S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R D I E T Z E N BAC H U N D H E U S E N S TA M M Mittwoch, 20. Juli 2016
Nr. 29 D
Dietzenbach: Sportzentrum hat große Pläne Seite 2
Auflage: 20.850
Gesamtauflage 218.420
Reise-Impressionen: Bilder von Kathrin Funk im Rathaus von Dietzenbach Seite 3
Sonderthema: Entdecken, Erleben, Genießen Seite 8
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere
Auto & Verkehr: 50 Jahre Fiat 124 Spider
Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region
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Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.
Plan für Hochzeitshalle abserviert Kein Großprojekt im Dietzenbacher Südosten, aber: Westend wächst Von Jens Köhler DIETZENBACH. „Schleusen auf“ hier, „Riegel vor“ dort: Konträr wurde in der jüngsten Sitzung des Dietzenbacher Stadtparlaments über Bauvorhaben diskutiert und abgestimmt. Die gefassten Beschlüsse besagen: An der Nordweststraße wird die Westend-Siedlung wachsen. Dort entstehen Einfamilienhäuser. An der Alfred-Nobel-Straße, auf dem Nachbargrundstück des Geflügelzuchtvereins, wurde das Projekt „Hochzeitshalle“ nach einer langen Hängepartie zu Grabe getragen. Stichwort „Schleusen auf“: Rund um den Bolzplatz, dort wo das Westend unweit des Reinhard-Göpfert-Hauses derzeit noch eine idyllische Öffnung/Baulücke Richtung Feld aufweist, sollen auf einem 6.600 Quadratmeter großen Areal die Bagger anrollen. Einfamilienhäuser, die sich harmonisch in die vorhandene Siedlungsstruktur einfügen, sind vorgesehen. 400 bis 700 Quadratmeter pro Bauplatz werden veranschlagt. Mit dem Tenor „Druck auf dem Immobilienmarkt“ und „große Nachfrage nach eben dieser Wohnform“ begründen nahezu
alle Stadtverordneten die Weichenstellung für einen weiteren Dreh an der Schraube mit der Aufschrift „Dietzenbach wächst“. Fraktionsübergreifende Einigkeit Fraktionsübergreifend herrschte Einigkeit. Lediglich die Grünen scherten aus: Sie wollten den Bolzplatz als wichtiges Freizeitgelände erhalten und aus der Baufeld-Planung ausklammern. Doch mehrheitlich wur-
Ladengeschäft am toom Markt/Rewe Center gegenüber Tankstelle
de entschieden: Auch das Karree für Freizeitkicker kommt unter die Planierraupe. Ein Alternativ-Standort, nicht mehr direkt an die Wohnbebauung angrenzend, soll ausgedeutet werden. Stichwort „Riegel vor“: Die Familie Kaya, die an der Alfred-
Qigong im Schlosspark Gutes tun für Körper und Seele HEUSENSTAMM. Unter freiem Himmel, auf einer Wiese vor der schönen Heusenstammer Schlosskulisse, zur Ruhe kommen und etwas Gutes für Körper und Seele tun: Mit diesem Angebot kann Renate Sattler in Kooperation mit der Volkshochschule auch während der diesjährigen Sommersaison aufwarten. Die Qigong-Lehrerin offeriert wieder die Möglichkeit, die Technik der „einfachen, fließenden Bewegungen“ kennenzulernen. „Entspannen, regulieren, energetisieren“: So lautet das Motto. „Steife Gelenke und verspannte Muskeln werden sanft gelockert, gedehnt und
mobilisiert“, erläutert Sattler. Sowohl Sonntagstermine (jeweils ab 10 Uhr) als auch Zusammenkünfte, die donnerstags ins Freie locken (jeweils ab 19 Uhr), stehen zwischen dem 4. und 21. August auf dem Qigong-Kalender. Die Teilnahme ist kostenfrei. Wer sich näher informieren möchte, wählt die Rufnummer (06106) 16540. Übrigens: Bei der Volkshochschule finden seit 2007 regelmäßig Kurse unter Sattlers Leitung statt. Ein neuer Unterrichtszyklus beginnt im September. Das Vhs-Programmheft für das Herbst-Winter-Semester erscheint am 19. August. (kö)
Nobel-Straße im Gewerbegebiet mit einem Baggerbetrieb ansässig ist, kann sich ihren großen Ausbau- und Investitionsplan abschminken. Eine Hochzeitshalle für rund 500 Besucher, Büroräume, eine Lagerhalle, Übernachtungsmöglichkeiten... All diese Facetten sollten an der Südost-Spitze des Dietzenbacher Stadtgebiets verwirklicht werden. Über zwei Jahre lang war das Projekt im Stadtparlament und in dessen Fachausschüssen ein Thema, das immer wieder angerissen und aufgeschoben wurde (die Dreieich-Zeitung berichtete mehrfach). Kurzzeitig kursierte auf dem kommunalpolitischen Parkett die angedachte Alternativ-Option, den Wertstoffhof und die Grünabfall-Annahmestelle auf das Randlage-Areal zu verfrachten. Doch letztendlich haben sich all diese Überlegungen zerschlagen. Eine große Neu- und Umgestaltung kommt nicht zustande. In der besagten Sitzung, es war die letzte des Stadtparlaments vor der Sommerpause 