S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R D I E T Z E N BAC H U N D H E U S E N S TA M M Donnerstag, 9. Juli 2015
Nr. 28 D
Wieder Wetterpech: Automobilausstellung leidet unter tropischer Hitze Seite 2
Auflage: 20.135
Ausbildungsprojekt: Biotop entstand auf dem Friedhof Seite 3
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Sonderthema: Motorwelt
Veranstaltungen: Kulturtermine in der Region Seite 7
Seite 4
Meinung gefragt: Zusätzliche deutsche Steuergelder für Pleite-Griechen? Seite 8
Strompreise sinken: Tarif oder Anbieter wechseln Seite 10
Ausbildung, Ängste – und Hoffnung Nachwuchsfilmer der Heinrich-Mann-Schule gewinnen Innovationspreis Von Melanie Pratsch DIETZENBACH. Mit ihrem Beitrag haben drei Abiturienten der Heinrich-Mann-Schule beim Filmwettbewerb „Meine Ausbildung – Du führst Regie“ des Hessischen Rundfunks den Innovationspreis gewonnen. In dem fünf Minuten langen Streifen haben sich die Nachwuchsfilmer mit dem Thema „Ängste“ auseinandergesetzt. Eine Straße ins Nirgendwo, ein Wald voller Bäume und tickende Uhren, die symbolisieren: „Die Zeit läuft“... Mit einem außergewöhnlichen Kurzfilm haben sich Max Dziduch und die Brüder Daniel und Peter Kammermeier an das Thema „Meine Ausbildung“ herangewagt. Dabei haben sie in ihre Produktion unter dem Titel „Ängste“, die die Zukunftssorgen von jungen Menschen nach dem Schulabschluss thematisiert, so viel Aussagekraft hineingepackt, dass sie beim diesjährigen Filmwettbewerb des hr den besagten Innovationspreis einheimsen konnten. 80 Beiträge in sechs Kategorien Bis zum 15. April hatten hessische Schüler Zeit, einen rund fünfminütigen Film zum Thema „Ausbildung“ zu drehen, der ihre Perspektive in den Vordergrund stellen sollte. Eine Jury wählte aus insgesamt 80 eingereichten Beiträgen die besten in sechs Kategorien aus – und das Trio der HeinrichMann-Schule hatte in Sachen „Innovation“ die Nase vorn. Dabei war das Dietzenbacher Werk quasi ein Schnellschuss, steckten Daniel und Peter Kammermeier und Max Dziduch doch mitten in den Abiturprüfungen, als der Abgabetermin sie zum Handeln drängte. „Wir haben den Film in weniger als zwei Wochen gedreht“, erklärt der 18-jährige Daniel Kammermeier und fügt hinzu: „Die Vertonung haben wir in zehn Minuten gemacht – kurz bevor wir die DVD abgegeben haben.“
Und das war gar nicht so einfach, hatten am Abend des Einsendeschlusses, als der Film gerade fertig gedreht war, doch schon alle Postfilialen geschlossen. So entschieden die Jungs kurzerhand, die DVD mit dem Wettbewerbsbeitrag direkt zum Hessischen Rundfunk nach Frankfurt zu bringen. „Vergessen, die Schuhe anzuziehen“ „Ich habe vor lauter Stress vergessen, meine Schuhe anzuziehen“, erinnert sich Daniel Kammermeier. Aber die Anspan-
THOMAS GRETSCHEL Wenn es um scharfes Sehen geht, sind Sie bei uns richtig beraten. L e i b n i z s t r. 1 5 Heusenstamm Te l . 06104 6 5 5 4 2 b r il l e n a t e l ie r - gr e t s chel. d e
nung hat sich gelohnt, denn ein paar Wochen später kam zunächst die Nachricht, dass ihr Kurzfilm nominiert sei. Schließlich folgte die Preisverleihung beim hr: Eine Zeremonie, bei der – ganz wie in der Oscar-Nacht – bekanntgegeben wurde, welche Beiträge gewonnen haben. Das preisgekrönte Werk „made in Dietzenbach“ entstand ganz ohne Budget mit einem Baustrahler als Lichtquelle, einer Bergsteigerausrüstung als Requisite sowie Mikrofon, Digitalkamera und Laptop als technischem Equipment. Hinzu kam ein „Green Screen“ – das ist eine grüne Leinwand, vor der die Szenen gefilmt werden. Juroren begeistert Besonders professionell – und das lobte auch die Jury – war dabei die technische Umsetzung: Mit realen Fotos, aber auch mit Zeichnungen, die Max Dziduch (18) am Computer erstellt hat, und mit den tatsächlich gefilm-
ten Szenen, in denen Daniel Kammermeier orientierungslos durch die virtuellen Welten streift, haben die drei jungen Männer eine aufwendig produzierte Animation erstellt, die die Juroren begeisterte. Traumszene „Wir haben einen dreidimensionalen Raum auf dem Computer erstellt und die gezeichneten Bilder und Fotos dann auf verschiedenen Ebenen eingefügt“, erläutert Daniel Kammermeier das Vorgehen. Gefilmt wurden mehrere Sequenzen, in denen der Abiturient zunächst Haare raufend am Schreibtisch sitzt, dann einschläft und in einer Traumszene erst verzweifelt ein einem Wald herumirrt, einen Berg besteigt und schließlich hinunterstürzt, bis er am Ende die rettende Hand ergreift, die sich ihm mit den Worten „Brauchst Du Hilfe?“ entgegenstreckt. „Wir wollten das Thema Ausbildung einmal von einer anderen Seite zeigen, mitsamt der Ängste, der düsteren Gedankenwelt, aber am Ende auch der Hoffnung, dass es viele Menschen gibt, die uns auf unserem Weg begleiten“, erklärt Peter Kammermeier (20) die Botschaft des Films. Preisgeld für neues Projekt Angst verspüren die drei Nachwuchs-Filmer mit Blick auf ihre eigene Zukunft nicht, denn sie haben ihr Abitur bestanden und allesamt eine relativ konkrete Vorstellung davon, welchen Weg sie gehen wollen: die einen in Richtung Film, Regie und Animation, der andere in Richtung Informatik. Mit dem Preisgeld von 2.000 Euro wollen sich die Prämierten aber zunächst mit einem neuen Projekt am Deutschen Nachwuchsfilmpreis beteiligen. Dabei handelt es sich um die Initiative „up-and-coming“, einen renommierten Filmwettbewerb für Schüler und Jugendliche. Das Thema schwebt ihnen bereits vor: „Wir wollen in Rich-
tung Fantasy gehen“, sagt Daniel Kammermeier. Sein Nachsatz: „Und dieser Film soll noch ein ganzes Stück düsterer werden.“ Der Kurzfilm „Ängste“ wird zusammen mit allen anderen nominierten 18 Filmbeiträgen vom 13. bis 17. Juli im hr-Fernsehen zu sehen sein. Wer ihn schon vorab anschauen möchte, kann das im Internet unter www.hr-online.de tun.
