S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R R O D G A U U N D R Ö D E R M A R K Donnerstag, 24. September 2015
Bürgermeisterwahl: Zweikampf in Rodgau Seite 2
Nr. 39 E
Auflage: 26.790
Kulturkalender: Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 13
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Sonderthema: Rund um die Gesundheit
Wahl am Sonntag: Drei Bewerber für den Posten des Landrats Seite 9
Seite 4
Investitionen: Geld für Kommunen von Bund und Land
Energiespartipp der Woche
Seite 2
Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.
„Fahndung“ nach Wohnraum Zuflucht suchende Menschen in Rödermark: Stadt unter Druck Von Jens Köhler RÖDERMARK. Die Bilder der „Völkerwanderung“ aus Nordafrika und Vorderasien Richtung Zentraleuropa, verknüpft mit der bangen Frage, wie der „Strom der Millionen“ gedrosselt und in finanzieller, aber auch in sozialer Hinsicht abgefedert werden kann: Das sind die Schlagzeilen-Lieferanten dieser Tage, Wochen und Monate, medial ausgeleuchtet in all ihren Facetten. Die Frage „Ankunft in Deutschland – und was dann?“ ist auf der kommunalen Ebene längst zum beherrschenden, vordringlichen Thema geworden. Siehe Rödermark: Dort kümmert sich jetzt ein Sonderbeauftragter um den Aspekt „Wohnraum“. Gesucht werden Quartiere für Menschen, die in der Stadt am Südrand des Kreises Offenbach „stranden“. Das ehemalige Hotel Johannishof, gelegen am Ortsrand von Eppertshausen Richtung OberRoden (nahe der B 45), ist als weitere Gemeinschaftsunterkunft im Gespräch. Der auf Rödermärker Gemarkungsgebiet befindliche Komplex, der in der Zeit um die Jahrtausendwende schon einmal als Domizil für Asylbewerber genutzt wurde, sei unter der Regie des Eigentümers mittlerweile umgebaut und modernisiert worden. So gebe es beispielsweise Zimmer mit jeweils separat zugeordnetem Bad/WC. Ein Standard, der früher nicht vorhanden gewesen sei, erläuterte der Erste Stadtrat Jörg Rotter (CDU) kürzlich in einer Magistratspressekonferenz. Sein Sachstandsbericht: Das auf Vordermann gebrachte Gebäude wäre für die Aufnahme von zirka 80 Personen geeignet. Die Rödermärker Stadtverwaltung befinde sich „in Gesprächen“ und sondiere Möglichkeiten der Anmietung. Von zentraler Bedeutung sei die Frage, ob und wie der Freundeskreis für Flüchtlinge mit seinen ehrenamtlichen Helfern nach einer etwaigen Reaktivierung des Johannishofs als Gemeinschaftsunterkunft in den dortigen Alltag eingebunden werden könne. Denn ohne flankierenden Beistand der freiwillig engagierten Frauen und Männer werde es nicht gelingen, den Außenposten vor den Toren der Stadt ver-
nünftig zu managen, räumte Rotter freimütig ein. Die personellen Kapazitäten der Stadt, so sein Nachsatz, hätten das Stadium „am Limit“ längst erreicht. Deshalb sei es wichtig, den Freundeskreis in die Auswahl und Betreuung weiterer Quartiere eng einzubinden. „Wohnideen“ nicht als Unterkunft geeignet Zerschlagen hat sich nach Angaben des Vize-Bürgermeisters die Überlegung, das ehemalige Möbelgeschäft „Weber Wohnideen“ im Ortskern von Ober-Roden (neben dem Bahnübergang) als Unterkunft für
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Zuflucht suchende Menschen herzurichten. Ein entsprechendes Angebot habe es gegeben, doch der Magistrat stufe die Örtlichkeit als „nicht für diesen Zweck geeignet“ ein, betonte Rotter. Er ergänzte: „Ich bin ja schon froh, dass wir hier in Rödermark keine Zeltstadt einrichten müssen.“ Dessen ungeachtet sei eine „dramatische Veränderung“ der Prognose-Zahlen nach Lage der Dinge wahrscheinlich. Im Klartext: Das Heer der Menschen, die sich in Deutschland eine Bleibe- und Zukunftsperspektive erhoffen, wird wohl in diesem Jahr die MillionenGrenze überschreiten – und keiner weiß, wie es ab 2016 weitergeht. Absehbar ist freilich, dass der Druck, erzeugt durch die Problematik „Aufnahme und Eingliederung“, die Kommunen vor weiter wachsende Herausforderungen stellt. In Rödermark werden schon bald deutlich mehr als rund 200 Asylbewerber (derzeitiger Stand) eine befristete oder gar dauerhafte Bleibe suchen. Für das Finden geeigneter Unterkünfte ist seit Anfang Juli Stephan Brockmann zuständig. Der ehemalige Leiter der kommunalen Verkehrsabteilung wurde mit der Wohnraumsuche
