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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R M Ö R F E L D E N - WA L L D O R F Donnerstag, 16. Juli 2015

Richtfest: Container-Entlein wird zu stolzem Kita-Schwan Seite 2

Nr. 29 H

Auflage: 13.030

PEI: Wenn das Erbgut sichtbar wird Seite 3

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Sonderthema: Bauen Modernisieren Energiesparen Seite 4

Veranstaltungen: Kulturtermine in der Region Seite 7

Doppelstadt zeigt Flagge gegen Atomwaffen

Flaggentag erinnert an Rechtsgutachten des IGH Der Flaggentag erinnert an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes (IGH) vom 8. Juli 1996. Darin heißt es, dass die Androhung und der Einsatz von Atomwaffen gegen internationales Recht und gegen Prinzipien des humanitären Völkerrechts verstoßen. Darüber hinaus hat der IGH die völkerrechtlich verbindliche Verhandlungspflicht zur Realisierung vollständiger atomarer Abrüstung festgestellt. Würde des Lebens beschützen Doch zurück nach MörfeldenWalldorf: Dort flattert besagte Flagge seit dem 9. Juli vor dem Walldorfer Rathaus, um auf die ebenda noch bis zum 9. August zu sehende Ausstellung „Die Würde des Lebens beschützen – Für eine Welt ohne Atomwaffen“ aufmerksam zu machen. Sie wurde von der buddhistischen Glaubensgemeinschaft „Soka Gakkai International“ (SGI) mit Unterstützung der „International Campaign to Abolish Nuclear Weappons“ (ICAN) entwickelt und soll unter anderem über die ungeheuren Gefahren aufklären, die von Atomwaffen ausgehen. Ferner wird mit dieser Ausstellung das Ziel verfolgt, Menschen zu ermutigen, sich aktiv für eine Welt frei von Atomwaffen einzusetzen. Außerdem soll die Unterstützung des Verbots von Atomwaffen durch eine Atomwaffenkonvention (NWC) gefördert werden. All dies geschieht laut einer Pressemitteilung mithilfe von 40 Aufstellern „mit Texten, die in einer auch für Laien leicht verständlichen Sprache gehalten sind. Illustrationen, Fotos und Grafiken, die Zahlen und Fakten darstellen, sowie Zitate von namhaften Denkern, Philosophen, führenden Politikern und Wissenschaftlern vervollständigen das Bild“. Weiter heißt es, dass sich die Ausstellung in drei Bereiche gliedern lasse: • Atomwaffen schaffen keine Sicherheit: Es werden historische Fakten der Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki vorgestellt, und es wird gezeigt, warum die Gefahr, die

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Für Bürgermeister Becker ist es eigenen Angaben zufolge „eine besondere Ehre, die Ausstellung gerade 70 Jahre nach den fürchterlichen Atombomben-Abwürfen zum Ende des Zweiten Weltkrieges in Japan zu Gast zu haben“. Schließlich könne somit an die unzähligen Toten und die dramatischen Folgen insbesondere für die Zivilbevölkerung (schwerste Verletzung und Folgekrankheiten bis in die Gegenwart) erinnert werden. „Hiroshima und Nagasaki sind Synonyme für eine maßlose Verwüstung durch eine grausame Waffentechnologie, die so nie wieder eingesetzt werden darf“, so Becker. Weltweit befinden sich nach aktuellen Angaben des Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI immer noch mehr als 15.000 Atomwaffen im Besitz von folgenden neun Ländern: USA, Russland, China, Großbritannien, Frankreich, Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea. Das seien zwar 500 Sprengköpfe weniger als 2014, doch stehe der Reduzierung der Waffen eine Modernisierung des vorhandenen Arsenals gegenüber. Das betreffe im Übrigen auch die US-Atombomben, die in Deutschland bei Büchel in der Eifel stationiert sind. Beängstigende Zahlen und geopolitische Konflikte Mit Blick auf diese beängstigenden Zahlen und vor dem Hintergrund aktueller geopolitischer Konflikte schließt sich der Rathaus-Chef der Doppelstadt denn auch der Forderung der „Mayors for Peace“ nach einem neuen Abrüstungsprozess an. Und er begrüßt die sogenannte „Humanitäre Initiative zu den Folgen einer Nuklearwaffendetonation“, mit der sich mehr als 100 Staaten verpflichtet haben, für ein Verbot und die vollständige Vernichtung von Atomwaffen einzutreten. (hs)

Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.

Wochenmärkte bestehen schon seit 40 Jahren

von Atomwaffen ausgeht, bis heute anhält. • Mehr über Atomwaffen wissen: Die Atomwaffen-Problematik wird aus 12 Perspektiven beleuchtet. Zudem werden Initiativen vorgestellt, die sich für nukleare Abrüstung einsetzen. • Unsere Sichtweise ändern – Die Zukunft erschaffen, die wir uns wünschen: Es werden weltweite Entwicklungen in der nuklearen Abrüstung vorgestellt und die Herausforderungen dargestellt, die mit der Durchsetzung des Verbots von Atomwaffen verbunden sind.

