S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R L A N G E N , E G E L S BAC H U N D E R Z H A U S E N Donnerstag, 16. Juli 2015
Protestaktion: „Schiffe versenken“ an der Schweitzer-Schule Seite 2
Nr. 29 A
Auflage: 23.580
Geschichtsverein: Stete Suche nach den Wurzeln Seite 3
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Sonderthema: Bauen Modernisieren Energiesparen Seite 4
Veranstaltungen: Kulturtermine in der Region Seite 7
20.000 Euro: EVO unterstützt Hospiz-Projekt Seite 10
Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.
Wenn das Erbgut sichtbar wird Einen Tag lang forschen im Labor des Paul-Ehrlich-Instituts Von Melanie Pratsch LANGEN. Beim Umweltfest der Stadt gab’s nicht nur jede Menge Infos rund um Garten, Biotonne und Umweltschutz. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) und das Umweltbundesamt hatten zum „Tag der offenen Tür“ geladen – und zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit, einen Blick in die offenen Labore zu werfen. Wer hat schon einmal seine eigene DNA gesehen? Wer diese Frage mit „Nein“ beantworten muss, war am Samstag nicht im Paul-Ehrlich-Institut. Henning und Luna hingegen hatten dem Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel einen Besuch abgestattet – und es zunächst schon ein wenig ekelig gefunden, als Lena Rimpel sie aufforderte, in ein Reagenzglas zu spucken. Doch mit den Zellen aus dem Mundraum, ein paar Tropfen Alkohol und ein bisschen Schütteln des Flakons gelingt es den beiden am Ende tatsächlich, die eigene DNA zu extrahieren, und der winzig-dünne Faden, an dem das Erbgut der Kinder klebt, ist in der oberen Schicht des Flakons mit bloßem Auge zu erkennen. Nicht nur die Kinder, auch die Erwachsenen drängelten sich beim Tag der offenen Tür des PEI ins Kinderlabor, das sich ganz nach dem Motto „Forschen wie die Großen“ ohne
Frage als attraktivste Anlaufstation auf dem Rundgang durch die Stockwerke des Instituts erwies. Denn ausgestattet mit weißem Kittel, Schutzbrille und Handschuhen fühlten sich die Kinder ganz schnell als kleine Forscher, und wenn dann noch bunt gefärbte Natronlauge unter Zugabe von Trockeneis zum Blubbern gebracht wird, ist die Aufregung nicht nur in Kinderaugen sichtbar – da zücken die Erwachsenen schnell ihre Handys, um den spektakulären Forscher-Moment im Bild festzuhalten. „Unser Kinderlabor ist bei den Familien immer be-
Pockenviren zerstören rasend schnell
sonders beliebt“, erklärt Dr. Susanne Stöcker, Sprecherin des Paul-Ehrlich-Instituts. Draußen ging derweil das Umweltfest über die Bühne: Im Umweltbundesamt zeigten die Mitarbeiter, wie die Auswirkungen von Luftschadstoffen auf Pflanzen, Böden und Gewässer untersucht werden, und die Langener Stadtwerke öffneten
Neue Facette der Willkommenskultur „Cafe Welcome“ für Flüchtlinge LANGEN. Die Zahl der verzweifelten Flüchtlinge, die sich aus Furcht vor Krieg, Vertreibung oder Verfolgung beziehungsweise in der Hoffnung auf ein besseres Leben in Europa in die Hände von gewissenlosen Schleusern, an Deck von überfüllten, oftmals nicht seetüchtigen Booten und somit bei der Fahrt übers Mittelmeer in Lebensgefahr begeben, steigt beständig an. Im vermeintlich gelobten (Deutsch)Land – aber auch in anderen europäischen Staaten – werden sie indes keineswegs überall mit offenen Armen empfangen. Aber es gibt auch immer wieder Initiativen, die den Neuankömmlingen das Eingewöhnen vor Ort erleichtern wollen. Dazu zählt ab der kommenden Woche das „Cafe Welcome“. Hierbei handelt es sich um ein von Mitgliedern der evangelischen und der katholischen Kirche in Langen, die in dem von der Stadt initiierten Helferkreis für Asylbewerber aktiv sind, ersonnenes Projekt, das als „Begegnungscafé zwischen Einheimischen und Flüchtlingen“ konzipiert ist. Das „Cafe Welcome“ soll nach Angaben von Martina Hofmann-Becker „Teil der Willkommenskultur“ in der Sterzbachstadt werden und „Möglichkeiten des Kennenler-
die Tore zum Wasserwerk West im angrenzenden Wald. Die Freunde der geflügelten Tierwelt waren bei der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und dem Naturschutzbund richtig, der Imkerverein stellte gemeinsam mit der „Kita im Wald“ das Projekt „Bienen und Imkern im Kindergarten“ vor und verkaufte leckeren Honig aus Langen. Außerdem gab’s Tipps zu naturnahem Gärtnern, Infos über Abfalltrennung, Recycling und die neue Biotonne sowie Wissenswertes über Amphibien und Fledermäuse.
