S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R R O D G A U U N D R Ö D E R M A R K Mittwoch, 3. August 2016
SC Hessen zu stark: Viktoria mit 0:3 im Derby noch gut bedient Seite 2
Nr. 31 E
Auflage: 30.570
Gesamtauflage 218.420
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Seit 25 Jahren: Kindertagespflege in Rodgau
Sonderthema: Schöner Leben und Wohnen
Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere
Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region
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Beilagen in Teilausgaben:
Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.
Neues Zuhause auf Zeit Flüchtlinge beziehen Gemeinschaftsunterkunft in Weiskirchen RODGAU/KREIS OFFENBACH. Ein umgebautes und saniertes Bürohaus im Norden des Stadtteils Weiskirchen bietet dem Kreis Offenbach künftig zusätzliche Möglichkeiten, bis zu 160 Flüchtlingen ein Zuhause auf Zeit zu geben.
Mit der „RodauApp“ immer gut informiert Stadtwerke schaffen neue digitale Plattform RODGAU. Die Stadtwerke haben ihr Serviceangebot um die sogenannte „RodauApp“ erweitert. „Wir schaffen damit eine neue digitale Plattform, die unsere Dienstleistungen näher zum Kunden und Bürger dieser Stadt und der Region bringt. Sie bündelt Informationen, ist lebendig und soll sich ständig weiterentwickeln“, erläutert Stadtwerkechef Dieter Lindauer. Die kostenlose App kann im App-Store von Apple heruntergeladen werden und ist auch als Android-Version im Google Play Store verfügbar.
individuellen Backend-Zugang eigenständig einstellen. Antragsformulare finden sich auf www.rodauapp.de. „Dies ist ein weiterer Schritt für die Gewer-
Von Abfallkalender bis Zählerstandsmeldung Von A wie Abfallkalender bis Z wie Zählerstandsmeldung hat der Smartphone- oder TabletNutzer in der neuen App Zugriff auf alle erdenklichen Leistungen der Stadtwerke und ihrer Tochterunternehmen wie die Energieversorgung Rodau. Ein Preisrechner ermittelt den günstigsten Stromtarif, auch Energiespartipps können eingeholt werden. Mit der „RodauApp“ ist der Rodgauer zudem gut informiert. Neben aktuellen lokalen und überregionalen Nachrichten hat der Nutzer auch das örtliche Kinoprogramm und weitere Freizeitangebote, die Wetterprognose, den Fahrplan von Bahnen und Bussen oder die Adresse der nächstgelegenen Notdienstapotheke immer in der Tasche. Rodgauer Vereine und Gewerbetreibende haben die Möglichkeit, die App als Werbeplattform zu nutzen und in der Rubrik „Partner-News“ beispielsweise auf Veranstaltungen und Sonderangebote hinzuweisen. Ihre Informationen und Nachrichten können sie über einen
bebetriebe, sich digital mit ihren Angeboten zu präsentieren“, freut sich Bürgermeister Jürgen Hoffmann. „Ich hoffe auch, dass viele Vereine die RodauApp nutzen, um auf sich aufmerksam zu machen und neue Mitglieder zu gewinnen oder auch für eine Veranstaltung, für ein Spiel oder für eine Aktion zu werben.“ (uss/Foto: Mika)
„Die neue Gemeinschaftsunterkunft verschafft uns einen zusätzlichen Spielraum, mit dem wir die Privatsphäre der Flüchtlinge, vor allem von Familien, besser berücksichtigen können“, sagte Kreisbeigeordneter Carsten Müller beim Tag der offenen Tür am vergangenen Mittwoch, bei dem der Kreis die Einrichtung vorstellte. „Für das dritte Quartal erwarteten wir, so wie es am 22. Juli vom Regierungspräsidium Darmstadt mitgeteilt wurde, insgesamt 285 Neuzuweisungen. Vor diesem Hintergrund bietet uns die Einrichtung in der Boschstraße 2 die Möglichkeit, dass Menschen aus anderen Unterkünften, in denen es sehr eng ist, nach Weiskirchen umziehen können. Insgesamt sind 2016 etwa 1.400 Flüchtlinge in den Kreis gekommen, 2015 waren es 2.150 Menschen.“ Auf zwei Etagen hat der Kreis in dem Gebäude eine Gesamtwohnfläche von rund 1.640 Quadratmetern angemietet. Der Vertrag läuft über drei Jahre. Die Menschen aus Syrien, Afghanistan, Pakistan und anderen Herkunftsländern werden zwei Etagen im Haupttrakt des Hauses sowie ein Stockwerk im Seitengebäude nutzen. Die bis zu 160 Zuwanderer können in Zimmern mit zwei, vier, fünf, acht oder sogar zehn Betten wohnen. Die Bewohnerinnen und Bewohner werden vom Sozialdienst des Caritas Verbandes Offenbach betreut. Zu den fünf Flüchtlingsberatern der Caritas in Rodgau gehört auch Mohammad Pour Adam, der das Team seit Mitte Juli mit einer 100-Prozent-Stelle verstärkt. Er ist 1958 im Iran geboren, deutscher Staatsbürger, spricht Englisch und Farsi und bringt Erfahrungen aus der Flüchtlingsarbeit mit. Außerdem kann die Caritas auf Sprachmittler zurückgreifen, die Urdu, Dari, Farsi, Pashtu oder andere Sprachen der Zuwanderer beherrschen. Der Betreiber hat die ehemaligen Großraumbüros zu Apartments umgebaut. Jedes Zimmer verfügt über Dusche und WC.
