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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R D I E T Z E N BAC H U N D H E U S E N S TA M M Donnerstag, 17. September 2015

Kickers: Team und Präsidium vor Veränderungen Seite 3

Nr. 38 D

Auflage: 20.135

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

27. September: Großer Wahltag im Kreis Offenbach

Sonderthema: IAA 2015 lockt nach Frankfurt

Seite 7

Seite 9

Kulturkalender: Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 14

Wolfsgarten: Fürstliches Gartenfest am Wochenende Seite 20

Beilagen in Teilausgaben:

Dorn im Auge: Politik à la „stilles Kämmerlein“ Freie Wähler/UDS wollen zur Wahl 2016 antreten – Kritik an Rogg DIETZENBACH. „Wenn die Politik und die Stadtverwaltung es nicht schaffen, die Bürger durch transparente Informationskanäle frühzeitig für wichtige Themen zu sensibilisieren, so darf sich niemand wundern über die steigende Unlust vieler Menschen, sich mit Politik auseinanderzusetzen.“ So klingt ein aktueller Befund der Freien Wähler zur Situation in Dietzenbach. Im Parlament der Kreisstadt ist die Wählervereinigung mit dem Kürzel FW-UDS („unabhängig, demokratisch, sozial“) mit einer zweiköpfigen Fraktion vertreten. Edith Conrad und Jens Hinrichsen bilden das Duo, sehen sich aber in ihren Mitwirkungsmöglichkeiten beim Meinungsaustausch und bei der Beschlussfassung auf zentralen Politikfeldern von den derzeit tonangebenden Kräften oft ausgegrenzt und ignoriert. Kritik, die sich in erster Linie gegen die Fraktionen von SPD und WIR/BfD sowie

Wieder Fest im Spessartviertel DIETZENBACH. Das Nachbarschaftsfest im Spessartviertel jährt sich zum siebten Mal. Am Sonntag (20.) wird ab 14 Uhr in den Grünanlagen am Lohrer Weg gefeiert, getanzt und in gemütlicher Runde geplaudert. An zahlreichen Ständen warten Kaffee und Kuchen, aber auch ein herzhafter Imbiss auf die Besucher. Ein Bühnenprogramm sowie Mitmachangebote für Kinder und Jugendliche sorgen für kurzweilige Unterhaltung. Auch der Ausländerbeirat ist mit einem Stand vertreten. Er wird über seine Arbeit informieren und Möglichkeiten zur gesellschaftlichen Beteiligung aufzeigen. Moderiert wird das Fest traditionsgemäß von den Dietzenbacher Integrationslotsen. (uss)

Kelterfest wird verschoben DIETZENBACH. Der örtliche Heimat- und Geschichtsverein hat sein Kelterfest aus organisatorischen Gründen vom 27. September auf den 4. Oktober verschoben. An diesem Tag steht von 11 bis 17 Uhr im Hof des Museums für Heimatkunde und Geschichte, Darmstädter Straße 7-11, die Frage „Wie kommt der Apfel in die Flasche?“ im Mittelpunkt. (hs)

Bürgermeister Jürgen Rogg (parteilos) richtet, denn diese Akteure, die in der Wahlperiode 2011-2016 die Richtung vorgeben, haben sich nach Ansicht von Conrad und Hinrichsen in Strukturen à la „stilles Kämmerlein“ bequem eingerichtet. Bequem für den kleinen Kreis, letztlich aber zum Nachteil für die Stadt. So klingt der Tenor in den Reihen der FW-UDS. Verwiesen wird auf die Themen „kommunale Finanzen“ und „Wohnen in Dietzenbach“: Zwei ganz wichtige Aufgabenfelder, die jedoch durch die Bildung von nicht-öffentlich tagenden Kommissionen zumindest teilweise abgeschottet

