S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R M Ü H L H E I M U N D O B E R T S H A U S E N • A U S D E M H A U S E D E R D R E I E I C H - Z E I T U N G Donnerstag, 30. Juli 2015
Geschichtsverein: Basalt gab schon der Ringmauer Halt Seite 2
Nr. 31 F
Auflage: 21.350
Kulturkalender: Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 7
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Sonderthema I: Senioren-Journal
Sonderthema II: Entdecken, Erleben, Genießen Seite 9
Seite 4
Beilagen heute:
Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.
Gütesiegel für Hochbegabungsförderung Kultusminister zeichnet 15 Schulen aus STADT UND KREIS OFFENBACH. Der Hessische Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz hat kürzlich Schulleitungen und Lehrkräfte zu einer Feierstunde im Ministerium empfangen, um ihnen die Urkunden hochbegabungsfördernder Schulen zu überreichen: „Herzlich willkommen im hessischen Gütesiegel-Hochbegabung-Programm! Sie alle haben sich dafür qualifiziert, begabte und hochbegabte Schülerinnen und Schüler im regulären Schulunterricht bis zu ihren jeweils persönlichen Leistungsgrenzen kompetent zu fördern und zu fordern. Damit leisten Sie einen wichtigen Beitrag, in heterogenen Schulklassen auch besonders begabte Kinder und Jugendliche zu ihrer optimalen Entfaltung kommen zu lassen“, sagte der Staatsminister. Im laufenden Schuljahr nehmen somit 68 Grundschulen, drei Förderschulen, 42 Gesamtschulen, drei Berufliche Schulen und 58 Gymnasien am Programm teil. Alle Einrichtungen arbeiten dabei mit individuellen Förderkonzepten, die auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler vor Ort abgestimmt sind. Kleingruppenbildung und Vertiefung des Lernstoffs Diese reichen von einem vielfältig aufgefächerten Unterricht, Kleingruppenbildung über die individuelle Förderung, Anreicherung und Vertiefung des Lernstoffs bis hin zur Teilnahme am Unterricht höherer Klassen, Schülerakademien und Kooperationen mit kompetenten außerschulischen Institutionen. Das Programm existiert seit dem Jahr 2004 und baut auf einem vorangegangenen zweijährigen Grundschulprojekt zur Hochbegabung auf. Auf diese Weise wird dem zentralen Elternwunsch nach möglichst wohnortnahen konkreten Förderangeboten für begabte und hochbegabte Schülerinnen und Schüler in allen Regionen des Landes Rechnung getragen. „Mit dem Gütesiegel-Hochbegabung-Programm kommen wir zum einen dem Wunsch vieler Eltern nach besonderer Förderung nach, stellen uns auf der anderen Seite aber auch der Tatsache, dass Deutschland als ressourcenarmes Land in beachtlichem Maß auch auf die klugen und klügsten Köpfe unter den Schülerinnen und Schülern angewiesen ist. Daher werden wir in unseren Anstrengun-
gen in der schulischen Begabten- und Hochbegabtenförderung in der Zukunft nicht nachlassen. Auch diese Kinder und Jugendlichen haben ein Anrecht und einen Anspruch auf anspruchsvolle Förderung und Forderung. Diese stellen wir Jahr für Jahr in immer mehr Schulen sicher.“ Regionale Netzwerke Neben dem HochbegabungsProgramm gibt es zahlreiche weitere Maßnahmen, die zur Förderung begabter und hochbegabter Schülerinnen und Schüler in Hessen beitragen. Bereits 1999 wurde die begabungsdiagnostische Beratungsstelle „BRAIN“ gegründet. Seit dem Jahr 2001 stehen in jedem Staatlichen Schulamt schulpsy-
