Dz online 028 15 b

Page 1

S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R D R E I E I C H Donnerstag, 9. Juli 2015

Nr. 28 B

Leitbild gefordert: Masterplan für Grüne nur ein Mosaikstein Seite 2

Auflage: 18.450

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Besuchermagnet: „SchlemmerShoppen“ auf dem Egenberger-Parkplatz Seite 3

Sonderthema: Motorwelt

Veranstaltungen: Kulturtermine in der Region Seite 9

Seite 6

Meinung gefragt: Zusätzliche deutsche Steuergelder für Pleite-Griechen? Seite 10

Beilagen in Teilausgaben:

Fragen umkreisen die Burg Thema „Notausgang“: GHV-Versammlung am 21. Juli Von Jens Hühner DREIEICH. Seit mehreren Wochen sorgt ein von der Stadt Dreieich sowie dem Geschichts- und Heimatverein (GHV) Dreieichenhain geplanter Durchbruch durch die auf die Zeit um 1120 datierte Stadtmauer für Schlagzeilen. Das Vorhaben soll der Herstellung eines zweiten Notausgangs für den Burggarten dienen und hat den Widerstand einer von Gernot Schmidt angeführten Bürgerinitiative geweckt (die DZ berichtete).

ist pla lgVerkaufen n

Unbeantwortet Ebenfalls unbeantwortet ist bis dato die Frage, auf welcher Basis Stadt und GHV ihre Notausgang-Planung bislang betrieben haben. Kritiker des vom Denkmalschutz verworfenen Vorhabens fragen folglich zu Recht, an wie vielen Veranstaltungstagen eine kritisch hohe Besucherzahl (ab etwa 1.800 Personen, Anm.) im Burggarten überhaupt erreicht wird. Die 800 bis 900 Besucher, die in der Spitze bei Veranstaltungen der Burgfestspiele begrüßt werden können, gelten nach Angaben des kommunalen Eigenbetriebes „Bürgerhäuser Dreieich“ als unkritisch. Fundierte Untersuchungen und Zählungen, auf deren Basis die Schaffung eines zweiten Notausgangs in Dreieichenhain erfolgen soll, scheinen bisher nicht vorzuliegen. Es sind jedenfalls öffentlich keine bekannt geworden. Daher müssen Stadt und Vereine dringend die Frage beantworten, nach welcher Rechtsgrundlage ein „leistungsfähiger Notausgang“ überhaupt geplant wird. Es müssen Zahlen genannt werden, bei welcher Art von Veranstaltung, an welchen Tagen und zu welcher Zeit es zu „Überbuchungen“ in welcher Größenordnung auch immer kommt. Das bevorstehende Burgfest im September könnte für entsprechende Studien eine gute Gelegenheit sein. Es gibt also ungeklärte Fragen: Wie steht der Magistrat zum

r!

Erf

o

oder vermieten mit

Weder sind bislang Stadtverordnete in die Diskussion eingestiegen, noch gab es weitere Erklärungen aus den Reihen der Vereine. Immerhin sollen einige Stadtverordnete die von Schmidt eingerichtete Informationsstelle, Fahrgasse 46, besucht haben. Auf den Umgang mit den dort gewonnenen Erkenntnissen darf man gespannt sein. Dass sich gerade die Kommunalpolitik zu dem Thema äußern müsste, liegt auf der Hand. Schließlich handelt es sich beim fraglichen Mauerabschnitt um städtisches Eigentum.

ba

Die Gruppe, die bereits über 600 Unterschriften gegen den Plan des GHV gesammelt hat, verschließt sich nach eigenem Bekunden nicht der Debatte um die Fluchtwegesituation (sie hat sogar fünf Alternativen vorgeschlagen). Sehr wohl aber lehnen Schmidt und seine Mitstreiter mit Unterstützung renommierter Burgenforscher und der Deutschen Burgenvereinigung e.V. eine Zerstörung des mittelalterlichen Mauerwerks im ausgedeuteten Bereich direkt neben den Resten des alten Wohnturms ab. Ende Mai brachten Recherchen der Dreieich-Zeitung ans Licht, dass ein vom GHV in Wiesbaden eingereichter Antrag mit dem Ziel, den Notausgang in diesen aus dem 12. Jahrhundert stammenden Mauerabschnitt zu brechen, bereits acht Wochen zuvor abgelehnt worden war und dass dieses „verbindliche Nein“ vom Landesamt für

Denkmalpflege Hessen mit Schreiben vom 25. März 2015 nach Dreieich übermittelt wurde. Dennoch verteidigten Bürgermeister Dieter Zimmer, Erster Stadtrat Martin Burlon sowie die Vorsitzenden des GHV und der AG der Vereine von Dreieichenhain noch im Vorfeld der Pfingstkerb im Mai den Mauerdurchbruch an besagter Stelle als alternativlos, sinnvoll und als „einzig“ barrierefreie Lösung. Der Vorsitzende der AG der Vereine markierte im Außenbereich der Mauer mit Billigung und Wissen der Stadt Dreieich sogar noch die Umrisse der zu brechenden Öffnung,

IMMOBIL IE N

https://immobilien.postbank.de/dreieich

Tel. 06103 / 5718660 Büro Dreieich

damit sich Besucher der Kerb über die Größe des (bereits abgelehnten!) Durchbruchs ein Bild machen konnten – eine Aktion, die vielerorts für Irritationen sorgte. Diese Diskrepanz zwischen dem ergangenen Bescheid der Denkmalschützer und dem Ansinnen von Stadt und Verein steht seither ohne weitere Erläuterungen im Raum. Im Gegenteil: Still ruht der Burgweiher.