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Energiespartipp der Woche

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Ausstellung informiert im Rathaus Walldorf MÖRFELDEN-WALLDORF. Am 6. beziehungsweise am 9. August jähren sich die Atombomben-Abwürfe auf Hiroshima und Nagasaki zum 70. Mal. Vor diesem Hintergrund hat Mörfelden-Walldorfs Bürgermeister Heinz-Peter Becker in der vergangenen Woche ein sichtbares Zeichen für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen gesetzt und vor dem Rathaus Mörfelden die Flagge des weltweiten Städtebündnisses „Bürgermeister für den Frieden“ („Mayors for Peace“) gehisst. Das Netzwerk fordert mit dem Flaggentag den Verhandlungsbeginn für ein ausnahmsloses Verbot von Atomwaffen.

20.000 Euro: EVO unterstützt Hospiz-Projekt Seite 10

LECKERES OBST UND KNACKIGES GEMÜSE gibt’s am Stand von „Ewalds Frischgemüse“ jeweils samstags auf dem Mörfelder Wochenmarkt. Der Einkauf von Lebensmitteln geht hier aber ebenso wie beim Pendant in Walldorf mit dem Austausch über den neuesten Klatsch und Tratsch einher. Und das nun schon seit über 40 Jahren. (Foto: Jordan)

B 44 ist halbseitig gesperrt Fahrbahn-Erneuerung in zweieinhalb Monaten MÖRFELDEN-WALLDORF. Die grundhafte Erneuerung der Fahrbahn der Bundesstraße 44 zwischen Groß-Gerau und Mörfelden dürfte in den kommenden zweieinhalb Monaten zu so manchen Verkehrsbehinderungen führen. Wie die Straßenverkehrsbehörde „Hessen Mobil“ mitteilt, wird zunächst der Streckenabschnitt zwischen dem Groß-Gerauer Woogsdamm und der Einmündung der K 164 in die B 44 auf Vordermann gebracht. Der zweite Bauabschnitt, der direkt im Anschluss realisiert werden soll, betrifft den Bereich zwischen Woogsdamm und dem Ortseingang von Groß-Gerau. Während der Bauarbeiten ist die B 44 halbseitig gesperrt, in Fahrtrichtung Mörfelden gilt eine Einbahnregelung. Der Ver-

kehr in die Gegenrichtung (also von von Mörfelden nach GroßGerau) wird über die K 164 nach Worfelden zur Landesstraße L 3094 und weiter über Klein-Gerau zurück zur B 44 nach Groß-Gerau umgeleitet. Die Sperrung in diese Richtung gilt auch für Radfahrer, sodass Pedaleure wahlweise die angegebene Umleitungsstrecke oder die ausgewiesene Radroutenführung ab dem Schwimmbadweg über die Waldschneise „Alte Rüsselsheimer Straße“ nutzen müssen. Die voraussichtlich bis Ende September andauernde Erneuerung der schadhaften Asphaltfahrbahn auf einer Länge von insgesamt etwa vier Kilometern kostet laut einer Pressemitteilung von „Hessen Mobil“ rund 1,65 Millionen Euro. (hs)

Schönheit der Natur im Sucher „Flurexponate“: Fotos von Markus Zohner MÖRFELDEN-WALLDORF. Innerhalb der Ausstellungsreihe „Flurexponate“ werden ab Donnerstag (16.) unter dem Motto „Aus anderer Sicht“ Fotos von Markus Zohner im Walldorfer Rathaus, Flughafenstraße 37, präsentiert. Der seit 2006 in der Doppelstadt lebende „Hobby-Knipser“ hat laut einer Pressemitteilung „eine Vorliebe für Nah- beziehungsweise Makrofotografie entwickelt“ und den Anspruch, den Betrachtern seiner Bilder „die heimische Tier- und Pflanzenwelt näherzubringen“. Vor diesem Hintergrund freut sich auch Mörfelden-Walldorfs Erster Stadtrat Franz-Rudolf Urhahn eigenen Angaben zufolge „auf die detailverliebten Fotografien, die uns die Schönheit der Natur aufzeigen und uns daran erinnern, die Pflanz- und Tierwelt ganz bewusst wahrzunehmen“. Seiner Ansicht nach „wirkt das Facettenauge einer Libelle genauso spektakulär wie ein Wassertropfen, in dem sich die Landschaft spiegelt“. Die Vernissage der Zohner-Ausstellung beginnt um 18 Uhr im ersten Stock des Verwaltungsge-

bäudes, die Fotos können dann noch bis einschließlich 9. Oktober jeweils montags, dienstags, mittwochs und freitags von 8.30 bis 12 Uhr sowie donnerstags von 14 bis 18 Uhr begutachtet werden. (hs)