chologische Ansprechpartnerinnen und -partner zum Thema Hochbegabung zur Verfügung. Zusammen mit kompetenten außerschulischen Institutionen existieren in allen Schulamtsbereichen regionale Netzwerke. Zudem besteht ein landesweites Unterstützungsangebot für Begabte und Hochbegabte mit besonderen Problemen. In allen Phasen der Lehrerausbildung ist das Thema Hochbegabtenförderung ein Ausbildungsgegenstand und kann durch Weiter- und Fortbildungen vertieft werden. Die alljährlich zahlreichen Fachtagungen zur Hochbegabung im Schulunterricht sind zusätzlich ein wichtiger Ort des fachlichen Austausches. Urkunden im Bereich des Staatlichen Schulamts für den Landkreis und die Stadt Offenbach erhielten die Montessori-Schule Mühlheim (Grund- und Gesamtschule), die Oswald-vonNell-Breuning-Schule (Abteilung 2) in Offenbach (Förderschule), die Weibelfeldschule in Dreieich (Kooperative Gesamtschule) sowie die Adolf-Reichwein-Schule in Langen (Kooperative Gesamtschule). ••• Die Montessori-Schule hatte den Antrag für das Gütesiegel im März eingereicht und ist derzeit die einzige ausgezeichnete Schule in Mühlheim. „Wir möchten eine Bereicherung des Angebotes im Grundschul- und Gesamtschulbereich darstel-
Alles fürs Kind beim Flohmarkt Anmeldung beim Familienzentrum St. Lucia MÜHLHEIM. Das Familienzentrum St. Lucia Lämmerspiel veranstaltet am Samstag, 12. September, in der Zeit von 9 bis 12 Uhr einen Flohmarkt unter dem Motto „Alles fürs Kind“. Selbiger findet rund um die St. Lucia-Kirche in der Bischof-Ketteler-Straße statt. Das Angebot umfasst Bekleidung in allen Größen, Umstandsmode, Spiel-
sachen sowie jegliche Art an Zubehör. Wer Interesse an einem Verkaufsstand hat, kann sich ab 31. August zwischen 18 und 20 Uhr bei Anja Tesch, Steinkautenweg 3, Lämmerspiel, anmelden. Die Kosten betragen 9 Euro oder 6 Euro und eine Kuchenspende. Fragen werden per E-Mail an flohmarkt-st.lucia@ web.de beantwortet. (mi)
len“, erläutert Vorstandsmitglied Cornelia Schulz, die an der Ausarbeitung des Konzepts beteiligt war. „Alle Kinder können bei uns in ihrem eigenen Tempo lernen unabhängig vom Lernstand ihrer Mitschüler. Das kommt natürlich auch den Hochbegabten besonders entgegen“, erklärt Schulleiterin Brigitte Johannsen. „Das individualisierte Lernen ist der Dreh- und Angelpunkt unseres Konzepts. Die Lernbegleiter unserer Schule kennen die Kinder sehr gut und können ihre Entwicklung meistens über einen längeren Zeitraum begleiten. So können sie auch auf die besonderen Bedürfnisse hochbegabter Kinder eingehen, von denen einige die Montessori-Schule schon seit ihrer Einschulung besuchen.“ Ein weiteres Merkmal der Montessori-Pädagogik ist die Altersmischung in den Lerngruppen. Im selbstorganisierten Lernen können die Schüler darüber hinaus Referatsthemen oder eigene Projekte verfolgen, die von den Hochbegabten auf einem höheren Niveau bearbeitet werden . (mi)
Zu Gast bei Kultusminister Prof. Dr. Ralph Alexander Lorz (Zweiter von links): Montessori-Schulleiterin Brigitte Johannsen, Montessori-Vorstandsmitglied Cornelia Schulz und Schulpsychologe Dr. Marco Paukert vom Staatlichen Schulamt für Stadt und Kreis Offenbach, der dort unter anderem für das Hochbegabten-Programm zuständig ist. (Foto: hkm)
Sanierung erst nach der Bauarbeiten in der Bahnhofstraße Einschränkungen sollen gering gehalten werden Förderzusage Rodaubrücke bleibt nur einspurig befahrbar MÜHLHEIM. Die Rodaubrücke im Müllerweg ist eine wichtige Verbindungsstrecke zwischen der Kernstadt und dem Markwald. Besonders in den Morgen- und Abendstunden wird die Brücke von zahlreichen Autofahrern benutzt. Seit Oktober 2013 kann sie allerdings nur einspurig befahren werden. „Das alte Brückenbauwerk hält den Zweispurverkehr nicht mehr aus. Um die Gesamtbelastung zu verringern, wurde die Einspurigkeit eingeführt“, erklärt die Erste Stadträtin Gudrun Monat und verweist dabei auf die Untersuchungen des Sachgebietes Tiefbau. Das ursprüngliche Bauwerk aus dem Jahr 1953 war rund 20 Jahre später auf das heutige Maß verbreitert worden. Im Rahmen der regelmäßigen