„Nein“ der Denkmalschützer? Welche Alternativen sollen jetzt angegangen werden? Welche Paragraphen welchen Gesetzes schreiben bei welchen überschrittenen Besucherzahlen überhaupt einen zweiten Notausgang verbindlich vor? Ist die Investition von 30.000 bis 50.000 Euro überhaupt erforderlich? Welche Rolle spielt in der ganzen Debatte das Stadtparlament? Und schließlich: Was hat den höheren Stellenwert: Die Burg selbst oder die dort stattfindenden Veranstaltungen? Gelegenheit, die Thematik zu erörtern, bietet die Jahreshauptversammlung des GHV, die am Dienstag (21.) ab 19 Uhr im Burgkeller stattfindet. Die Fluchtwegesituation ist laut Einladung an Mitglieder und Interessierte ein zentraler Tagesordnungspunkt. Es bleibt spannend.

TRAUMSTART FÜR DIE BURGFESTSPIELE. Großartige Aufführungen, begeisterte Zuschauer, perfekte Organisation und kein Tropfen Regen: Besser hätte die erste Woche des Veranstaltungsreigens im Garten der Burg Hayn kaum laufen können. Angesichts der bislang erreichten „wunderbaren Zahlen“ ist man nach Einschätzung von Veranstaltungsleiter Wolfgang Barth auf dem bestem Weg, den Besucherrekord von 2014 zu brechen. Damals waren rund 23.000 Kulturinteressierte zu den insgesamt 37 Aufführungen gekommen. Die Festspiele 2015 laufen noch bis 16. August. Programminformationen und Ticketservice auf www.burgfestspiele-dreieichenhain.de. Unser Bild entstand beim ausverkauften Auftritt von Annett Louisan am vergangenen Samstag. (uss/Foto: Jordan)

FWG fordert SPD heraus Ideenwettbewerb zur Sportplatznutzungsgebühr Von Klaus Günter Schmidt DREIEICH. In der Auseinandersetzung um Sinn und Unsinn der Sportplatznutzungsgebühren lassen die Freien Wähler nicht locker. Den Vorwurf der SPD, die plötzliche Forderung nach Abschaffung der umstrittenen Gebühren sei verantwortungslos und populistisch, kontert der FWGVorstand, indem er „den ver-

ehrten politischen Gegner“ zu einem Ideenwettbewerb herausfordert. In einem Rundschreiben an die Mitglieder hatte der FWG-Vorstand die zum 1. Januar 2014 in Dreieich eingeführte Gebührenregelung als Auslaufmodell bezeichnet und als Alternative die Übertragung der Schlüsselgewalt für die städtischen Sportanlagen an die Vereine vorge-

schlagen. Die heftige Kritik, mit der die SPD auf diesen Vorstoß reagierte, beruhe auf einem „grundsätzlichen Missverständnis“, mutmaßt der FWG-Vorsitzende Holger Gros: „Die Sozialdemokraten wollen nicht wahrhaben, dass mit der Einstellung der Zahlungen der SponsoringGesellschaft DSBM an die Vereine die Geschäftsgrundlage für die Sportplatznutzungsgebühr entfallen ist.“

Angesichts dieser Entwicklung seien neue Ideen gefragt. „Zentrales Thema muss dabei sein, wie Handlungs- und Kostenverantwortung beim Verein zusammengeführt werden können. Welche Rahmenbedingungen müssen erfüllt sein, um dem Verein die Verantwortung im Umgang mit den Unterhaltungskosten zu übertragen? Welches Budget muss ihm zur Bitte auf Seite 4 weiterlesen

Wir erstatten Ihnen die Parkgebühr für 1 Std. mit einem Taler*

„Notfallhilfe für Ihr Haar“ www.haarpraxisroedermark.de Tel. 06074 - 96219

Sommer-Gutschein Ab sofort erhalten Sie vom 09.07. bis einschl. 17.07.2015

Rabatt auf einen Artikel Ihrer Wahl**

15 % Möwenweg 2 • 63322 Rödermark Tel: 06074-7570 • Fax: 06074-67234 www.steuerbuero-krenzer.de mail: service@steuerbuero-krenzer.de

* sammeln Sie 30 Taler und Sie erhalten einen 10 Euro Gutschein für Ihren nächsten Einkauf. ** ausgenommen Sonderangebote, verschreibungspflichtige Arzneimittel und Kundenkartenrabatt. Ausgenommen sind auch Produkte der Firma SkinCeuticals. Gültig bis einschl. 17. Juli 2015. - Bitte Anzeige ausschneiden u. mitbringen • Pro Tag und pro Kunde ist nur 1 Gutschein gültig •

–50%

bis zu

GALVANNI Store

STORE

FRANKFURTER STR. 79 • 63263 NEU-ISENBURG TEL. 06102-3528164 • www.galvanni.it MO.-SA. 10.00-19.00 UHR,

galvanni-neu-isenburg


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.