S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R M Ü H L H E I M U N D O B E R T S H A U S E N • A U S D E M H A U S E D E R D R E I E I C H - Z E I T U N G Donnerstag, 7. Juli 2016
Nr. 27 F
Auflage: 22.340
Gesamtauflage 218.420
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
„Madig gemacht“: Grüne hadern mit Sofortprogramm
Marius Kroh: SPD hat neuen Chef
Sonderthema: Schöner Leben und Wohnen
Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere
Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region
Jugendorchester Walzerseliger Musikernachwuchs
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Von Schäden und Wildwuchs befreit
Ralf und Nicole Zimmermann gründen Bürgerinitiative MÜHLHEIM. „Viele Bürger sind über den Antennen-Wildwuchs in der Mühlenstadt äußerst besorgt, verärgert und verunsichert und fühlen sich von den Parteien hintergangen und betrogen“, findet Ralf Zimmermann, der zusammen mit seiner Frau Nicole die Bürgerinitiative „Mühlheim Mobilfunk Menschlich“ gegründet hat. Derzeit sind die beiden damit beschäftigt, ein Flugblatt nebst UnterschriftenListe in den Geschäften auszulegen und an die Haushalte zu verteilen.
MÜHLHEIM. Nachdem die Stadtverordnetenversammlung am 9. Juni ein Sofortprogramm zur Friedhofspflege beschlossen hat, wurde dies von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Friedhöfe mit Unterstützung des Bauhofes umgehend umgesetzt.
Reparaturen an den Wegen und verursacht gleichzeitig extremes Wachstum und erschwerte Bedingungen beim Mähen. Durch den Einsatz des Bauhofs war jetzt schnelles Handeln möglich. Dies entspricht auch dem Wunsch vieler Bürger. Immer wieder gab es jüngst Klagen, dass zu selten gemäht wird, das Unkraut zu hoch steht und die Wege uneben und schlammig sind.“ Im Dezember letzten Jahres wurde der Stadtverordnetenversammlung von der Verwaltung das Konzept vorgestellt, in dem für alle Friedhöfe notwendige Sanierungsarbeiten mit Kostenschätzungen und einem Zeitplan aufgelistet, aber auch geplante Veränderungen bezüglich des Verwaltungs- und Pflegebereichs skizziert wurden. Für die notwendigen investiven Maßnahmen an Gebäuden, Wegen, aber etwa auch am Ka-
nal, zur Errichtung eines Memoriam-Gartens und Friedhofserweiterungen wurden insgesamt 710.000 Euro für die Jahre 2016 bis 2019 im Haushalt vorgesehen. Jedes Jahr werden jetzt umfangreiche Arbeiten auf einem der vier Friedhöfe erfolgen. Um den jetzt erreichten Pflegezustand zu erhalten, sollen langfristig Grünpflegearbeiten auch an Fremdfirmen vergeben werden. Derzeit werden die in Frage kommenden Flächen und Arbeiten aufgenommen und Leistungsbeschreibungen erstellt. Für 2017 sollen 30.000 Euro zusätzlich für die Grünpflege in den Haushalt eingestellt werden. Monat: „Die Veränderungen in Unterhaltung und Pflege der Friedhöfe werden in der nächs-
Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.
„Mühlheim Mobilfunk Menschlich“
Friedhofspflege-Sofortprogramm wurde bereits umgesetzt
„Endlich haben unsere Friedhöfe wieder ein Erscheinungsbild, das einem würdevollen Ort der Trauer und Stille entspricht. Es war klar, dass die Friedhofsmitarbeiter diese Aufgabe nicht allein bewältigen können, umso mehr freut mich der Sondereinsatz des Bauhofes,“ so Bürgermeister Daniel Tybussek, der auch in Zukunft als nichtzuständiger Dezernent verstärkt ein Augenmerk auf diese Anlagen haben wird. Den Anfang machte der Gottesacker in Lämmerspiel, anschließend waren auch die drei weiteren Friedhöfe von Wasser- und Wegschäden, Unkraut und sonstigem Wildwuchs befreit. Erste Stadträtin Gudrun Monat: „Seit einigen Monaten ist die Verwaltung damit beschäftigt, die Unterhaltung und Gestaltung ganz grundsätzlich zu überprüfen und neu auszurichten. Manche Maßnahmen greifen bereits, andere sind in der Umsetzung. Insgesamt sind wir auf einem guten Weg. Die aktuell aufgekommenen Probleme sind natürlich auch der extremen Wetterlage in den letzten Wochen geschuldet. Über Wochen hinweg immer wieder Starkregen mit Sturmböen, das erfordert Aufräumarbeiten und
Energiespartipp der Woche
ten Zeit nach und nach sichtbar. Die jetzt erfolgte Sofortaktion war für die vier Mitarbeiter der Friedhöfe eine enorme Hilfe.“ Ein weiterer zukünftiger Eckpfeiler könne auch zukünftig durch das Ehrenamt geschaffen werden, so der Verwaltungschef: „Wir können uns auch vorstellen, dass einige Teile oder auch kleinere Parzellen der Friedhöfe zudem ehrenamtlich betreut werden. Hier könnten sowohl interessierte Bürger, aber auch Kirchen, Vereine oder das Gewerbe sich entsprechend einbringen. Die Verwaltung wird zeitnah alle in Frage kommenden und Interessierten zu einem gemeinsamen Termin einladen, um dann ganz konkrete Möglichkeiten vorzustellen.“ (mi/Foto: sm)
Das Duo rechnet mit einer sehr großen und regen Beteiligung, denn „viele Bürger fordern baurechtliche Maßnahmen seitens der Stadt gegen das gewissenlose ‚Raubrittertum‘ der großen Mobilfunkbetreiber und eine neue Bausatzung gegen die Aufstellung von Mobilfunkmasten in den dicht besiedelten Wohngebieten“. Aus wirtschaftlichen
Gründen dürfe nicht einfach eine mögliche Erkrankung der Anwohner rücksichtslos in Kauf genommen werden. Eine neue MobilfunkantennenBausatzung könnte richtungsweisend werden für ganz Deutschland und vielleicht auch für andere europäische Staaten. „Wir hoffen inständig, dass sich die Stadt und ihre Politiker diese einmalige Chance nicht entgehen lassen.“ Kontakt: Ralf und Nicole Zimmermann, Elisabethenstraße 36, Telefon (06108) 9915-27, EMail: ralf@grossformat.com (mi)