Brückenprüfungen waren vor einigen Jahren konstruktionsbedingte Betonschäden an der Brückenunterseite festgestellt worden. Der größere Teil der Schäden und Mängel befindet sich dabei im älteren Brückenhauptbauwerk. Weitere Materialuntersuchungen, Bewertungen und Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen ergaben, dass nur ein Ersatzneubau helfen kann. „Neben der erforderlichen Ingenieurplanung wurde auch ein Förderantrag bei der Landesbehörde – heute ‚Hessen Mobil‘ – gestellt, die uns bescheinigt hat, dass der Ersatzneubau generell förderfähig ist“, erläutert Monat. Obwohl in den Folgejahren weitere Brückenprüfungen eine Verschlechterung des Bauzustandes ergaben, lag das Projekt in der Prioritätenliste des Landes Hessen weiterhin auf den hinteren Rängen. „Die Förder-
zusage ist Voraussetzung für die Erteilung eines Bauauftrages. Vor einer Förderzusage begonnene Maßnahmen werden nicht mehr bezuschusst“, erklärt Monat die Wartezeit. Eine Sonderprüfung des Brükkenbauwerks im April 2013 zeigte zusätzliche Schwächungen des Baukörpers. Die zulässige Gesamtlast für die Brücke musste nochmals reduziert und die Befahrbarkeit vom alten Brückenteil ferngehalten werden. Die Folge war die seit Oktober 2013 gültige Einspurigkeit. „Diese Regelung wird noch einige Zeit bestehen bleiben, da ‚Hessen Mobil‘ der Stadt bisher noch keine Landeszuwendungen zugesagt hat. Allerdings bestehen in den kommenden Jahren gute Aussichten“, äußert sich Monat daher vorsichtig hoffnungsvoll. Die geschätzten Gesamtneubaukosten liegen bei über 250.000 Euro. Die Stadt kann wegen des eigenen, engen finanziellen Spielraums nicht auf die Landesförderung verzichten und nimmt daher bis zur Förderzusage die eingeschränkte Nutzbarkeit in Kauf. „Um kurzfristig auf eine Förderzusage reagieren zu können, hat die Stadt die entsprechenden Baugelder seit mehreren Jahren im Haushaltsplan aufgenommen. Wir können also direkt nach der Förderzusage mit der Ausschreibung der Bauleistungen und mit der Brückenerneuerung beginnen“, erläutert Erste Stadträtin Gudrun Monat. „Die aktuelle Nachfrage bei Hessen Mobil hat aber ergeben, dass wir dieses Jahr voraussichtlich wieder keinen Förderbescheid zu erwarten haben.“ (mi)
MÜHLHEIM. Die Bahnhofstraße ist nicht nur beim Wochenmarkt beliebtes Ziel, sondern zieht mit ihren attraktiven Geschäften und Dienstleistern Tag für Tag zahlreiche Kauflustige an. Diese müssen sich ab 3. August auf Einschränkungen auch in der Zimmerstraße einstellen. Anwohner und Gewerbetreibende wurden bereits über die Maßnahmen informiert. „Wir haben die Betroffenen im Vorfeld zu einem Informationsabend eingeladen, in diesem Rahmen die Abläufe erläutert und Fragen beantwortet“, sagt Bürgermeister Daniel Tybussek. „In Gesprächen mit den Bürgern haben wir in den letzten Monaten zahlreiche Anregungen aufgenommen. Diese werden jetzt geprüft“, verspricht Tybussek und hat dabei etwa die Parkplatzsituation in der Zimmerstraße im Blick. Insbesondere lose Pflastersteine traten in den vergangenen Monaten verstärkt auf. Die Schäden werden entweder durch den Austausch des Pflasters gegen Asphalt oder durch tiefergehende Korrekturen des Pflasters behoben. Doch bevor die neue Fahrbahnoberfläche kommt, werden noch die Kanalanschlussleitungen repariert. „Selbstverständlich prüfen wir bei jeder Kanalbaumaßnahme, ob im entsprechenden Straßenabschnitt noch andere Eingriffe notwendig sind“, so Erste Stadträtin Gudrun Monat. „Durch das Straßenzustandskataster und dank enger Abstimmung mit unseren Stadtwerken verbinden wir hier mehrere Arbeitsschritte und vermeiden, dass die Fahrbahn in absehbarer Zeit wieder aufgebrochen werden muss“, ergänzt Bürgermeister Daniel Tybussek.