THOMAS GRETSCHEL Wenn es um scharfes Sehen geht, sind Sie bei uns richtig beraten. L e i b n i z s t r. 1 5 Heusenstamm Te l . 06104 6 5 5 4 2 b r il l e n a t e l ie r - gr e t s chel. d e

worden seien. Der direkte Einblick einer großen Zahl von Menschen: Er finde nicht statt. Mit Kalkül? Weil man das Einmischen und Mitreden als störend empfinde? Derlei Fragen werfen Conrad und Hinrichsen in einer Presseerklärung indirekt auf. Es würden „nicht nur die Bürger ausgeschlossen, sondern durch die Nichtberücksichtigung der kleineren Fraktionen (in den Kommissionen) auch 20 bis 25 Prozent der Stadtverordneten“, moniert das Tandem der Freien Wähler und empfindet den Politikstil der momentan Regierenden als Dorn im Auge. Auch beim Stichwort „Beteiligung der Vereine, wenn’s um deren Belange geht“ werden Defizite beklagt. Die Vereinskommission in ihrer früheren, aktiv eingebundenen Form gebe es nicht mehr. Die Zuständigkeiten im Rathaus seien nicht klar strukturiert. Die Klubs fühlten sich häufig nicht gut informiert und wertgeschätzt, was in der Debatte um die finanzielle Beteiligung (Sportplätze, Sporthallen) deutlich geworden sei. Und noch immer, so die zwischen den Zeilen formulierte Botschaft der FW-UDS, köchele die Problematik vor sich hin. Just so, wie auch andere herausragende Aspekte der örtlichen

Infrastruktur – beispielsweise Müllentsorgung sowie Ordnung und Sicherheit – weit von einer bürgerfreundlichen Form der öffentlichen Darstellung und Vermittlung entfernt seien. „Wichtige Themen gehören nicht hinter verschlossene Türen, sondern müssen weitestgehend öffentlich behandelt werden. Die Freien Wähler werden sich verstärkt für die Öffnung der offensichtlich gezielt verengten Kommunikation einsetzen“, betonen Conrad und Hinrichsen. Dabei schweift der Blick schon auf den 6. März 2016 und darüber hinaus. Im Klartext: Das Kürzel FW-UDS soll auf dem Stimmzettel zu finden sein, wenn die Dietzenbacher das nächste Mal über die Zusammensetzung ihres Kommunalparlaments zu befinden haben. Erste Weichen, die in diese Richtung deuten, wurden gestellt. „Um Themen für die anstehende Kommunalwahl nicht nur benennen, sondern auch mit Fachwissen und politischer Erfahrung vorantreiben zu können, haben die Mitglieder einstimmig einen neuen Vorstand gewählt“, heißt es in der Pressemitteilung der Wählervereinigung. Als deren Vorsitzender fungiert nunmehr Manfred Rühl. Zu seinen Stellvertretern wurden Edith Conrad und Jens Hinrichsen gewählt. (kö)

AUFBLICKEN ZUR NEUEN SKULPTUR, die Sebastian von Heusenstamm (1508-1555) gewidmet ist: Das durften am vergangenen Sonntag sowohl Landrat Oliver Quilling und Bürgermeister Peter Jakoby (am rechten Bildrand) als auch alle anderen Besucher des Festakts, der im Neubaugebiet „An den Linden“ zelebriert wurde. „Wir schreiten zur Enthüllung“, hieß es auf einer kleinen Grünfläche, die nunmehr vom Werk des Bildhauers Ralf Ehmann geschmückt wird. Der in Rottenburg am Neckar beheimatete Künstler hat die 2,50 Meter hohe Sandstein-Statue geschaffen. Sie erinnert an Sebastian aus dem „Hause der Herren von Heusenstamm“: Ein einflussreicher Mann der Reformationszeit – er war Mainzer Erzbischof, Kurfürst und Erzkanzler des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation in Personalunion. Als Diplomat in der religiös und sozial aufgewühlten Epoche wurde der Kirchenmann stark gefordert. Der Landrat nahm in seiner Ansprache Bezug auf eben diese Scharnier-Funktion. Quilling betonte: „Die Skulptur stellt neben dem Kopf auch eine Hand und eine angedeutete Waage dar. Die Waagschalen deuten auf Sebastians ständiges Bemühen um Vermittlung und seinen Einsatz für Gerechtigkeit hin. Die Hand steht als Symbol für die Toleranz und Offenheit Heusenstamms, aber auch für das zupackende Wesen des posthum Geehrten.“ Entstanden ist das Werk im Rahmen der vom Kreis Offenbach geförderten Aktion „Kunst vor Ort“. Ein Preisgeld von 15.300 Euro war für das Standbild ausgelobt worden. Die Sparkasse Langen-Seligenstadt betätigt sich als Kunstförderer und ermöglicht alljährlich die Aufstellung einer Plastik im öffentlichen Raum der kreisangehörigen Kommunen. (kö/Foto: Jordan)