2016, entschieden die Mandatsträger mit klarer Mehrheit: Einen Bebauungsplan, der das Vorhaben „Hochzeitshalle und mehr“ zur Realisierung bringt, wird es nicht geben. Nicht in die „Landschaft“ passend Zu groß und facettenreich dimensioniert, nicht in die dortige „Landschaft“ passend: Mit dieser Begründung zogen das Dreier-Bündnis (CDU, SPD, WIR/BfD) und die Grünen einen Schlussstrich. Die Linke und die Fraktionsgemeinschaft des Parlaments (gebildet von Freien Wählern und Dietzenbacher Liste) enthielten sich der Stimme. Lediglich die FDP gab ihre Sympathie für den Gestaltungsvorschlag der Familie Kaya ein letztes Mal zu Protokoll. Und wieder, wie schon einige Male zuvor, spekulierten die Freidemokraten über die Motive der Projektgegner. Deren formale Einwände, so das Fazit, wirkten wie
ein Vorhang, hinter dem die wahren Gründe für das „Nein“ verschleiert würden. Gehörige Portion Skepsis Fest steht, dass die Vokabel „Hochzeitshalle“ und die Vision, ein solches Gebäude könne regelmäßig riesige Festgesellschaften anlocken und beherbergen, im bürgerlich-konservativen Lager des Parlaments von Anfang an mit einer gehörigen Portion Skepsis betrachtet wurden. Spätestens als der Geflügelzuchtverein als direkter Nachbar der Kayas seine Ablehnung der Pläne öffentlich artikulierte, gewann das Lager derjenigen, die für die Parole „Riegel vor“ plädierten, die Oberhand. Nach der Kommunalwahl im März dieses Jahres hatte die neue schwarz-rot-blaue „Ostfriesen-Koalition“, die ChristBitte auf Seite 3 weiterlesen
DAS MACHT LAUNE: Ein neu gestalteter und gemütlich möblierter Strandbereich entpuppt sich im Dietzenbacher Freibad an der Offenthaler Straße als „Ankommer“, der jüngere Besucher und ältere Semester gleichermaßen anlockt. An jedem Donnerstag bitten Bad-Leiterin Susanne Silz und ihre Kollegen ab 18 Uhr zur „After-Work-Party“ auf das sandige Fleckchen Erde, das mit Sonnenschirmen und Standbar den passenden Rahmen für kurzweilige Stunden in entspannter Atmosphäre liefert. Bis zum Ausklang der diesjährigen Freiluftsaison, die Mitte September die Ziellinie erreicht, kann das „Urlaubsgefühl vor der Haustür“ – inklusive musikalischer Untermalung und Cocktail-Angebot – jeweils bis 22 Uhr ausgekostet werden. Von 18 bis 20 Uhr werden 4,50 Euro pro Eintrittskarte verlangt. Wer nach 20 Uhr noch schnell auf einen Sprung ins Becken und auf die Couchzone vorbeikommt, zahlt lediglich 2,50 Euro. (kö/Foto: Jordan)
Meixner (FDP) betont: „Ein unnötiger Abgang“ Rosenbusch-Nachfolger blickt nach vorn DIETZENBACH. Nach dem Paukenschlag, für den der langjährige Vorsitzende der Dietzenbacher FDP, Artus Rosenbusch, mit der Erklärung seines Parteiaustritts gesorgt hatte (die Dreieich-Zeitung berichtete), bemüht sich dessen Nachfolger Lothar Meixner darum, kein weiteres Öl ins Feuer zu gießen und den Blick nach vorn zu richten. Rosenbusch hatte über eine „interne Opposition“ geklagt. Diese habe ihn in der Jahreshauptversammlung des FDP-Ortsverbandes aus dem Amt gedrängt. Mit der „intoleranten Gruppe“ wolle er nichts mehr zu tun haben. Deshalb kehre er der Partei den Rücken, behalte aber gleichwohl – fortan als liberaler Freigeist – sein Mandat als Stadtverordneter, hatte Rosenbusch verlauten lassen. Auf Nachfrage, wie er den Sachverhalt bewerte, mahnte Meixner („Ich bedauere die Entwicklung“) zur Besonnenheit.
Rosenbusch habe die Dinge falsch interpretiert und aus der Emotion heraus gehandelt. „Es ist schade, dass es zu diesem unnötigen Abgang gekommen ist. Artus Rosenbusch hat sehr viel für die FDP in Dietzenbach getan. Angedacht war, ihn zum Ehrenvorsitzenden zu küren, doch dazu wird es nun nicht mehr kommen.“ Der frisch gewählte Vorstand werde sich nicht mit persönlichem Hick-Hack beschäftigen, sondern engagiert die anstehenden Aufgaben anpacken. Ziel sei es, die Blau-Gelben in der Kreisstadt „breiter aufzustellen“, politische Inhalte intensiver zu vermitteln, „Bürgernähe zu demonstrieren“ und die Mitgliederzahl (derzeit rund 20 Personen) zu erhöhen.
Die Bundestagswahl im kommenden Jahr sei eine zentrale Wegmarke, auf die man konsequent hinarbeiten werde, betonte Meixner, dem Dr. Sven Hartmann und Günter Jany als stellvertretende Ortsverbands-
vorsitzende zur Seite stehen. Entschieden wurde, dass Hartmann künftig die auf zwei Köpfe (er und Dr. Silvia Franz) geschrumpfte FDP-Fraktion im Stadtparlament als Sprecher anführen wird. (kö)
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