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S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R D R E I E I C H Donnerstag, 22. Oktober 2015

Nr. 43 B

Lärm an der A 661: Anwohner auf der Ostseite gehen auf die Barrikaden Seite 2

Auflage: 18.450

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Dreieichplatz: Handwerkerbund vollendet die Neugestaltung Seite 3

Sonderthema: Rund um die Gesundheit

Kulturkalender: Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 11

Seite 8

Rock & Pop: Sprungbrett für ambitionierte Bands

Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.

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Dreieich erwartet weitere Flüchtlinge Stadtverwaltung bereitet Notunterkünfte vor – Bürgermeister wirbt auch für kurzfristige Weichenstellungen um Verständnis DREIEICH. Im vierten Quartal des Jahres 2015 – in den Monaten Oktober, November, Dezember – werden weitere 194 Flüchtlinge nach Dreieich kommen. Diese erneut nach oben korrigierte Zahl traf nach den Worten von Bürgermeister Dieter Zimmer am Dienstag um 6.37 Uhr im Rathaus an der Schulstraße ein.

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„Erheblicher Zeitdruck“ Kritik an der Informationspolitik der Stadt Dreieich möchte er allerdings nicht gelten lassen. Der Bürgermeister reagierte am Dienstag auf Vorwürfe von Immobilienbesitzern im Umfeld des ehemaligen „Eintracht“Sängerheimes an der Elisabethenstraße, das derzeit ebenfalls zu einer Unterkunft für Flüchtlinge umgestaltet wird. Der immense zeitliche Druck, unter dem die Kommune den Zuzug von Asylanten organisieren müsse, habe eine Information der Gebäudenachbarn vor Beginn der Bauarbeiten am 5. Oktober nicht zugelassen. Die nachgelagerte Unterrichtung am 7. Oktober sei zwar „nicht glücklich“, die Thematik als solche aber „vielschichtig und problembehaftet“. „Sicherlich versucht jeder in der aktuellen Zeit, sein Bestes zu geben und dabei möglichst alles zu bedenken. Aber es sind immer noch Men-

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milienangehörigen und weitere Investitionen auf dem Feld der Integration stellen die Stadt vor kaum absehbare Kraftakte, mutmaßt Zimmer.

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„Das muss jetzt erst einmal verdaut werden“, sagte der Verwaltungschef wenig später vor Pressevertretern. Die Zahl ergebe sich aus den Zuweisungen des Landes an den Kreis Offenbach, der die im zweiten Halbjahr 2015 erwarteten 1.452 Migranten (hinzu kommen 262 unbegleitete Jugendliche) nach einem festen Schlüssel auf die kreisangehörigen Kommunen verteilt. Bislang, so Zimmer, sind in städtischen und angemieteten Immobilien in den fünf Dreieicher Stadtteilen 280 Flüchtlinge untergebracht – bis Jahresende werden es nach Lage der Dinge knapp 500 sein. Sollten kurzfristig bereitgestellte Notunterkünfte für bis zu 120 Menschen an der Elisabethenstraße und der Benzstraße nicht ausreichen – angesichts steigender Zahlen ist laut Zimmer ein Überschreiten dieser Kapazitäten zu erwarten – stehe die Kommune vor einem sehr ernsthaften Problem. Dann sei auch die Belegung von Turnhallen und vergleichbaren Gebäuden in der Stadt am Hengstbach nicht mehr auszuschließen,

blickte ein zunehmend ratloser Bürgermeister am Dienstag in die Zukunft „Wir schaffen das – wenn wir entsprechend Zeit haben“, ergänzte Zimmer einen in diesen Tagen vielfach zitierten und kommentierten Satz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) – einen Satz, den Dreieichs CDU-Chef, der Landtagsabgeordnete Hartmut Honka, in der vergangenen Woche als „nichtssagende Floskel“ bewertete. Zimmer betont: Die Zuweisungen vom Kreis an die Kommunen erfolgen in einem viel zu hohen Takt und lassen kaum Spielraum für nachhaltige Entscheidungen.

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Es gebe eine Vielzahl von Aspekten, die Beschlüsse vor Ort massiv erschwerten. Dazu zählt der Bürgermeister neben der Kurzatmigkeit erforderlicher Weichenstellungen auch die Unklarheit über das Ausmaß des Zuzugs in den kommenden Wochen und Monaten. Die Organisation von Sprachkursen, die Unterbringung von anerkannten Asylbewerbern und deren nachziehenden Fa-