nens über die äußere Versorgung der Gestrandeten hinaus“ bieten. Denn, so die Prädikantin der Evangelischen Kirchengemeinde weiter: „Wer bei uns in Langen eine Wohnung gefunden hat, der hat vielleicht ein Bett – aber noch lange kein Zuhause.“ Bei Kaffee und Spiel Kontakte knüpfen In Anbetracht dieser Erkenntnis soll das „Cafe Welcome“ künftig an jedem ersten und dritten Donnerstag eines Monats von 15 bis 18 Uhr seine Pforten im Pfarrsaal der Albertus-MagnusKirche öffnen. Auftakt ist am 23. Juli, und nach dem Willen der Orgaisatoren sollen interessierte Langener und Neubürger ab diesem Zeitpunkt alle 14 Tage (auch während der Sommerferien) „bei einer Tasse Kaffee oder beim gemeinsamen Spiel Kontakte miteinander knüpfen und sich über die eigene und die fremde Kultur austauschen können“. Für die Bewirtung und Angebote für Groß und Klein, die zum Spiel über die Sprachbarrieren hinweg einladen, ist gesorgt, kündigt HofmannBecker an. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, weitere Infos sind im Internet (www.cafe-welcome.de) erhältlich. (hs)
Wer aber noch weiter in die Welt der Wissenschaft und Forschung eintauchen wollte, dem öffneten sich beim Laborrundgang im PEI die Türen zu ganz verschiedenen Themen aus der Forschungsarbeit: Da konnten die Besucher durchs Mikroskop sehen, wie Viren eine Körperzelle angreifen und was der körpereigene Stoff Interferon dagegen tun kann. „Es gibt Viren, die zerstören eine intakte Zelle rasend schnell, etwa die Pockenviren“, erklärte Lilija Miller den Besuchern, die unterm Mikroskop den lila eingefärbten, stark durchlöcherten Zellrasen betrachteten. Doch mit dem körpereigenen Stoff Interferon weiß sich der menschliche Organismus gegen die Angreifer zu helfen. Was sich auch unterm Mikroskop zeigte: „Mit der ersten frühen Antwort auf die
Virusinfektion sind die Zellen geschützt und können sich gegen gefährliche Viren zur Wehr setzen“, erläuterte Miller. Die Impfstoffentwicklung ist eine entscheidende Aufgabe des Bundesinstituts, und welche Rolle dabei die Gentechnik spielen kann, veranschaulichte eine weitere Laborstation. Außerdem war zu erleben, wie Zellen und Gene heilen können, und nicht zuletzt durften die Besucher verfolgen, was mit Blutproben nach einer Blutentnahme passiert: Wie sich die Blutkörperchen in den Röhrchen absetzen, wie Blutplättchen funktionieren und schließlich, wie sich unter dem Mikroskop rote und weiße Blutkörperchen unterscheiden. Wer tiefer in die Abläufe des Paul-Ehrlich-Instituts einsteigen wollte, durfte sich durch die Technik-Geschosse führen lassen oder den fachlichen Vorträgen lauschen, bei denen es um Antibiotika-Resistenzen, Ebola, die Hepatitis B-Impfung sowie das Leben und die Arbeit von Paul Ehrlich ging – zu dessen 100. Todestag im Museum ein Fotoatelier aus Paul Ehrlichs Zeiten aufgebaut war, in dem sich die Besucher auf dem Sofa eines Nobelpreisträgers fotografieren lassen durften. Und nicht zuletzt gab’s Informationen zur Ausbildung am Institut, bei denen dann auch die jüngeren Besucher wieder aufhorchten, denn manche von ihnen haben jetzt einen ganz neuen Berufswunsch: „Ich möchte Forscher werden.“
NACHWUCHSFORSCHERINNEN IN IHREM ELEMENT: Carla und Sophie beobachten fasziniert, wie die bunt eingefärbte Natronlauge unter dem Zusatz von Trockeneis zum Sprudeln gebracht wird. Ihre Mutter hält den spannenden Moment auf dem Handy fest. (Foto: Pratsch)
Rohrbruch im Mühltal
Blues und Rock SPD: Kablitz ersetzt Sarikaya im Biergarten
