S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R D R E I E I C H Mittwoch, 20. Juli 2016
Nr. 29 B
Auflage: 18.520
Gesamtauflage 218.420
Sammelaktion: Brillen für Uganda erbeten
Finanzen: Bürgermeister nennt 2015 ein „Rekordjahr“
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Sonderthema: Entdecken, Erleben, Genießen Seite 10
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere
Auto & Verkehr: 50 Jahre Fiat 124 Spider
Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region
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Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.
Schlafen im Privatbett? Magistrat sieht keinen Trend zur Zweckentfremdung von Wohnraum DREIEICH. Als Urlaubsregion im klassischen Sinne sind der Ballungsraum Rhein-Main und mit ihm die Stadt Dreieich nun wahrlich nicht bekannt. Dennoch gibt es eine nicht unerhebliche Nachfrage nach Übernachtungsmöglichkeiten, sei es in Hotels, Pensionen oder Motels.
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hat das dazu geführt, dass diese Art von Wohnraumzweckentfremdung vom Senat verboten wurde.“ Bürgermeister Dieter Zimmer wies in seiner Antwort auf den Unterschied zwischen frei finanziertem und öffentlich gefördertem Wohnraum hin. Würde Letzterer für die gewerbliche Unterbringung von Übernachtungsgästen genutzt, so bestünden laut Gesetz klar definierte Sanktionsmöglichkeiten durch die jeweils zuständige Behörde. Kreyschers Frage beziehe sich ja aber offenkundig auf Wohnungen und Zimmer der Kategorie „frei finanziert“, wie sie auf Portalen wie „AirBnB“ angeboten werden. Zuständig für Maßnahmen bei Zweckentfremdung sei die Bauaufsichtsbehörde des Kreises Offenbach. Die Stadt Dreieich habe keine direkten Einwirkungsmöglichkeiten. „Deshalb werden seitens der Stadt Zweckentfremdungen – etwa durch Angebote von Wohnungen als Unterkünfte im Sinne des Beherbergungsgewerbes – nicht systematisch überwacht“, so der Rathauschef. Einschlägige Internet-Portale könnten schon aus personellen Gründen nicht regelmäßig beobachtet werden. Eine stichprobenartige Überprüfung des Portals „AirBnB“ ergab laut Zimmer je nach Wunsch-Zeitraum bis zu 15 Angebote. Davon bezogen sich „bis zu zehn Angebote“ auf die „gesamte Unterkunft“, was etwa zur Hälfte ein Einfamilienhaus, zur anderen Hälfte eine komplette Wohnung bedeutet habe. Die übrigen Offerten seien Gästezimmer innerhalb von Wohnungen gewesen. „Da einige der Angebote nur für begrenzte Zeiträume bestehen, kann es sein, dass die Bewohner in diesen Fällen ihre Wohnung nur kurzfristig während ihrer eigenen Abwesenheit, etwa wegen Urlaub, zur Verfügung stellen. In diesem Fall wäre keine Zweckentfremdung gegeben“, so der Bürgermeister. Eine Zweckentfremdung liege auch nicht zwingend in Fällen vor, in denen aufgrund des Gebietscharakters Betriebe des Be-
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Der Frage, ob in einem nennenswerten Umfang auch privater Wohnraum für Reisende zur Verfügung gestellt wird, sind die örtlichen Grünen mit einer Anfrage an den Magistrat nachgegangen. Nach Angaben ihres Sprechers Roland Kreyscher ist der Partei nämlich aufgefallen, dass in einschlägigen InternetPortalen Zimmer und Wohnun-
