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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R N E U - I S E N B U R G Mittwoch, 20. Juli 2016

Nr. 29 C

Hilfe erbeten: Schüler werben für Notinseln

Auflage: 17.650

Gesamtauflage 218.420

Theaterprojekt: Reise in die Neu-Isenburger Vergangenheit Seite 3

Seite 2

Sonderthema: Entdecken, Erleben, Genießen Seite 10

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Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region

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Seite 12

Seite 9

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Ankommen und Platz nehmen Flüchtlinge bauen eine Bank mit Symbolkraft – Versteigerung am 24. Juli

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Die InteA-Klasse hat jetzt gemeinsam mit anderen Schülern aus dem Bereich der Innovativen Produktionsschule (IPS), an der Jugendliche ohne Ausbildungsplatz Einstiegsqualifikationen in der Metallund Holzproduktion erwerben können, sowie mit zwei Klassen Deutsch/Englisch und Religion/Ethik eine Bank gebaut und sich mit dem Thema Flucht, Ankommen und Integration beschäftigt. Die Max-Eyth-Schüler lernten neben den handwerklichen und künstlerischen Fertigkeiten viel über die Gründungsgeschichte Neu-Isenburgs, denn die Hugenotten, Glaubensflüchtlinge aus Frankreich, hatten 1699 das Fundament für die heutige 36.000-Einwohner-Stadt gelegt. Somit war diese Historie ein Brückenschlag zur aktuellen Situation der jungen Menschen aus Syrien, Afghanistan, Eritrea und anderen Ländern, aus denen Tausende von Bürgern derzeit fliehen. Lehrer David Distelmann und seine Kolleginnen und Kollegen beleuchteten die Zuwanderung der Hugenotten aus Frankreich und rekonstruierten anhand von Landkarten den Fluchtweg. Die Sitzfläche der Bank ist an den Seitenrändern im hinteren Bereich und an den Seiten einer Wellenbe-

wegung nachempfunden und sie hat einen sanften Bogen. Die vordere Sitzfläche stellt ein Meer mit kleinen Booten dar und soll den Fluchtweg nach Europa widerspiegeln. Eine Landkarte ist unterlegt. Die Rückenlehne gleicht im oberen Bereich einem Dachgiebel, der den Schutz symbolisiert, der Deutschland den Menschen gibt. Der Rest der Rückenlehne wird mit einer Landkarte Westdeutschlands und dem Grenzland Frankreich gestaltet. Auf der Rückseite sind auf der Rückenlehne die Landkartenumrisse der Gebiete, aus denen

NEU-ISENBURG. Eine solch engagierte Gruppe von Schülern habe er selten erlebt. Die Teenager seien motiviert, innovativ und begeistert bei der Sache. Dieses große Lob kommt von dem Lehrer David Distelmann, Pädagoge mit Fachrichtung Holztechnik, der an der Max-Eyth-Schule in Sprendlingen Schüler einer sogenannten InteA-Klasse unterrichtet. Dieses Wort steht über einem Förderprogramm des Landes Hessen und für Integration und Abschluss. InteA unterstützt Seiteneinsteiger an Beruflichen Schulen, die nur Grundkenntnisse in der Sprache haben, auf ihrem Weg in eine Berufsausbildung oder einen Bildungsgang.

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die Schülerinnen und Schüler stammen. Im Zentrum der Rückenlehne befindet sich ein kreisrundes Loch mit einer drehbaren Holzscheibe, die auf der einen Seite das Bild eines Hugenotten und auf der anderen Seite das Motiv helfender Hände zeigt. Neben dem historischen und geographischen Wissenserwerb spielte bei dem Projekt auch der Spracherwerb eine große Rolle. Mit vielfältigen Methoden wie Lernkarten, Plakaten und kleinen Spielen wurde dabei der Wortschatz erweitert. Eine Klasse des Beruflichen Gymnasiums (BG 11) erarbeitete im Ethikunterricht Referate zum Thema „Die Hugenotten – Flucht und Vertreibung“, die der Integrationsklasse präsentiert wurde und zur Diskussion gestellt wurden. Im Werkunterricht (Holztechnik) entstanden dann die Ideen in Form von Skizzen, und die Sitzbank nahm langsam Gestalt an. Impulsgeber und Träger des

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Projekts Bank ist der in NeuIsenburg ansässige Verein „Hugenotten- und Waldenserpfad“, dem Bürgermeister Herbert Hunkel voransteht. „Wir wollen deutlich machen, dass es Flucht, Exil, Migration und Integration nicht nur in der heutigen Zeit gibt, sondern dass Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen immer unterwegs waren“, sagt Herbert Hunkel. Finanziell wird das Projekt unterstützt von der „Stiftung Frankfurt Flughafen für die Region“. Die Herstellung der Bank und die geplante Versteigerung sind Teil der regionalen Sternwanderung und Sternfahrt, die auf dem alten Marktplatz in NeuIsenburg endet. Diese Veranstaltung findet statt im Rahmen des regionalen Projekts „Transit bewegt die Region“ von Kulturregion und Kulturfonds Frankfurt RheinMain. Die Sitzbank soll nach Darstellung der Stadt auch symbo-

lisch ausdrücken, dass alle, die sitzen, nicht mehr unterwegs und fürs Erste angekommen sind. Vielleicht kommt die Sitzbank noch zu größerem Ruhm. Der Lehrer der InteA-Klasse hat das Projekt bei dem Wettbewerb „Deutscher Lehrerpreis – Unterricht innovativ“ angemeldet. David Distelmann hält nichts von dem Wort Flüchtlingskrise, das man ständig höre. „Das halte ich für hochgradig falsch und sehr problematisch. Vielmehr sollten wir die Aufnahme der Flüchtlinge als Aufgabe und Herausforderung sehen. Ich bin froh, mit diesem Projekt zeigen zu können, was für ein Potenzial in den jungen Menschen steckt und welche Chance für unser Land darin besteht, diese zum Großteil hochmotivierten jungen Menschen in unsere Gesellschaft einzubinden“, sagt der Lehrer. Die Bank soll am Sonntag

