S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R D I E T Z E N BAC H U N D H E U S E N S TA M M Mittwoch, 6. Juli 2016
Nr. 27 D
Bei der TG: Vereins-Neugründung nach Hauskrach Seite 2
Auflage: 20.850
Gesamtauflage 218.420
Hof Lenhardt: Dreieicher Milchbauer trotzt dem Preisverfall Seite 3
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Sonderthema: Schöner Leben und Wohnen
Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere
Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region
Jugendorchester Walzerseliger Musikernachwuchs
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Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.
Feinschliff für den „Ludwig“-Thron Heusel im Bauausschuss – Kritiker Willems: „Ignoranz und Arroganz“ Von Jens Köhler DIETZENBACH. Ein Betonquader, der auf der neu gestalteten Mitte des (Noch-)„Legokreisels“ einsam und verloren wirkt, wartet schon auf ihn, den „Thronherrn“. Die Rede ist von der Skulptur der ComicFigur „Ratte Ludwig“, die am 31. Juli um 15 Uhr enthüllt werden soll. Über ihre finalen Gestaltungspläne für das künftig offiziell „SteinbergKreisel“ genannte Rondell informierte die Cartoonistin Uschi Heusel in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses. Nein, es war nun wahrlich nicht die „Bürger-Informationsveranstaltung“, die Verwaltungschef Jürgen Rogg im Februar dieses Jahres für März in Aussicht gestellt hatte. Nein, es war nicht das angekündigte Podium in größerer Aufmachung, das den damaligen CDU-Fraktionsvorsitzenden Helmut Butterweck wenige Tage vor der Kommunalwahl in freudige Erwartung versetzt hatte („Es ist gut, dass solch eine Zusammenkunft zustande kommt – alle Möglichkeiten sind offen“). Nein, eben solch ein Podium bekam Heusel nicht geboten. Nach der Hängepartie der vergangenen Monate, die mit mehreren Vertagungen einher ging (Rogg konnte auf mehrmalige Nachfrage keinen Termin nennen), schrumpfte die „Informationsveranstaltung“ schließlich zu einem fünfminütigen Kurzauftritt im Bauausschuss des Stadtparlaments zusammen. Dort skizzierte Heusel in der vorigen Woche den aktuellen Sachstand. Nachdem der von der Stadtverwaltung finanzierte Part – die „technische Ausführung“ der neu asphaltierten und aufgepflasterten Kreiselmitte – im Juni erledigt wurde, kommt nun alsbald die von der „Lud-
wig“-Zeichnerin mit Spendengeldern gestemmte Dekoration zum Tragen. Bruchsteine aus Messel, die Heusels Angaben zufolge einen Mix aus Grau-, Gelb- und Rottönen bescheren, werden als Fundament aufgeschüttet, quasi „diebstahlsicher“. Dafür sorgen das Gewicht der Brocken und Mörtel, der zum Einsatz kommt, um kleinere Teile zu befestigen. Auf den besagten Betonquader wird ein Abschluss-Stein gesetzt. Auf diesem ist die Skulptur verankert.
fang der Planung. Ich finde, es ist ein sehr guter Entwurf geworden.“ Damit hatte der führende Kopf der Stadtverwaltung gleichsam das Schlusswort gesprochen. Fragen oder Kommentare aus den Reihen der Stadtverordneten gab es nicht. Heusel bedankte sich für die Aufmerksamkeit – und die Kommunalpolitiker widmeten sich sogleich anderen Themen, einer umfangreichen Tagesordnung, die der Ausschuss abzuarbeiten hatte.
