S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R D R E I E I C H Mittwoch, 24. August 2016
Nr. 34 B
Auflage: 18.520
Gesamtauflage 218.420
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Am 28. August: Im Hayn swingt wieder die Fahrgass’
Kickers: Bitteres Aus im DFB-Pokal
Sonderthema: Rund um die Gesundheit
Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere
Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region
Entdecken, Erleben: Museumsuferfest in Frankfurt
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Götzenhain: Kultur im Mais biegt auf die Zielgerade Seite 3
„Wichtig ist die Hygiene“ Honka (CDU) kritisiert Verleih von Burkinis – Bäderleitung widerspricht DREIEICH. „Gerade in einer Zeit, in der wir in der Türkei und damit quasi vor unserer Haustür erleben, wie in einem islamischen Land Grundrechte von Menschen in unbegrenzter Zahl mit den Füßen getreten werden, müssen wir als aufgeklärte und humanistische Gesellschaft für unsere Grundwerte eintreten.“
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ausschließlich das vorgeschriebene Material aus Elastan beziehungsweise Polyester. Wenn das Material stimmt, können Gäste auch ihren eigenen Neoprenanzug mitbringen.“ In ihrer Stellungnahme rückt Kahl formale Sachverhalte in den Fokus: „Burkinis sind Ganzkörperschwimmanzüge, die wie herkömmliche Badekleidung direkt auf der Haut getragen und nach jedem Verleih sorgfältig gereinigt werden. Damit erfüllen sie die gegebenen Hygiene- und Bekleidungsvorschriften. Das Tragen von Unterwäsche aus Baumwolle unter der elastischen Badekleidung ist nicht erlaubt, ebenso wenig wie herkömmliche Straßenkleidung.“ Aus der Praxis wisse man: „Viele Muslima möchten jedoch im Badebereich ihren Körper bedecken. Aus diesem Grund haben die Badbetreiber ihr Sortiment neben Badehosen und Badeanzügen im März 2016 um Burkinis erweitert.“ Dies ermögliche muslimischen Frauen nicht nur das Schwimmen, sondern auch die Begleitung ihrer Kinder in den Badebereich. „Wir hatten bereits mehrere Fälle, in denen Mütter in T-Shirt und Leggings am Beckenrand in der Nähe ihrer Kinder bleiben wollten“, so die Betriebsleiterin. „Wir können und wollen diese Frauen nicht des Bades verweisen, nur weil sie Straßenkleidung tragen. Daher unsere Entscheidung für die Erweiterung unseres kostenpflichtigen Ausleihsortiments. Unser Ziel ist es, möglichst wenige Gä-
ba
Es waren deutliche Worte, mit denen sich der Dreieicher Landtagsabgeordnete Hartmut Honka dieser Tage zur Ausleihe von sogenannten Burkinis in den beiden Schwimmbädern in Sprendlingen äußerte. Der lokale Unionsvorsitzende und rechtspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion kritisierte die Anschaffung von Ganzkörper-Badeanzügen für muslimische Frauen durch die Dreieicher Bäderbetriebe – und musste deren öffentlichen Widerspruch zur Kenntnis nehmen. Honka hatte sich über den Kauf von zwölf Burkinis moniert. Was vielleicht gut gemeint gewesen sei, wertete er als „das absolut falsche Zeichen für einen öffentlichen Bäderbetreiber“. Es verwundere ihn auch nicht, so der CDU-Politiker, „dass es bisher zu nur ganz wenigen Ausleihen gekommen ist“. Denn liberale und moderne Muslimas benötigten diese Ganzkörper-Verhüllung zum Schwimmen nicht“. Derlei Kleidervorschriften widersprechen laut Honka der Gleichberechtigung von Männern und Frau-