gen angeboten werden, „die ehemals als Mietwohnungen genutzt wurden“. Das Problem laut Kreyscher: „Dieser Wohnraum wird dem Wohnungsmarkt dauerhaft für gewerbliche Zwecke entzogen. Das vor dem Hintergrund, dass in Dreieich ein Mangel an Wohnraum herrscht. In Berlin zum Beispiel
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DASS BODO WARTKE charmant zu plaudern versteht, mit viel Wortwitz reimen kann und auf dem dünnen Drahtseil zwischen Komik und nachdenklichen Momenten gekonnt die Balance hält: Das wussten all jene Besucher, die sich Karten für die zwei Konzerte des Chanson-Kabarettisten im Rahmen der diesjährigen Burgfestspiele in Dreieichenhain besorgt hatten, natürlich im Vorfeld der Auftritte. Nun denn: „Erwartungshaltung vollauf bestätigt“ lautete das Fazit nach den beiden Abenden, die der 39-jährige Wartke nutzte, um seine Programme „Was, wenn doch?“ (etwas gedämpfter, um das Begriffspaar „Liebesfreud’ und Liebesleid“ kreisend) und „Klaviersdelikte“ (eine Spur aufgedrehter und entspannter) ins Rampenlicht zu rücken. Noch bis zum 21. August spannt sich der Bogen der Burgfestspiele mit der Kennziffer 2016. Viele Veranstaltungen sind bereits ausverkauft, doch gleichwohl werden alle, die sich Sommerkultur mit dem für Dreieichenhain typischen FreiluftFlair gönnen möchten, im gut bestückten Programmkalender noch fündig. Am kommenden Sonntag (24.) gastiert die Sängerin Ulrike Neradt mit einem Matinee-Programm unter dem Titel „Sternstunden“ auf der Bühne im Hayn. Ab 11 Uhr wird zu einer astrologischen Typen-Schau gebeten, zu einem musikalischen Ritt durch die Welt der Sternzeichen. Nähere Auskünfte zum Spielplan im Internet: www.burgfestspiele-dreieichenhain.de. (kö/Foto: Jordan)
FENSTER•WINTERGÄRTEN HAUSTÜREN•TERRASSENDÄCHER
herbergungsgewerbes zulässig seien. Dort wäre zwar in jedem Einzelfall zu prüfen, ob die tatsächliche Nutzung der baurechtlichen Genehmigung entspreche, „eine solche Genehmigung könnte in diesen Fällen aber eventuell nachträglich erteilt werden“. Den von den Grünen nachgefragten Trend hin zu einer zunehmenden Zweckentfremdung von Wohnraum wollte Zimmer nicht bestätigen – aber auch nicht verneinen. Dazu seien kontinuierliche Untersuchungen nötig. Vom Kreis Offenbach sei zu erfahren, dass ein solcher Trend nicht gesehen werde: „Dort sind bisher nur sehr wenige Fälle bekannt“, so Zimmer. Er plädierte abschließend dafür, bei der weiteren Stadtentwicklung „ein ausreichendes Flächenangebot für Beherbergungsbetriebe“ zu berücksichtigen – und zwar „damit der hier im Ballungsraum zu erwartenden Nachfrage nach Unterkünften in geordneter Weise entsprochen werden kann und kein nennenswerter Druck entsteht, der Zweckentfremdungen zur Folge hätte“. (jh)
DIE SPRENDLINGER TURNGEMEINDE, die nicht nur die Organisation gestemmt, sondern auch mit ihrem Jugendorchester und ihrem Musikzug (Foto) unüberhörbar präsent war, hat’s möglich gemacht: Nach mehrjähriger Funkstille hat das einst von den „Freunden Sprendlingens“ aus der Taufe gehobene HooschebaaFest am vergangenen Wochenende seine „Renaissance“ gefeiert – und wie... Gut besetzt waren die Bank- und Tischgarnituren auf dem Lindenplatz, wo drei Tage lang ein Mix aus Geselligkeit, Bewirtung und Live-Musik mit mehreren Bands geboten wurde. Tenor der Besucher: Es sei schön, dass dank des Engagements