Bogenschützen im Waldstadion
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Quader plus Stein plus Figur: Dieses Ensemble rage etwa 2,50 Meter in die Höhe, wusste Heusel zu berichten. Der Bronzeguss der Skulptur wiege etwa 80 Kilogramm. Goldig schaue er aus, der „Ludwig“ – „und er strahlt“, erklärte seine Schöpferin voller Vorfreude auf den Tag der Enthüllung. Der Bürgermeister machte auf einen aus seiner Sicht wichtigen Aspekt aufmerksam. Zwischen den Steinen solle passende, dort wachsende Begrünung für Auflockerung sorgen. Mit diesem Erscheinungsbild werde dem Einwand all jener Kritiker Rechnung getragen, die den Rohentwurf als zu karg und eintönig empfunden hätten. Roggs Einschätzung: „Die Anregung, Bepflanzung zu integrieren, wurde aufgenommen. Die Kreiselmitte vermittelt jetzt ein ganz anderes Bild als am An-
DIETZENBACH. Der Schützengesellschaft Tell ist es gelungen, sich die Gastgeber-Rechte für die Hessischen Freiluft-Meisterschaften der Bogenschützen für die Jahre 2016, 2017 und 2018 zu sichern. Das sportliche Großereignis, zu dem nach Angaben des Vereins gut 400 Pfeilund Bogen-Spezialisten in die Kreisstadt anreisen, geht in der „Trilogie“ nun erstmals am kommenden Samstag (9.) und Sonntag (10.) im Waldstadion an der Offenthaler Straße über die Bühne. Von der Jugend- bis hin zur Seniorenklasse spannt sich der Wettkampfbogen. An beiden Tagen wird von 9 Uhr bis zum späten Nachmittag mit Zielgenauigkeit gepunktet. Besucher sind bei freiem Eintritt willkommen, können sich auf dem Stadiongelände mit Speis und Trank bewirten lassen, sich näher informieren... Und wer dabei auf den Geschmack kommt und sein Talent als Bogenschütze testen möchte, ist bei den Trainingsstunden auf dem Tell-Grundstück an der Raiffeisenstraße ein gern gesehener Gast. Nähere Informationen im Internet: www.tell-schuetzen.de. (kö)
Ob Schüler, Studenten, Freizeitjobber oder Rentner: Wir suchen
Interessierte Bürger, für die der Termin zur Information und Erörterung ursprünglich anberaumt werden sollte, waren an einer Hand abzuzählen. HansWilli Willems freilich, Sprecher der Initiative „Bürger gegen den Ratten-Kreisel“, die zu Jahresbeginn rund 700 Protestunterschriften gegen das Projekt gesammelt hatte (die Dreieich-Zeitung berichtete mehrfach), zeigte zumindest stumme Präsenz. Nach Heusels Erläuterungen verließ er „bedient“ den Rathaussaal. In der Grundsatzkritik, die er und seine Mit-Unterschriftensammler wiederholt zum Ausdruck gebracht hatten, durfte sich Willems bestätigt fühlen. Von wegen „inhaltliche Aussprache“, von wegen „Raum für alternative Gestaltungsideen“, von wegen „alle Möglichkeiten sind offen“... Nichts von alledem habe die Ausschuss-Sitzung beschert. Stattdessen seien festgezurrte
Die Kreiselmitte auf der Offenbacher Straße ist in eine neue Form gebracht und asphaltiert worden. Bald werden die weißen und roten Plastikelemente zumindest im Innenbereich des Rondells verschwinden. Eine Steinaufschüttung, gekrönt von einer Skulptur der „Ratte Ludwig“, soll ab Ende Juli die Blicke auf sich ziehen. Auf dem Betonwürfel (Bildmitte) wird die Nager-Figur der Künstlerin Uschi Heusel auf einem Abschluss-Stein thronen. Offiziell firmiert der Verkehrsverteiler nach der Umgestaltung als „Steinberg-Kreisel“, denn schließlich bildet er gleichsam das Entrée des Dietzenbacher Stadtteils. Kritiker des Projekts prophezeien hingegen, dass sich im Volksmund der Begriff „Ratten-Kreisel“ durchsetzen wird. (Foto: Jordan) Dinge verkündet worden. Damit sei einer ganz und gar unrühmlichen und unerquicklichen Geschichte, die die städtische Verwaltungsspitze von Anfang an falsch eingefädelt habe, ein weiteres Kapitel hinzugefügt worden.
