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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R R O D G A U U N D R Ö D E R M A R K Donnerstag, 10. September 2015

In Rödermark: Musik- und Theatermotor springt wieder an Seite 2

Nr. 37 E

Auflage: 26.790

Kickers: Präsident Lauprecht sagt im November Adieu Seite 3

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Schwarz-Grün zieht rote Linien Ruf der FDP nach neuen Wohn- und Gewerbegebieten findet kein Gehör Von Jens Köhler RÖDERMARK. Sollte die Stadt Rödermark nach den Neubaugebieten der jüngsten Vergangenheit – „Am Karnweg“ neben dem Germania-Sportplatz und „An den Rennwiesen“ westlich der Seewald-Siedlung – eine weitere Zone für Häuslebauer ausweisen? Und wäre es darüber hinaus auch wünschenswert, an den Gemarkungsgrenzen Richtung Rodgau und Dreieich neue Gewerbegebiete zu schaffen? „Ja“ sagte dazu die FDP-Fraktion in der jüngsten Sitzung des Stadtparlaments, doch die schwarz-grüne Koalition wies die Vorstöße zurück. „Die FDP schätzt den Bedarf an neuen, bisher unbebauten Gewerbeflächen in Rödermark in den nächsten 20 Jahren auf mindestens 10 Hektar. Diese Flächen sollten vor allem sicherstellen, dass vorhandene Rödermärker Firmen mit Expansionsbedarf diesen vor Ort befriedigen können und der Stadt nicht den Rücken kehren müssen, weil es hier kein entsprechendes Grundstücksangebot gibt. Des Weiteren sollte natürlich auch die Ansiedlung neuer Firmen oder die Verlagerung von Firmen nach Rödermark das Ziel der städtischen Wirtschaftsförderung sein. Dazu bedarf es geeigneter Gewerbeflächen.“ Areale für Produzenten und Dienstleister Mit dieser Begründung hatten die beiden Stadtverordneten der Freidemokraten, Tobias Kruger und Dr. Rüdiger Werner, einen Antrag zu Papier gebracht, frei nach dem Motto: „Magistrat, streck’ doch mal die Fühler aus und prüfe, was beim

Thema ‚Neuausweisung von Flächen’ möglich ist“. Zwei Vorschläge der FDP: An der Landesstraße 3097 auf halbem Weg zwischen Ober-Roden und Rollwald (dem Aussiedler-Hof gegenüber liegend) und an der Bundesstraße 486 Richtung Offenthal (hinter dem Wäldchen am Umspannwerk) könnten Areale für Produzenten und Dienstleister geschaffen werden. „Bis zu 100 Bauplätze planerisch möglich“ Zum Stichwort „Raum für Wohnbebauung“ forderten Kruger und Werner mehr als

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nur eine erste, unverbindliche Sondierung. Auf Nägel mit Köpfen wurde gepocht, sprich: Auf die Aufstellung eines Bebauungsplanes für ein etwa fünf Hektar großes Wohngebiet südwestlich der Kinzigstraße (Urberach) in Richtung Bienengarten. Dort, auf derzeitigen Ackerflächen und verwilderten Streifen, könnten die Weichen für „mindestens 60 Ein- oder Zweifamilienhäuser“ gestellt werden. „Bei verdichteter ReihenhausBebauung sind auch bis zu 100 Bauplätze planerisch möglich“, gab das FDP-Tandem zu bedenken. Die Notwendigkeit, in Sachen „Bauen“ in die Offensive zu gehen, begründete Werner mit

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„dem Druck“ (Bedarf, Nachfrage, Bevölkerungszuwachs), der im Rhein-Main-Gebiet entgegen einstiger Vorhersagen nicht abflaue. Nach wie vor stünden die Zeichen auf Wachstum. Die FDP als „langfristig denkende Partei“ stelle sich dieser Herausforderung. Der von CDU und AL/Grünen propagierte Ansatz „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“ reiche nicht aus. Mit dem Schließen von Baulücken und der Beseitigung kleiner Brachen innerhalb der vorhandenen Siedlungsgrenzen sei es nicht getan. Man dürfe sich einer moderaten Expansion nicht verweigern, betonte Werner. Mit einer scharfen Gegenrede antwortete ihm der AL-Fraktionsvorsitzende Stefan Gerl. Es sei „befremdlich“, dass sich Werner als Sprecher des Naturschutzbundes (Nabu) in Rödermark für ökologische Belange stark mache und zugleich als FDP-Kommunalpolitiker einem Flächenfraß im verfehlten, althergebrachten Stil das Wort rede. Auf einer Wellenlänge Die Koalition, so Gerl, werde sich von ihrem Kurs des verträglichen, „qualitativen Wachstums“ nicht abbringen lassen. Ob westlich des Bahnhofs in Ober-Roden, auf dem ehemaligen Festplatz an der AlfredDelp-Straße oder bei den potenziellen Neugestaltungs- und Nachverdichtungsflächen an der Kapellen- und Mainzer Straße sowie am Hainchesbuckel: Der rote Faden, der die notwendige Klärung von Grundstücksfragen (in Kooperation mit der Hessischen Landgesellschaft) und die Erörterung der künftigen Gestaltung in den Blickpunkt rücke, garantiere gute Ergebnisse, unterstrich Gerl und funkte dabei mit dem Vorsitzenden der CDU-Fraktion, Michael Gensert, auf einer Wellenlänge. Primär Akzente im Binnenbereich, wobei Außenentwicklung, wie am Ex-Festplatz in Ober-Roden, „nicht völlig un-

