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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R M Ö R F E L D E N - WA L L D O R F Mittwoch, 20. Juli 2016

Nr. 29 H

IHK-Zertifikate: Bessere Chancen für Schützlinge der WfB Seite 2

Auflage: 12.930

Gesamtauflage 218.420

Vorschläge erbeten: Stadt vergibt wieder einen Umweltschutzpreis Seite 3

Sonderthema: Entdecken, Erleben, Genießen Seite 8

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Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere

Auto & Verkehr: 50 Jahre Fiat 124 Spider

Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region

Seite 6

Seite 10

Seite 7

Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.

„Politisches Trauerspiel“

Ein Flohmarkt rund ums Kind

IGF kritisiert Entscheidung zur Banner-Entfernung

MÖRFELDEN-WALLDORF. Schon jetzt weisen die Verantwortlichen der unter der Bezeichnung „Villa Kunterbunt“ firmierenden Spielgruppe der katholischen Christkönig-Gemeinde in Walldorf darauf hin, dass am Sonntag (4. September) von 14 bis 16.30 Uhr in dem „Arche“ betitelten Gemeindehaus, Flughafenstraße 24, ein „Rund ums Kind“-Flohmarkt stattfindet. Offeriert werden unter anderem Kinderbekleidung sowie Spielzeug, und für das leibliche Wohl ist auch gesorgt. Schwangere dürfen bereits ab 13.30 Uhr stöbern.

Von Harald Sapper MÖRFELDEN-WALLDORF. Seit der jüngsten Sitzung des Stadtparlaments am Dienstag voriger Woche ist es amtlich: Die „flughafen-kritischen“ Banner, die bislang auf städtischen Gebäuden und Arealen gegen den weiteren Ausbau des Frankfurter Flughafens und für ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr warben, werden in absehbarer Zeit entfernt. Dafür sprach sich die neue Koalition aus SPD, Freien Wählern (FW) und FDP sowie die Mehrheit der CDUStadtverordneten aus, dagegen votierten neben den Grünen und der DKP/LL auch einige Christdemokraten. Diese Entscheidung kam nach allen Verlautbarungen im Vorfeld der letzten Sitzung des Parlaments vor der Sommerpause zwar nicht überraschend, wird aber von den Verantwortlichen der Interessengemeinschaft zur Bekämpfung des Fluglärms (IGF) heftig kritisiert. „Es ist ein politisches Trauerspiel, was sich SPD, Freie Wähler und FDP hier erlauben – der über 50 Jahre dauernde Protest gegen den Flughafenausbau in Frankfurt soll aus der Öffentlichkeit verbannt werden“, moniert Dirk Treber in einer Pressemitteilung. Zwar räumt auch der IGF-Vorsitzende ein, dass die juristischen Prozesse gegen zusätzliche Airport-Erweiterungen im Wesentlichen beendet seien und der Flughafen weiter ausgebaut (siehe Terminal 3 und die Airport-City Frankfurt) werde. Aber gleichwohl würden die Belastungen durch Fluglärm und Schadstoffe bestehen bleiben oder sogar noch größer werden, erklärt Treber und erinnert in diesem Zusammenhang an die NORAH-Gesamtstudie zu Fluglärmbelastungen, Schlafverhalten, Depressionsgefahren, Lernund Lesefähigkeit von Schulkindern, Gesundheit und Lebensqualität für die in der Rhein-Main-Region lebenden Menschen. „Eine Stadt wie Mörfelden-

Walldorf, die im Norden an den Flughafen grenzt, hat eine eigenständige Gewerbeansiedlungs- und Wirtschaftspolitik zu betreiben und darauf zu achten, dass sich ein breiter und innovativer Mix aus unterschiedlichen Branchen entwickeln kann“, betont der IGF-Boss. Der Flughafen habe hingegen nichts zu verschenken. Trebers aus dieser Erkenntnis resultierende Frage lautet daher: „Warum sollte der Airport der Stadt Mörfelden-Walldorf wirtschaftlich entgegenkommen, nur weil ein paar Protestbanner entfernt wurden?“

