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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R D I E T Z E N BAC H U N D H E U S E N S TA M M Donnerstag, 13. August 2015

Lichter locken: Kerzen-Klassiker in der Dietzenbacher Altstadt Seite 2

Nr. 33 D

Auflage: 20.135

Kickers: Gegen Freiburg reif für drei Punkte? Seite 5

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Sonderthema: Entdecken, Erleben, Genießen Seite 6

Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region Seite 7

Motorwelt: Fiat Freemond Cross ist ein Van, Kombi und Geländewagen Seite 10

Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.

„STARK“ wird schwach: Finale Projekt für Kinder suchtkranker Eltern läuft nach drei Jahren aus Von Melanie Pratsch DIETZENBACH. Das Projekt „STARK“, das sich drei Jahre lang den Kindern suchtkranker Eltern angenommen hat, läuft am 31. August aus. Hoffnungen auf eine weitere Finanzierung des Unterstützungs- und Beratungsangebots durch den Kreis Offenbach kann Sozialdezernent Carsten Müller (SPD) den Beteiligten nicht machen. „Ich habe gelernt: Ich bin nicht schuld, dass Mama Alkoholikerin ist“, sagt die Tochter einer suchtkranken Mutter. Es ist ihr ganz persönliches Fazit nach der Zeit im Projekt „STARK“. Unter dieser Überschrift haben sich Pädagogen im Europahaus in Dietzenbach um den Nachwuchs suchtkranker Menschen gekümmert.

waren 23 Mütter, Väter und Verwandte in eine Beratung eingebunden. „Kinder in Suchtfamilien gelten als größte Risikogruppe einer sogenannten Co-Abhängigkeit“, erklärt Projektleiterin Anja Lindner und fügt hinzu: „Deshalb ist eine rechtzeitige Prävention so wichtig.“ Schließlich hätten die gängigen Unterstützungsangebote meist ausschließlich die Abhängigen im Blick. Kinder blieben außen vor. Dabei sind Mädchen und Jungen in Suchtfamilien besonders

Rechtzeitige Prävention 2012 wurde das Angebot von der Aktionsgemeinschaft Soziale Arbeit (AGS) in Kooperation mit der „Aktion Mensch“ ins Leben gerufen. Seither konnten zehn Kinder im Alter von 5 bis 16 Jahren innerhalb einer festen Gruppe betreut werden. 12 Mädchen und Jungen wurden einzeln begleitet. Parallel dazu

gefährdet, da laut Statistik fast zwei Drittel der Kinder von Drogensüchtigen im Laufe ihres Lebens selbst Opfer einer Suchterkrankung werden oder an erheblichen psychischen Störungen leiden. „Sie werden aufgrund dieser Fakten auch oft die

Sommerzeit: Straßen im Fokus Sanierungsmaßnahmen in Heusenstamm HEUSENSTAMM. „Die Sommermonate eignen sich besonders, um die eine oder andere Straßenbau-Maßnahme im Stadtgebiet durchzuführen“, betont die Heusenstammer Verwaltungsspitze und stimmt mit diesem Hinweis auf kleinere Reparatur-Aktionen, aber auch auf etwas größere (Tages-)Baustellen ein. Wer häufig in der Kernstadt und in Rembrücken unterwegs ist, wird sowohl Mitarbeiter des städtischen Bauhofs als auch externe Dienstleister, die vom Magistrat beauftragt wurden, während der Schulferienzeit an diversen Stellen mit Baggern, Schaufeln, Mörtelkellen, Was-

serwagen und Schubkarren hantieren sehen. Nach Auskunft der Planer sind beispielsweise wurzelbedingte Oberflächenschäden (HansHemberger-Straße), nicht von Bäumen bedingte Aufwölbungen (Ernst-Leitz-Straße) und Pflaster-Absenkungen (Frankfurter Straße) zu beseitigen. Außerdem würden an zahlreichen Stellen fehlende Bordstein-Absenkungen „nachgereicht“ und lose Gehwegplatten begradigt und befestigt, so etwa in der Dietzenbacher Straße, im Birkenweg, in der Auwerastraße und in der Hubertusanlage, ließ die kommunale Administration verlauten. (kö)

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‚unsichtbaren Kinder‘ genannt“, erläutert Lindner. Rund 2,74 Millionen Kinder und Jugendliche leben in Deutschland mit mindestens einem suchtkranken Elternteil zusammen. Gut 10.000 Kinder sind im Kreis Offenbach betroffen. Start nicht einfach Der Start ins Projekt „STARK“ war vor drei Jahren alles andere als einfach, standen die Beteiligten doch erst einmal vor der Aufgabe, an die „unsichtbaren Kinder“ heranzukommen. So suchten die Mitarbeiter des Projekts die Youngster nach Rücksprache mit den Eltern zunächst zu Hause auf, sprachen mit ihnen über die jeweiligen Lebensumstände und ihre ganz konkrete Situation im Elternhaus. „In Suchtfamilien wird meist nicht über die Erkrankung gesprochen – es ist ein Tabuthema“, berichtet Gerd Stüwe, Vorsitzender der AGS, der einst die Idee für den Vorstoß entwickelt hatte. Im Jahr 2014 wurde eine aus Grundschulkindern bestehende „STARK-Gruppe“ ins Leben gerufen. Wöchentlich trafen sich bis zu zehn Teilnehmer im Europahaus. Dort konnten sie über sich und ihren Alltag zuhause sprechen, aber auch gemeinsam Spaß haben – ob im Kletterpark, beim Theaterspielen oder bei Ausflügen, die in Freizeitparks oder auf die Schlittschuhbahn führten. „Die Kinder haben gemerkt, dass sie mit ihrer Situation nicht alleine sind“, unterstreicht Lindner. Hinzu kamen im Laufe der Jahre zahlreiche Gespräche mit den Eltern und Hausbesuche, die – so die Einschätzung der Fachleute – letztendlich einen offeneren Dialog innerhalb der betroffenen Familien möglich gemacht haben. Darüber hinaus beteiligte sich das Projekt „STARK“ an Präventionsveranstaltungen, um das Thema „Kinder in Suchtfamilien“ stärker in den gesellschaftlichen Fokus zu rücken. Außerdem wurden 40 Lehrer und Sozialarbeiter gezielt geschult und für die schwierige Lage der Kinder sensibilisiert. Doch trotz aller Erfolge: Am 31. August endet „STARK“, da die Fördergelder der „Aktion Mensch“ auslaufen. Auch der Sozialdezernent des Kreises, Carsten Müller, kann den Beteiligten keine Hoffnung auf fi-

