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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R N E U - I S E N B U R G Donnerstag, 1. Oktober 2015

Nr. 40 C

„Interton Trio“: Dreieicher Band blickt auf fünf Jahrzehnte zurück Seite 6

Auflage: 18.050

Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de

Am Feiertag: Stadtfest Dreieich lockt am 3. Oktober nach Sprendlingen Seite 8

Sonderthema: Schöner Leben und Wohnen

Kalender: Kulturveranstaltungen in der Region

Seite 10

Seite 13

Landratswahl: Oliver Quilling spielt Amtsbonus aus und gewinnt Seite 20

Beilagen heute:

Rückenwind für Herbert Hunkel Amtsinhaber gewinnt die Bürgermeister-Direktwahl mit 77,4 Prozent – Herausforderer Thilo Seipel (FDP) will ins Parlament

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Die Stimmenauszählung zeigte am Sonntagabend bereits 45 Minuten nach der Schließung der Wahllokale einen mehr als deutlichen Trend, doch der Wahlsieger und Eintracht Frankfurt-Fan Hunkel gab sich abwartend und sportlich. Er wollte trotz des starken Rückhalts in der Wählerschaft mit weit über 70 Prozent und seines uneinholbaren Vorsprungs vor dem Mitbewerber keine frühzeitigen Gratulationen entgegennehmen. „Das Spiel ist erst mit dem Abpfiff beendet“, sagt der 70-Jährige, der hessenweit der älteste Bürgermeister ist und bleibt. Gegen 19 Uhr ver-

schwand bei Hunkel langsam die Anspannung; und zehn Minuten später, als im Sitzungssaal des Rathauses auf der Leinwand das Ergebnis des letzten der 25 Wahlbezirke erschien, lächelte der Gewinner an diesem Abend erstmals erleichtert und sagte: „Ich bin zufrieden.“ Kommunalpolitiker und andere Anwesende versuchten gegen 19.15 Uhr im dichten Gedränge im Rathaus, an den alten und neuen Bürgermeister zum Händeschütteln und Schulterklopfen heranzukommen, doch zunächst einmal umarmte und küsste der Wahlsieger seine Frau

NEU-ISENBURG. Der alte und neue Bürgermeister von NeuIsenburg heißt Herbert Hunkel. Der parteilose Amtsinhaber hat die Direktwahl am vergangenen Sonntag klar für sich entschieden und 77,4 Prozent der abgegebenen Stimmen erhalten (6.172). Für Hunkels Herausforderer Thilo Seipel (FDP) votierten 22,6 Prozent (1.801) der 8.310 NeuIsenburger, die sich an der Abstimmung beteiligten. Das waren so wenig wie nie zuvor. Die Wahlbeteiligung lag bei nur 30,3 Prozent und sank damit im Vergleich zur Bürgermeister-Direktwahl 2010 um acht Prozentpunkte.

Bärbel. Sie steht hinter ihrem Mann und seinem beruflichen Engagement, spricht aber auch offen über ihre gemischten Gefühle und gibt zu, dass sie sich persönlich ebenso gefreut hätte, „wenn er es nicht wird“.

Von der Fraktions- an die Parlamentsspitze

Mit mehr Freude auf die nächsten sechs Jahre als Bürgermeister blickte der alte Hase, der trotz seiner über 50jährigen Erfahrung in der Stadtverwaltung einen aufregenden Wahltag erlebt hatte. Kurz vor der Auszählung der Stimmen sei das so, als warte man nach einer medizinischen Untersuchung auf den Arzt, der das Ergebnis mitteile, sagte Hunkel, dem die Wähler nach 59 Prozent bei der Wahl vor fünf Jahren jetzt mit 77 Prozent noch mehr Rückenwind mit auf den Weg in die nächste Amtsperiode gegeben haben. Typisch Hunkel: Er macht trotz seiner Dominanz keine Luftsprünge. Zu seiner Freude über das Wahlergebnis gehören Zurückhaltung und Bescheidenheit – und diesmal sogar ein paar Sorgenfalten auf der Stirn. „Die Wahlbeteiligung ist deprimierend“, sagt der Bürgermeister mit Blick auf jene 30,3 Prozent der Wahlberechtigten, die sich an der Abstimmung beteiligt haben. Bei der Suche nach Gründen für das geringe Interesse der Bürger an der Abstimmung über den Spitzenposten im Magistrat stochert der Wahlsieger im Nebel. Hunkel hat nur Vermutungen und Fragen: Spielen die Flüchtlinge und die neue Erstaufnahme-Einrichtung an der Rathenaustraße eine Rolle? „Man weiß nie, wie die Wähler reagieren.“ Der Rathauschef hat vor über fünf Jahrzehnten als Lehrling in der Verwaltung angefangen und krönt seine berufliche Lauf-

