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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R D I E T Z E N BAC H U N D H E U S E N S TA M M Donnerstag, 24. September 2015

Bürgermeisterwahl: Vier Kandidaten wetteifern in Heusenstamm Seite 2

Nr. 39 D

Auflage: 20.135

Kulturkalender: Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 9

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Sonderthema: Rund um die Gesundheit

Wahl am Sonntag: Drei Bewerber für den Posten des Landrats Seite 7

Seite 6

Investitionen: Geld für Kommunen von Bund und Land Seite 4

Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.

So schmeckt der Herbst Gelungenes Kelterfest des OGV Dietzenbach Von Melanie Pratsch DIETZENBACH. Auf seinem Gelände im Hessentagspark veranstaltete der Obst- und Gartenbauverein (OGV) am vergangenen Wochenende sein beliebtes Kelterfest. Dabei kamen alle Zutaten, die im Glas oder auf dem Teller serviert wurden, aus Dietzenbach. Frischer Süßer, Pellkartoffeln mit Hausmacherwurst und leckere Kartoffelpfannkuchen mit Apfelmus – wer am Wochenende beim Kelterfest des OGV auf dem Gelände im Hessentagspark vorbeischaute, wurde mit frischen Speisen belohnt, wie sie der Herbst derzeit zu bieten hat. „Wir haben fünf Zentner Kartoffeln und zehn Zentner Äpfel hierher gebracht“, erläuterte der 2. Vereins-Vorsitzende Wolfgang Stirnweiss. Zum Teil stammen die Äpfel von den Bäumen im Hessentagspark. Auf einem kleinen Teilstück der grünen Scholle hat der OGV seit 2001 sein Vereinsgelände. 32 Apfelbäume werden gehegt und gepflegt 32 Apfelbäume werden immer donnerstags gemeinsam gehegt und gepflegt, damit die Ernte im Herbst möglichst reich ausfällt. In diesem Jahr waren es allerdings nicht so viele Äpfel, die von den Bäumen gepflückt wurden. „Es war im Sommer einfach zu heiß, da ist viel Obst schon früh heruntergefallen“, wusste Stirnweiss zu berichten. Doch mit Hilfe des OGV-Mitglieds Stefan Werkmann, der in Dietzenbach mehrere Apfelbäume hat und seine Ernte für

das Kelterfest zur Verfügung stellte, konnte vor den interessierten Augen der Besucher ein Fass Süßer nach dem anderen mit Most aus der Presse abgefüllt werden. Stets voll gefüllte Gläser Dass die Gäste dieses Angebot zu schätzen wussten, zeigte sich daran, dass der frische Apfelsaft in zahlreichen, stets voll gefüllten Gläsern über die Theke ging. „Die Leute kommen gerne zu dieser Veranstaltung“, erklärte Stirnweiss und fügte hinzu:

Ladengeschäft am toom Markt/Rewe Center gegenüber Tankstelle

„Schließlich hat jeder im Sommer so viel gegrillt, dass unser Essen einmal eine gute Abwechslung ist.“ Und dass es schmeckt, das wissen die Stammgäste. Schließlich beginnen die Damen des Vereins schon früh, das leckere Apfelmus zu kochen und kurz vor dem Fest die schmackhaften Kuchen zu backen. Darüber hinaus konnten sich die Besucher auch über die Arbeit der Imker informieren, die auf dem Gelände des OGV ausgebildet werden. „Wir bieten hier seit drei Jahren Platz für acht Kästen, die die Bienenzüchter bewirtschaften“, verdeutlichte der 2. Vorsitzende

und zeigte sich nach wie vor zufrieden mit der Idee, denn schließlich – so sein Fazit – profitierten beide Seiten von den fleißigen Insekten, die auf dem OGV-Gelände angesiedelt werden. Der Verein bietet Lehrgänge für die Imker an. Stirnweiss und Co. freuen sich im Gegenzug über so viele Bienen bei den Obstbäumen, dass eine gute Bestäubung garantiert ist. Und somit auch eine gute Ernte, die für viel Apfelsaft beim Kelterfest sorgt. Wer vom Süßen genug hatte, der kostete auch gerne einmal den süffigen Apfelwein, der alljährlich von OGV-Mitglied Hans Banuscher gekeltert wird. Etwas Besonderes war auch in diesem Jahr wieder der Rotwein aus der „Rondo“-Traube, die auf dem vereinseigenen Weinberg angebaut wird. 60 bis 70 Liter Wein pro Jahr „spenden“ die Weinreben. „Wir werden eine super Ernte haben“ Das Gros der Menge geht an die Vereinsmitglieder. Einige Flaschen werden aber auch auf dem Kelterfest verkauft. Im Gegensatz zu den Äpfeln hat die sommerliche Hitze den Trauben übrigens wenig geschadet: „Wir werden eine super Ernte haben“, zeigte sich Willi Berz zuversichtlich, während er den Öchsle-Wert der Trauben bestimmte. Wenn die Kelter auf dem Vereinsgelände abgebaut wird, steht schon der nächste Termin auf dem Kalender. „Nächste Woche haben wir hier Weinlese“, blickte Stirnweiss voraus – und Berz fügte voller Optimismus hinzu: „Das wird ein guter Jahrgang 2015.“

FETTE BEUTE

(Foto: jh)