haben: „Sobald ein Asylbewerber anerkannt wird, kann er noch maximal drei Monate in einer Gemeinschaftsunterkunft bleiben. Dann werden die Zah-
lungen für den dortigen Platz eingestellt und anderer, in der Regel privat vermieteter Wohnraum wird benötigt.“
Kerbtheater kehrt zurück RÖDERMARK. Die Oweräirer Kerb des Jahres 2015 lockt vom 25. bis 28. September in die Ober-Rodener Ortsmitte. Vereinszelte, Buden, Karussells: Die traditionellen „Zutaten“ hat der Volksfest-Klassiker erneut zu bieten, einschließlich des Freibier-Anstichs am Marktplatz. Mit der obligatorischen Fass- und Hammer-Zeremonie kommt das bunte Treiben am Samstag (26.) um 16.30 Uhr so richtig in Schwung. Der Höhepunkt wird für Sonntag (27.), 15 Uhr, angekündigt. Dann heißt es: „KerbspruchVerlesung vorm Mortsche.“ Gemeint ist das Lokal „Zum Löwen“ an der Frankfurter Straße. Eine Wiedergeburt erlebt das Kerbtheater nach 21-jähriger Bühnenpause. Im Dinjerhof, Pfarrgasse 7-9, präsentiert ein fünfköpfiges Ensemble am Freitag (25.) ab 19.30 Uhr das einst von Adam Reisert und Heini Gotta erdachte Mundart-Stück „S’ Kerbklaad“. Freuen dürfen sich die Besucher auf einen Ausflug ins Ober-Roden der 1920er Jahre. Regie führen Gerdi Ziegler und Norbert Köhler. (kö)
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WENN KÄPT’N BLAUBÄR, Hein Blöd, die Mainzelmännchen und andere bunt-fröhliche Zeitgenossen gen Himmel stürmen, dann wissen die Menschen in der hiesigen Region, was Sache ist: In Rodgau wird wieder das Familien-Drachenfest gefeiert. Die 27. Auflage des vom Drachenclub Aiolos organisierten Stelldicheins der großen und kleinen Flugobjekte lockt am Samstag (26.) von 10 bis 21 Uhr und am Sonntag (27.) von 10 bis 17 Uhr auf das Freigelände am Badesee Nieder-Roden. Bei freiem Eintritt ist ein facettenreiches Programm zu bestaunen, so farbig wie die Gestalten, die bei hoffentlich gut dosiertem Wind auf- und absteigen werden. Mit Musik untermalte Lenkdrachenvorführungen, ein „Best of Show-Cup“ und das Abendfliegen am Samstag nach Einbruch der Dunkelheit zählen zu den Attraktionen. Ab 20 Uhr werden die Flattermänner und -frauen – ausgerüstet mit LED-Beleuchtung und reflektierenden Markierungen – auf die Reise zum Tanz hoch über den Köpfen des Publikums geschickt. (kö/Foto: dca)
3. Handball-Liga OST Samstag, 26. September, 19.30 Uhr Sporthalle Wiesbadener Straße (Rodgau, Nieder-Roden)
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beauftragt: Er „fahndet“ in der Stadt nach Wohnungen für Einzelpersonen und Familien, aber auch nach Häusern, die als kleine Gemeinschaftsunterkünfte geeignet wären. Mit offenen Augen durch die Stadt gehen, Kontakte knüpfen, Kondititonen abklären... So beschreibt Brockmann sein neues Aufgabenfeld. Die städtische Verwaltungsspitze hat ihn de facto zum Sonderbeauftragten ernannt und damit deutlich gemacht, wie drängend das Thema ist. Erste kleine Erfolge hätten sich schon eingestellt: „Bislang konnten rund zehn Personen in Wohnungen vermittelt werden. Es gab und gibt auch immer wieder Angebote. Leute melden sich bei der Stadt – und dann wird halt geschaut, ob das Objekt grundsätzlich in Frage kommt, ob sich finanziell alles im Rahmen der gewährten Pauschalsätze regeln lässt und welche Details zu beachten sind“, berichtet Brockmann. Sein Hinweis: „Die Mietzahlungen sind gesichert. Sie werden vom Kreis Offenbach übernommen. Den Mietvertrag, so er denn zustande kommt, schließt die Stadt mit dem jeweiligen Vermieter ab.“ Nähere Auskünfte erteilt Brockmann unter der Rufnummer (06074) 911920. Nach Angaben des Ersten Stadtrats wird „ein Mix“ aus Gemeinschaftsunterkünften und Wohnungen angestrebt, um ausreichend Aufnahme-Kapazität für die vom Kreis Offenbach zugewiesenen Kriegs- und Armutsflüchtlinge vorhalten zu können. Unter mittel- und langfristigen Gesichtspunkten seien die individuellen Wohnformen besonders wichtig, denn schließlich – so Rotter – müsse man stets folgenden Sachverhalt vor Augen
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