LANGEN. Ein Rohrbruch im Bereich des Naherholungsgebiets Paddelteich hat am Mittwoch voriger Woche zur Unterbrechung der Wasserversorgung in den Gaststätten „Merzenmühle“, „Scheuer im Mühltal“ und „Hotz“ sowie einigen benachbarten Wohnhäusern geführt. Die Behebung des Schadens durch den zuständigen Zweckverband Wasserversorgung Stadt und Kreis Offenbach (ZWO) dauerte bis Ende der Woche. Die Stadtwerke Langen, die in diesem Bereich über kein eigenes Trinkwassernetz verfügen, stellten mithilfe der örtlichen Feuerwehr eine Notverbindung über eine 800 Meter lange Schlauchleitung her. (hs)
LANGEN. Knapp acht Monate vor der nächsten Kommunalwahl ist es in der Fraktion der SPD im Stadtparlament noch zu einem personellen Wechsel gekommen: Für Serpil Sarikaya, die mit ihrer Familie nach NeuIsenburg umzieht und daher ihr Mandat in Langen nach mehr als neun Jahren nicht weiter ausüben kann, ist Dr. Stephan Kablitz nachgerückt. Der gebürtige Langener ist verheiratet und hat drei Kinder. Der gelernte Maschinenbauer gehört seit 1993 der SPD an und engagierte sich politisch in der Sterzbachstadt unter anderem schon als Juso-Vorsitzender. Beruflich ist Kablitz für den LufthansaKonzern tätig. (hs)
Vortrag in der Gemeindebücherei
FDP spricht über Wirtschaft
EGELSBACH. Unter dem Motto „Was Käpt’n Blaubär, Goethe, Beckenbauer und Augustinus verbindet“ steht ein Vortrag, den Dr. Steffen Wallach am Donnerstag (16.) ab 20 Uhr in der Gemeindebücherei, Rheinstraße 72, hält. Der Literaturwissenschaftler wird sich dabei dem „ABC der Autobiographie“ widmen und deutlich machen, wie eng Dichtung und Wahrheit bei allen ausgewählten Texten
LANGEN. Die nächste „Treffpunkt Liberal“ betitelte Zusammenkunft des FDP-Ortsverbandes findet am Samstag (18.) ab 14 Uhr im Steigenberger-Hotel, Robert-Bosch-Straße 26, statt. Dabei stehen die Themen „Wirtschaftsstandort Langen“ sowie „Technologiepark“ im Fokus des Interesses, als fachkundiger Gesprächspartner fungiert Simon Valerius von der Stadtverwaltung. (hs)
Das ABC der Autobiographie beieinander liegen. Tickets für diesen nach Angaben der Veranstalter „ebenso interessanten wie unterhaltsamen Abend“ in dem in der „Alten Schule“ untergebrachten „Lesetempelchen“ kosten 6 Euro und sind in der Bücherei sowie in der Buchhandlung Keil, Ernst-LudwigStraße 43, erhältlich. An der Abendkasse werden 7 Euro fällig. Im Eintritt ist ein Begrüßungsgetränk enthalten. (hs)
LANGEN. Blues und Rock der 70er Jahre hat die Band „Dog Eats Fish“ im Gepäck, die am Freitag (17.) ab 21 Uhr im Biergarten hinter der Stadthalle die Reihe „Langener Sommerspiele“ fortsetzt. Freuen darf sich das Publikum laut Ankündigung auf ein „abwechslungsreiches Programm von treibenden Rhythmen bis hin zu melancholischen, gitarrenlastigen Balladen mit Gänsehautfaktor“. Sollte es wegen schlechten Wetters „open air“ etwas zu ungemütlich sein, steigt das Konzert im Saal der Stadthalle, der Eintritt ist aber so oder so frei. Tischreservierungen werden unter Telefon (06103) 706898 entgegengenommen. (hs)
Malerbetrieb Wolfgang Müller
IHRE INDIVIDUELLE KÜCHE ZU TRAUMPREISEN! Bei uns ALLES aus EINER Hand: – Ausmessen, Lieferung, Montage und Entsorgung ALLES kostenlos! – Finanzierung möglich Gartenstraße 6 63225 Langen Tel. 06103 / 2 70 27 27 Mo.-Fr. 10.00 - 18.30 u. Sa. 9.00 - 14.30 Uhr
Hanauer Landstr. 220 2x ga n Ihrer z in 60314 Frankfurt Nähe Tel. 069 / 27 29 27 05 Mo.-Fr. 10.00 - 18.30 u. Sa. 9.00 - 14.30 Uhr
info@kuechenstudio-kurttas.de • www.kuechenstudio-kurttas.de
Qualität zu fairen Preisen •Maler- und Tapeziererarbeiten •Fassadenbeschichtungen •Stuck- und Putzarbeiten •Trockenbau •Kreative Beschichtungen (Lehmputz; Baumwolle; Spachteltechniken; uvm.) 0152-31779068 : info@maler-wmueller.com www.maler-wmueller.com
Ostendstr. 14 63329 Egelsbach