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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R D I E T Z E N BAC H U N D H E U S E N S TA M M Mittwoch, 31. August 2016

Neustart geplant: Dietzenbacher Kino-Projekte vor der Rettung Seite 2

Nr. 35 D

Auflage: 20.850

Pappeln gefällt: Prägende Bäume am Gehrengraben sind verschwunden Seite 2

Gesamtauflage 218.420

Sonderthema: Entdecken, Erleben, Genießen Seite 13

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere

Sonderthema: Schöner leben und wohnen

Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region

Seite 10

Seiten 4/5

Seite 9

Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.

Wildwest auf der Staubpiste Dietzenbach: Umleitungs- und Schleichverkehr im roten Bereich Von Jens Köhler DIETZENBACH. Beim Thema „Baustellen und Umleitungen“ haben die Dietzenbacher als Bewohner einer ehemaligen Turbo-Wachstumskommune schon einiges erlebt und mitgemacht. Insofern sind die Auswirkungen der Sperrung, die derzeit ein Teilstück der Justus-von-Liebig-Straße von der Kreisquerverbindung abtrennt (die Dreieich-Zeitung berichtete), nichts Außergewöhnliches. Und dennoch: Der Schleichverkehr, der reguläre, längere Umleitungsstrecken und Staus zu umgehen versucht, verdient das Prädikat „dreist“. Diese Auffassung vertritt Markus Hockling – und der Mann weiß aus Erfahrung, wovon er spricht. Schließlich hat der Leiter des kommunalen Fachbereichs „Sicherheit und Ordnung“ rund um das Stichwort „Baustellen und Verkehrsverlagerung“ schon unzählige Fahrzeuge auf Abwegen erlebt. Aber was momentan „abgeht“... Das sei nun wahrlich nicht von schlechten Eltern. Hockling schätzt, dass einige hundert Wagen pro Tag illegal einen Verbindungsweg zwischen der Kreisquerverbindung und der Grenzstraße nutzen, um auf diese Weise den gesperr-

ten Bereich im Gewerbegebiet zu umfahren. Wohlgemerkt: In Beschlag genommen wird ein schmales Schotterband, das laut Beschilderung nur für landund forstwirtschaftlichen Verkehr freigegeben ist. Es staubt weit sichtbar über den Wiesen am Gehrengraben, wenn Autos und manchmal auch kleine Transporter auf dem besagten Weg unterwegs sind. „Wir kontrollieren punktuell, hin und wieder mal für eine gewisse Zeit. Aber eine komplette, permanente Überwachung solcher Bereiche, die für den gewöhnlichen Fahrzeug-

Ladengeschäft am toom Markt/Rewe Center gegenüber Tankstelle

Wildwest-Kulissen erinnernde Staubpiste wird dichtgemacht. Ein solides Hindernis, gekennzeichnet mit einer Markierung, die auch nachts nicht zu übersehen ist, soll den „Transit“ unterbinden. „Vielleicht nutzen wir ein Kanalbauteil. Mal sehen, was der Bauhof gerade entbehren kann“, betonte Hockling am Dienstag dieser Woche im Gespräch mit der Dreieich-Zeitung, dass er und seine Mitarbeiter gewillt sind, dem ungezügelten Verkehrstreiben einen Riegel vorzuschieben. Denn schließlich, so der Amtsleiter, gerieten Spaziergänger, Jogger und Fahrradfahrer mitunter in gefährliche Situationen, wenn sie mit eiligen Autofahrern im freien Feld „Bekanntschaft“ machten. „Wenn wir dort kontrollieren und ‚Sünder’ erwischen, wird die Ordnungswidrigkeit mit einem Bußgeld von 20 Euro bestraft. Aber wie gesagt: Das können wir nicht rund um die Uhr leisten.“ So klingt Hocklings Tenor, wenn er über die Situation nach der Baustellen-Eröffnung an der

