S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R D I E T Z E N BAC H U N D H E U S E N S TA M M Mittwoch, 21. September 2016
Nr. 38 D
Auflage: 20.850
Gesamtauflage 218.420
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Kinderfarm: Personelle Weichen neu gestellt
Für Einsteiger: Viele EDV-Kurse im Kreis
Sonderthema: Rund um die Gesundheit
Stellenmarkt: Unser Sprungbrett für Ihre Karriere
Veranstaltungen: Kunst und Kultur in der Region
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Beilagen in Teilausgaben:
Rogg „persönlich getroffen“ Strafanzeige sorgt für Wirbel – Wegener (CDU) hofft auf „Lerneffekt“
So, nämlich durchweg positiv, bewerteten Vertreter nahezu aller Fraktionen das mit dem SC ausgehandelte Vertragspaket. Doch es gab auch kritische Meinungen, die entweder offen, wie von Dr. Jens Hinrichsen (Freie Wähler/UDS), oder hin-
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ter vorgehaltener Hand artikuliert wurden. Tenor der Skeptiker: Die Stadt binde sich über einen viel zu langen Zeitraum mit zugesagten Zahlungen. Die ganze Angelegenheit sei nicht offen und transparent eingefädelt worden. Die Verwaltung habe mit Zahlen gemauert und diese teilweise nachgeschoben. Es könne keineswegs behauptet werden, dass die Kommune mit diesem Modell der Sportplatz-Subventionierung auf der guten, sicheren Seite sei. So schimpften Hinrichsen und andere... Und siehe da: Im September 2015 wurde Roggs Angaben zufolge „eine Strafanzeige wegen Untreue zu Lasten der Stadt Dietzenbach erstattet. Der Erste Stadtrat Dr. Dieter Lang und ich
„Beispielloser Vorgang“ Es handele sich, „soweit ich es überblicken kann, um einen für Dietzenbach beispiellosen Vorgang“, zürnte Rogg. Auf die Spitze getrieben, so sein Hinweis, werde der Sachverhalt durch die Tatsache, dass ein damaliger Stadtverordneter die Strafanzeige erstattet habe. Alle parlamentarischen Wege der Nachfrage, Aussprache und Klärung hätten dem Kommunalpolitiker offen gestanden, um seinen Wissensdurst zu stillen und seine Position deutlich zu machen. Doch nein, dieser habe zur großen Keule mit der Aufschrift „Polizei/Justiz“ gegriffen. Das, so Roggs Quintessenz, sei ein unglaublicher, beschämender Vorgang. Den Namen seines „Widersachers“ nannte der Bürgermeister nicht. Doch Dr. Thomas Wegener, der in der zurückliegenden Wahlperiode 2011-2016 im Stadtparlament aktiv war und
dort der CDU-Fraktion angehörte, hat kein Problem damit, sich öffentlich zu seinem Vorstoß zu bekennen. Mit Hinrichsen („Wir pflegen einen regen Meinungsaustausch“) ist sich Wegener beim Thema „Kritik am Verfahren“ einig. Mehrfach, so das Klagelied der beiden, seien Einwände gegen das mit dem SC Steinberg
geschmiedete Vetragskonstrukt von Rogg und dessen Magistratskollegen grob abgebürstet oder schlichtweg ignoriert und nicht beantwortet worden. Hinrichsen kommentiert das Thema auf der Internetseite seiner Wählervereinigung wie folgt: „Wenn man Vermutungen und Befürchtungen, wie sie von der FW-UDS formuliert wurden, nicht aufklärt und korrigiert, darf man sich nicht wundern, wenn dann zum letzten Mittel einer Strafanzeige gegriffen wird.“ Rogg habe ein Jahr lang „Schweigen im Walde“ praktiziert und nunmehr „statt Klärung die große Empörung“ abgeliefert. Wegener erklärte auf Nachfrage der Dreieich-Zeitung: Wenngleich die Anzeige kein Verfahren vor Gericht zur Folge gehabt habe, könne sie „vielleicht doch zu einem Lerneffekt führen“. Sprich: Rogg werde Stadtverordnete, die von ihrem Recht auf kritische Meinungsäußerung Gebrauch machten und Aufklärung zu einzelnen Sachverhalten verlangten, in Zukunft womöglich weniger barsch, selbstgefällig und einsilbig behandeln. Denn just so, darüber hat Hinrichsen schon des Öfteren geklagt, erlebe man den Bürgermeister zwar nicht immer, aber bei „kitzligen“ Themen leider doch allzu oft. Das Verwaltungsoberhaupt seinerseits will auf dem juristischen Wege nicht gegen Wege-