„Juz on Tour“ am Schlesierweg

Mängelmeldung per Mail

HEUSENSTAMM. Die Aktion „Juz on Tour“ wird mit einer neuen Haltestelle fortgesetzt. In der Zeit bis zum 14. Oktober machen die Fahrrad-Anhänger an jedem Mittwoch von 15 bis 17 Uhr auf dem Spielplatz am Schlesierweg Station. Kinder und Jugendliche können die mit Spielen, Jongliergeräten und allerlei Bastel-Utensilien prall gefüllten Anhänger ausräumen und mit den Betreuern Noemi Vogel und Benedikt Ockel kurzweilige Nachmittage verleben. Bei schlechtem Wetter radeln die Heusenstammer JuzMitarbeiter nicht. Im Klartext: Wenn es stark regnet, pausiert „Juz on Tour“. Für Vorschläge, wo sie in Zukunft Station machen sollen (beliebte Spiel- und Tummelplätze), haben Vogel und Ockel stets offene Ohren. Zu erreichen ist das Tandem unter der Rufnummer (06104) 668773. (kö)

Neue Plattform im Kampf gegen wilden Müll Von Klaus Günter Schmidt DIETZENBACH. Altmöbel, Bauschutt, Tapetenreste, Elektroschrott, Flaschen, Zeitungen, ganze Säcke mit Hausmüll oder sogar gefährlicher Sondermüll: Auch in Dietzenbach sind illegale Abfallablagerungen ein fortwährendes Ärgernis. Beim Kampf gegen den wilden Müll und seine Verursacher setzt die Stadt nun verstärkt auf die Mithilfe der Bürger. Auf einem Mängelformular im Internet bitten die Städtischen Betriebe um zeitnahe und detaillierte Hinweise. „Sauberkeits-Offensive“ nennt Bürgermeister Jürgen Rogg den neuen MüllmeldeService. Obwohl die Kreisstadt über ein komfortables Holund Bringsystem zur Entsorgung

jedweden Abfalls verfügt, kommt es immer wieder vor, dass Müll verantwortungslos auf Straßen, Gehwegen, Grünflächen oder in umliegenden Feldern und Wäldern abgela-

den wird. Auch an dem einen oder anderen Containerstandort sieht es manchmal wüst aus. „Die Müllsünder verkennen oder ignorieren, dass die illegalen Abfallablagerungen nicht nur das Stadtbild verschandeln, sondern auch eine Gefahr für Umwelt und Passanten, insbesondere Kinder, darstellen können“, betont Stadtwerke-Prokuristin Nadja Lubrich. Die bereits vor Jahren von der

Stadtwerke Entsorgungs Service GmbH (SES) ins Leben gerufene Mobile Einsatzgruppe (MEG) ist zwar täglich unterwegs, doch kann sie unmöglich überall präsent sein. So bleibt ihr mancher Müllhaufen verborgen, was schnell dazu führen kann, dass an solchen Stellen noch weitere Abfälle abgeladen werden. Das Mängelformular ist auf der städtischen Homepage unter www.dietzenbach.de/wilder-müll zu finden. Gefragt wird nicht nur nach Ort und Art der Ablagerung. Auch ein Foto kann eingestellt werden. Die MEG wird nach Eingang einer entsprechenden Nachricht umgehend tätig und kann den Missstand in der Regel noch am selben Tag beheben. Für Hinweise auf Verursacher, beispielsweise durch die Angabe eines Autokennzeichens, ist

die Stadt dankbar. Wird ein Umweltsünder ermittelt, muss er für die Entsorgungskosten aufkommen und mit einem Ordnungswidrigkeitsverfahren rechnen. Die Sauberkeits-Offensive ist erfolgreich angelaufen. Im August gingen Lubrichs Angaben zufolge mehr als 20 elektronische Mängelmeldungen ein. Hinwiese auf illegale Müllablagerungen nehmen die Städtischen Betriebe weiterhin auch telefonisch unter der Rufnummer (0800) 6645805 entgegen.

Betreuung: Offene Türen HEUSENSTAMM. Am letzten September-Samstag (26.) öffnen alle städtischen und konfessionellen Kindereinrichtungen in der Schlossstadt von 14 bis 17 Uhr ihre Türen für interessierte Eltern und deren Nachwuchs. Infos, Rundgänge, Dialog: Dieser Dreiklang wird geboten. (kö)

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