nanzielle Unterstützung aus den Kassen der Kreisverwaltung machen, denn die sind bekanntlich leer. „Es ist nun einmal das Schicksal solch zeitlich begrenzter Projekte, dass sie irgendwann auslaufen“, gibt Müller zu bedenken. Er betont aber zugleich: „Das Netzwerk ist jetzt da, deshalb werden wir in den bestehenden Einrichtungen Gespräche führen, um das Beratungsangebot dort fortführen zu können.“ Wobei die Verantwortlichen immer noch die Hoffnung haben, über Spenden oder eine Stiftung die benötigten Mittel beschaffen zu können. „Mit einer halben Stelle könnte die Gruppenarbeit fortgesetzt werden. Rund 30.000 Euro wären pro Jahr dafür notwendig“, rechnet Stüwe vor. Alle Anfragen ohne Erfolg Allerdings seien bislang alle Anfragen bei Stiftungen, Vereinen, der Landesregierung und der Bundesdrogenbeauftragten ohne Erfolg geblieben. Wenn die Finanzierung nicht gelingt, versandet das Ergebnis wertvoller Arbeit – und auch ein Stück unkomplizierter Zusammenarbeit, wie es die Rodgauer Schulsozialarbeiterin Bettina Schubert betont, die eng mit Anja Lindner kooperiert hat, wäre dann Vergangenheit. Schubert bilanziert mit bitterem Unterton: „Es macht mich wütend und unendlich traurig, dass es für Kinder, die absolut unverschuldet in schwierige Situationen kommen, in Zukunft keine Anlaufstelle mehr geben wird.“

„Bürgertreff“ mit Hartmann HEUSENSTAMM. Zu einem weiteren „Bürgertreff“ lädt der parteiunabhängige Bürgermeisterkandidat Thomas Hartmann ein. Am Freitag (14.) haben Interessierte ab 19 Uhr in den Räumen von „Mein Schlosshotel“, Frankfurter Straße 9, Gelegenheit, mehr über Hartmann und dessen Programm zu erfahren. Mit welchen Positionen er bei der Wahl am 27. September punkten will: Darüber wird der 53-Jährige berichten. Im Anschluss an den kommunalpolitischen Teil sorgt die Band „Die Söhne Heusenstamm“ für musikalische Unterhaltung. (kö)

WOHL DEM, der sich in Anbetracht der diesjährigen Hitzewelle(n) eine Schlauchboot-Tour gönnen und ins kühle Nass abtauchen kann... Wilfried Nürnberger hat das „Bild des Monats August“ für den Dietzenbacher Künstlerkreis auf die Leinwand gebracht. „Sommervergnügen“: So betitelt der Maler sein farbenfrohes Werk. (kö/Foto: dkk)

Heusenstammer Weinfest lockt an den Bannturm Vom 19. bis 24. August gibt es jeden Abend Live-Musik HEUSENSTAMM. Es gibt Leute, die behaupten, das Heusenstammer Weinfest sei „das schönste, stimmungsvollste seiner Art im Kreis Offenbach“. Und nicht nur Lokalpatrioten, das wird bei „Umfragen“ dieser Art deutlich, stimmen in die Lobeshymne ein. Kurzum: Alles eine Frage der persönlichen Bewertung, alles Geschmackssache. Rheinhessen, Franken, Pfalz, Bergstraße... Vom 19. bis 24. August haben die Freunde der Heusenstammer Variante in Sachen „Winzerdorf“ Gelegenheit, sich ihr positives Urteil einmal mehr bestätigen zu lassen. Die 19. Auflage der Begegnung mit

Riesling, Silvaner, Spätburgunder und Co. lockt an fast allen Tagen von 17 Uhr bis zu mitternächtlicher Stunde auf das Gelände am Bannturm im hinteren Bereich des Schlosses. Lediglich am Sonntag (23.) ist eine Ausnahme zu beachten:

Dann beginnt der Ausschank bereits um 15 Uhr. Winzer aus Rheinhessen und Franken, von der Hessischen Bergstraße sowie aus Österreich und der Pfalz werden mit ihren „Tröpfchen“ um Zuspruch wetteifern. Zudem erklingt an jedem Abend ab 19 Uhr Live-Musik. Die Eröffnung am Mittwoch (19.) untermalt das Duo „Big T & Kim“ mit Pop- und Tanzmusik. (kö)

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