S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R D I E T Z E N BAC H U N D H E U S E N S TA M M Donnerstag, 29. Oktober 2015
Tradition: „Süßer Weckruf“ bei der Kerb in Dietzenbach Seite 2
Nr. 44 D
Auflage: 20.135
Kritik an Merkel: Landtagsabgeordneter der CDU spricht von „Floskeln“ Seite 2
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Sonderthema: SeniorenJournal
Heute mit
Dietzenbach
Seite 6
ÖPNV-Historie: Mit 2 PS nach Bockenheim Seite 28
Beilagen in Teilausgaben:
Kreisel statt Kreuzung „Hessen Mobil“ lässt Heusenstamm (vorerst) abblitzen Von Jens Köhler HEUSENSTAMM. Zwei Kreuzungen auf Heusenstamms zentraler Meile sollen in Kreisel umgewandelt werden: Das ist jedenfalls der Wunsch, den die Stadtverordneten und die kommunale Verwaltungsspitze schon mehrfach an die zuständige Landesverkehrsbehörde „Hessen Mobil“ herangetragen haben. Doch das Brett, das durchbohrt werden muss, ist dick – sehr dick. Es geht um die stark befahrenen Kreuzungen an der Alten Linde (mit Abzweig auf die Ringstraße und Richtung Offenbach) und – einige hundert Meter weiter – an der Einmündung in die Berliner- und Lerchenstraße. Die beiden Knotenpunkte liegen auf der Isenburger Straße, innerörtlicher Abschnitt der Landesstraße 3117: Und eben diese Konstellation setzt eine Verständigung mit „Hessen Mobil“ voraus, wenn bauliche Veränderungen und die Frage einer möglichen Bezuschussung zur Sprache kommen. Nach einem grundsätzlichen „Nein“ der Landesbehörde, die keine Veranlassung für Kreiselbauten in den genannten Bereichen zu erkennen glaubt, ist die Stadt nun auch mit einer nachgeschobenen Detail-Argumentation abgeblitzt. Man könne die angedachten Rondell-Bauten ja als Bestandteil des „Lärmaktionsplans Hessen“ betrach-
ten und den Aspekt „Dämpfung der Geräuschkulisse“ entsprechend würdigen: Mit diesem Vorstoß wurde Bürgermeister Peter Jakoby (CDU) im Namen der Kommune vorstellig – doch grünes Licht, was das Vorantreiben der Planung anbelangt, ist nicht signalisiert worden. Verwaltungschef will am Ball bleiben Der Verwaltungschef will nachhaken, am Ball bleiben und das Projekt nicht abschreiben. In einer Pressekonferenz betonte er: „Wir sind schon sehr verwun-
THOMAS GRETSCHEL Wenn es um scharfes Sehen geht, sind Sie bei uns richtig beraten. L e i b n i z s t r. 1 5 Heusenstamm Te l . 06104 6 5 5 4 2 b r il l e n a t e l ie r - gr e t s chel. d e
dert, dass ‚Hessen Mobil’ den Umbau der großen Kreuzungsbereiche mit mehreren tausend Fahrzeugen täglich nicht als Lärmschutzmaßnahme akzeptieren will. Nach unserem Kenntnisstand lässt sich gerade mit Kreisverkehren ein besserer Verkehrsfluss erreichen. So kann dann auch eine Lärmminderung aufgrund eines deutlich
Servicekräfte (m/w)
Der Magistrat der Stadt Heusenstamm sucht zum 1. Januar 2016 (Stellennummer: 1224-14-2015) für unser neu errichtetes Schwimmbad im Forst. Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt 30 Stunden. Ihr Einsatzgebiet ist im Kassen- und Garderobenbereich, in der Schwimmbadgastronomie sowie in der Reinigung. Die Bereitschaft, im wöchentlich wechselnden Schichtdienst sowie nach Schichteinteilung, an Wochenenden und Feiertagen zu arbeiten, ist erforderlich. Wir wünschen uns Mitarbeiter/innen mit einer besucherfreundlichen, selbstständigen, zuverlässigen und eigenverantwortlichen Arbeitsweise, die auch bei großem Besucherandrang den Überblick behalten. Die Anstellung erfolgt nach den Bestimmungen des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst. Die Vergütung richtet sich entsprechend der Qualifikation und Eignung nach der Entgeltgruppe TVöD. Schwerbehinderte Bewerber/innen werden nach § 81 Sozialgesetzbuch (SGB) IX bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Ihre schriftliche und aussagekräftige Bewerbung richten Sie bitte bis zum 13. November 2015 an den MAGISTRAT DER STADT HEUSENSTAMM - Personalamt Im Herrngarten 1 · 63150 Heusenstamm
Bitte senden Sie nur Kopien ein, da wir die Bewerbungsunterlagen aus Kostengründen nicht zurücksenden. Wir verzichten daher auch auf das Versenden einer Eingangsbestätigung. Wenn Sie die Rücksendung der Bewerbungsunterlagen wünschen, legen Sie bitte einen ausreichend großen, frankierten und mit Ihrer Adresse versehenen Briefumschlag bei. Andernfalls werden wir nach der gesetzlich vorgeschriebenen Aufbewahrungsfrist von 6 Monaten die Unterlagen vernichten.