Aus Frühjahrs- wird Herbstputz

„Eine Winterreise“ im Schlösschen

Helfer für Aktion am 10. Oktober gesucht

Lesung und Musik: Melange à la Schubert

DIETZENBACH. Aus dem „sauberhaften Frühjahrsputz“, der knapp ein Jahrzehnt lang in Dietzenbach zum Ausschwärmen mit Greifzangen und Müllsäcken animierte, wird 2015 erstmals eine Herbst-Offensive der blitzblanken Art. Grund für den JahreszeitenWechsel: Während der Brutund Setzzeit wurden Bodenbrüter und Jungtiere hin und wieder von Müllsammlern aufgeschreckt. Naturschutzverbände machten auf dieses Manko aufmerksam, und so kam hessenweit ein Termin-Umzug in den unter Öko-Gesichtspunkten weniger konfliktträchtigen Herbst zustande. In Dietzenbach wird die Reinigungsaktion am Samstag, 10. Oktober, über die Bühne gehen. Ab 9 Uhr heißt es für engagierte

HEUSENSTAMM. Es wird frostig – aber nur im übertragenen Sinn. Am Donnerstag, 1. Oktober, lockt eine mit Musik untermalte Lesung unter der Überschrift „Eine Winterreise“ nach Heusenstamm ins Hintere Schlösschen, Im Herrngarten 3. Beginn ist um 19 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr. Franz Schubert und Wilhelm

Werner Kiefer, Wolfgang Stirnweiss und Ernst Baumgartl (von links) hatten beim Kelterfest des Obst- und Gartenbauvereins im Dietzenbacher Hessentagspark viel zu tun, denn eine Korbladung Äpfel nach der anderen wurde durch den Häcksler geschickt, um schließlich als leckerer Süßer aus der Apfelpresse zu fließen. (Foto: Pratsch)

Privatleute, Vereins- und Firmengruppen sowie Vertreter von Kirchengemeinden, Parteien und sozialen Organisationen: „Wir befreien unsere Stadt von wildem Müll.“ Auf Gehwegen, an Straßen, in Grünanlagen, auf Plätzen und in den Randbereichen der Gemarkung soll all das eingesammelt und – von Mitarbeitern der Städtischen Betriebe – abgekarrt werden, was die Spezies namens „Umweltferkel“ allen Appellen zum Trotz tagtäglich gedankenlos im öffentlichen Raum „entsorgt“: Dosen, Flaschen, Verpackungen, Gerümpel... Als Dankeschön für den Vormittagseinsatz werden alle Teilnehmer ins Bürgerhaus eingeladen. Dort trifft man sich zu einem gemeinsamen Mittagessen und darf auf Losglück bei einer Tombola hoffen. Eintrittskarten für Sport- und Kulturveranstaltungen sowie Sachpreise sind zu gewinnen. Wer den Herbstputz unterstützen möchte, ganz gleich, ob als „Solist“ oder als Teil einer Gemeinschaft (auch Nachbarschaftsgruppen dürfen sich eingeladen fühlen), kann sich für einen der vielen Reinigungsbezirke, die zwischen Hexen- und Steinberg gebildet werden, vormerken lassen. Jessica Kintzel von den Städtischen Betrieben, Telefon (06074) 371518, erteilt nähere Auskünfte und nimmt Anmeldungen entgegen. (kö)

Müller sind einander nie begegnet, aber mit „Die Winterreise“, für die Müller den Text schrieb und Schubert die Musik, schufen sie einen Glanzpunkt der deutschen Romantik. Die Geschichte des einsamen Wanderers, der sich inmitten einer verschneiten Landschaft seiner verlorenen Liebe besinnt und in der froststarren Welt seinen Seelenzustand widergespiegelt findet: Schauriger geht es wohl kaum. Aber eben auch nicht sehnsüchtiger. Im Wechsel von spröder Musik, warmen Klängen und heiteren Weisen wie „Am Brunnen vor dem Tore, da steht ein Lindenbaum“ fand Schubert die geniale Vertonung für Augenblicke des Glücks und Momente purer Verzweiflung. „Eine Winterreise“: So heißt nun auch das Programm des Kombi-Abends, einer Melange

aus Lesung und Musik. Freddy Langer – leitender Redakteur des Reiseblatts der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und Autor zahlreicher Bücher für Menschen, die das Fernweh packt – hat den Reigen zusammengestellt. Dramatische und heitere Schilderungen Im Mittelpunkt stehen Langers teils heitere, teils dramatische Schilderungen: Es geht um seine spannenden Reisen in die eisigen Regionen der Welt, so beispielsweise eine Expedition auf Skiern zum Nordpol und eine Fahrt im Bob auf der ehemaligen Olympiastrecke von Park City im amerikanischen Bundesstaat Utah. Erwähnung findet aber auch eine Wanderung, die Langer im Winter auf den Spuren Wilhelm Müllers durch Sachsen-Anhalt führte: Eine sinnlich-emotionale Tour, zu der Franz Schuberts Melodien den Takt der Schritte durch Nebel, Schnee und Sturm vorgaben. Die Sopranistin Angelika Bamber und die Pianistin Angelika Nebel übernehmen den musikalischen Part des Abends. Eintrittskarten zum Vorverkaufspreis von 12 Euro sind in der Stadtbücherei, Schlossstraße 10, und im Fachgeschäft „Das Buch“, Frankfurter Straße 30, erhältlich. An der Abendkasse werden 15 Euro pro Ticket verlangt. (kö)


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Dz online 039 15 d by Dreieich-Zeitung/Offenbach-Journal - Issuu