Wer auf einer Bank sitzt, ist erst einmal nicht mehr unterwegs: Angekommen sind auch die Flüchtlinge der InteA-Klasse mit (von links) Mahmoud Mistefa, Behare Kalili, Zohal Orfan, Abdullah Rahimi, Sajjad AlShihmani und Farzad Miakhel, die sich hier gemeinsam mit ihrem Lehrer David Distelmann stolz hinter ihrem geschaffenen Werk dem Fotografen stellen. (Foto: air)

(24.) ab 14 Uhr auf dem Alten Marktplatz in der historischen Stadtmitte Neu-Isenburgs ver-

steigert werden. Der Erlös der Auktion geht an den gemeinnützigen Verein „Hugenotten-

und Waldenserpfad“ und an die Projektarbeit der Max-EythSchule. (air)

Kinder können bis 17 Uhr bleiben Kreis und Kultusministerium nehmen zwei Schulen in den „Pakt für den Nachmittag“ auf NEU-ISENBURG. Die AlbertSchweitzer-Schule und die Ludwig-Uhland-Schule in der Neu-Isenburger City beziehungsweise in Gravenbruch gehören jetzt ganz offiziell zu dem vom Land Hessen initiierten „Pakt für den Nachmittag“. Der Schulträger (Kreis Offenbach), vertreten durch Landrat Oliver Quilling, sowie Hessens Kultusminister Prof. Dr. Alexander Lorz unterzeichneten eine entsprechende Kooperationsvereinbarung, die den Ausbau der Ganztagsangebote regelt. Das sei der Startschuss für ein zuverlässiges und qualitativ hochwertiges Ganztagsangebot im Kreis Offenbach, sagte Kultusminister Lorz in Neu-Isenburg. Kern der Vereinbarung zwischen den beiden Partnern ist ein verlässliches und integriertes Bildungs- und Betreuungsangebot von 7.30 bis 17 Uhr. Das Land leistet seinen Beitrag für die Angebote rechnerisch an fünf Tagen in der Woche bis 14.30 Uhr. Der Schulträger Kreis Offenbach ist für den Zeitraum von 14.30 Uhr bis 17 Uhr und in den Schulferien zuständig. Vorhandene Träger bewährter Bildungs- und Betreuungsangebote wie beispielsweise die „Freizeitvilla“, ein städtisches Betreuungsangebot, werden in die Angebote einbezogen. Grundlage der Ressourcenbe-

Redaktion Neu-Isenburg Tel.: 06102 - 83899-29 Fax: 06102 83899-30

rechnung von Seiten des Landes ist die Anzahl der Schülerinnen und Schüler in der jeweiligen Grundschule. Insgesamt stellt das Land für den „Pakt für den Nachmittag“ im kommenden Schuljahr bis zu 180 Stellen zusätzlich zur Verfügung. Die Teilnahme der beiden ersten Schulen ist der Beginn der offiziellen Ganztagsschule, doch „im Kreis Offenbach hat das Thema Bildung schon seit Jahren hohe Priorität“, sagte Quilling. Dazu gehören zum einen moderne Schulen und zum anderen der systematische Ausbau der Betreuung, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu fördern. Im Kreis gibt es bereits an allen Grundschulen Betreuungsangebote, die zum Teil sehr unterschiedlich organisiert werden. „Hier haben Fördervereine in der Vergangenheit hervorragende Arbeit geleistet“, so der Landrat. Im Kreis Offenbach steigt Jahr

für Jahr die Nachfrage nach Betreuung. Im Kreisdurchschnitt nehmen rund 60 Prozent aller Grundschulkinder ein Betreuungsangebot in Anspruch. 73 Prozent der kreisweiten Grundschulen machen nach Darstellung des Landrates beim Landesprogramm Ganztagsschule mit. Mit dem „Pakt für den Nachmittag“ können wir nun einen erheblichen Schritt weitergehen und die bestehenden Angebote auf Grund der zusätzlich verfügbaren Ressourcen stärker rhythmisieren, sagt Quilling. Nach Darstellung des Kultusministeriums ist es dem Land wichtig, dass beim „Pakt für den Nachmittag“ keine bestehenden Angebote verdrängt werden, sondern die schon bestehenden etablierten Strukturen ergänzt und noch besser miteinander verzahnt werden. Genau um diesen Aspekt dreht sich eine Anfrage der FDP-Frak-

tion im Isenburger Stadtparlament. Die Liberalen möchten unter anderem wissen, welche Elterngebühren für die „mit dem Pakt einhergehende verpflichtende Beschulung/Betreuung bis 14.30 Uhr anfallen und wie Eltern behandelt werden, die nicht vom Pakt Gebrauch machen wollen.“ Außerdem stellt die FDP unter anderem folgende Fragen: Müssen Schüler, deren Eltern die bisherige Halbtagsschule als ausreichend betrachten, auf

eine andere Schule ausweichen? Welche finanziellen Mittel hat Neu-Isenburg im Schuljahr 2015/2016 für die Ganztagsbetreuungsangebote an den „Pakt-Schulen“ bereitgestellt und wie verändern sich diese ab dem Schuljahr 2016/2017? Existiert ein Zeitplan für die Umsetzung des „Pakt für den Nachmittag“ an den Grundschulen der Stadt? Was sind die nächsten anstehenden Schritte? All das fragt die FDP den Magistrat. (air)

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