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Im 20-Kilometer-Umkreis um den Rhein-Main-Flughafen werben seinen Angaben zufolge an allen Ortseinfahrten große Tafeln und Transparente gegen den Flughafenausbau und für ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr. „Und zwar unabhängig von der Farbe der jeweiligen Stadtregierung und ohne dass darunter die wirtschaftliche Entwicklung dieser Kommunen gelitten hätte.“ Ganz im Gegenteil: Kelsterbach, Raunheim und Rüsselsheim hätten mit ihrer interkommunalen Zusammenarbeit und dem Projekt „3 gewinnt“ gezeigt, „dass trotz der Belastungen durch die ständige Flughafenerweiterung mit einer engagierten Regional- und Stadtplanungspolitik eine nachhaltige und zukunftsweisende Gewerbeansiedlungspolitik möglich ist“. Trotz der jetzt gefällten Entscheidung des Parlaments zur Entfernung der Banner ist die IGF nach Angaben ihres Vorsitzenden weiterhin an einer Zu-

sammenarbeit mit der Stadt Mörfelden-Walldorf, dem Umweltamt und den städtischen Gremien innerhalb der Veranstaltungsreihe „Wir und der Flughafen“ interessiert. Nach der Sommerpause wolle man sich schwerpunktmäßig mit dem Thema „Lärmobergrenze“ beschäftigen und hierzu im September in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Fluglärmdienst eine Info-Veranstaltung durchführen, kündigt Treber an. Seinen Angaben zufolge werde zu diesem Zeitpunkt auch das hessische Verkehrsministerium ein entsprechendes Konzept vorlegen. „Für uns ist es sehr wichtig, dass Maßnahmen zur Lärmminderung auf dem Stand der aktuellen Lärmbelastungen beginnen und nicht in die mittlere Zukunft und einen Ausbaustand von 701.000 Flugbewegungen pro Jahr verschoben werden“, so der IGF-Boss. Mit Blick auf die im kommenden Jahr anstehende Novellierung des Fluglärmgesetzes fordert er zudem, dass „eine intensive Befassung mit der gesamten NORAH-Studie vorzunehmen ist“. Die Ergebnisse dieser Studie sollten auch in Berlin und Brüssel an die Entscheidungsträger herangetragen werden. „Im Bundestag werden Gesetzesvorhaben wie das Luftverkehrs- oder das Fluglärmschutzgesetz entschieden, deshalb müssen wir dort politischen Einfluss nehmen, und auch die europäische Ebene wird immer wichtiger, weshalb wir auch häufiger in Brüssel präsent sein sollten“, erläutert Treber. Dies gelte gerade im Hinblick auf die anstehenden Entscheidungen zu Freihandelsabkommen wie TTIP. „Mittlerweile gibt es ernst zu nehmende Hinweise, dass bestehende Betriebsbeschränkungen oder Nachtflugverbote an deutschen und europäischen Flughäfen durch derartige internationale Vereinbarungen ausgehebelt werden sollen.“ Vor diesem Hintergrund will sich die IGF denn auch an den für den 17. September geplanten bundesweiten Protestaktionen beteiligen.

Selbst gebackenen Kuchen ALLEN GRUND ZUM FEIERN hatten am vergangenen Sonntag die Besucher des Mörfelden-Walldorfer Abschlussfestes der Aktion „Stadtradeln“, denn bei der siebten Teilnahme an dem vom Städtenetzwerk „KlimaBündnis“ initiierten und bundesweit laufenden Wettbewerb purzelten in der Doppelstadt nur so die Rekorde: Die 935 Frauen, Männer und Kinder, die diesmal in die Pedale traten, legten nämlich insgesamt genau 190.876 Kilometer auf zwei Rädern zurück und vermieden somit über 27 Tonnen Kohlendioxid. Kein Wunder also, dass bei der von der Formation „Backenfutter“ musikalisch untermalten Fete im SKV-Waldstadion, bei der auch die beiden aktivsten Teams („Atlas Mörfelden“ und „Gemeinsam radeln Kita V“) ausgezeichnet wurden, die Anwesenden mit der Sonne um die Wette strahlten. (hs/Foto: Jordan)

Wer etwas verkaufen will, muss 5 Euro zahlen, einen selbst gebackenen Kuchen mitbringen und sich am Samstag (20. August) zwischen 15 und 18 Uhr unter Telefon (06105) 7075039 anmelden. (hs)