Kreuzung Kreisquerverbindung/Industriegebiet berichtet. Mehrere neuralgische Punkte hat die Stadtpolizei im Visier. Auch über die verlängerte OberRodener Straße und eine Schlaglochpiste im Bereich „Russenhütte“ könne man ille-

gal versuchen, zur K 174 (oder von dort in die Gewerbezone) zu kommen, erläutert Hockling. Außerdem gebe es noch die Zuwegung zur Grünschnitt-Halde neben dem Friedhof. „Wer etwas anliefert, darf diese Verbindung nutzen. Wenn wir dort kontrollieren, ist es wie ein Katz-und-Maus-Spiel: Wer steuert den Abladeplatz tatsächlich an? Und wer verstößt gegen die Verkehrsregeln, fährt direkt durch und hofft auf eine Abkürzung, die ihm ein paar Minuten Zeitgewinn beschert?“ Fragen, die im Alltag der Stadt-

Illegal unterwegs auf dem Schleichweg zwischen der Kreisquerverbindung und der Grenzstraße: Ein Szenario, das in Dietzenbach in jüngster Zeit reichlich Staub aufgewirbelt hat. Markus Hockling, der Leiter des kommunalen Fachbereichs „Sicherheit und Ordnung“, kündigte am Dienstag dieser Woche an, dass mit „Gegenwehr“ zu rechnen ist: Mit einem soliden Hindernis soll der „Transit“ unterbunden werden. (Foto: Köhler) polizisten abzuwägen sind, immer wieder – immer wieder aufs Neue. Was die Lage auf der Kreisquerverbindung und in deren Umfeld derzeit zusätzlich erschwere: Das sei das Baustellen-Szenario auf der Autobahn 3 zwischen Obertshausen und dem Offenbacher Kreuz. Staus, Unfälle, ins Umland auswei-

verkehr eigentlich tabu sind: Die können wir mit unserer Personalstärke natürlich nicht gewährleisten. Wir haben ja schließlich noch viele andere Aufgaben“, gibt Hockling zu bedenken. Seine Ankündigung: Die an

Zwei Tage: „Klaa Trinkbornfest“ Protestanten halten an Tradition fest DIETZENBACH. Das Trinkbornfest am ersten SeptemberWochenende war über mehrere Jahrzehnte hinweg ein Klassiker, was das Stichwort „gemütlich Feiern in Dietzenbach“ betraf. Am historischen Trinkborn in der Altstadt nutzten zahlreiche Vereine die Gelegenheit zur Werbung in eigener Sache. Die Stadtverwaltung half beim Stemmen der Organisation, doch mit der Zeit bröckelte das Engagement. Nachlassender ehrenamtlicher Einsatz in den Reihen der Klubs und drastisch gekürzte Finanzmittel im Kulturetat der Kommune sorgten für einen schleichenden Niedergang. Die Konsequenz: 2016 ist die Kette mit der Aufschrift „alljährlich wiederkehrend“ gerissen. Es gibt kein Trinkbornfest, weil nicht genug Personal- und Finanzkraft dafür mobilisiert werden konnte. Ob im kommenden Jahr eine „Renaissance“ zustande kommt, steht in den Sternen. Entsprechende Bemühungen wurden angekündigt. Folgen konkrete Taten? Niemand wagt derzeit eine Prognose. Die evangelische ChristusGemeinde, die mit ihrer Kirche nur einen Steinwurf vom geschichtsträchtigen Brunnen entfernt ansässig ist, wollte sich mit dieser vagen Perspektive nicht abfinden. Deshalb entschieden die Protestanten: „Wir halten die Tradition am Leben und laden zum Feiern in kleiner Aufmachung ein.“ Am Samstag