denkbar“ sei: Dieser Marschroute fühle sich die Koalition verpflichtet, sagte Gensert. Für einen wilden, undurchdachten Ruf nach zusätzlichem Bauland, wie ihn die FDP angestimmt habe, gebe es keine Veranlassung. „So geht es nicht. Wir halten an unserer maßvollen Flächenpolitik fest, denn wir wollen Rödermark auch in 20 Jahren noch wiedererkennen“, gab der Christdemokrat zu Protokoll. Doch nicht nur die FDP musste eine Abstimmungsniederlage einstecken. Auch die Freien

Wähler, die ein Positionspapier der Kategorie „irgendwo zwischen FDP und Koalition“ vorgelegt hatten, konnten sich nicht durchsetzen. „Der Regionale Flächennutzungsplan muss verändert werden, damit Rödermark weitere Flächen zugewiesen bekommt. Die zentrale Grüne Mitte mit ihren Schwerpunkten, der renaturierten Rodau sowie der Kinderund Jugendfarm, soll davon unberührt bleiben“: So lautete ein Kernsatz im Antragstext der Freien Wähler.

DER SCHANDFLECK am Rande der Stadt ist in Rödermark seit Ende 2006, als ein Feuer in der Discothek an der Kapellenstraße wütete, zu „bestaunen“. Mittlerweile wuchert üppiges Grün aus der Brandruine. Rund um den Komplex prägen wilde Müllablagerungen das trostlose Bild: Eine schmerzhafte Wunde unter städtebaulichen und ökologischen Gesichtspunkten. Dass die öffentliche Hand seit knapp einem Jahrzehnt nicht in der Lage ist, beim Thema „Ex-Paramount-Park“ regulierend und nachhaltig neu ordnend einzugreifen, nehmen viele Bürger enttäuscht und wütend zur Kenntnis. Die Koalition von CDU und AL/Grünen strebt eine Neugestaltung des Geländes und benachbarter Flächen unter der Überschrift „Gewerbe(misch)zone an der Kapellenstraße“ an. Wo im Stadtgebiet etwas für ansiedlungs- und expansionswillige Unternehmer sowie private Häuslebauer getan werden dürfte, könnte, müsste... Und wo derlei Überlegungen tabu sein sollten: Darüber wurde kürzlich im Stadtparlament gestritten (siehe Artikel: „Schwarz-Grün zieht rote Linien“). (kö/Fotos: Köhler)

Muster „wie vor 40 Jahren“ Am Ende der Aussprache hieß es: „abgelehnt“. Auch die SPDFraktion votierte mit „Nein“ und stützte den Kurs von Schwarz-Grün. „Im Bestand“ zu planen und zu handeln: Das sei zwar mühsam, aber letztendlich gut für die Stadt, erklärte Norbert Schultheis im Namen der Sozialdemokraten. Die Vorschläge der FDP und der Freien Wähler zielten in eine falsche Richtung. Bedient würden alte, überholte Muster „wie vor 40 Jahren“ ohne Blick für schlimme Folgen (Stichwort: Zersiedelung) und ohne Sinn für fortschrittliches Denken, das über den lokalen Tellerrand

hinausreiche. Das Thema sei sehr wichtig und müsse sensibel angepackt werden. Folglich, so Schultheis’ Tenor, halte er es mit der Maxime: „Wenn der heimische Kirchturm zum Lotsen wird, sind keine guten Ergebnisse zu erwarten.“

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Dz online 037 15 e by Dreieich-Zeitung/Offenbach-Journal - Issuu