DRESSUR-VORFÜHRUNGEN, Fahrten mit der Kutsche, Ponyreiten: Auf dem Hof Akita in Dietzenbach drehte sich am vergangenen Sonntag alles um Pferde, denn die geben dort – auf dem ehemaligen BiohofGelände an der Löcherwiese in der freien Gemarkung Richtung Götzenhain – seit rund eineinhalb Jahren den Ton an. Gerhard Baist und seine Frau Uschi Weidenbusch-Baist, die zuvor mit ihrer Reitschule und ihrer Vierbeiner-Pension in Rödermark-Messenhausen ansässig waren, errichten in der Kreisstadt schrittweise ein Domizil für Freunde der Fortbewegung hoch zu Ross. Der Tag der offenen Tür bot Gelegenheit, den Besuchern alle Facetten der weitläufigen Anlage (mit Reitplatz, Halle und Stallungen) zu zeigen und im Verbund mit dem Verein „Pferdefreunde Akita“ die Werbetrommel für Reiterlebnisse am Rande des Westend-Siedlung zu rühren. (kö/Foto: Jordan)
Mit wachen Augen durch die Stadt Neue Besetzung: „Späher“ in Heusenstamm
ner nachhaken. Rogg betonte vor den Stadtverordneten: „Nach eingehender Prüfung der Erfolgsaussichten einer Anzeige wegen falscher Verdächtigung habe ich von einer solchen abgesehen. Der Nachweis, dass bei der Anzeigeerstattung ‚wider besseres Wissen’ gehandelt wurde, wird nicht erbracht werden können.“
Flucht: Zustrom ist abgeebbt DIETZENBACH. Die Zahl der Flüchtlinge, die die Kommune zugewiesen bekommt, ist seit Jahresbeginn stark rückläufig. „Im Juni hatten wir eine Zuweisung von zehn Personen. Im Juli mussten zwei Menschen untergebracht werden, im August drei“, weiß der Erste Stadtrat Dr. Dieter Lang zu berichten. Dessen ungeachtet schreitet der Ausbau des „Hauses der Integration“, Justus-von-LiebigStraße 19, wie geplant voran. Appartements sowie Räume für Schulungen und Beratungsgespräche entstehen dort. (kö)
DIE SCHLAGERSÄNGERIN ROSI JACOB, gut gelaunt und flankiert vom Nachwuchs: Eine Impression, die so recht zum Anlass passte. Denn schließlich wurde in Dietzenbach am vergangenen Samstag das Jubiläum „50 Jahre Familienbildung der Arbeiterwohlfahrt im Kreis Offenbach“ gefeiert. In der Bildungsstätte an der Wiesenstraße und vor dem Gebäude „uff de Gass“ sorgten die Leiterin der Einrichtung, Doris Schallegger (Zweite von links), und deren Kollegen für ein informatives und unterhaltsames Programm mit Musik, Tanz und allerlei Lern-Anregungen. Seit einem halben Jahrhundert engagiert sich die Awo in der hiesigen Region unter Bildungsvorzeichen für Eltern und Kinder, bemüht darum, deren Alltag mit Wissensvermittlung und Kreativität zu bereichern. Wer sich über die Angebotspalette informieren möchte, klickt im Internet auf die Seite www.awo-familienbildung-dietzenbach.de. (kö/Foto: Jordan)
Bachläufen und Gräben aufzuspüren und die Defizite im Rathaus zu melden. Gleiches gilt für Verschmutzungen im Stadtund Gemarkungsgebiet. Auch zur Spielplatzkontrolle Es werde, schon mit Blick auf 2017, derzeit angedacht, die Landschaftsbeobachter insbesondere in den Jahreszeiten mit langen Tagen und spätem Sonnenuntergang „zusätzlich zur Spielplatzkontrolle in den Abendstunden einzusetzen“, ließ die Stadtverwaltung verlauten. Im Klartext: Nicht nur im freien Feld, sondern auch in den Wohnsiedlungen der Schlossstadt können die Heusenstammer das Trio fortan in Aktion erleben. Als Nachweis, der ihre KontrollBefugnisse im Auftag der Stadt dokumentiert, tragen die Beobachter entsprechende Ausweise, die im Rathaus ausgestellt wurden, bei sich. (kö)