Strahlen um die Wette: Kandidat Thilo Seipel sagt, er freue sich über das große Vertrauen der Wähler. Nicht anders äußert sich Bürgermeister Herbert Hunkel (rechts), doch er hatte am Ende dreieinhalb mal so viele Stimmen wie sein Herausforderer von der FDP. (Fotos: air)

bahn jetzt mit einer zweiten Amtsperiode. Als er im Mai 2010 gewählt wurde, haben einige Bürger sich schon gefragt, ob der damals 65-Jährige die volle Amtszeit durchstehen will. Heute gibt der 70-Jährige die gleiche Antwort wie damals. „Selbstverständlich möchte ich sechs Jahre im Amt bleiben.“

Und was wird sich ändern? „Warum soll ich plötzlich etwas anders machen, die Leute kennen mich und wissen, wofür ich stehe.“ Bürgernähe sei ihm wichtig. Die ehrenamtlichen Stadträte könnten künftig stärker in die Arbeit einbezogen werden, sagt der Bürgermeister. „Wir stehen vor großen Heraus-

forderungen.“ Da gibt es wie bei so vielen Themen eine Übereinstimmung mit dem Herausforderer Seipel. Er hat die Bürgermeisterwahl zwar klar verloren, sei aber trotzdem stolz auf das Ergebnis und die Unterstützung, die er von den Bürgern erhalten habe. „Mit einem Überraschungssieg habe ich nicht ge-

rechnet.“ Der 38-Jährige will in der Kommunalpolitik weitermachen und jetzt auf keinen Fall untertauchen. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Das heißt in diesem Fall: Nach der Bürgermeisterwahl hat auch Thilo Seipel die Kommunalwahl am 6. März 2016 vor Bitte auf Seite 2 weiterlesen

Stadtverordnetenvorsteherin Christine Wagner

Wir feiern unseren 19. Geburtstag!

NEU-ISENBURG. An der Spitze der Neu-Isenburger Stadtverordnetenversammlung steht erstmals eine Frau. Das Parlament wählte in der jüngsten Sitzung einstimmig per Akklamation Christine Wagner zur neuen Stadtverordnetenvorsteherin. Die 42-jährige bisherige CDU-Fraktionsvorsitzende tritt die Nachfolge des verstorbenen Rolf Krumbiegel an. Neuer Chef der CDU-Stadtverordnetenfraktion soll Patrick Föhl werden, ist von der Union zu erfahren.

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Nachfolgerin von Rolf Krumbiegel Nach dem Tod des langjährigen Parlamentsvorstehers hatte dessen Stellvertreterin‚ Ingrid Bickmann, den Vorsitz für die Interimszeit übernommen. Es war ihr Wunsch, dass ihre Parteifreundin Christine Wagner Stadtverordnetenvorsteherin wird. Sie hat die Federführung offiziell inne, bis sich nach der Kommunalwahl am 6. März 2016 ein neues Parlament konstituiert und aus den Reihen der Stadtverordneten eine Vorsitzende oder ein Vorsitzender gewählt wird. Es ist Tradition, dass die stärkste Fraktion eine Kandidatin benennt. Da im Parlament alle für Christine Wagner stimmten, erscheint es nicht unwahrscheinlich, dass sie über das Frühjahr hinaus die Sitzungen vorbereitet, moderiert und leitet. (air/Foto: CDU)

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