In der ersten Etage des Hauptgebäudes stehen den Selbstversorgern ein großer Aufenthaltsraum, eine Gemeinschaftskü-
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che sowie ein Waschraum zur Verfügung. Im ersten Obergeschoss befinden sich außerdem ein Büro für die Caritas-Mitarbeiter und ein Lagerraum. Die Räume sind mit Betten, Tischen, Stühlen und Kleiderschränken ausgestattet und haben je nach Belegung als Zweier- bis Zehner-Zimmer eine Größe von 15 bis 53 Quadratmeter. Im Hof des Hauses gibt es eine überdachte Freifläche, die die Hausbewohner als Treffpunkt oder die Kinder zum Spielen nutzen können. Der Kreis hat bislang die ankommenden Flüchtlinge nach einer Quote auf seine 13 Kom-
munen verteilt. Rodgau wurden als größter Stadt 13 Prozent der Asylbewerber zugewiesen. Derzeit leben rund 598 Flüchtlinge in Rodgau. Diese sind in fünf kommunalen Gemeinschaftsunterkünften und dezentral in 66 verschiedenen Wohnungen untergebracht. Mit der Boschstraße eröffnet der Kreis nach Schiller- und Borsigstraße, wo insgesamt 187 Zuwanderer leben, die dritte Gemeinschaftsunterkunft in Rodgau. Im Stadtteil Weiskirchen sind derzeit in der Schillerstraße und in von der Kommune angemieteten Häusern rund 150 Personen untergebracht. Der Kreis unterhält kreisweit insgesamt 15 Gemeinschaftsunterkünfte. Dort wohnen rund 960 Menschen. (mi)
Feld, Wald und Spessart RODGAU. Der ADFC tritt wieder in die Pedale. Am Freitag, 5. August, ab 9 Uhr führt Winno Sahm die einstündige Morgenrunde durch Feld und Wald zum Einrollen in den Tag. Am Samstag (6.) holt Sahm die Tour „Rad und Reime“, die am 2. Juli ausfiel, nach. An diesem Samstag ab 10 Uhr startet Bruno Glöckner auch eine anspruchsvolle MTB-Tour am Rande des Spessarts mit Einkehr. Der 5Sterne-Trip ist 70 Kilometer lang und führt über 800 Höhenmeter. Am Sonntag (7.) ab 9 Uhr geht es mit Norbert Glenzendorf zum Sofienhof im Odenwald. Die Strecke ist zwar 100 Kilometer lang, aber überwiegend leicht. Am Dienstag (9.) lockt ab 19 Uhr eine Feierabendtour, die je nach Wetter oder Laune zwischen 25 und 40 Kilometer lang ist. Treffpunkt ist jeweils am Rathaus Jügesheim. Weitere Infos gibt es auch im Internet auf www.adfc-rodgau.de. (mi)
DIE PROBLEMATIK „Flüchtlingsströme/Masseneinwanderung“ war, ist und bleibt eine große Herausforderung – so auch in Rödermark, wo kürzlich im Rahmen einer Bürgerversammlung kritische Stimmen aufflammten. Ob die Stadt mit ihren zentralen Unterkünften in den Gewerbe(misch) gebieten (Odenwaldstraße, Maybachstraße) nicht zu stark auf Verdichtung gesetzt und zu viele Personen auf engem Raum einquartiert habe? Und ob die Zahl von mittlerweile über 300 Zufluchtsuchenden und Asylbewerbern nicht schon längst die Aufnahme- und Integrations-Fähigkeiten der Kleinstadt übersteige? Mit derlei Fragen sahen sich Bürgermeister Roland Kern und andere „Offizielle“, die vor Ort mit der Materie vertraut sind, konfrontiert. Quintessenz der Antworten: Man könne auf lokaler Ebene kei-
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ne „große Politik“ praktizieren, sondern müsse sich mit den Gegebenheiten, für die im (inter-)nationalen Kontext die Weichen gestellt würden, bestmöglich arrangieren. Dies, so Kerns Tenor, gelinge in Rödermark mehr als passabel. Zahlreiche Presseerklärungen, mit denen die Stadtverwaltung in jüngster Zeit auf das Thema „Integration“ aufmerksam gemacht hat, bekräftigen diese Sicht der Dinge. Mit der Sozialpädagogin Sabine Dorst-Karaoglu (Foto oben rechts) wurde eine neue, zusätzliche Fachkraft engagiert. Sie koordiniert das Projekt „Willkommen in Rödermark“ und organisiert Schulungen für Migranten, die rund um das
Stichwort „gesellschaftliche Normen in Deutschland“ kreisen. Auch die Aktion „Wanderküche“, die im SchillerHaus von Perminder Kaur-Jasuja (Foto oben, Bildmitte) und Christian Klein-Wolf unter der Überschrift „Begegnung am Herd“ aus der Taufe gehoben wurde, zählt zu den „Willkommens“-Aktivitäten. Der Verein „Netzwerk für Flüchtlinge“ bemüht sich ebenfalls um die soziale Einbindung von Menschen, die hierzulande auf eine Bleibeperspektive hoffen. Aktuell werden neue, zusätzliche „Paten“ gesucht, die sich in die Netzwerk-Arbeit einklinken möchten. Brigitte Speidel-Frey, Telefon (06074) 814848, erteilt nähere Auskünfte. (kö/Fotos: srö)
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