Die Zufahrt zum Brückenmühlparkplatz ist über den gesamten Zeitraum gewährleistet, die Ausfahrt erfolgt nur Richtung Mozartstraße. Die Baumaßnahmen beginnen in den Sommerferien, um die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten. „Die Gesamtkosten für die Straßen- und Kanalbauarbeiten belaufen sich auf 185.000 Euro.“, berichtet Monat. Da auch der Bereich, in dem der Wochenmarkt stattfindet, betroffen ist, muss dieser während der Arbeiten zeitweise verschoben werden. Die Stände werden
dann im ersten Bauabschnitt (Offenbacher Straße bis Brückenmühlparkplatz) voraussichtlich erst ab der Zimmerstraße/Jahnstraße aufgestellt. Um alle Stände unterzubringen, werden auch Standplätze in der Zimmerstraße vergeben. Im zweiten Bauabschnitt (Zimmerstraße/Jahnstraße bis Mozartstraße) wird der Wochenmarkt wie gewohnt stattfinden. „Während der Marktzeiten selbst setzen die Bauarbeiten aus, um ein entspanntes Einkaufen auf dem Wochenmarkt zu ermöglichen“, kündigt der Rathaus-Chef an. (mi)
Improvisation und akustische Perlen Biergarten-Saison im Schanz geht weiter MÜHLHEIM. Ein Heimspiel kündigt das Schanz für Samstag, 1. August, an: Ex-Saftschubse und -Thekenmuddi Irina Hoffmann wird dann die Biergartenbühne bespielen. Diesmal wird sie vom „SonnemannSextett“, einem Ensemble, das sich in Dr. Hoch‘s Konservatorium gefunden hat, begleitet. Die Besucher dürfen sich auf eine Mischung aus Jazz, populärer Musik und Improvisation freuen. Marco und Fred, Gründungsmitglieder von „New Deal“ (1978!), laden am Freitag (7.) zu einer Kreuzfahrt ein, die zu Häfen führt, die mit bestimmten Titeln verbunden sind. Sie starten in Liverpool, machen Zwischenstopp in London, legen in Hamburg an, fahren weiter nach Kärnten (!?) und über den „Großen Teich“ nach New York. Von dort geht es in die
Südstaaten, wo man etwa in Charleston/West Virginia an Land geht – etwa 150 Meilen vom Meer entfernt. Zuhören, Mitklatschen und Mitsingen sind erlaubt. Singer-/Songwriterin Belqis aus Frankfurt kommt am Samstag (8.) in den Biergarten. Ihre Songs sind gleichermaßen fröhlich und melancholisch, die Texte verbinden eigene Erfahrungen mit jeder Menge Phantasie. Viele Perlen der Rock- und Popmusik sind es wert, als Akustiknummer neu interpretiert zu werden, finden Mrs. Bates & The Rockin Chairs, die am Donnerstag (13.) anreisen. „Große Künstler, kleine Bühne“, heißt es am Freitag (14.) wieder, wenn die 47. Session auf Zuhörer wartet. Beginn ist jeweils um 20 Uhr, der Eintritt ist frei. (mi)