Jam Session mit Fokus auf Blues MÖRFELDEN-WALLDORF. „Vom inspirierten Höhenflug bis zum spontanen Absturz“ ist laut einer Ankündigung bei einer Jam Session alles möglich, die am Freitag (17.) ab 20 Uhr im Kulturbahnhof Mörfelden („KuBa“), Bahnhofstraße 38, über die Bühne geht. Gedacht ist sie für Musiker aus der Region, die den Alterskategorien „in den besten Jahren“ bis „leicht betagt“ angehören und ein Faible für Country und Blues haben. Der Eintritt ist auch für Zuhörer frei. (hs)

„Sängerlust“ sucht Neulinge MÖRFELDEN-WALLDORF. Die Verantwortlichen des Männergesangvereins „Sängerlust Walldorf“ weisen darauf hin, dass die letzte Singstunde vor der Sommerpause am Montag (27.) ab 19.30 Uhr im Gasthaus „Waldenserhof“, Langstraße 71, über die Bühne geht. Der Chor würde sich über eine Verstärkung durch sangesfreudige Herren mit einem Faible für deutsche Volkslieder freuen. „Ein Versuch lohnt sich“, meinen die „Sängerlust“-Offiziellen. (hs)

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MÖRFELDEN-WALLDORF. Wenn es sie nicht gäbe, müsste man sie erfinden. Denn die Wochenmärkte in beiden Stadtteilen der Doppelstadt, von denen hier die Rede ist, sind nicht nur wichtig für die Versorgung Mörfelden-Walldorfs mit frischen Waren, sondern entwickelten sich im Laufe ihres nun schon 40-jährigen Bestehens auch zu beliebten Treffpunkten und Kommunikationsstätten. Mit anderen Worten: Sie sind feste Bestandteile des städtischen Lebens geworden. Aus der Taufe gehoben wurden die beiden Wochenmärkte am 19. März 1975. Damals beauftragten nämlich der seinerzeitige Mörfelder Bürgermeister Kurt Bachmann und sein Walldorfer Amtskollege Wilhelm Jourdan in einer gemeinsamen Besprechung die Ordnungsämter der zwei noch eigenständigen Kommunen, bei der Einrichtung der Wochenmärkte eng zu kooperieren. Gesagt, getan – und so konnten die Ein-

wohner Mörfeldens am 31. Mai 1975 und die Bürger Walldorfs fünf Tage später erstmals zum Einkaufsbummel unter freiem Himmel antreten. Seither hat sich viel getan, doch die Attraktivität der beiden „grünen Märkte“ ist geblieben. Der Markt im Stadtteil Walldorf, der donnerstags von 13 bis 18.30 Uhr auf dem Rathausplatz an der Flughafenstraße stattfindet, kann mit stolzen 22 Beschickern punkten, das Pendant in Mörfelden, das samstags zwischen 7.30 und 12 Uhr auf dem Dalles am Alten Rathaus, Bahnhofstraße/Langener Straße, über die Bühne geht, weist immerhin noch zwölf Stände auf. Offeriert werden hier wie dort vor allem Obst, Gemüse, landwirtschaftliche Produkte, südländische Spezialitäten, Fisch, Wurst, Fleisch, Käse, Süßigkeiten, Backwaren, Blumen und Pflanzen. Und obendrein gibt’s – ganz wichtig – den neuesten Klatsch und Tratsch gratis dazu. (hs)

„Frieden beginnt mit Dir“ Soka-Gakkai-Buddhisten öffnen ihre Türen MÖRFELDEN-WALLDORF. Die buddhistische Glaubensgemeinschaft Soka Gakkai International-Deutschland (SGI-D) begeht am Samstag (18.) von 14 bis 19 Uhr in ihrem Gemeinde- und Kulturzentrum, Nordendstraße 38, einen „Tag der offenen Tür“, in den ein Sommerfest eingebettet ist. Beides steht unter dem Motto „Frieden beginnt mit Dir“. Zur Begrüßung spielt ab 14.45 Uhr Carolin Nobles auf ihrer keltischen Harfe, ab 15 Uhr hält Professorin Dr. Barbara Drinck, ihres Zeichens Erziehungswissenschaftlerin an der Universität Leipzig, einen Vortrag zum Thema „Erziehung zum Frieden“. Ferner stehen um 17 und um 18.30 Uhr „buddhistische Ausübungen“ (Gebet bezie-

hungsweise Meditation) auf dem Programm, und man kann sich Teile der Ausstellung „Von einer Kultur der Gewalt zu einer Kultur des Friedens“ zu Gemüte führen. Ferner gibt’s ab 16.30 Uhr im Hof Live-Musik mit Carolin Nobles, ab 17 Uhr bietet die Formation „Sommergeflüster“ Schlager und Jazz, und ab 18 Uhr gibt der Singer/Songwriter Musell Melodien zum Besten. Kinder kommen bei Tuschemalerei, einer Buttonmaschine und einem Tattoo-Workshop (natürlich mit wieder entfernbaren Tattoos) auf ihre Kosten, bibliophile Schnäppchenjäger bei einem Bücherflohmarkt, und für Speisen und Getränke ist selbstverständlich ebenfalls gesorgt. (hs)


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Dz online 029 15 h by Dreieich-Zeitung/Offenbach-Journal - Issuu