en: „Wer dies anders sieht, der kann dies gerne tun. Einen Platz in unserer Gesellschaft kann und darf er damit auf keinen Fall finden.“ Die Ausführungen des Dreieicher CDU-Chefs vor Augen, sahen sich die Schwimmbad-Verantwortlichen unter dem Dach der kommunalen Holding zu einer ebenfalls öffentlichen Replik veranlasst. „Badebekleidung ist Badebekleidung – und Religion ist Religion“, so die Botschaft von Betriebsleiterin Dalila Kahl. Bei dem Verleih der im Frühjahr angeschafften Burkinis gehe es „weder um wirtschaftlichen Profit noch um Religion“, son-
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dern ganz sachlich um die Einhaltung der Hygiene- und Bekleidungsvorschriften aus der badeigenen Satzung. „Darin ist das Tragen von üblicher Badebekleidung aus hygienischen Gründen Vorschrift – so einfach ist das“, betont Kahl und fügt hinzu: „Nicht der Schnitt und erst recht keine religiösen Beweggründe entscheiden über die Aufnahme von Burkinis in das Verleihsortiment, sondern
ste abweisen zu müssen.“ Im Übrigen sei in der Bekleidungsfrage allein die hauseigene Satzung maßgebend, gesetzliche Vorgaben gebe es nicht. In die aus dem Burkini-Verleih entstandenen „Diskussionen um ideologische Auffassungen, Religion oder Migration“ möchten sich Kahl & Kollegen nicht anschließen. „Wir nehmen sehr wohl den Beigeschmack wahr, der in den Diskussionen um ein Burkini-Verbot mitschwingt. Daran möchten wir uns nicht beteiligen. Bei uns ist jeder willkommen, vorausgesetzt, er trägt eine satzungsgerechte Badekleidung. Ob der Gast einen Neoprenanzug, moderne UV-Schutz-Bekleidung oder Burkini trägt, ist daher gleich“, unterstreicht die Betriebsleiterin. Es gehe ausschließlich um die Teilnahme am Schwimmen, nicht um religiöse Fragen. Es sei außerdem immer wieder zu hören, dass Flüchtlinge generell einen kostenfreien Eintritt genießen und ein Schwimmtag nur für Frauen eingeführt werden solle. „Das stimmt nicht“, unterstreicht Kahl. „Grundsätzlich muss jeder für seinen Eintritt ins Schwimmbad bezahlen – und einen Schwimmtag nur für Frauen gibt es in Dreieich auch nicht. Hier lässt sich kein Zündstoff für eine migrationsfeindliche Position generieren, auch wenn sich das einzelne Personen wünschen.“ Letzteres – nämlich gesonderte Badezeiten für Muslimas unter Ausschluss von Männern – war unlängst landesweit von der Arbeitsgemeinschaft der Ausländerbeiräte in Hessen (AGAH) gefordert worden, wird aber auch vom Dreieicher Ausländerbeirat nicht unterstützt. In einer entsprechenden Erklärung warf die Vorsitzende Fatma Nur Kizilok unter anderem
GUTE TRADITIONEN SIND ES WERT, GEPFLEGT ZU WERDEN: Und so lädt die Werbegemeinschaft Dreieichenhain auch 2016 am letzten Sonntag im August zum Besuch der Veranstaltung „Die Fahrgass’ swingt“ ein. Der Startschuss am kommenden Sonntag (28.) fällt um 11 Uhr in der Hayner Altstadt. Die Geschäfte öffnen von 12 bis 18 Uhr, für die musikalische Unterhaltung sorgt wie in den vergangenen Jahren eine Liveband (siehe dazu unsere Sonderseiten im Innenteil). Die Altstadt wird von 6 bis 20 Uhr für den Verkehr gesperrt. Parkplätze für Festbesucher gibt es vor dem Untertor am Weiher. (jh/Foto: Jordan)
die Frage auf, „ob Schwimmen als sportliche Betätigung zur Religionsausübung gehört“ und betonte die Bedeutung der Gleichberechtigung beider Geschlechter. Ferner zog sie eine Parallele zur Burkini-Debatte: „Es gibt ja auch die sogenannten Tankinis (Spezielle Badeanzüge für Muslima), die hier in Dreieich für konservative Muslima angeschafft worden sind, damit die Muslima in Sachen Sport nicht benachteiligt werden. Aber was ist das für eine Logik, Frauen, denen Freiheit und Gleichheitsrechte abgesprochen werden, Rechte zu geben, die weiterhin aufgrund ihres Geschlechtes ihre weitere Benachteiligung noch verfestigt? Kann man freiwillig auf Freiheit verzichten? Wenn wir dies zulassen, sind wir dann noch glaubwürdig mit unserem Grundgesetz, dass alle Menschen frei und gleich sind und Würde besitzen?“ (jh)