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HEUSENSTAMM. Neben Olaf Raftery, der bereits seit 2001 ehrenamtlich als Landschaftsbeobachter für die Stadt Heusenstamm im Einsatz ist, haben kürzlich mit Frank Zimmermann und Patrick Witte zwei neue „Späher“ Einzug gehalten. Ergo: So wie seit vielen Jahren üblich, ist nun in neuer Zusammensetzung wieder ein Trio auf dem weiten Feld mit der Aufschrift „Wachsames Auge“ aktiv. Die Tätigkeit wird mit einer monatlichen Aufwandsentschädigung von 120 Euro honoriert. Um den Betrag zu erhalten, muss ein Beobachter mindestens 16 Stunden pro Monat seinen Verpflichtungen nachkommen. Seit 1998 werden in Heusenstamm derartige „Spezialkräfte“ zur Unterstützung der kommunalen Ordnungspolizei eingesetzt. Raftery, Zimmermann und Witte sind unter anderem dafür zuständig, bei ihren Kontrollgängen Schäden an Feldund Wirtschaftswegen sowie
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Diesen Einblick in seine Gemütslage gewährte der Verwaltungschef am vergangenen Freitag. Zum Ausklang einer relativ kurzen Stadtparlamentssitzung (es war die erste nach dem Ende der Sommerferien) trat Rogg ans Mikrofon, um eine persönliche Erklärung abzugeben. Die Stadtverordneten lauschten aufmerksam, Spannung lag in der Luft – frei nach dem Motto: „Jetzt wird etwas verkündet, was wir nicht alle Tage zu hören bekommen.“ Und so war es denn auch: Der Bürgermeister nahm Bezug auf einen Beschluss des Parlaments, der im Juli 2014 mit großer Mehrheit (37 Ja- und eine NeinStimme) gefasst wurde. Seinerzeit signalisierten die Kommunalpolitiker grünes Licht für einen Erbbaurechtsvertrag, der die Stadtverwaltung und den SC Steinberg aneinander bindet. Die Vereinbarung regelt, dass der Verein die von ihm genutzte Otto-Lehr-Sportanlage an der Limesstraße für die Dauer von zunächst 39 Jahren pachtet (mit Verlängerungsoption) und für die Instandhaltung sorgt. Die Stadt gewährt einen jährlichen Zuschuss (anfangs 230.000 Euro, dann schrittweise absinkend auf 170.000 Euro), was unterm Strich eine für beide Seiten vorteilhafte Lö-
Nicht offen und transparent
wurden als Beschuldigte geführt. Am 20. Mai 2016 ging mir die Einstellungsverfügung (...) zu. Zitat: ‚Der Beschuldigte ist nach dem Ergebnis der Ermittlungen unschuldig.’“ So rekapitulierte der Bürgermeister den Gang der Ereignisse, als er Ende voriger Woche im Parlament ans Rednerpult trat. Sein Fazit: Ein Wirtschaftsprüfungsunternehmen habe man einschalten müssen und sehr groß sei der Verwaltungsaufwand gewesen (zu veranschlagen mit einem Kostenvolumen von rund 10.000 Euro), um den erhobenen Vorwurf zu entkräften. Den Vorwurf nämlich, Vertreter der Stadt hätten im Zusammenhang mit der OttoLehr-Sportanlage wissentlich und willentlich Kostenkalkulationen geschönt oder gar gefälscht.
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DIETZENBACH. Ermittlungen der Polizei, die die Dietzenbacher Verwaltungsspitze im Visier hatte, und umfangreiche Recherche-Arbeiten, die letztendlich zur Einstellung des Verfahrens führten: All diese Dinge haben Bürgermeister Jürgen Rogg rund um die Jahreswende 2015/2016 über Monate hinweg „intensiv beschäftigt und auch persönlich getroffen“.
sung beschert. Der Sportclub hat mehr Freiräume beim Gestalten der Anlage, während die Kommune im Vergleich zur alten Regelung (Pflege des Geländes in städtischer Regie) finanziell günstiger „fährt“.
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