Broschüre in neuer Auflage Wandern und Radeln rund um Heusenstamm HEUSENSTAMM. Im Herbst 2010 veröffentlichte die Stadtverwaltung erstmals die Broschüre „Rad- und Wanderwegweiser: Ein Rundweg um Heusenstamm“. Die Publikation wurde und wird gut angenommen, sodass inzwischen die vierte aktualisierte Auflage gedruckt wurde, die ab sofort erhältlich ist. Der Wegweiser führt zu sehenswerten und interessanten Zielen in der Gemarkung. Der insgesamt knapp 25 Kilometer lange Rundkurs kann je nach Lust und Kondition in Teilstrecken oder im Ganzen erwandert und per Fahrrad erkundet werden. Dabei ist das Heusenstammer Teilstück rund 14,5 und die Rembrücker Tour etwa 11 Kilometer lang. Die braunen Schilder (für den Heusenstammer Rundkurs) und die grünen Täfelchen (für den Rembrücker Abschnitt) zeigen immer, wo’s langgeht und was gerade zu sehen ist. Insgesamt gibt es zwölf Stationen, die zum Verweilen einladen. Dazu gehören markante und beliebte Punkte wie bei-
spielsweise die Schlossallee, das Hofgut Patershausen und AltRembrücken. Aber auch eher unbekannte Ausflugsziele wie etwa der Hoheberg, das Biotop „Schmittgraben“ und der „Spessartblick“ sind auf dem Wegweiser zu finden. „Es lohnt sich, in unserer Stadt auf Entdeckungstour zu gehen. Wir würden uns sehr freuen, wenn noch mehr Menschen mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs wären, um die schöne Heusenstammer Natur zu erleben“, betont Bürgermeister Halil Öztas im Namen des Magistrats. Die kostenfreie Broschüre gibt es an der Info-Theke im Rathaus, Im Herrngarten 1. Neben der eigentlichen Karte mit Kurzbeschreibungen zu den jeweiligen Stationen enthält der Wegweiser auch weiterführende Informationen rund ums Radeln und Wandern, sprich: nützliche Adressen von Gaststätten, Hotels und Servicestellen; außerdem Informationen zur kostenfreien Fahrradmitnahme im öffentlichen Personennahverkehr und zum Thema „Parkmöglichkeiten in Heusenstamm“. (kö)
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So, reichlich frustriert, klingt Willems’ Nachbetrachtung. Was er Rogg und dessen Magistratskollegen vorwirft: Sie hätten Heusels Angebot, die Gestaltung der Kreiselmitte zu übernehmen, im stillen Kämmerlein abgenickt. Ohne Transparenz, ohne nach anderen Optionen zu fragen, ohne Respekt für ästhetische und funktionale Einwände, ohne Bürgerbeteiligung... So könne man nicht vorgehen, wenn ein exponiertes Stück öffentlicher Raum zur Disposition stehe. Gleichwohl sieht Willems das Zugeständnis „Begrünung zwischen den Steinen“ als kleinen, positiven Mosaikstein, den die Initiative mit ihrem Protest erwirkt habe. Trotz aller Kritik, die er insbesondere am Verhalten des Bürgermeisters festmacht (mit „Ignoranz und Arroganz“ habe Rogg die Thematik ausgesessen), streut Willems auch einige Töne, die fast schon versöhnlich klingen, in sein Fazit ein. Im Hinblick auf die Einweihungszeremonie am 31. Juli betont er: „Ich will kein schlechter Verlierer sein. Deswegen werde ich hingehen – und vielleicht sind auch ein paar andere Leute unserer Initiative dabei. Wir werden da keinen Protest veranstalten, sondern uns die Sache in Ruhe anschauen. Ich hoffe nur, dass das Fass Bier, das Herr Rogg bei dieser Gelegenheit wo-
möglich spendiert, auch genug hergibt, um unseren Frust zu ertränken.“
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