Abgabe von Schadstoffen Mobil macht in Dreieichenhain Station DREIEICH. Das SchadstoffMobil macht am Samstag (27.) von 9 bis 13 Uhr vor dem Anwesen Daimlerstraße 7 (Firma CDD Container-Dienst Dreieich Totzek GmbH) in Dreieichenhain Station. Laut Dienstleistungsbetrieb können Sonderabfälle, die nicht in den
Festspiele: 89 Prozent Auslastung
Hausmüll gehören – Abflussreiniger, Fritierfette, Klebstoffe, Lacke, Mottenschutzmittel, alte Quecksilberthermometer, Säuren und Spraydosen –, abgegeben werden. Nicht angenommen werden Leuchtstoffröhren und Energiesparlampen sowie Druckgasflaschen. (jh)
In der Zeit vom 4. Juli bis zum 21. August dieses Jahres konnten rund 26.000 zahlende Besucher (2015: 25.500) gezählt werden. Die Auslastung der Plätze lag somit bei 89 Prozent und konnte den Vorjahreswert (87 Prozent) leicht übertreffen. Bei 39 Vorstellungen an 36 Tagen waren über 350 Darsteller auf der Naturbühne zu erleben. Hinter den Kulissen sorgte auch in diesem Jahr ein bewährtes Team von 40 Mitarbeitern für reibungslose organisatorischtechnische Abläufe. Hierfür gab es erneut viel Lob seitens der Künstler und der Besucher, darunter viele treue Fest-
spiel-„Fans“, die den besonderen Charme und das Ambiente in Dreieichenhain zu schätzen wissen. Doch bekanntlich gilt die Parole „nach dem Spiel ist vor dem Spiel“ – auch im Kulturbereich. Die Planungen für die Festspiele 2017 laufen an. Einmal mehr sind Halberstadt und Barth guter Hoffnung, dass es ihnen gelingt, ein vielfältiges, unterhaltsames und zugleich anspruchsvolles Sommerprogramm zusammenzustellen. Der Vorverkauf für den Reigen des kommenden Jahres wird wie gewohnt in der zweiten Novemberhälfte beginnen. (kö/Foto: bsd)
Verein wünscht sich große Zuschauerkulisse DREIEICH. In der Sporthalle der Weibelfeldschule, Am Trauben in Dreieichenhain, stehen für die Basketballer des Sportvereins Dreieichenhain drei Vorbereitungsturniere auf dem Programm, bei denen Zuschauer gerne gesehen sind. Am 27./28. August sind die Landesliga-Herren aus Oberursel, Darmstadt, Neu-Isenburg und Gießen-Wieseck zu Gast. Die Spiele beginnen am Samstag um 13.30 Uhr und am Sonntag um 11 Uhr. Die RegionalligaDamen empfangen am Sams-
tag, 3. September, Teams aus Hofheim, Bad Homburg und Trier. Das erste Spiel beginnt um 12 Uhr. Und die SVD-Landesliga-Damen freuen sich am Sonntag (4.9.) auf Gäste vom SC Bergstraße, vom TV Langen und von der FTG Frankfurt. Los geht es dann um 10 Uhr. (jh)
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Saison 2016 endet mit einer imposanten Statistik DREIEICH. Vor einem begeisterten Publikum endete am vergangenen Sonntag die diesjährige Saison der Burgfestspiele Dreieichenhain. Mit der Firedancer-Show „Elements of Life“ (Foto) wurde für einen stimmungsvollen Ausklang gesorgt. Die zehnten Festspiele unter der Regie der Bürgerhäuser Dreieich konnten auch 2016 trotz wechselhafter Witterung einen Anstieg bei den Besucherzahlen verzeichnen. Von einer „kleinen Erfolgsstory“ sprechen ChefKoordinator Benjamin Halberstadt und Programmplaner Wolfgang Barth nicht ohne Stolz.
Basketball beim SVD
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