schen, die hier für und mit Menschen arbeiten“, warb der Rathauschef für (noch) mehr Verständnis in der Bürgerschaft. Tatsache sei, dass der Start der Arbeiten am 5. Oktober nach einer Krisensitzung am 30. September stattfand. In dieser sei beschlossen worden, zwei städtische Liegenschaften kurzfristig als Notunterkünfte bereitzustellen. Neben dem Ex-Sängerheim, in dem bis zu 30 Personen unterkommen sollen, ist im Altbau des Jugendzentrums Benzstraße die Unterbringung von bis zu 40 Personen vorgesehen. Voraussetzung hierfür sei der Einbau von drei Duschen. Der vor einigen Jahren errichtete neue Trakt des kommunalen Jugendtreffs sei fortan nur noch eingeschränkt nutzbar, so Zimmer. Vor der im Rathaus versammelten Presse erklärte der Bürgermeister, dass das Ziel, die Menschen in Dreieich dezentral in kleinen Einheiten unterzubringen, ab sofort nicht mehr gelte. Daher begrüße er die Zustimmung der Kommunalpolitik zur Anschaffung mehrerer Bürocontainer, die neben dem Juz Benzstraße aufgestellt, für

Wohnzwecke hergerichtet und dann mit weiteren 50 Personen belegt werden sollen. Er hoffe, dass dies noch in diesem Jahr gelinge, so der Rathauschef. Er erinnerte ferner daran, dass die derzeit gute Finanzlage der „Schutzschirm-Kommune“ Dreieich es in den vergangenen Monaten ermöglichte, bislang sieben Häuser und eine Wohnung für Flüchtlinge zu erwerben. Zwei dieser Objekte – je ein Gebäude in Dreieichenhain und Offenthal – sollen für die Dauer von 15 Jahren an die Arbeiterwohlfahrt Südhessen vermietet werden. Diese benötigt über ihr Anwesen an der Hainer Chaussee mit 19 Plätzen hinaus zusätzlichen Raum für unbegleitete Flüchtlinge. „An den Haselwiesen“ in Offenthal sollen in einer Wohngruppe zwölf Jugendliche eine Bleibe finden, an der Tucholskystraße in Dreieichenhain werde nach weiteren Umbauten Platz für sechs Minderjährige geschaffen, so Zimmer. Optimal wäre eine Bereitstellung der beiden Häuser bis Anfang kommenden Jahres. Damit entfalle allerdings Raum für insgesamt 26 andere Flüchtlinge, die die Stadt ursprünglich

in beiden Objekten hatte unterbringen wollen. Zimmer betonte, die Versorgung alleinstehender Kinder und Jugendlicher erfordere besondere Sensibilität und Anstrengungen. Nach seinen Worten verhandelt die Arbeiterwohlfahrt auch noch mit einem privaten Vermieter in unmittelbarer Nähe des Hauses an der Tucholskystraße. Auch dort wäre dann die Unterbringung von 25 jungen Menschen möglich. Erstaufnahme in Dreieich? Keine aktuellen Angaben hatte Zimmer am Dienstagmorgen über die weitere Entwicklung an der Max-Eyth-Schule in Sprendlingen. Wie berichtet, wird ein Teil des alten Gebäudetraktes an der Damaschkestraße

vom Kreis Offenbach ebenfalls als Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge vorbereitet. Und auch zur möglichen Eröffnung einer Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen in Dreieich (in den Fokus soll ein Anwesen an der Offenbacher Straße Bitte auf Seite 3 weiterlesen

Sprechstunde im Rathaus DREIEICH. Die nächste Sprechstunde von Bürgermeister Dieter Zimmer findet am Mittwoch (4. November.) von 14 bis 17 Uhr im Sprendlinger Rathaus statt. Wer sich an den Verwaltungschef wenden möchte, muss sich unter den Rufnummern (06103) 601-911 oder -913 anmelden. (jh)

Radweg vor der Realisierung Baurecht liegt vor: Geld soll in 2016er Etat DREIEICH. Unter Berufung auf Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) gab der Dreieicher CDU-Chef und Landtagsabgeordnete Hartmut Honka am vergangenen Montag bekannt, dass der seit vielen Jahren erwartete, laut Planung 3,3 Kilometer lange Radweg entlang der Landesstraße 3317 (Neuhöfer Straße) zwischen Neu-Isenburg und Gut Neuhof kurz vor seiner Realisierung steht. In Wiesbaden hat Honka erfahren, dass schon seit dem 31. August dieses Jahres Baurecht vorliegt.

Derzeit werde an den erforderlichen Ausführungsunterlagen gearbeitet. Im Haushaltsentwurf des Landes für 2016 seien für den Bau des Radweges 500.000 Euro eingestellt. Sobald der Landtag das Zahlenwerk im Dezember abgesegnet habe, werde „der schon so lange geplante und geforderte Radweg einen deutlichen Schritt in Richtung Realisierung machen“, so der CDU-Mann, der im Vorfeld des Radwegebaus auch noch die Verlegung einer Gasleitung in Aussicht stellt. (jh)

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