Sterbehilfe und Energiewende

Vinyl, Quiz-Night und Session

Brisante Themen im „Lichtblick“ im Fokus

„Kulturbahnhof“ lockt mit vielfältigen Offerten

MÖRFELDEN-WALLDORF. Aller guten Dinge sind drei. Das lässt sich auch in Bezug auf das Programm im Walldorfer „Lichtblick“-Kino, Mörfelder Straße 20, sagen, denn genau so viele Filme flimmern dort in der kommenden Woche über die Leinwand. Von Donnerstag (21.) bis Dienstag (26.) jeweils ab 20 sowie am Mittwoch (27.) ab 17 Uhr wird „Ein ganzes halbes Jahr“ gezeigt. Dieses Romantikdrama um ein fröhliches Mädchen und einen lebensmüden Griesgram im Rollstuhl basiert auf dem gleichnamigen Bestsellerroman von Jojo Moyes und behandelt das Thema „Sterbehilfe“.

MÖRFELDEN-WALLDORF. Eine „Vinylrettung der besonderen Art“ kündigt Volker Arndt für Donnerstag (21.) ab 20 Uhr im Mörfelder „Kulturbahnhof“, Bahnhofstraße 38, an. Dann will sich der „Retter der schwarzen Rille“ nämlich vor allem der Band „Deep Purple“ und ihrem wohl bekanntesten Stück „Smoke On The Water“ zuwenden. Dessen einprägsamen Gitarrenriff wird der passionierte „Plattennarr“ in vielen Varianten vorstellen, zudem wird er viele Songs präsentieren, die vor 50 Jahren echte Ankommer waren. Des Weiteren werden musikalische Geburtstagskinder sowie verstorbene Musiker gewürdigt, und es gibt auch wieder ein Vinyl-Quiz. Der Eintritt ist frei. Dies gilt auch am Freitag (22.), wenn eine Quiz-Night steigt, bei der Gruppen bis zu acht Personen ihr Wissen „bis die Köpfe rauchen“ unter Beweis stellen können. Anmeldungen sind ab 20 Uhr möglich, eine halbe Stunde später geht der Wissensspaß los. Es folgt am Samstag (23.) ab

Kontrolle der Geschwindigkeit MÖRFELDEN-WALLDORF. Geschwindigkeitskontrollen mit dem Einsatzfahrzeug des Ordnungsamtes werden in der nächsten Woche (25. bis 29.) in der Piemont-, Berliner, Gerauer, Rubensund Werrastraße durchgeführt. (hs)

Weitaus unterhaltsamer geht’s im fünften „Ice Age“-Abenteuer mit dem Titel „Ice Age 5 – Kollision voraus!“ zu, das am Wochenende (23./24.) jeweils ab 14.30 und ab 17 Uhr sowie am Dienstag ab 17 Uhr in 3D zu sehen ist. „Power to Change“ Schließlich kann man sich am Mittwoch ab 20 Uhr „Power to Change – Die EnergieRebellion“ zu Gemüte führen, eine Dokumentation über die Energiewende. Regisseur Carl-A. Fechner versucht darin laut einer Ankündigung, „die Notwendigkeit, Möglichkeiten und Vorteile der nachhaltigen Energiegewinnung mithilfe von Sonne, Wind, Wasser und Biomasse herauszustellen“. Kritiker monieren allerdings, dass dieses „bildstarke, leidenschaftliche und eindrucksvolle Plädoyer für eine rasche Umsetzung der Energiewende“ zu einseitig in Szene gesetzt ist. Weitere Informationen sind im Internet (www.kinotreff-lichtblick.de) erhältlich. (hs)

14.30 Uhr das Sommerfest der Teilnehmer am „Ri-Ra-Rost-Café“, bei dem die Angehörigen der Gäste ebenfalls willkommen und zu dem weitere Infos unter der Rufnummer (06105) 276363 erhältlich sind. Schließlich wird für Mittwoch (27.) noch eine sogenannte „Bal-Folk-Session“ angekündigt, bei der ab 19 Uhr die Devise gilt: „Wer kann, spielt mit“ Wer an selbiger Session teilnehmen will, muss einen Euro berappen. (hs).

Freie Wähler im Gespräch MÖRFELDEN-WALLDORF. Die örtlichen Freien Wähler laden alle an Kommunalpolitik interessierten Bürger der Doppelstadt am Mittwoch (27.) zu einem Gesprächsabend ein. Dieser geht ab 19.30 Uhr im Walldorfer Restaurant „Ciao“, Aschaffenburger Straße 14, über die Bühne, und dabei kann über alle lokalpolitisch relevanten Themen diskutiert werden. (hs)

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