenburg „den vorbildlichen Einsatz der Speisekammer St. Josef zum Wohle bedürftiger Menschen“, heißt es aus dem Rathaus. Die Vorsitzende der Gruppe, Annette Mühl, nahm
NEU-ISENBURG. Die Landesgruppe Hessen des Verbandes der Siebenbürger Sachsen feiert am Sonntag (5.) von 11 Uhr an im Sportpark am sogenannten Hammerwerferplatz das traditionelle Waldfest. Eine halbe Stunde nach der offiziellen Begrüßung ist eine Andacht vorgesehen. Das Fest ist nach Darstellung von Heinz Plajer, dem Vorsitzenden der Kreisgruppe Offenbach, zu der die Stadt Offenbach und die 13 Kommunen des Kreises gehören, eine gute Gelegenheit, die Arbeit und die Inhalte der Siebenbürger Sachsen kennen zu lernen. Die Besucher des Waldfestes erwartet den ganzen Sonntag über ein abwechslungsreiches Programm. Mit dabei sind etwa die „Siebenbürger Musikanten Rüsselsheim“, die das Waldfest bis zum späten Nachmittag musikalisch begleiten. Am frühen Nachmittag zeigen Mitglieder der „Siebenbürgschen Volkstanzgruppe Pfungstadt“ einige Tänze. Als kulinarische Leckerbissen werden den Gästen gebackene Baumstriezel und gegrillte Mici serviert. Die Siebenbürger Sachsen sind schon lange in Hessen zuhause. Sie lebten bereits vor dem Ersten Weltkrieg hier. Viele nahmen in den hiesigen Gefilden nach Darstellung der Kreisgruppe Offenbach nach dem Studium oder nach den Lehr- und Wanderjahren eine Stellung an – oder sie heirateten. Mit dem zweiten Wiener Schieds-
Feiern im Freien am 5. Juli
die Medaille im Namen des Teams entgegen. Der Bürgermeister lobte das hohe ehrenamtliche körperliche Engagement der Mitarbeiter für die Beschaffung und Bereitstellung von Lebensmitteln für bedürftige Menschen in Neu-Isenburg. Die Stadt hatte die Speisekammer-Mitarbeiter anlässlich des zehnjährigen Bestehens sowie die Unterstützer der Initiative „Täglich Brot für Beregovo“ der evangelisch-reformierten Marktplatzgemeinde am vergangenen Wochenende zu einem Ausflug in die Ysenburger
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Unser Bild zeigt in der unteren Reihe von der Speisekammer Gertraud Dörffer, Ingeborg Bremser, Hans-Joachim Zott und Annette Mühl im Beisein von Landrat Oliver Quilling (oben, Zweiter von links) und Bürgermeister Herbert Hunkel (oben ,Zweiter von rechts) bei einer Spendenübergabe des Rotary Clubs vor zwei Jahren. (Foto: Stadt Neu-Isenburg)
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Zahngold ✃
Auch Hausbesuche
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Lande eingeladen. Auf dem Programm standen unter anderem eine Führung durch das Schloss Birstein durch Erbprinz Alexander von Isenburg und eine Besichtigung der ehemaligen Isenburger Residenz Meerholz an der Kinzig. In der Speisekammer arbeitet derzeit ein Team von etwa 40 ehrenamtlichen Helfern. Sie sammeln verwertbare, aber nicht mehr verkäufliche Le-
bensmittel aus Supermärkten und Bäckereien ein, die abgegeben werden. Erhoben wird ein symbolischer Kostenbeitrag von einem Euro pro Person beziehungsweise zwei Euro pro Familie. Wer Lebensmittel haben möchte, muss sich morgens 9.45 Uhr anmelden. Angesprochen sind Menschen, die nach dem Sozialgesetzbuch II eine Grundsicherung für Arbeitssuchende oder Hartz IV erhalten, eine geringe Rente, ein
geringes Einkommen haben oder ohne Wohnsitz sind. Die Betroffenen müssen bei ihrem ersten Besuch in der Speisekammer ihre Bedürftigkeit nachweisen. Um 10 Uhr beginnt freitags dann immer die Ausgabe der Lebensmittel und zwar in der Reihenfolge der zuvor gezogenen Losnummern. Das Team der Speisekammer achtet darauf, dass auch der letzte Kunde noch ausreichend Lebensmittel