und Sonntag, 3./4. September, wird im Hofgarten neben der Christuskirche das „Klaa Trinkbornfest“ mit Live-Musik und Bewirtung in Szene gesetzt. Los geht’s am Samstag um 17 Uhr. Akustisch untermalt werden die Abendstunden von „Mick Liebig and Friends“. Am Sonntag beginnt um 10 Uhr ein Gottesdienst mit Abendmahl. Anschließend, ab 11.30 Uhr, folgt der zweite Festtag mit Mittagessen, Oldie-Schlagerparade (zuständig dafür: „Onkel Hermann“), einer reich gedeckten Kaffee-und-Kuchen-Tafel sowie einem Auftritt von Norbert „Bolle“ Keim (ab 15 Uhr). Gegen 18 Uhr soll die Veranstaltung ausklingen. An beiden Tagen wird der Freundeskreis Kostjukovitschi, eine fest etablierte Größe in Sachen „Trinkbornfest“, mit einem Stand vertreten sein. Organisiert wird ein Flohmarkt mit hochwertigen Handtaschen. Der Erlös wird zur Finanzierung weiterer Ferienaufenthalte dienen: Auch dies ein Stück Dietzenbacher Tradition unter sozialen Vorzeichen. Kinder aus der weißrussischen Stadt Kostjukovitschi, die von den Folgen der Tschernobyl-Reaktorkatastrophe betroffen war und ist (Stichwort: „nuklearer Regen“), werden seit über 25 Jahren eingeladen, in der Kreisstadt einen Teil ihrer Sommerferien zu verleben. Die Aktionen sollen dazu dienen, Kraft zu tanken und das Immunsystem zu stärken. (kö)

chende Fahrzeuge... Die Belastung auf der K 174 sei infolge dieser Faktoren enorm, gerade jetzt, da der „Ferienmodus“ beendet sei und der Berufsverkehr in voller Stärke über den Asphalt rolle. So skizziert Hockling den IstZustand, wohlwissend, dass die Baustelle auf dem Teilstück der Justus-von-Liebig-Straße alle Beteiligten nach Lage der Dinge noch monatelang auf Trab halten wird. Das „große Buddeln“ wird den Prognosen der Planer zufolge erst kurz vor dem diesjährigen Weihnachtsfest zu Ende gehen. Das bedeutet: Neben der Schleichwege-Problematik ist auch die reguläre Umleitungsstrecke nicht frei von problematischen, geballten Räumen. So hat beispielsweise die Kreuzung Vélizystraße/Elisabeth-SelbertStraße jetzt deutlich mehr Verkehr zu schlucken als in „nor-

malen Zeiten“, in denen das Dietzenbacher Gewerbegebiet von Nord bis Süd ungehindert durchquert werden kann. Immerhin: Im Bereich der Altstadt (Babenhäuser Straße) beobachtet Hockling infolge der Umleitung bislang keine gravierenden Mehrbelastungen und Probleme. Seine Einschätzung: „Das ist nicht der zentrale Punkt bei der ganzen Sache. Den meisten Autofahrern, die von der Sperrung betroffen sind, geht es darum, so schnell wie möglich auf den Zubringer zu den Autobahnen zu gelangen.“ Dass einige Zeitgenossen vor Verbotsschildern und Absperrungen kaum Respekt zeigten und glaubten, sich dort ungeniert alles rausnehmen zu können: Das, so Hockling, sei freilich eine Besorgnis erregende Entwicklung, der Einhalt geboten werden müsse.

FENSTER•WINTERGÄRTEN HAUSTÜREN•TERRASSENDÄCHER SPENDABEL: 400 Euro ließ Beate Schiliro, die mit ihrem Ehemann Salvatore das Restaurant „Da Salvatore“ in der Heusenstammer Schlossstraße betreibt, der örtlichen Kinderfeuerwehr zukommen. Der Erlös einer Benefiz-Veranstaltung, die in dem Lokal unter dem Titel „Ladies Night“ über die Bühne ging, kommt den JungBrandbekämpfern zugute. Genauer gesagt: Die Ausstattung, mit der die potenziellen Lebensretter der Zukunft ihr „Handwerk“ trainieren, kann mit Hilfe der Finanzspritze aufgepeppt werden. Petra Klein (Mitte/rechts) und Christina Rebell (Mitte/links), die die Kinderfeuerwehr in Heusenstamm anführen, bedankten sich gemeinsam mit den Youngstern für die Förderung zum Wohle der Allgemeinheit. (kö/Foto: fwh)

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Dz online 035 16 d by Dreieich-Zeitung/Offenbach-Journal - Issuu