Das erfolgreiche Filmteam der Heinrich-Mann-Schule: Max Dziduch und die Brüder Daniel und Peter Kammermeier (von links) haben mit ihrer Produktion unter dem Titel „Ängste“ den Innovationspreis beim hrFilmwettbewerb „Meine Ausbildung – Du führst Regie“ gewonnen. (Foto: Pratsch)
Millionen „flüssig“ machen Dietzenbacher Liste plant Wahlkampf: Soziales/Infrastruktur im Fokus Von Jens Köhler DIETZENBACH. In der Kreisstadt sollte das einst mit dem Verkauf der EVO-Anteile erwirtschaftete Sondervermögen, das derzeit ein Volumen von gut 20 Millionen Euro aufweist, von der hohen Kante geholt und in Investitionen umgemünzt werden. „Wir plädieren dafür, dass mit Hilfe dieses Geldes der soziale Wohnungsbau insbesondere für junge Familien angekurbelt wird“: Mit dieser Forderung will die Dietzenbacher Liste (DL) bei der Kommunalwahl im März 2016 punkten. Das erklärten der Vorsitzende der DL-Fraktion im Stadtparlament, Rudolf Reitz, und dessen Mitstreiter im Rahmen einer Pressekonferenz. Die war einberufen worden, um noch einmal zu verdeutlichen, warum die im Jahr 2011 geschmiedete Grüne Dietzenbacher Liste (GDL) mittlerweile Geschichte ist. Die Grünen hätten den Verbund de facto aufgekündigt. Und zwar mit ihrer Entscheidung, bei der Wahl im Frühjahr kommenden Jahres eigenständig ins Rennen zu gehen, mit geschärftem Öko-Profil und ei-
nem Programm, das auf die Parteilinie zugeschnitten sei. Daraufhin habe die DL ihre Marschroute wie folgt festgelegt: „Wir bilden ab sofort eine selbstständige Fraktion im Dietzenbacher Parlament, setzen unsere Schwerpunkte im Bereich Soziales/Integration und machen den Wählern damit ein gutes Angebot.“ „Intelligent und nachhaltig sparen“ So klang die Botschaft, als Reitz und seine drei Fraktionskollegen (Helga Giardino, Ismet Küpelikilinc und Herbert Wagner) ihre Positionen im Gespräch mit den Journalisten auf den Punkt brachten. Apropos „Soziales“: Der Hinweis auf das Sondervermögen und die Möglichkeit, es zu „verflüssigen“ und somit den Ausbau der örtlichen Infrastruktur voranzutreiben – das ist sicher der herausragende Punkt im Themenkatalog, den die DL erstellt hat. Keine andere Partei und Wählervereinigung hat die Millionen-Reserve in jüngster Zeit so offensiv angesprochen. Still schlummerndes Geld, eine Art „Sparstrumpf“, der nicht angetastet werden dürfe: Mit die-
ser Denke, so Reitz und Co., müsse Schluss sein. Dass ein Dogma getreu der Devise „Dieses Kapital rühren wir nicht an“ indiskutabel sei: Diese Einsicht gelte umso mehr vor dem Hintergrund der dramatisch angespannten Finanzlage, die die Dietzenbacher Stadtverwaltung dazu zwinge, „intelligent und nachhaltig zu sparen“ – doch „totes Papier“, das nur gebunkert werde, ohne sonderlich gute Renditen zu bringen, sei kein richtungsweisender Ansatz. Bei alledem habe man zu kämpfen mit der „chronischen
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Unterfinanzierung unserer Stadt“, sprich: Mit einem Missstand, den die schwarz-grüne Landesregierung in Wiesbaden maßgeblich zu verantworten habe. Deshalb, so die DL, müssten Geldströme anders gelenkt und Geldreserven mobilisiert werden, um bei einem der zentralen Themen, der Kinder- und Jugendpolitik, Fortschritte zu erzielen. Eine „bessere Versorgung“ beim Stichwort Erzieherinnen/Sozialarbeiter sei für Dietzenbach wünschenswert und erforderlich. Bitte auf Seite 3 weiterlesen
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