erhält. Somit hilft die Speisekammer wirtschaftlich benachteiligten Menschen, eine schwierige Zeit zu überbrücken, und sie gibt ihnen Motivation für die Zukunft. Mit dem Abholen der Spenden in den Einkaufsmärkten wird außerdem verhindert, dass in der Überfluss- und Wegwerfgesellschaft wertvolle Lebensmittel wie Brot, Käse, Wurst oder Joghurt in großer Menge im Müll landen. (air)
Gerhard Gräber lässt Gräber erzählen Neuapostolische Gemeinde lädt zu Rundgang über den Alten Friedhof ein NEU-ISENBURG. Können Tote Geschichten erzählen? Ihre Gräber auf jeden Fall, meint die Neuapostolische Gemeinde Neu-Isenburg und lädt zu einer
Orgel trifft Violoncello NEU-ISENBURG. In der katholischen Kirche St. Josef stehen am Sonntag, 5. Juli, zwei hochkarätige Musiker auf der Bühne. Die Pfarrgemeinde lädt für 17 Uhr zu einem Konzert für Orgel und Violoncello ein. Zu Gast sind Professor Rubin Abdullin, Direktor der staatlichen Musikhochschule Kazan (Russland), und Roland Horn, Cellist im Opern- und Museumsorchester Frankfurt am Main. Das Publikum wird unter anderem Werke von Bach und Vivaldi hören. Abdullin spielt an der Göckel-Orgel von St. Josef neben einem Werk von Johann Sebastian Bach das nach Auskunft der Pfarrgemeinde selten zu hörende „Hell und Dunkel“ der russischen Komponistin Sofia Gubaidulina. Das Hauptwerk des Abends wird eine eigene Orgelfassung von Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“ sein. Ergänzt wird das Programm durch eine Sonate von Antonio Vivaldi für Cello und Orgel. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. (air)
Führung auf dem Alten Friedhof in der gleichnamigen Straße ein. Der Spaziergang zwischen den Gräbern findet am Samstag, 4. Juli, statt. Die Teilnehmer treffen sich um 14 Uhr am Eingang des Friedhofs. Gerhard Gräber, der vor Jahren solche Führungen über den Friedhof initiiert hatte, berichtet über „100 Jahre Alter Friedhof“, erzählt etwas von der Ortsgeschichte, über Ehrenbürger der Stadt und über Unglücke, die vor Ort passiert sind. Beim Rundgang, der mit dem Titel „Wenn Gräber erzählen“ überschrieben ist, erfahren die Teilnehmer ferner mehr über die Weltgeschichte, das Gefallenendenkmal des Ersten Weltkrieges, die Luftkriegsopfer im Zweiten Weltkrieg, die sogenannten Russengräber oder die
Stele der Vertriebenen. Die Führung dauert rund zwei Stunden. Die Beteiligten erwartet nach Auskunft der Veranstalter Bekanntes und viel Neues, das auch manch „aalen Iseborjer“ in Staunen versetzt. (air)
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Rückkehr in die Bansamühle NEU-ISENBURG. Das „Iseborjer Babbelcafé“ kehrt nach einem Jahr in sein vertrautes Umfeld zurück: Ab dem kommenden Sonntag (5.) wird wieder mittwochs von sonntags von 14.30 bis 16.30 Uhr in die Begegnungsstätte Bansamühle eingeladen. Bei Kaffee und Kuchen wird Gerhard Gräber mit seiner Gitarre für Unterhaltung sorgen. (jh)
spruch im Jahr 1940 wurde Siebenbürgen geteilt. Der südliche Teil blieb bei Rumänien, der nördliche wurde an Ungarn angeschlossen. Später zogen Rücksiedler aus Nordsiebenbürgen zu. Schließlich kamen Landsleute nach ihrer Entlassung aus der deutschen Wehrmacht oder aus der Gefangenschaft nach Hessen. Später folgten die Jugendlichen, die Frauen und Männer, die aus Siebenbürgen zur Zwangsarbeit nach Russland verschleppt worden waren und Jahre später von dort nach Deutschland entlassen wurden. Im Zuge der Familienzusammenführung kamen nach Angaben der Kreisgruppe weitere Aussiedler. Dieser Zuzug erreichte nach dem Sturz Ceaucescus 1989 einen Höhepunkt und ist heute fast abgeschlossen. Jährlich kämen noch etwa 100 Siebenbürger Sachsen in die Bundesrepublik, teilt Plajer mit. Weitere Infos zu den Siebenbürger Sachsen gibt es in der Geschäftsstelle in Neu-Isenburg, Friedrichstraße 43, Telefon (06102) 25362, und im Internet auf der Seite www.siebenbuergerhessen.de. (air)
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