der STG ein Stück Alt-Sprendlinger Fest-Gemütlichkeit auf den Dreieicher Veranstaltungskalender zurückgekehrt sei. Hoffentlich, so der Ausblick vieler, die zwischen „Blauer Blume“ und Erasmus-Alberus-Kirche die Atmosphäre genossen, könne das Fest nun wieder als alljährlich im Sommer anstehende Traditionsveranstaltung etabliert werden. Eine Tombola steuerte ein Scherflein zur Finanzierung der Freiluft-Sause bei. Einige Gewinne wurden noch nicht abgeholt. Bis Ende August besteht Gelegenheit, in der STG-Geschäftsstelle die entsprechenden Glückslose gegen Prämien einzutauschen. Informationen im Internet: www.stg1848.de. (kö/Foto: Jordan)
Wegen Überlastung in der Warteschleife „Runder Tisch Flüchtlinge“ geht erst im Herbst an den Start DREIEICH. Auf Initiative der CDU-Fraktion hatte das Stadtparlament Ende vergangenen Jahres die Gründung eines „Runden Tisches Flüchtlinge“ in Auftrag gegeben. Der Magistrat sollte sich um die Etablierung eines entsprechenden Zirkels kümmern, dem neben Bürgermeister Dieter Zimmer je ein Vertreter jeder Fraktion, jeder Kirchengemeinde, der sozialen und karitativen Verbände und des ehrenamtlichen Flüchtlingsnetzwerks angehören sollen. Weil dieser Auftrag bislang nicht umgesetzt wurde, fasste namens seiner Partei der CDU-Stadtverordnete Boris Saborrosch kurz vor den Schulferien nach. In der Juli-Sitzung der lokalen Volksvertretung musste Zimmer einräumen, dass der „Run-
de Tisch“ seine Arbeit nicht vor dem Herbst 2016 aufnehmen werde. Grund dafür sei die nach wie vor hohe Arbeitsbelastung der städtischen Mitarbeiterin Karin Scholl, die als Leiterin des Integrationsbüro die Geschäftsführung der geplanten Gruppe übernehmen soll. „Aufgrund hoher Arbeitsbelastung im Bereich Flüchtlingsunterbringung und -betreuung sowie durch die Organisation der Interkulturellen Wochen“ habe der Auftrag der Kommunalpolitik bislang nicht umgesetzt werden können. Nach einer Zwangspause im vergangenen Jahr, die damals ihrerseits mit dem Hinweis „Überbelastung im Zuge der Flüchtlingskrise“ begründet wurde, sollen die bundesweiten Interkulturellen Wochen
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2016 auch wieder in Dreieich stattfinden. Sie finden nach den Sommerferien statt und
stehen unter dem Motto „Vielfalt. Das Beste gegen Einfalt“. (jh)
„Der Glöckner“ in Dreieichenhain GHV-Theatergruppe inszeniert Liebesdrama DREIEICH. Unter der Leitung ihrer Regisseurin Tanja Garlt (Rodgau) hat sich die Theatergruppe des Geschichts- und Heimatvereins Dreieichenhain ein Stück des französischen Autors Victor Hugo (1802-1885) vorgenommen. Ende August finden im Garten der Hayner Burg drei Aufführungen des Dramas „Der Glöckner von Notre-Dame“ statt, wobei sich die Handlung um eine unerfüllte Liebe dreht. Es geht aber auch um die Ausgrenzung von Menschen, die anders sind und von
der Gesellschaft nicht anerkannt werden. Der zu Grunde liegende Roman erschien im Jahr 1831. Ab sofort werden an der Kasse des Bürgerhauses Sprendlingen, Fichtestraße 50, Telefon (06103) 600031, Eintrittskarten zum Preis von 13 Euro angeboten. An den drei Veranstaltungen kosten sie an der Abendkasse jeweils 15 Euro. Die Termine im Überblick: Freitag (26.8.) ab 20 Uhr, Samstag (27.8.) ab 20 Uhr sowie Sonntag (28.8.) ab 18 Uhr. (jh)