gleichmäßigeren Geräuschpegels erzielt werden.“ Diese Auffassung vertrete auch das Bundesumweltamt. Die Auffassung nämlich, dass Kreisverkehre zur Verringerung der gefahrenen Geschwindigkeit, zu einem gleichmäßigeren Verkehrsfluss im Stadtgebiet, zu geringeren Wartezeiten in den Spitzenstunden, zu einer größeren Verkehrssicherheit und insofern auch zur Lärmminderung führen könnten, gab Jakoby zu bedenken. Im Hinblick auf die Eröffnung des DHL-Paketzentrums in Obertshausen, das voraussichtlich ab 2016 zu „brummen“ beginnt, verweist der Bürgermeister auf die dann „zu erwartende Mehrbelastung durch Verkehr“ im Heusenstammer Stadtgebiet. Er sehe „dringenden Optimierungs- und Handlungsbedarf“ mit Blick auf die besagten Kreuzungszonen. Die „Option Kreisel“ wäre unter dem Aspekt „absehbares Anwachsen der Verkehrsmenge“ hilfreich beim Versuch, den Fahrzeugstrom zu „verflüssigen“, erklärte Jakoby. Doch nicht nur beim Thema „Kreuzungen/Kreisel“ werde Heusenstamm auf seine Posi-
Blick auf die „Linde-Kreuzung“, den zentralen Knotenpunkt in Heusenstamm. Isenburger Straße, Frankfurter Straße, Offenbacher Straße und Ringstraße treffen dort aufeinander. Die Stadtverwaltung befürwortet (wie auch einige hundert Meter weiter an der Einmündung in die Berlinerund Lerchenstraße) ein Ende der Ampelsteuerung und eine Umwandlung der stark frequentierten Bereiche in Kreisel. Doch die Behörde „Hessen Mobil“ hat bislang keine Begeisterung für derartige Überlegungen erkennen lassen. (Foto: Jordan) tionen pochen. Auch der achtspurige Ausbau der A 3 vor den Toren der Stadt – inklusive Lärmschutz – bleibe ein wichtiges Stichwort, das mit „Hessen
Mobil“ und Vertretern der Landesregierung zur Erörterung anstehe, erläuterte der Bürgermeister.
„Das ist eine Unverschämtheit“ Boxhalle, Göpferthaus: Flüchtlingsthematik sorgt für Diskussionen DIETZENBACH. „Wir können nur noch reagieren und nicht mehr wirklich agieren. Jeder Plan kann nächste Woche schon wieder über den Haufen geworfen werden. Das ist ein unhaltbarer und auf Dauer nicht tragbarer Zustand.“ Mit diesen Worten hatte Bürgermeister Jürgen Rogg in einer Pressekonferenz auf die missliche Lage der Kommunen hingewiesen und scharfe Kritik an der seiner Ansicht nach unstrukturierten und verfehlten Politik der Bundesregierung rund um das Stichwort „Flüchtlingsaufnahme/Massenzuwanderung“ geübt (die Dreieich-Zeitung berichtete). Gerade so, als sollten seine Worte durch die Praxis bestätigt werden, ertönte zu Beginn dieser Woche in Dietzenbach der Startschuss für einen Verschiebebahnhof, der die Gemüter erhitzt. Für 21 minderjährige Flüchtlinge, die ohne erwachsene Begleiter nach Deutschland gekommen sind und vom Kreis Offenbach zur Aufnahme an
die Kommune weitergeleitet wurden, ist in der Boxhalle an der Max-Planck-Straße ein provisorisches Notquartier eingerichtet worden. Der eigentliche Nutzer des Gebäudes, das Sport- und Sozialprogramm „Boxprojekt“, musste kurzfristig mit AusweichDomizilen vertröstet werden
(SG-Halle, Bildungshaus), doch am Dienstagnachmittag – bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe – brüteten Vertreter der Stadt und des Kreises schon an einer Fortschreibung der Etappenlösung. „Ziel ist es, die Boxhalle so schnell wie möglich wieder für die Sport- und Sozialarbeit freizugeben. Die künftige Unterbringung der Jugendlichen, die an der Max-Planck-Straße provisorisch einquartiert wurden,
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könnte in Wohnungen und später – nach entsprechenden Arbeiten zur Herrichtung des Gebäudes – im Reinhard-GöpfertHaus erfolgen“, erläuterte Christoph Zens-Petzinger. Der Leiter der StadtmarketingAgentur ist mit der Öffentlichkeitsarbeit in Sachen „Schaffung von Aufnahmekapazitäten“ beauftragt worden. Er räumte auf Nachfrage ein: „Das ist keine einfache Aufgabe. Manches muss improvisiert werden, kurzfristige Entscheidungen sind zu treffen... Das wirkt in der Außendarstellung nicht immer glücklich, doch alle Beteiligten arbeiten mit Hochdruck an tragfähigen Konzeptionen, die geeignet sein könnten, uns mal etwas Luft zum Verschnaufen zu verschaffen.“ Mit diesem Tenor bittet ZensPetzinger um Verständnis und stellt im Falle einer Belegung des Göpferthauses eine Umschichtung der sich dort regelmäßig treffenden Seniorengruppen (in die Begegnungs-
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stätte an der Siedlerstraße in Steinberg) und der Freizeitzirkel (ins Bürger- und Rathaus) in Aussicht. Gleichwohl regt sich Unmut im Umfeld der von „Beschlagnahme“ betroffenen oder angepeilten Objekte. Dass der Magistrat ohne Rücksprache mit den Nutzern entscheide, in gewachsene soziale Strukturen eingreife und die Variante „leerstehende Gebäude in Gewerbegebieten“
scheinbar nicht ernsthaft in Erwägung ziehe: All diese Dinge seien kritikwürdig, heißt es bei Menschen, die ihrem Unmut Luft machen, sei es mit Anrufen im Rathaus, in Form von Zuschriften an die Stadtverwaltung oder bei Gesprächen mit Kommunalpolitikern. Manfred Richter, Aktiver der Gruppe „Seniorenskat 50 plus“, die im Reinhard-Göpfert-Haus Bitte auf Seite 2 weiterlesen